• Nach dem Mittagsschlaf, begab ich mich in die Bibliothek, um die neuen Pergamente anzusehen, die heute geliefert wurden. Kaum habe ich mich auf einer Liege neben dem Kamin gemütlich gemacht, da betrat Makitros und ein fremder Herr den Raum. Vermutlich ein neuer Mieter...


    "Was gibt es Makitros? Und wen hast Du da mitgebracht?"


    Ich sah die beiden an und wartete auf eine Erklärung....

  • In der Bibliotheca saß eine Frau mit einer so merkwürdigen Frisur, wie Plautus sie noch nie zuvor erblickt hatte. Er ging aber mal vorläufig davon aus, dass Roma sicher noch ungezählte weitere Merkwürdigkeiten der einen oder anderen Art beherbergte und fasste sich schnell wieder. Da nicht ganz klar war, wen die Dame gefragt hatte und der vermeintliche Schafhirt mit dem Namen Makritos nicht reagierte, antwortete Plautus selbst.


    "Salve, meine Dame, ich bin Galeo Sergius Plautus aus Neapolis, der Sohn von Lucius Sergius Catilina. Ich weiß nicht, ob Dir das etwas sagt, denn die neapolitanische Sergia ist sicher ein recht abgelegener Zweig der Sergia, den man sozusagen zu den Fransen der Gens zählen kann. Ich bin nach Roma gekommen, weil ich mir erhoffe, in dieser Stadt etwas weiter zu kommen, als das in Neapolis möglich ist."

  • Makitros hat anscheinend wieder den Namen des Gastes vergessen, das passierte ihm in der letzten Zeit schon öfter, er wird aber auch alt, aber wenn ich überlege, dann auch wieder nicht..... Ich seufzte und sah mir den Besucher genauer an, der sich nun selbst vorstellte.


    "Es freut mich, Dich kennenzulernen, Galeo Plautus. Deinen Vater habe ich nicht gekannt, aber Deine Brüder sehr wohl... und einer Deiner Brüder war noch vor kurzem hier, den habe ich allerdings eine Weile nicht mehr gesehen... , er hätte sich bestimmt gefreut, Dich zu sehen ... ",


    Es hätte mich natürlich interessiert, ob er wusste, dass dieser sein BruderTiberius nicht ganz dicht im Kopf war, aber es war doch unhöflich danach zu fragen .... Unauffällig betrachtete ich Galeo einen Moment lang und sah ihm dann direkt in die Augen. Nun, der machte einen gesunden und aufgeweckten Eindruck auf mich. Ich atmete erleichtert auf und zeigte auf einen Sessel,


    "...Aber nimm bitte Platz und erzähl mir etwas über Dich und was hast Du so in Neapolis studiert? "

  • Plautus' Blicke waren über die Regale mit den Büchern gewandert. Er hatte versucht, einige der Etiketten zu entziffern, was ihm aber bei dem Dämmerlicht in der Bibliotheca nicht gelang. Er gab das auf, als die Dame ihn ansprach.


    "Nun, Sergia Severa, ich bin außerordentlich erfreut, Dich kennenzulernen. Meinen Vater hast Du nicht kennenlernen können, weil er sich nicht getraut hat, hierher zu kommen. Du weißt ja vielleicht, dass man ihn unehrenhaft aus der Marine geschmissen hat. Er war halt ein bißchen aufbrausend und das hat seinen Kapos nicht geschmeckt. Und meine Brüder ... "


    Plautus hob die Schultern, "Die hatten beide einen Knall. Der eine hat Vaters Geld schneller unter die Leute gebracht als die Zeit laufen kann und der andere konnte noch nicht mal bis zwei zählen. Ich weiß nicht, ob der sich gefreut hätte, mich zu hier sehen. Oder genauer: Ob ich mich gefreut hätte, ihn hier zu sehen."


    Genug des Familienknatschs, sagte sich Plautus und setzte ein freundliches Lächeln auf.


