[Templa Mogontiaci] Die Ausbildung der Duccia Silvana

  • Die Pontifices trafen sich regelmäßig und teilten sich ihre Aufgaben zu - für Duccia Silvana war das Los dabei auf den alten Petronier gefallen. Und so war er es, der an diesem Morgen in seiner Amtstracht auf dem Forum erschien, die Toga Praetexta um den Leib gewickelt, das Culter im Gürtel. Er freute sich sogar, dass er das Mädchen heute in den Cultus Deorum aufnehmen durfte - immerhin hatte sie bisher stets einen sehr netten Eindruck gemacht und wollte unbedingt von seinen Kriegsgeschichten hören... dummerweise hatte sich dazu aber noch immer keine Gelegenheit ergeben...


    "Salvete!"


    begrüßte er die Anwesenden und schüttelte dem Rang gemäß nacheinander alle Hände. Am Ende war dann erst die Discipula an der Reihe:


    "Duccia, so sieht man sich wieder - ich hoffe, du hast die Cena neulich gut verdaut!"


    sprach er ihr letztes Treffen im Plauderton an - für ihn war es ja nicht ganz so aufregend gewesen wie für Silvana...

  • Ein wenig später - aber keinesfalls ZU spät! - kam auch der duccische Pontifex am Augustalium an. Anders als sein Kollege, der heute die Vereidigung vollziehen würde, kam er in seiner alltäglichen Kleidung, eingehüllt in einem dicken Wintermantel. Er war Crispus dankbar, dass dieser die Vereidigung übernahm, sodass er als Privatperson, als Vater dieses wichtige Erlebnis seiner Tochter miterleben konnte.


    So trat ihr die Stufen hinauf und begrüßte alle einzeln, angefangen bei dem Petronier.


    "Salvete!"

  • Es war zwar nicht ihr Vater, aber dennoch ein bekanntes Gesicht. Runa die immer nervöser wurde, brachte eine zauberhaftes Lächeln zu Stande und wartete natürlich, so wie es sich gehörte, bis sie mit der Begrüßung an der Reihe war.


    "Pontifex Marcus Petronius Crispus, ich freue mich dich wiederzusehen, unser letztes Zusammentreffen, verlief ja nicht so glücklich.“ antwortete Runa recht diplomatisch. Der Anschiss wegen ihres Verhaltens in der Öffentlichkeit wirkte immer noch nach. „Ich möchte mich für mein Verhalten an jenem Abend bei dir entschuldigen. Ich habe einfach die Fassung verloren, dass wird nicht wieder vorkommen.“ Ja nach dem Anschiss den sie bekommen hatte, hatte sie einfach das Gefühl sich auch bei dem Petronier entschuldigen zu müssen.
    „Und...“ fing Runa an. „... was ich außerdem bedauere, dass ich aufgrund des unerwarteten Ausgang des Abends mich selbst um das Vergnügen gebracht habe deine Geschichten zu hören. Ich hoffe wir finden bald eine Gelegenheit dazu.“ sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln, dass noch eine Spur breiter wurde, als sie ihren Vater erblickte.

  • Nur kurz musste Curio warten bis auch schon Silvana auftauchte, den wärmenden Fellmantel über die Schultern gezogen, zumal es immer noch recht kalt und Curio immer noch mit einem größeren Schneegestöber rechnete. Stattdessen war es vor allem kalt und sie wurden - zum Glück - von diesem knirschenden, nassen Matsch verschont.


    Salve, Duccia. Dann ist das ja heute schon ein großer Tag für dich.


    Natürlich schaute sich Curio auch um, doch schien Silvana alleine zu Augustalium gekommen zu sein. Auch gut. Als er dann den Petronier in voller Amtstracht erblickte, deutete er mit der rechten Hand auf den Pontifex.


