TEMPLA MOGONTIACI
DIE AUSBILDUNG DER DUCCIA SILVANA
Da sich die neue Discipula Duccia Silvana noch nicht für einen Kult entschieden hat, findet ihre Ausbildung vor und in den verschiedenen Tempeln der Stadt statt.
TEMPLA MOGONTIACI
DIE AUSBILDUNG DER DUCCIA SILVANA
Da sich die neue Discipula Duccia Silvana noch nicht für einen Kult entschieden hat, findet ihre Ausbildung vor und in den verschiedenen Tempeln der Stadt statt.
Zwei Tage später erschien Runa wie vereinbart am Augustalium. Wie schon das letzte mal als sie hier war, war sie wiedereinmal tief beeindruckt von den Bauwerken, welche zu Ehren der römischen Götter errichten worden waren. Sie war also ganz in ihren eigenen Gedanken versunken, während sie hier auf ihren Ausbilder wartete.
Etwas später als Silvana erschien Curio am Augustalium. Natürlich hatte es nicht geklappt, dass alle Discipuli die Terminänderungen des vergangenen Tages einhielten, sodass der Helvetier, als er am Morgen im Tempel angekommen war, erstmal umdisponieren musste. Das hatte wiederum länger gedauert, als es ihm lieb gewesen wäre. So erreichte er das Augustalium, mit Tabula unterm Arm und Stilus in der Hand und ging auf seine neue Schülerin zu.
Salve, Duccia. Leider hat mich eine dringende Angelegenheit länger im Tempel festgehalten, als ich wollte. Aber wir können jetzt gerne sofort beginnen. Kannst du dir denken, warum wir uns grade hier vor dem Augustalium treffen?
Er ließ seinen Blick über den Tempel streifen und beobachtete, wie soeben ein älterer Mann aus dem Tempelinneren heraustrat. Curio nickte ihm freundlich zu und blickte dann wieder zu seiner Schülerin.
Runa hatte nicht wirklich bemerkt, dass der Helvetier später gekommen war, zu gefesselt und fasziniert hatte sie das Treiben beobachtet, so fuhr sie auch etwas zusammen, als dieser sich für sie plötzlich ansprach und Runa somit aus ihren Gedanken riss.
„Salve Aedituus Iullus Helvetius Curio.“ begrüßte sie ihren Lehrer und versuchte erst mal zu klaren Gedenken zu kommen. „ Nun ähm...“ Runa geriet ins stocken ob der Frage. In Gedanken schollt sie sich, dass sie sich gefälligst konzentrieren sollte. „... nun es ist der Tempel des Kaisers und so weit ich weiß trifft sich hier das Provinzkollegium des Cultus Deorum zu seinen Sitzungen?“
Runa war etwas verunsichert, denn sie kannte ihren Lehrer ja noch überhaupt gar nicht und wusste somit auch nicht auf was er mit seiner Frage hinaus wollte. Weshalb ihre Antwort nun ja eher allgemein gehalten war.
Curio wollte niemanden erschrecken, daher hatte er kurz ein schlechtes Gewissen. Nur zu gut konnte er sich daran erinnern, wie gefesselt er zu Beginn von den vielen Eindrücken dieser Stadt gewesen war. Daher wartete er auch geduldig, bis sich Silvana gesammelt hatte und seine Fragen beantwortete. Dann nickte er ob der richtigen antwort.
So ist es. Wir befinden uns hier sozusagen vor dem Zentrum des provinzialen, aber auch des städtischen Cultus. Von hier gehen alle wichtigen Entscheidungen für den Kultus aus.
erklärte Curio und und zog sich seinen Mantel fester zusammen. Es war kühler geworden in den letzten Tagen und schon bereute er es, dass er die erste Lektion nach draußen verlegt hatte. Na ja, dafür gab es sozusagen auch Impressionen abseits der trockenen Theorie.
