Tabernarii, Marktgeschrei und andere Alltäglichkeiten

  • Pina nickte und meinte die Ausführungen ihrer Schwester bestätigend: „Ja genauso ist es mit den Frauen“. Was sollte sie auch sonst auch sagen? Schließlich schien es ja die oder zumindest eine der Lieblingsbeschäftigung aller Frauen, einschließlich Sila und ihrer Tante zu sein. Pina selber sah Einkäufe nur als notwendiges Übel, einzig dem Beobachten von den Menschen auf den Märkten und in den Läden konnte sie etwas abgewinnen. Sie ging auch nur mit um auf ihre Zwillingsschwester zu achten, die ihr zeitweise etwas zu impulsiv erschien und sie hatte es sich nun einmal als Aufgabe gemacht Sila zu beschützen. „Wir sollten uns nun aber langsam auf den Heimweg machen, bevor man sich zu Hause um uns sorgt."

  • "Ich denke, ja." Natürlich. Wann gingen Mädchen jemals, für etwas Bestimmtes auf den Markt… Selbst wenn er selbst kein großer Einkäufer war, soviel wusste auch er. Aber man konnte ja nie wissen, zumal Pina nicht gerade den Eindruck machte, als wäre sie scharf auf Großeinkäufe und Schnäppchenjagd. Und die bemerkte ohnehin gerade, dass es für sie und ihre Schwester Zeit war, sich wieder auf den Weg zu machen.
    "Dann danke ich euch für eure Hilfe", sagte Avianus zu beiden mit einem Lächeln, "Vermutlich kommt ihr auch alleine gut nach Hause... ?" Er stellte die Frage vorsichtig, um Pina keinen Grund zu geben, ihn erneut so barsch anzufahren, wie zu Beginn ihrer Begegnung, als er sie darauf angesprochen hatte, ob sie etwa alleine durch die Stadt marschierten.

  • „Aber bitte gerne geschehen und jederzeit wieder, auch wenn ich nicht die ganz große Hilfe war“, fügte sie noch mit einem schelmischen Lächeln hinzu. „Ja wir kommen schon alleine nach Hause, auch wenn wir erst kürzlich erfahren mussten wie gefährlich es selbst in einer Gruppe in den Straßen Roms sein kann. Stell dir vor, da hatte doch so ein Langfinger seine Hand in dem Korb unserer Tante. Das uns da die Lust an einem Einkaufbummel vergangen war kannst du dir bestimmt denken. Aber ich rede und rede, bestimmt möchtest du schnell dein Geschenk überreichen. Es freut mich einen Optio der legendären Urbaner kennengelernt zu haben.“ Pina wusste gerade selber nicht was mit ihr los war, sie kannte sich fast selber nicht wieder, so wie sie redete.

  • Noch ehe ich antworten konnte tat es Pina, was nicht schlimm war, aber dennoch schaute ich Pina fast schon ungläubig an, nicht wegen dem Inhalt des gesagtem sondern wegen der Fülle der Worte. Schau an, die kleine Pina konnte ja doch ganze Reden schwingen. Ein Lächeln, ja so ein ich-bin-verdammt-stolz-auf-meine-Schwester- Lächeln, breitete ich auf meinem Gesicht aus und ich wand mich dem Urbaner zu.
    „Es war uns eine Freude dir zu helfen, Iunius Avianus. Meine Schwester kann gut auf uns aufpassen und ich denke, du möchtest sicher alsbald dein Geschenk abgeben. Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder wir würde uns sicher darüber freuen.“

  • Avianus grinste amüsiert. Er wusste zwar nicht wirklich warum, aber plötzlich redete Pina gefühlt mehr, als all die Male zuvor zusammen. Und ihren letzten Satz empfand er als besonders unterhaltsam, und gleichzeitig ließ es ihn nicht unbedeutenden Stolz empfinden, dass Pina eine so hohe Meinung von den Soldaten hatte, zu denen er selbst gehörte.
    "Die Urbaner sind legendär? Ich bin immer davon ausgegangen, das wären die Prätorianer", meinte er mit einem Augenzwinkern.
    "Mir war es auch eine Freude. Dann... macht es gut, Quintilia Pina, Quintilia Sila ..." Er nickte noch einmal beiden zu, bevor er sich wieder auf den Weg machen würde. "Vale."

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