    "Was mich angeht, so hatte ich jedenfalls das Vergnügen, zuzusehen wie ich ohne Vaters Geld klarkomme. Ich habe alles Mögliche gemacht, um Geld zu verdienen. Aber wenn man keine Ausbildung hat, dann ist bei zehn Sesterzen die Woche Ende der Fahnenstange. Und damit kann man nicht allzuhoch hüpfen. Schon gar nicht studieren. Obwohl, eigentlich hab ich ja doch ein Studium. Ein Studium beim Arbeiten. Ein bißchen Geldwirtschaft, ein bißchen Rechtswesen, ein bißchen Geometrie, ein bißchen Bauwesen und so weiter. Nichtsdestoweniger habe ich bald gemerkt, dass Neapolis die falsche Umgebung für ein Weiterkommen ist. So kam ich auf die Idee, dass Roma dafür geeigneter sein könnte. Deshalb bin ich hier her gekommen und stehle Dir jetzt die Zeit".

  • Mit Genugtuung habe ich bemerkt, wie Plautus die Bücherregale anschaute. Das war ein guter Zeichen. Es wurde aber langsam dunkel in der Bibliothek und ich schickte Makitros, der immer noch in Raum war, die Lichter und auch die Erfrischungen zu holen. Dann widmete ich mich wieder meinem Gast, oder besser gesagt, meinem Verwandten.


    "Ach nein! ... Du stiehlst mir doch keine Zeit ... " lächelte ich freundlich zurück, "Nun ja, ich fand übrigens Deinen Bruder Chlorus recht interessant ..., aber der arme Tiberius war in der Tat sehr seltsam und ich habe keine Ahnung, wo er sich versteckt ... , und Deine Mutter, lebt sie noch?"


    Aufmerksam hörte ich zu, wie Plautus mir über sein Leben in Neapolis erzählte. Also, hatte er keine richtige Ausbildung und wollte in Rom weiterkommen. Ich blickte ihn etwas skeptisch an,


    "Aber, wenn ich fragen darf, was gedenkst Du hier in Rom zu tun, um wie Du sagst, weiterzukommen? Wohnen kannst Du natürlich hier in der Casa..., aber..."... in diesem Moment wurden die Lichter und Erfrischungen gebracht, so konnte ich meinen Satz nicht zu Ende bringen ...


    "Möchtest Du etwas trinken? Wir haben hier Wein, frisches Wasser und Saft, wie ich sehe"

  • Der zottelige Schafhirt trug also den Namen Makritos. Plautus entschloss sich, den Kerl nicht weiter als Schafhirten, sondern als ganz normalen Sklaven einzustufen.


    "Oh, danke, ich nehme gerne ein Becherchen Wein, wenn es Dir keine Umstände macht. Du hast eben nach meiner Mutter gefragt. Nun, sie ist vor drei Jahren gestorben, zwei Monate nach meinem Vater. Er konnte es nicht verwinden, dass sein Garumladen pleite gegangen ist."


    Er nahm sich einen Becher und roch daran. Sehr gut, der Wein hatte einiges drauf, ganz anders als die fade Suppe, die er in einer Kneipe auf dem Weg hier her gegessen hatte. Anders als in Neapolis schien man hier in Roma etwas Angst vor Gewürzen zu haben, zumindest, was die Suppe betraf.


    "Ja, was mich angeht, so habe ich vor, eine Arbeit anzunehmen, mit der ich gutes Geld verdienen kann, genauer gesagt, viel Geld. Wenn ich genug zusammen habe, will ich einen Betrieb aufmachen. Und vielleicht auch in der Politik mitreden. In Neapolis habe ich eine Zeit lang für einen Advocatus gearbeitet. Ich fand das ganz spannend, obwohl oder weil dieser Winkeladvokat meistens nur irgendwelche Betrüger vor Gericht rausgehauen hat. Manchmal habe ich nicht ganz mitgekriegt, wie er das angestellt hat. Und genau das interessiert mich. Ich müsste mehr über Gesetze wissen, verstehst Du?"


    Inzwischen war es draußen ganz dunkel geworden. Plautus legte die Hände auf seine Knie, beugte sich vor und schaute Severa an.


    "Ich danke Dir vielmals, dass Du mir anbietest, hier zu wohnen. Das ist sehr großzügig von Dir. Doch als Makritos eben mit den Lichtern hereinkam, hast Du mitten im Satz innegehalten. Da war noch ein freischwebendes 'aber ...'. Was hat es damit auf sich?"