Dein Vater hat die bestimmt schon erzählt, wie der provinziale und städtische Kult organisiert ist. Vor diesem wichtigen Gebäude können wir das nochmal wiederholen, indem du mir die Ämter des Kults in Stadt und Provinz aufzählst und grob ihre Aufgaben erläuterst.
Ein bisschen Frage/Antwort-Stil zu Beginn gab Curio etwas Sicherheit in seiner neuen Rolle, in die er sich selbst erstmal einfinden musste. Wie lange das dauern, wusste Curio aber selbst nicht.
Nun wie nicht anders zu erwarten ging der Unterricht wohl auch gleich los. Runa richtete nun ihre Lehrer. Das er nicht viel älter als sie selbst war verdrängte sie, denn hier ging es vornehmlich darum dass sie ihr wissen erweitern und vertiefen sollte.
„ Ja das hat er.“ Runa versuchte sich an alles zu erinnern. „ Zunächst ist da der Pontifex Maior, welcher der höchste Amtsträger ist. Dann das Collegium der Pontifices welchem mein Vater angehört, dann wären da noch die Aeditiui, die Haruspices Publici und zu guter Letzt die Discipuli.“ So zumindest hatte es Runa in ihrer Erinnerung. Sie war schon fast dankbar, dass der Helvetier mit ihr einen Rundgang machen wollte. Sie hasste trockene Theorie und für sich selbst hoffte sie, dass ihrer Erinnerung bei den einzelnen Gebäuden dann auch wieder alle zum Vorschein kommen würden. Aber es würde ihr auch nichts ausmachen einfach zu fragen, wenn sich Lücken in ihrem Wissen auftun würden.
Aber Runa wollte sich auch ein bessere Bild von ihrem Lehrer machen, weswegen ihr nächste Frage lautete:
„Erzählst du mir, was dich bewogen hat den Göttern zu dienen?“
Schließlich war das von entscheidender Bedeutung, also ob er es getan hatte, weil er es wirklich wollte oder eben ob es der Wille seines Vaters war, das er eben jene Laufbahn einschlug.
Curio wartete die Antwort von Silvana ab und setzte dann ein zufriedenes Lächeln auf.
Das ist richtig. Allerdings gibt es auf Provinzebene noch den Flamen Divi Augusti. Er ist eigentlich vor allem für den Kaiserkult zuständig, ist jedoch auch Oberhaupt des gesamten Kults in seiner jeweiligen Provinz. Ihm kommt damit eine besondere Ehrenstellung unter den Priestern einer Provinz zu. Damit steht er auch höher als die Pontifices in den jeweiligen Städten.
ergänzte Curio noch die Ausführungen. Dann jedoch stellte Silvana eine sehr persönliche Frage. Curio stockte kurz, schluckte und schaute dann am Augustalium hinauf. Es entstand eine kurze Pause. Dann blickte Curio zögerlich zu seiner Discipula.
Eigentlich ist meine Motivation schnell erzählt. Meine Mutter nahm mich regelmäßig mit in die Tempel unserer Umgebung... Ähm... Ich stamme eigentlich aus der Umgebung von Noviomagus...
setzte er an. Eine Windboe erhob sich und ließ einen kalten Hauch über das Forum streifen. Curio rechnete damit, dass es in den nächsten Tagen zu schneien anfangen würde. Also müsste er wohl auch seine Stiefel wieder mal zum Schuster in der Basilika bringen.
Wie die Menschen dort den Göttern opferten, beeindruckte mich und so kam ich im Saturnus-Tempel nahe des Weinguts des alten P... äh... meines Vaters mit einem Aedituus ins Gespräch. Immer wieder besuchte ich danach den Tempel, die Gespräche mehrten sich und so entstand der Wille, mich in den Dienst der Götter zu stellen.
fast hätte er doch bei der Beschreibung seines Vaters jene Wendung benutzt, die ihm immer durch den Kopf ging, wenn er über seinen Vater nachdachte: Der alte Primus Pilus. Glücklicherweise konnte er das noch korrigieren, denn sonst hätte er hier noch mehr erklären müssen, was eigentlich nur eine Handvoll Menschen wusste, nämlich dass sein Vater alles andere als begeistert von Curios Entscheidung war.
