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[Wulfszemmer] Phelans Zimmer
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Es war die Nacht der Feier, welche der duccische Pontifex und seine Familie für Runa gegeben hatte, um ihre Erhebung nach dem erfolgreichen Einführungsopfer in den Stand einer Aeditua gebührend zu feiern. Die Gesellschaft feierte bis spät in die Nacht, nach und nach hatten sich die Gäste verabschiedet, sodass der Kreis der Familie und ihrer Freunde immer kleiner wurde. Zuletzt waren nur noch die Männer auf und saßen um das Feuer herum, tranken ein paar "letzte" Biere und alberten herum. So saß auch Phelan zusammen mit seinem Vetter um das Feuer herum. Mit einem Zug leerte er den Becher, stand äußerst schwankend auf, rülpste und teilte Witjon mit, dass er nun endlich das tun würde, wovon er ihm im Laufe des Abends erzählt hatte. Unter dem Gelächter seines Vetters und der Knechte bahnte er sich - immer noch äußerst und diesmal sogar äußerst turbulent schwankend - den Weg in die Villa.
Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis er die Treppe herauf gekommen war. Stufe für Stufe meisterte er den Anstieg zu seinem "Glück" - sinnbildlich gesprochen. Ob es wirklich sein Glück werden würde, wusste er nicht, aber er war bereit und "willig" dafür zu "kämpfen". Oben angekommen, ging er mit dem Gesicht an die Wände gedrückt - aus Sicherheitsgründen - die Gänge entlang, bis er schließlich vor seiner Zimmertür stand, hinter dieser seine Frau bereits schlafend im Bette lag.
Phelan nahm allen Mut zusammen, richtete seine Brust auf, stieß daher noch einmal auf, woraufhin ihm eine massive Fahne von Alkohol in die Nasenlöcher stieg, richtete seine Brust erneut auf und war bereit. Showtime!
Mit einem Ruck schleuderte er die Tür zu seinem Zimmer auf, welche an der Wand abprallte, zurückkam und wieder ins Schloss fiel. Nun.. so viel dazu, neuer Versuch. Wieder schleuderte er die Tür auf - aber dieses Mal weitaus vorsichtiger - und stand mit dem Unterarm gegen den Türrahmen angelehnt in eben jenem. Dabei hatte er seinen verführerischsten Blick aufgesetzt, der für ihn in seinem Zustand noch möglich war und welcher vermutlicher eher einem gebährendem Schaf geich kam. Fusa zeigte sich sichtlich unbeeindruckt, sie schlief nämlich noch tief und fest.
Mit einer großen Portion Selbstsicherheit und Überheblichkeit stapfte er in Richtung Bett und versuchte sich auf diesem Weg Kleidungsstück für Kleidungsstück auszuziehen. Während die Stiefel ihm wundersame Weise spielend vom Fuß gingen, stolperte er schließlich bei der Hose und flog fluchend auf die Nase. Da blieb er auch erstmal liegen und schlief für rund zwei Stunden ein. Wie von den Göttern wachgerüttelt öffnete er rund zwei Stunden später wieder die Augen und stellte fest, dass es schon fast wieder hell geworden war. Mit großer Mühe stand er auf und legte sich zu seiner Frau ins Bett, welche immer noch schlief und von dem ganzen Zirkus nichts mitbekommen hatte.
Überzeugungsarbeit hätte er vermutlich eh nicht mehr leisten können, also versuchte er sie auf die banalste Weise damit.. zu konfrontieren, was er vor hatte. So wie es seine Ahnen bestimmt auch schon gemacht hatten, ergriff er also die Gelegenheit, solang seine Frau schlief, und fing an seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Als Phelan am nächsten Morgen aufwachte war er allein, sein Bart war von dem Sturz teilweise blutrot gefärbt und er hatte ein blaues Auge, welches ihn an die Nacht bzw. an die Reaktion seiner Frau erinnerte. Grinsend und zufrieden schlief er wieder ein - it's done.