  • "Aber das ist doch selbstverständlich, dass Du hier wohnst ... Du bist ein Sergier und das ist auch Dein Zuhause. Du bist bestimmt sehr müde nach so einer langen Reise und ich werde gleich veranlassen, dass Du ein gutes Zimmer bekommst... und wir haben hier auch ein großes Balneum"


    Um gleich zur Sache zu kommen, sah ich Makitros an und sagte zu ihm:


    "Schicke ein paar Sklaven, um ein Cubiculum für Galeo Plautus vorzubereiten...", ich überlegte kurz, "am besten neben Claras Räumen, nun, geh schon..."


    Ach, es war manchmal zu anstrengend mit den Sklaven, ich seufzte, trank einen Schluck Orangensaft und und blickte Plautus an,


    "Es tut mir leid mit Deinen Eltern ... in so kurzer Zeit beide zu verlieren ... ", seinen leichten Zynismus, wie er darüber sprach, habe ich überhört, denn "de mortuis nil nisi bene" und wechselte das Thema, "Es freut mich zu hören, dass Du so große Pläne hast, vielleicht wirst Du mal ein berühmter Politiker, oder sogar Advocatus und sehr reich!"


    Ich lächelte ihn leicht verschmitzt an und nahm meinen Fächer, um mir ein bisschen frische Luft zu verschaffen und, um meine leichte Verlegenheit zu verbergen, so wie er mich direkt anschaute,


    "Ein freischwebendes 'aber'? .... .... Ach so, nun es ist nicht mehr wichtig, ich habe es schon vergessen ..." , ich wedelte mit dem Fächer hin- und her und machte einen unschuldiges Gesicht ...


    "Schmeckt Dir der Wein?"

  • Die Frage nach dem Wein überrumpelte ihn etwas, hatte er doch bisher nur daran gerochen. Eilig trank er einen kleinen Schluck und nahm das Aroma in sich auf.


    "Fabelhaft, ich könnte mich mit ihm anfreunden. Du hast aber recht, die Reise hat mich etwas matt gesetzt, vor allem das stundenlange Pflastertreten quer durch Roma. Da ist die Aussicht auf ein Bad doch recht wohltuend. Ich freue mich sehr über die herzliche Aufnahme in diesem Haus, Severa."


    Er hatte zwar auf dem Weg hier her überlegt, ob er in eine der großen Thermen gehen sollte, hatte aber dann doch der Neugierde auf das Haus seiner Sippe den Vorrang gegeben. In der Therme hätte er nur Zeit verloren. Andererseits wäre es natürlich gut gewesen, schon mal jemand kennenzulernen, den man vielleicht später noch brauchen könnte. Das brachte ihn auf seine Pläne und gleich danach auf Severas hochfliegende Worte.


    "Gemach, gemach, Severa. Berühmt, sehr reich ... Pah, ich muss da ganz klein anfangen. Aber, wenn es Dir keine Mühe macht, überleg Dir mal, welche wichtigen Leute ich kennenlernen sollte. Das wäre doch mal schon die Schnur, mit der ich das Tau heranziehen könnte, an dem ich dann hochklettern kann".


    Das mit dem noch herumhängenden 'aber' überging er, zumal er sah, dass Severa daduch ein bißchen ins Wackeln gekommen war.

  • Plautus lobte den Wein, ich nickte zufrieden und lächelte ihn an.


    "Nun Plautus, es macht mir doch keine Mühe und ich würde Dir empfehlen, unsere Cousine Sergia Fausta zu besuchen. Sie ist mit einem Iulier verheiratet und wohnt in Casa Iulia. Beide sind sehr nette Leute und einflussreich... , die werden Dir weiterhelfen. Ich schreibe noch heute Abend einen Brief an Fausta und dann werden wir sehen ..."


    Inzwischen kam Makitros herein und berichtete, dass das Cubiculum für Plautus ist nun einzugsbereit.


    "Wenn Du möchtest, Plautus, kannst Du schon das Bad aufsuchen und Dein Cubiculum ist auch schon fertig... Makitros wird Dich begleiten und alles zeigen. Auch wird er Dir eine Sklavin zur Verfügung stellen..."


    Es wurde sehr spät und langsam auch Zeit, sich zu verabschieden. Ich trank meinen Saft aus und schaute Plautus mit einem Lächeln an,


    "Hast Du noch Fragen? ..."