Nachdenklich betrachtete er eine verwitterte Säule ganz am Rand des Tempels. Irgendwann müsste er sich diesem Konflikt noch stellen, aber jetzt grade war der absolut falsche Zeitpunkt dafür. Mit ernstem Blick wandte sich Curio dann wieder seiner Discipula zu.
Ich nehme an, bei dir hatte dein Vater einen großen Anteil an der Entscheidung?
Flamen Divi Augusti wiederholte Runa in Gedanken, dann lauschte den Worten ihres Lehrers.
Ihm ging es anscheinend so wie ihr. Er wurde von dem Kult um die Götter angezogen. Aber er hatte seinen Vater nicht wirklich erwähnt, was Runa zwar stutzig machte, jedoch unterlies sie es für dieses Mal weitere Fragen dazu zu stellen.
Runa dachte daran zurück, als ihr Vater ihr das erste Mal über die Götter erzählt hatte, also er hatte ihr bestimmt schon vorher was davon erzählt, aber sie dachte an jenes erst Mal, an dass sie sich bewusst erinnern konnte. Es hatte sie tief beeindruck und seit her war der Gedanken ihr Leben den Götter zu widmen in ihr gereift.
„Ja mein Vater hat einen großen Anteil an meiner Entscheidung. Aber gezwungen hat er mich nie auch wenn er es vielleicht könnte. Aber ich glaube er denke und da stimme ich mit ihm über ein, dass man den Götter nur dienen kann, wenn man es aus tiefsten Herzen will. Es sich aufzwingen zu lassen, es nur zu tun, weil es andere von einem verlangen wäre in meinen Augen falsch.“
Runa war also froh, dass sie einen Lehrer vor sich hatte, der zumindest die gleiche Motivation wie sie hatte. Sie wüsste nicht ob sie mit jemand zurechtkommen würde, der das Ganze nur als seine Pflicht betrachtete.
Und da Runa ihr Herz gern mal auf der Zunge trug. „Ich denke wir werden gut miteinander zurechtkommen." Teilte sie dies dem Helvetier auch ohne Umschweife mit.
Curio musste ob der offenen Worte Silvanas grinsen. Offenbar war die Duccia deutlich offener und auch etwas kecker als Curio, der ja vor allem dadurch auf sich aufmerksam gemacht hatte, dass er jeden Tag ein bis zwei Bücher aus der Tempelsammlung mit nach Hause genommen hatte, um schonmal vor- und nachzuarbeiten.
Das will ich doch hoffen.
antwortete er lachend auf die letzten Worte Silvanas, trat dann die Stufen des Tempels hinauf und bedeutete Silvana, ihm zu folgen.
Schließlich werden wir ja jetzt einige Zeit miteinander auskommen müssen.
Schließlich hatte der duccische Pontifex ihm diese Aufgabe persönlich übertragen und auch keinen Zweifel daran gelassen, dass Curio sie auch würde beenden sollen. Sollte also nichts dramatisches dazwischenkommen, würde Curio Silvana auf dem Weg zum Amt der Aeditua begleiten.
Doch hast du mir noch nicht gesagt, welche Aufgaben die einzelnen Akteure im Cultus haben.
machte Curio mit einem freundlichen Gesicht auf dieses kleine Versäumnis aufmerksam. In der kühlen Luft und der neuen Situation, die ja auch für Curio noch etwas unwirklich war, konnte ja auch das eine oder andere Wort untergehen.