    Und da kommt auch schon Pontifex Petronius. Er wird bestimmt deine Vereidigung vornehmen.


    sagte er zu Silvana und ließ sich dann vom Petronier die Hand schütteln. Den folgenden Verweis auf die Cena in der Casa Acilia kommentierte er nicht weiter, sodass er ihn nur mit einem freundlichen


    Salve, Pontifex Petronius.


    grüßte. Währenddessen wehte mal wieder eine Windböe über das Forum, sodass er sich kurz die Hände rieb um sie zu wärmen. Auch bei der Entschuldigung von Silvana und ihren freundlichen Worten zum Petronier blieb er recht unbeteiligt, als er dann doch den duccischen Pontifex auf dem Forum erblickte, wie er die Treppen zum Augustalium zu ihnen hinaufstieg. Auch ihn begrüßte er mit einem freundlichen.


    Salve, Pontifex Duccius.


    bevor er dann einen erwartungsvollen Blick zum Petronier warf. So konnte es, wenn es nach ihm ging, eigentlich mit der Vereidigung losgehen.

  • Runa zog ihren Fellumhang etwas fester um sich, ja so langsam wurde ihr kalt.
    Aber auch wenn sie gern was diesbezüglich gesagt hätte, harte sie aus und hoffte, das der Pontifex sie nicht zu lange in der Kälte stehen lassen würde.
    Eine Erkältung war wirklich das Letzte was sie jetzt gebrauchen konnte. Schließlich wollte sie ihre Ausbildung so schnell und so gut wie irgend möglich abschließen.
    Obwohl man wohl gerade im Bezug auf das was sie zu lerne hatte wohl nie genug Wissen haben konnte, sie würde wohl ihr Leben lang hinzu lernen.

  • Nach Verus und Curio war Silvana an der Reihe, die sich brav entschuldigte - sie war wirklich ein gutes, ehrbares Mädchen!

    Zitat

    Original von Duccia Silvana
    "Pontifex Marcus Petronius Crispus, ich freue mich dich wiederzusehen, unser letztes Zusammentreffen, verlief ja nicht so glücklich.“ antwortete Runa recht diplomatisch. Der Anschiss wegen ihres Verhaltens in der Öffentlichkeit wirkte immer noch nach. „Ich möchte mich für mein Verhalten an jenem Abend bei dir entschuldigen. Ich habe einfach die Fassung verloren, dass wird nicht wieder vorkommen.“ Ja nach dem Anschiss den sie bekommen hatte, hatte sie einfach das Gefühl sich auch bei dem Petronier entschuldigen zu müssen.
    „Und...“ fing Runa an. „... was ich außerdem bedauere, dass ich aufgrund des unerwarteten Ausgang des Abends mich selbst um das Vergnügen gebracht habe deine Geschichten zu hören. Ich hoffe wir finden bald eine Gelegenheit dazu.“ sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln, dass noch eine Spur breiter wurde, als sie ihren Vater erblickte.


    "Ehrbarkeit ist eine Zierde für jede Frau. Aber auch Besonnenheit..."


    kommentierte er dann die Entschuldigung Silvanas, ehe er ihr zulächelte. Eigentlich hatte er gar nicht das Gefühl gehabt, dass die Duccierin sich falsch verhalten hatte - aber wenn er jetzt darüber nachdachte, hatte sie durch ihr empfindliches Verhalten die Stimmung tatsächlich so angeheizt, dass es zum Bruch gekommen war. Aber sie war ja nicht die einzige - Marcellus war kurz darauf auch auf und davon...


    "Aber wenn man jung ist, hat man eben noch Feuer in sich. Aber das wird sich legen mit der Zeit."


    relativierte er die Ermahnung daher gleich wieder.


    "Und meine Geschichten laufen nicht weg, mach' dir da keine Sorgen! Die Gelegenheit ergibt sich sicher bald wieder!"


    Immerhin waren die Petronier und Duccier verschwägert - dass man sich da ab und an zum Essen traf, war ja anzunehmen...


    Dann aber warteten sie noch einen Augenblick in der Kälte, ehe Curio sie alle ins Innere einlud.