  • "Oh, Sergia Fausta. Sergia die Glückliche. Na, dann dürfte ja Alles bestens laufen, Severa. Schön, ich werde ein kleines Weilchen warten und dann zur Casa Iulia gehen. Vielen Dank für Deinen Rat."


    Nachdem Makitros angekündigt hatte, dass das Cubiculum hergerichtet sei, erhob sich Plautus.


    "Sehr gut, ich wünsche Dir noch einen schönen Abend, Severa. Ich bin wirklich müde und ich weiß nicht, ob das Bad mich nochmal aufrütteln wird. Makitros, zeig mir das Bad! Vale, Severa und nochmals Dank."

  • Plautus war mir sehr sympathisch und ich würde gerne mit ihm weiter plaudern, aber zuerst sollte er sich richtig ausruhen.


    "Du brauchst Dich nicht zu bedanken, es ist vor allem wichtig, dass die Familie zusammenhält und sich gegenseitig hilft.", dabei lächelte ich ihn an und nickte,


    "Nun, glaube mir, das Bad wird Dir gut tun ... Also, vale bene und schlaf gut..." :)


    Und nachdem Plautus die Bibliothek verlassen hat, schrieb ich einen Brief an Fausta....

  • Aufgeregt öffnete Anaia die schwere Tür und trat ein. Die Bibliothek! Da war er, der typische Geruch nach Pergament und sorgfältig konserviertem Papyrus, den sie so liebte! Sie schaute sich um. Der Raum war nicht übermäßig groß, aber angenehm proportioniert. Ein Mosaikboden in warmen Farben zeigte ein ruhiges Muster, das den Blick nicht von den Buchregalen ablenkte. Gegenüber der Tür befanden sich zwei Fenster zur Gartenseite, vor ihnen eine Sitzgruppe, bestehend aus einer einladend gepolsterten Kline und einem Sessel mit runder Lehne, vor dem eine Fußbank stand. Der runde Tisch dazwischen trug einen Wasserkrug und zwei grüne Gläser (Gläser! Was für ein Luxus!). Die eine Ecke war durch einen Kamin ausgefüllt, in der anderen stand ein Bronzekandelaber für drei Öllampen. Die Wände jedoch waren vollständig mit Regalen bedeckt, deren Fächer mit Buchrollen und Codices angefüllt waren. Sie ließ den Blick über die Tituli gleiten und sah, dass die übliche Zweiteilung eingehalten war. Die Regale auf der linken Seite enthielten offenbar die griechische Literatur, rechts waren die lateinischen Autoren untergebracht. Sie trat näher heran. Ja, sie waren alle da: Plautus, Vergil, Ovid, Catull, Horaz, Caesar und Cicero, Sallust und Livius, Plinius der Ältere und Seneca. Ihr Herz kopfte stürmisch. Sie würde Tage brauchen, um die Schätze zu sichten und sich auch nur einen groben Überblick zu verschaffen.

  • Nach dem Mittagsschlaf habe ich mich frisch gemacht und ging in die Bibliothek. Dort setzte ich mich auf einen Korbstuhl und nahm eine Schriftrolle, die auf dem Beitisch lag. Es war eine Dichtung von Theokritos, die Duccia Clara mir empfohlen hatte.


    Da betrat Makitros mit einem jungen Mann den Raum. Vermutlich ein neuer Mieter... . Ich schaute den Besucher fragend an -


    "Salve, wie heißt Du und was kann ich für Dich tun?"

  • Wieder verbeugte sich Tiberios - diesmal etwas tiefer als an der Porta, da er eine römische Domina vor sich hatte. Sergia Severa war eine junge, sehr elegante Dame mit einer modischen Zöpfchenfrisur, die in einem Korbstuhl saß und Theokritos las.
    "...aduti to yiqurisma kai apitui, aipole, thna,", dachte Tiberios einen Moment lang an den Anfang der Eidyllia, bevor er sich vorstellte:
    "Mein Name ist Tiberios, ich bin Maiordomus der Casa Furia, und habe einen Brief von Domina Furia Stella für Dich, domina."
    Er holte die Schriftrolle aus der Hülle, legte sie auf den kleinen Tisch, damit die Sergia sie selbst ergreifen konnte - dann trat er drei Schritte zurück.