Nein natürlich hatte Runa das mal wieder verdöst, sie war mal wieder, was für sie ja schon fast typisch war nur mit halbe Ohr bei der Sache gewesen. Normalerweise war das im Unterricht nie aufgefallen, aber hier sollte sie sich wohl mal wirklich voll und ganz auf ihren Lehrer konzentrieren und auf seien Frage auch vollständig antworten. Schuldbewusst kaute sie an ihrer Lippen, bevor sie dann versuchte ihr bisher erworbenes Wissen abzurufen.
„Nein das das hatte ich bisher noch nicht. Also wenn ich es recht in Erinnerung habe, dass sie es die Pontifices welche öffentliche Opfer durchführen außerdem beraten sie die städtischen Würdenträger in religiösen Fragen und überwachen das Kultleben unserer Stadt. Der Aedituus ist ein Tempelverwalter, welcher normalerweise einem speziellen Tempel zugeteilt ist und für dessen Erhaltung sorgt. Dennoch berät er auch häufig Gläubige, führt durch seinen Tempel und sorgt auch dafür, dass regelmäßiger Opfer durchgeführt werden.Und die Discipuli, sie verrichten einfache Aufgaben als Helfer bei Zeremonien. Sie studieren die religiösen Riten, um sich so auf ihre zukünftigen höheren Aufgaben vorzubereiten.“
Runa überlegte noch mal kurz, ja das sollte soweit alles… oh… da fiel ihr was auf.
„Du sagtest es gibt einen Flamen Divi Augusti ist der gleich oder ähnlich dem Pontifex Maior?“
Runa betrachtete die Tempelanlage um sich herum. Ja das ganze hier hatte sie schon beim ersten mal beeindruckt. Irgendwie konnte man ihr die Nähe zu den Göttern gerade zu spüren. Sie fragte sich ob es ihrem Lehrer genau so ging.
So betrachtete sie diesen, er schien zumindest auch mit seinen Gedanken nachzuhängen.
Nun nach einer Weile bemerkte sie das es doch schon recht frisch für diese Jahreszeit war, auch wenn Runa, wie es für ihre Familie ja fast schon typisch war, in traditionellen germanische Gewänder gehüllt war, spürte sie jedoch nun langsam auch, wie die Kälte in ihre Knochen kroch.
„Kannst du mir den Tempel zeigen in dem du tätig bist?“ fragte sie deshalb. Weil zugeben das ihr saukalt war würde sie sicher nicht, denn Germanen frieren nicht!
Pontifex Maior, Pontifex Maior... Curio überlegte, doch hatte er bislang noch nie einen solchen Titel gehört, zumindest, und da war er sich sicher, nicht hier im Kult der Provinz oder der Stadt. Daher war er auch kurz überfragt.
Also der Flamen Divi Augusti ist der oberste Priester des Kults der Provinz. Der Pontifex Maior... hmm... Ich kann mir höchstens vorstellen, dass er bloß eine Ehrenstellung des jeweils dienstältesten Pontifex einer Stadt ist. Er ist aber sicherlich nicht gleichbedeutend mit dem Flamen Divi Augusti. Ich werde mich bis zu unserem nächsten Treffen mal darüber schlau machen.
versprach er. Eigentlich hätte er das Wissen müssen, doch war ihm ein entsprechendes Amt bislang noch nie begegnet, während er eine Flamines schon kennenlernen konnte.
Jedenfalls sind auch die Aufgabenzuteilungen richtig, wobei die Haruspices noch fehlen. Die sind aber schnell erklärt. Sie sind sozusagen Spezialpriester, die Experten für das Lesen göttlicher Zeichen, insbesondere bei der Eingeweideschau nach einem blutigen Opfer, sind.
ergänzte er sodann einen fehlenden Aspekt noch, da es aber langsam kalt wurde, orientierte er sich langsam unter die Säulen zur Vorhalle des Augustaliums.
Was mich aber noch interessieren würde: Gibt es in der germanischen Religion auch solche... Hierarchien?