    Sim-Off:

    Entschuldigung - übersehen :(

  • Runa war ja immer noch der Meinung, dass sie an dem besagten Abend nichts falsches gesagt hatte, aber ihr Vater und auch Petronius hatten ihr wohl zu verstehen gegeben, das Besonnenheit sich wohl besser gemacht hätte. Natürlich hätte sie erwidern können, was sie alles gestört hatte, aber sie tat es nicht, denn auch das war ihr inzwischen klar, das diese Person um die sich das ganze Trara ja entwickelte viel zu unwichtig war, als das sie sich über sie Gedanken machen müsste. So lächelte Runa nur und nickte dankbar und erwiderte nur noch.
    „Ich hoffe, das sich bald eine Gelegenheit ergibt, das wir mal Ruhe haben und ich endlich in den Genuss deiner Erzählungen komme.“


    Dann folgte sie den anderen ins Innere des Tempels.

  • Als Curio gemeinsam mit Silvana den Tempel verlassen hatte, traten sie wieder auf das Forum hinaus. Zwar kam die Sonne immer wieder zwischen den Wolken hervor, doch wehte immer noch ein kühler Wind durch die Straßen und über den Platz. Zum Glück war der Weg zum Capitolium nicht weit und sie erreichten es sehr schnell, sodass sie auch sofort mit der zweiten Lektion beginnen konnten.

  • Runa war ihrem Lehrer ins frei gefolgt noch hingen ihre Gedanken an dem was der Pontifex gesagt hat, da ihre Gedanken so darum kreisten richtet sie schließlich noch während sie den Platz überquerten das Wort an Curio.
    „Sag fürchtest du die Götter auch? Und deine Eltern?“ ihre Stimme klang nachdenklich und man konnte ihr ansehen, dass sie das gesagt wirklich beschäftigte.

  • Offenbar beschäftigen Silvana die Worte des petronischen Pontifex sehr. Auf dem Weg zum Capitolium stellte sie dann eine leichte, aber auch irgendwie schwierige Frage, traf sie doch genau den Kern ihrer Arbeit als Beamten des Cultus Deorum. Beim Gehen blickte er zuerst auf das Kapitol, das sich in all seiner Größe über dem Forum erhob und wandte sich dann seiner Discipula zu.


    Ja, sicherlich. Denk doch nur an Iuppiter, der ja auch bei den Germanen als Donar Blitze auf jene schleudert, die ihn verspotten. Oder an den Gott meines Tempels, Apollo, der mit seinen Pestpfeilen ganze Städte bestraft, wenn sie ihn nicht vernüftigt verehren.


    Natürlich gab es noch eine ganze Reihe von weiteren Beispielen. Ganze Kriege wurden nur deswegen geführt, weil sich die Götter gegeinander ausspielen mussten und immer wirden wurden einzelne Menschen bestraft, weil sie sich gegen göttliche Regeln gestellt haben.


    Die Geschichten der Götter sind voll davon. Doch ist es ja auch genau unsere Aufgabe, das zu verhindern. Schließlich sind wir die Experten darin, den Pax deorum aufrecht zu erhalten, nichts anderes wird auch deine übergeordnete Aufgabe sein, sobald du Aeditua bist.


    Ob Curio aber seine Eltern fürchtete, war ein anderes, und deutlich schwierigeres Thema für den jungen Helvetier. Natürlich fürchtete er den alten Primus Pilus und es war für ihn schon ein großer Schritt gegen dessen eindeutigen Willen die Karriere im Cultus deorum einzuschlagen. Mittlerweile war einige Zeit ins Land gezogen und seit seinem Rauswurf zu Hause, hatte er seinen Vater nicht mehr gesehen, ja noch nicht mal einen Brief von ihm erhalten. Allerdings wusste Curio auch, was ein guter Römer zu sagen hatte und womit er hoffentlich auch dieses Mal durchkommen würde. Allerdings verriet seine Körpersprache, dass er sich bei dem Thema nicht wohl fühlte.


    Meine Eltern fürchte ich natürlich auch, denn sie sind diejenigen, die in erster Linie über meine Zukunft entscheiden.


    antwortete er, während sie sich dem großen Tempel näherten. Curios Augen blickten nun direkt in jene Silvanas und er setzte einen fragenden Blick auf.