    Ad


    Sergia Severa


    Casa Sergia


    ___________


    Liebste Severa, im Voraus muss ich mich bei Dir entschuldigen, dass ich erst nach so langer Zeit von mir hören lasse. Ich war sehr lange krank, aber es geht mir jetzt besser. Wie Du weißt, ist Clara nach Brundisium vor kurzem abgereist und hat auch mich eingeladen, ihr dort Gesellschaft zu leisten. Morgen werde ich nun auf diese lange Reise aufbrechen und danach wollte ich wieder nach Alexandria weiter reisen.


    Ich möchte Dich gerne fragen, ob ich wieder in Deiner Casa Sergia dort für eine Weile wohnen durfte. Daher habe ich eine Bitte an Dich:


    Diesen kurzen Brief wird Dir mein Maiordomus Tiberios überreichen. Er wollte sich schon bald nach Alexandria begeben, um alles für meinen Aufenthalt dort vorzubereiten.


    Wenn Du nichts dagegen hast, bitte ich Dich, eine kurze Notiz an Deinen Verwalter da zu schreiben, damit er Tiberios empfangen kann und sich um alles weitere kümmert.


    Ich werde Dir sehr dankbar für Dein Entgegenkommen sein, liebe Aurora Severa.


    Wünsche Dir viel Gesundheit und mögen die Götter stets über Dich wachen!


    Deine Stella


    KAL SEP DCCCLXX A.U.C. (1.9.2020/117 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Lieblich ist dieses Gesäusel, und dort bei den Brunnen, o Geißhirt

  • Der junge Mann kam mir bekannt vor, als er sich vorstellte, ich ließ die Schriftrolle beiseite und lächelte den hübschen Jungen an,


    "Tiberios, ... ja, ich erinnere mich, dich schon mal hier in der Casa kurz gesehen zu haben, als du Duccia Clara besuchte und ihr diese Bücher verkaufte und eine Lektüre lese ich gerade... "


    Dann nahm ich den Brief, der mir Tiberios gab, aus der Rolle und überflog es schnell, damit der Maiordomus der Casa Furia nicht lange warten musste.


    "Aber ja, natürlich, ich würde mich sehr freuen, wenn deine Domina Stella eine Weile in Alexandria wohnen möchte, ich werde gleich an meinen Verwalter eine Notiz schreiben und die gibst du ihm dann und er wird sich schon um alles kümmern", dabei klatschte ich in die Hände und ließ meine Sklavin, mir die Tabula und das Stilus zu bringen.


    "Tiberios, du kannst dich setzen, es dauert etwas..." und da kam auch schon die Sklavin und gab mir die Schreibutensilien.


    Salve, Fjodor!


    Ich hoffe, es ist alles in Ordnung bei Euch da und alle sind gesund.


    Diese Tabula überreicht dir Tiberios, er ist der Maiordomus der Casa Furia. Seine Herrin Furia Stella möchte ihre Ferien in Alexandria verbringen und bat mich um Erlaubnis, in unserer Casa Sergia solange zu wohnen. Bitte empfängt Tiberios mit Respekt und kümmere dich um alles, was nötig ist. Domina Furia Stella kommt dann irgendwann danach.


    Mit großem Dank verabschiede ich mich nun und wünsche Euch allen alles Gute.


    Sergia Aurora Severa


    ANTE DIEM V NON OCT DCCCLXX A.U.C. (3.10.2020/117 n.Chr.) Roma


    Ich las es noch mal selbst und überreichte dann die Tabula Tiberios.


    "Es reicht vollkommen, gib die Tabula meinen Verwalter Fjodor und er weißt dann, was zu tun ist" ...

  • "Ich danke dir, Domina Sergia Severa", sprach Tiberios und nahm die Tabula in Empfang. Sehr sorgfältig verstaute er sie bei seinen Schreibutensilien, denn sie war seine Eintrittskarte in die aegyptische Casa Sergia, ohne den Befehl der Herrin würde man ihn dort nicht einlassen.
    Dann wandte er sich zum Gehen.
    "Vale bene, Domina Severa", sagte er mit einer neuerlichen Verbeugung. Er musste noch einiges vorbereiten, das war sicher.


    >>> Casa Furia

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