Da kam dann auch wieder seine eigene jugendliche Neugier zu Tage. Schließlich hatte das Vorgespräch ja bereits deutlich gemacht, dass es hier nicht nur um ein bloßes Frage-Antwortspiel gehen sollte, sondern sich vor allem auch ein reger Austausch anbot.
Runa ging neben ihrem Lehrer her. 'Haruspices' wiederholte sie in Gedanken und versuchte sich das eben gehörte einzuprägen.
Einen kurzen Moment hielt sie ob seiner Frage inne. „Hm nein eigentlich nicht. Es gibt die Goden und Gydjas , jene die klug und kundig genug sind, die Zeichen der Götter zu lesen und zu verstehen, es gibt noch die Seherinnen, jene Frauen, auf ihren rat hört man, denn sie haben das Wissen der Götter. Es gibt keine feste Hierarchien aber keiner würde sich über ihre Weissagungen und Worte hinwegsetzen.“ Runa machte eine kurze Pause. „Leider weiß ich über den Glauben meiner Ahnen auch nur einen Bruchteil... ich war gerade dabei mehr Wissen darüber zu erlangen, von einer alten sehr weisen Frau, als mein Vater beschlossen hat, dass ich von nun an hier leben soll... Aber so weit ich weiß, sind die Goden und Gydjas für alle Götter da, sie dienen also keinen bestimmtem Gott., es gibt ja auch keine Tempel wie hier, sondern Haine – heilige Plätze, die befinden sich aber zumeist unter feinem Himmel. Da wo ich herkomme, war dieser heilige Platz eine Lichtung auf welcher ein uralte Esche. Du weißt sicherlich, das es Bäume gibt, die heilig sind?“ Runa sah ihren Lehrer fragend an, denn sie hatte ja keine Vorstellung davon in wie weit er überhaupt etwas über den Glauben ihrer Ahnen wusste.
Curio konnte sich daran erinnern, dass bei seiner Ausbildung die Grundzüge der germanischen Religion zur Sprache kamen, insbesondere auch das Fehlen von Tempeln. Bei dem Hinweis auf heilige Bäume jedoch zeichnete sich ein leicht verwirrter Ausdruck auf Curios Gesicht ab.
Heilige Bäume?
fragte er dementsprechend ungläubig nach. Als er dann jedoch richtig darüber nachdachte, war es gar nicht so weit hergeholt. Schließlich war ja auch die Iupitter-Säule im Vicus Victoria ein solcher heiliger Ort unterm freien Himmel und ohne festen Tempel, geschweige denn einer Einfriedung. Er fand es interessant, dass es offensicht auch im Staatskult solche Phänomene gab, auch wenn sie eher die Ausnahme, als die Regel waren.
Sie standen nun im Inneren des Säulengangs des Augustaliums und waren so etwas geschützt von dem kühlen Wind, der durch die Häuserschluchten wehte.
Dein Vater hat dir ja schon die wichtigsten Götter im Staatskult vorgestellt. Am besten stellst du sie mir noch einmal kurz vor und gehst dabei noch besonders darauf ein, welche Gottheiten für unsere Stadt besonders wichtig sind.
fuhr er nach dem kurzen Exkurs in die Religion Germanica, der wohl noch einige folgensollten, mit der eigentlichen Lektion wieder fort, wobei ihm dann doch auffiel, dass er die Temperaturen des Tages unterschätzt hatte. Daher würde er nach dieser, doch etwas längeren Teillektion den Unterricht für heute beenden und ihr noch ein paar kleinere Aufgaben geben.
Runa merkte, dass sie doch etwas eingerostet war, so war es nun an ihr in ihren erinnerungen zu kramen. Die wichtigsten Götter im Staatskult....
„Nun es gibt die zwölf Hauptgötter: Da wären Apollo, Gott der Musik, der Gesundheit, der die Menschen lehrte, Arzneien zu fertigen. Gott des Lichts und der Wahrheit, der selbst nicht lügen kann und natürlich Schutzgott unserer Stadt.