    Dieses Thema scheint dich aber sehr zu beschäftigen. Woran liegt das?

  • Sie schritten bereits zusammen die Stufen zum großen Tempel hinaus, als Runa endlich antwortete. Sie hatte eine Weile gebraucht, war sie sonst auch impulsiv, aber im Bezug auf ihren Glauben und ihre Ausbildung war sie sehr überlegt ja man konnte schon fast sagen sehr tiefgründig.
    „Nun Donar schleudert wohl Blitze, aber gegen seine Feinde und nicht gegen die welche an ihn glauben. Und wenn ich ihn ehre, dann muss ich ihn doch nicht fürchten.“ Runas Worte waren nachdenklich, bisher war sie wirklich nicht auf den Gedanken gekommen, Angst vor den Göttern zu haben. „Warum sollte man auch jemanden dienen wollen, wenn man Angst vor ihnen empfindet.“ Nun merkte wohl auch ihr Lehrer wo ihr Problem lag. Natürlich kann sie auch die Geschichten, von den Götter und wie sie straften, aber das taten Eltern auch, wenn Kinder über die Stränge schlugen – aber dennoch fürchteten Kinder ihre Eltern doch nicht oder?
    „Du auch?“ fragte sie also, als Curio ihr sagte, dass auch er seine Eltern fürchtete. „Ich nicht, ich vertraue ihnen, schließlich haben sie mich seit dem ich das Licht der Welt erblickte beschützt und behütet. Natürlich sind sie es, die über meine Zukunft entscheiden.Ich vertraue meinem Vater und habe keine Furcht vor seinen Entscheidungen. Verstehst du was ich meinen?“ fragte Runa und eine gewisse Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit. Ihre Stimme wurde leiser. „Warum es mich beschäftigt... ich will keine Angst vor den Göttern haben, ich will sie ehren, ihnen dienen – aber nicht aus Angst sondern aus Liebe zu ihnen.“

  • Curio schmunzelte, denn eigentlich hatte Silvana den Nagel auf den Kopf getroffen. Ob sie das wusste, war Curio nicht klar, doch als sie in Richtung der Verwaltungsräume des Capitols gingen, blickte er sie zufrieden an.


    Nun, ich glaube, dass du damit auf dem besten Weg bist, keine Angst vor den Göttern haben zu müssen. Denn auch wenn ich von mir nicht behaupten würde, dass ich, na ja, Liebe für die Götter empfinden würde, habe ich mich auch nicht aus Angst, sondern aus Respekt und Vertrauen in die Kraft er Götter für den Dienst im Cultus Deorum entschieden.


    setzte Curio zur Erklärung an, um dann auch sofort nach einem kurzen Blick auf die Tür zum Verwaltungstrakt, wo der Aedituus Iulianus Acco bereits wartete, fortzufahren.


    Ebenso wie wir unsere Familien ehren, ja, sie ehren müssen, müssen wir auch die Götter ehren. Vielleicht ist es schwer für dich zu verstehen, aber es mag auch Leute geben, die sich für die Götter nicht interessieren, oder sie gar verspotten. Dann jedoch wissen die Götter, wie sie mit diesen Menschen umzugehen haben, ebenso wie Eltern wissen, wie sie mit ihren Kindern umzugehen haben, wenn sie sich nicht an die familiären Pflichten halten.


    Vielleicht ermöglichte ihr das ein besseres Verständnis dafür.


    Solange wir die Götter ehren und den Pax Deorum pflegen, brauchen wir keine Angst zu haben. Andernfalls jedoch müssen wir uns ernsthaft überlegen, woran es liegt, dass die Götter unzufrieden sind.

  • Runa nickte ihrem Lehrer dankbar zu, den der Potifex hatte es tatsächlich für einige Momente geschafft, sie aus dem tritt zubringen und zu verunsichern. Aber ihr Lehrer verstand sie scheinbar und sah es ähnlich wie sie.
    „Unsere Aufgabe ist es eben die Götter zu ehren und die Lehren und Weisheiten der Götter sowie ihre Gaben den Menschen näher zu bringen. Und jene die zweifeln oder auch an den Götter verzweifeln, weil sie meinen, dass die Götter nicht gut mit ihnen meinen einen Weg zeigen, wie sie die Götter wieder milde stimmen können. Oder?“


    Sie sah auch den Aedituus Iulianus und dann von diesem wieder zu Curio. „Ich danke dir." sie machte eine kurze Pause. „Ich danke dir dafür, das du meine Zweifel zerstreuen konntest.“ Ihr Lächeln welches sie ihm dabei schenkte würde wohl Eisberge zum schmelzen bringen.
    Sie wechselte dann aber auch sogleich das Thema. „Was ist unsere heutige Lektion?“

  • Curio merkte, dass die Erklärung für Silvana verständlich und nützlich war, sodass Curio ihr zufrieden zunickte. Als sie ihm jedoch ihr hinreißendes Lächeln zuwarf, setzte Curios Herzschlag kurz aus. Kurz malte er sich aus, wie es sein könnte, schließlich waren sie altersmäßig nicht so weit auseinaner... Doch verscheuchte er diese Gedanken sofort wieder. Er war Aedituus, sie seine Discipula und ihr Vatter hatte bei ihrem ersten Treffen ja auch zu verstehen gegeben, dass er keinerlei Indiskretionen dulden würde. Damit war das Thema beendet.


    Dennoch sorgten diese Gedanken dafür, dass Curios Konzentration kurz verschwand. Glücklicherweise fiel die folgende Pause, die auf die Frage Silvanas folgte, in jenen Moment in der Aedituus Iulianus dien Raum mit den Opfergeräten aufschloss, den beiden danach freundlich zunickte und sich wieder an die Arbeit machte.


    Ähm, ja... Unsere heutige Lektion... beschäftigt sich mit den Riten und Ritualen und insbesondere auch mit den Opfern.


    setzte er an und blickte sich im Raum um, wo alle wichtigen Opfergeräte des Capitoliums gelagert waren.


    Ich habe ja grade schon den Pax deorum angesprochen. Kannst du mir nochmal kurz erklären, was es damit auf sich hat?

  • Runa machte sich gar keine Gedanken wie sie auf Curio wirken könnte oder gar welchen Gedanken er gerade hatte. Klar er war nur unwesentlich älter und eigentlich würde Runa wohl schon längst verheiratet sein, wenn ihr Vater nicht den Wunsch gehabt hätte, das sie diese Ausbildung machte.
    Aber da Runa gerade im Bezug auf Männer eher kurz gehalten wurde und ihr eingetrichtert wurde, das sie sowieso den Mann heiraten musste, der eines Tages für sie bestimmt wurde, zog sie derlei Gedanken nicht mal in Erwägung – sie gestattete es sich einfach nicht, denn sie wollte nicht unglücklich verliebt sein. Sie hatte schon sehr früh beschlossen, das Liebe nicht das war was sie im Leben wollte – und das sie sich mit dem Mann den ihr Vater ihr zu gedenken würde schon irgendwie arrangieren würde.
    Was nicht hieß, das sie für Curio keine Sympathien hegte im Gegenteil, nach dem was sie von ihm wusste, was er ihr schon alles beigebracht hatte und den was er gerade gesagt hatte – war ihr Respekt ihm gegenüber nur noch gewachsen und sie fing an ihm zu vertrauen.
    „Es ist der Friedenszustand zwischen uns und den Göttern bezeichnet. Die Pontifices und Magistrate sorgten durch die korrekte Durchführung der vorgeschriebene Kulthandlungen und Einhaltung der Gebote die notwendig sind um dieses Zustands zu erhalten.So sichern sie die gnädige Hilfsbereitschaft der Götter.“ Antworte Runa nun wieder ganz die Schülerin auf seine Frage.