Iuppiter, Gott der Luft und des Lichts, Schutzgott des Staates und der Gesetze. Iuno, Göttin des Heims und der Mutterschaft; Schutzgöttin aller Frauen.
Minerva, Göttin der Weisheit, Arzneien, der schönen Künste, Musik, Wissenschaft und des Krieges; Schutzgöttin der Heilberufe.
Dann sind da noch Ceres die Göttin des Landbaus, der Liebe und Mutterliebe. Die Diana Göttin der Fruchtbarkeit. Mars der Gott des Krieges. Mercurius der Gott des Handels. Nicht zu vergessen Neptun der Gottes des Meeres.
Die Göttin der Liebe – die Venus.Vulcanus der Gott des Feuers und schließlich die Vesta die Göttin des Herdfeuers, der Hauswirtschaft und der häuslichen Angelegenheiten.
Im Mittelpunkt des öffentlichen Kultes stehen jedoch die Göttertrias, bestehend aus dem Iuppiter, der Iuno" und Minerva.“
Runa hatte während ihres kleinen Vortrages die Augen geschlossen und immer wieder nervös an ihren Haaren gespielt, aber sie meinte, dass sie alles richtig zusammen gebracht hatte. Und so öffnete sie nun ihre Augen und sah ihren Lehrer fragend an. „Soweit richtig?“ Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, was immer ein Zeichen von einer gewissen Unsicherheit bei Runa war.
Curio zählte im Geist mit und horchte, ob Silvana alle Götter richtig benannte und ihnen auch die richtigen Aufgaben zuwies. Als sie geendet hatte, bemerkte Curio, dass sie auf ihrer Unterlippe kaute, offenbar eine ihrer Angewohnheiten, ebenso wie Curios Nicken. Ja, er nickte gerne und so auch jetzt.
Gut gemacht. Das wären die zwölf Hauptgötter, die Dei Consenti. Daneben gibt es natürlich noch zahlreiche untergeordnete Gottheiten, die bekanntesten sind wohl Fortuna, die das Schicksal der Menschen kennt und es lenkt. Für Mogontiacum dürfte zudem noch die Boni Eventi, die guten Ereignisse, sein, die einen Schrein im Vicus Victoria haben. Natürlich müssen wir auch noch über einige wichtige Erscheinungsformen der Götter in den anderen Kultgemeinschaften, aber darüber reden wir morgen.
erklärte er, wobei er nochmal einige Namen fallen ließ. Nun wollte er aber endlich wieder raus aus der Kälte.
Gleich wirst du noch von Aedituus Iulianus Acco im Capitolium erwartet. Er wird dir dort einige Aufgaben übertragen, die du dann erfüllen kannst. Morgen treffen wir uns dann erstmal wieder hier, damit du deinen Einführungseid leisten kannst. Danach gehen wir rüber ins Capitolium, wo dann die nächste Lektion stattfinden wird.
Mit einem freundlichen Gesicht wollte Curio klar machen, dass er bis hierhin mit seiner Discipula sehr zufrieden war. Noch müssten sie aber wohl viel miteinander besprechen.
Runa mochte die ruhige Art ihres neuen Lehrers und sein freundliches Nicken zauberte ich ein Lächeln auf die Lippen. Natürlich merkte sie sich auch alles was er weiter ausführte und nickte ihrerseits verstehend.
Als er ihr dann verkündete, das dies nun erst mal für heute gewesen war und sich nun Aedituus Iulianus Acco um sie kümmern würde, war sie fast ein wenig enttäuscht, doch war sie dann gespannt darauf, welche Aufgaben man ihr übertragen würde, denn über die Aufgaben einer Discipula, also neben dem Lernen, wusste Runa nämlich nichts. Dass hatte ihr Vater ihr bisher verschwiegen, gut bis zu ihrer Ankunft hier wusste sie ja nicht mal das ihr Vater ihr eine solche Ausbildung zugedacht hatte.