  • Auch Curio kam nun mit jedem Wort seiner Schülerin zurück in seine Lehrerrolle. Ihre Antwort quittierte er wieder mit einem Nicken.


    Sehr richtig. Zudem wirst du Aeditua gleichzeitig Expertin auf diesem Gebiet und Beraterin für all jene sein, die die Kulthandlungen durchführen wollen. Daher sind wir nun hier. Das Capitolium als größter Tempel der Stadt verfügt deswegen über die größte Sammlung von Kultgeräten. Doch vielleicht noch ein paar Fragen: Wenn ich mich recht erinnere hast du vor allem Erfahrung im Privatkult und bei unblutigen Opfern, ist das richtig?


    ließ sich Curio erstmal den Stand seiner Discipula erläutern.


    Vielleicht erkennst du ja auch das eine oder andere Gerät aus diesem Bereich hier wieder?

  • Runa nickte. „Ja zu meinst im Familienkreis, es wurden den Götter dabei keine Dinge geopfert und wir haben sie um Schutz oder um gute Ernte gebeten.“ Sie zeigte auf eine Schüssel. „Ich erinnere mich, das Vater sich während der Opferung in einer solchen Schüssel immer die Hände wusch und dann wurde ihm ein weißes Tuch gereicht - mallium latum wird es glaub ich genannt.“ Wie immer wenn Runa unsicher war kaute sie auf ihrer Unterlippe herum.

  • Gut, dann hatte er es richtig in Erinnerung, dass die Erfahrung Silvanas mit Opfern noch recht klein waren. Allerdings hatte sie ja sicherlich einige Grundlagen beobachtet, die bei allen Opfern gleich waren.


    Mhm, richtig. Weißt du denn warum es wichtig ist, dass wir uns bei allen Ritualen und Opfern vorher die Hände waschen?


    fragte er dann erstmal grundsätzlich und setzte auch noch etwas nach.


    Vielleicht denkst du mal an diese kleinen Opfer zurück, die wir als unblutige Opfer bezeichnen. Was ist dir zur Struktur des Opfer noch in Erinnerung?

  • Runa überlegte einen Moment, ganz sicher war sie sich nicht weshalb ihre Antwort auch recht leise kam.
    „Ist es nicht Vorschrift das man sich nur mit reinem Herzen und reinen Händen dem Altar nähert?“
    Ja es war mehr eine Frage als eine Antwort.


    Auch ihre nächste Antwort überlegte sie sich genau


    "Es gibt Dank- und Sühneopfer.Anlässe sind etwa: Geburt, Hochzeit, Heilung von Krankheit, glückliche Reise, Rettung aus Gefahr, Erfüllung der Liebe, Schutz vor Unglück.Üblich ist es beim Abendessen den Göttern auf dem Hausaltar Opfer zu bringen indem man Speisen wie zum Beispiel Kräuter, Früchte, Honig, Wein, Kuchen verbrannt, auch Salz ist bei solchen Gelegenheiten ein übliches Opfer.Ich erinnere mich, dass die Bauern zum Dank die ersten geernteten Früchte opfern.Dann gibt es noch die Laren und sie werden im Lararium verehrt. Die Laren. Die Geister der Verstorbenen, spielen für die Familie und den Haushalt eine große Rolle. Im Atrium befindet sich eine Nische, das Lararium. Dort stehen kleine Figuren aus Ton, Bronze und Holz, welche Hausgötter symbolisieren. Man opfert den Laren Kuchen, Weihrauch, Früchte und Blumen, aber auch Wein, indem man die Opfergaben in die kleine Nische legte. Durch das Opfer möchte man die Geister der Verstorbenen gnädig stimmen, oder ihnen für ein erfreuliches Ereignis danken.“
    Sie wusste, dass ihre Ausführung etwas an der Frage vorbei ging, aber so recht an die Struktur konnte sie sich nicht erinnern. Verdammte Axt, sie hätte doch genauer aufpassen müssen. Sie schaut also verlegen zu ihrem Lehrer auf. „Ähm die Strukturen... kannst du sie mir kurz nochmal erläutern?“

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