„Dann sehen wir und morgen.“ Sagte Runa zu Curio. „Ich freue mich schon auf die nächste Lektion.“ Ja das tat sie wirklich, denn sie mochte wie schon erwähnt die Art des Helvetiers, so fiel es ihr auch nicht schwer sich auf die Unterrichtsstunden zu konzetrieren.
Runa mochte die ruhige Art ihres neuen Lehrers und sein freundliches Nicken zauberte ich ein Lächeln auf die Lippen. Natürlich merkte sie sich auch alles was er weiter ausführte und nickte ihrerseits verstehend.
Als er ihr dann verkündete, das dies nun erst mal für heute gewesen war und sich nun Aedituus Iulianus Acco um sie kümmern würde, war sie fast ein wenig enttäuscht, doch war sie dann gespannt darauf, welche Aufgaben man ihr übertragen würde, denn über die Aufgaben einer Discipula, also neben dem Lernen, wusste Runa nämlich nichts. Dass hatte ihr Vater ihr bisher verschwiegen, gut bis zu ihrer Ankunft hier wusste sie ja nicht mal das ihr Vater ihr eine solche Ausbildung zugedacht hatte.
„Dann sehen wir und morgen.“ Sagte Runa zu Curio. „Ich freue mich schon auf die nächste Lektion.“ Ja das tat sie wirklich, denn sie mochte wie schon erwähnt die Art des Helvetiers, so fiel es ihr auch nicht schwer sich auf die Unterrichtsstunden zu konzentrieren.
Am nächsten Tag wartete Curio bereits wieder vor dem Augustalium. Er hatte dem Collegium Pontificium mitgeteilt, dass sich eine neue Discipula vereidigen lassen wollte, wer jetzt allerdings konkret von den Pontifices die Vereidigung vornehmen würde, wusste er nicht. Der Vater Silvanas würde sich anbieten, allerdings könnte das auch einigen überkorrekten Mitgliedern des Cultus Deorum aufstoßen. Insgeheim rechnete Curio mit dem alten Ranier, der auch schon ihn vereidigt hatte. Auch wenn Duccius Verus aber die Vereidigung nicht selbst vornahm, ging der helvetische Aedituus aber schon davon aus, dass er der Vereidigung seiner Tochter beiwohnte, wenn er nicht irgendwelche existenziell wichtigen Termin hatte.
Runa war an diesem Morgen schon vor dem ersten Hahnenschrei aus dem Bett gesprungen, schließlich war heute nicht irgendein Tag, sonder heute würde sie vereidigt, heute würde es offiziell werden. Entsprechend aufgeregt war das junge Mädchen. Der gesamte Inhalt ihrer Truhen war in ihrem Zimmer verteil, sie hatte sich bestimmt gefühlte hundert Mal umgezogen, nichts für wirklich gut befunden und sich schließlich vorgenommen, dass sie ihren Vater bei Gelegenheit sagen müsste, dass sie nichts zum anziehen hat :D. Schließlich hatte sie sich doch für eine Outfit entschieden. Eine wollene weiße Tunika, welche an den Rändern blau eingefärbt war und mit Stickereien, die an einen Wolf erinnerte, verziert war.
Damit sie nicht friert hatte sie einen ihrer Fellmantel übergeworfen, auf Schmuck hatte sie gänzlich verzichtet.
So kam sie nun also vor den Augustalium an und begrüßte ihren Lehrer. „Salve Helvetius Curio.“ sagte sie freundlich, dann schaute sie sich um. „Mein Vater ist noch nicht hier?“ eine leichte Enttäuschung war ihrer Stimme zu entnehmen. „Nun vielleicht ist er aufgehalten worden.“ sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihrem Gegenüber.
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