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Fusa hatte schon seit Tagen mit ihrem Mann reden wollen, so ging das nicht weiter.
Ihr Mann und ihre Tochter sollten das gefälligst klären. Nicht das sie was gegen die Heirat einzuwenden hätten – aber dieser Zustand hier...NEIN! Das war ja nicht zum aushalten.Aber sie hatte nicht wirklich gewusst, wie sie ihren Mann – der mitunter bockiger als ein Maulesel sein konnte – dazu bewegen konnte, eben doch mal zu tun, was sie sagte.
Nun sie hatte einen Grund und so würde sie heute noch wach sein, wenn er wie so meist spät das Zimmer betrat... -
Nur mühsam schleppte sich der duccische Pontifex spät am Abend die Treppe hinauf. Diese ganze momentane Situation war einfach zu viel für ihn. Neben seinen Pflichten als Pontifex hatte er natürlich noch die Pflichten als Vater und eben letztere machten ihn seit Wochen schwer zu schaffen. Immer noch war er im Streit mit Runa, er ärgerte sich immer noch über seinen Klienten und was er tun sollte, wusste er immer noch nicht. Wo war denn endlich das Zeichen, um das er die Götter gebeten hatte? Eins war klar: Wenn es noch lange auf sich warten ließ, würde er dem Entscheidungsdruck nicht mehr lange Stand halten können, es war einfach zu Kräftezehrend.
An seinem Zimmer angekommen, öffnete er die Zimmertür wie gewohnt leise, um seine Frau nicht aufzuwecken, die eine chronische Früh ins Bett-Geherin war. Ebenso eise schloss er also die Tür wieder hinter sich, drehte sich um und zuckte kurz in sich zusammen, als seine Frau noch wach vor ihm in einem Sessel saß. "Du bist noch wach?" fragte er also verwundert.
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Sie wartete und sie musste lange warte. Ihr Mann ging ihr seit der Nacht, als er sich ein blaues Augen einfing lieber aus dem Weg. Nicht das Fusa was dagegen hatte ihre ehelichen Pflichten zu erfüllen, aber so? - Nun ja DAS würden sie hier und heute nicht klären, denn das letzte was Fusa gerade wollte war Streit.
Was für einen grandiose Feststellung des offensichtlichen. Fusa schaute auf deutete auf den zweiten Stuhl.
„Ja bin ich wir müssen reden.“
Genau das mussten sie und Fusa wusste auch genau, wie sie ihren Mann milde stimmen würde... aber dazu später.
„Es kann so nicht weiter gehen. Hörst du? Ich bin jeden Tag bei unserer Tochter und du? Du lässt dich dort nicht blicken. Nicht nur das du sie wegschicken willst, nein du tust a gerade so als existiere sie gar nicht. Du wirst mir ihr reden.“ So das musste mal gesagt werden und schließlich musste sie ihrer Linie als nörgelnde Ehefrau ja auch treu bleiben. Nun wurde ihre Stimme weicher. „Weißt du überhaupt wie sehr sie leidet? Sie denkt, dass sie dich auch für immer verloren hat.“ So nun hieß es sich langsam anpirschen. „Was ist meinst du du findest in deine Vaterrolle zurück?“ Das diese Frage zweierlei Bedeutung hatte, sagte Fusa jetzt noch nicht... -
Eigentlich hätte er widersprochen und wäre schnurrstracks ins Bett gefallen, aber ihr Tonfall verhieß böses. Als er sich in den Stuhl gesetzt hatte ging es los, sie wollte reden.. und Phelan dachte, dass er wüsste, worum es ging.. so fing er fälschlicherweise an sich für den Vorfall jener Nacht nach dem Fest für Runa zu entschuldigen.
"Es ist so.." fing er an zu erklären "Bei Männern also äh .. öh.. Alkohol.. und Lust.. da kommt eins zum anderen.." faselte er wurde aber von Fusa unterbrochen, darum ging es also heute nicht zu gehen.
Als sie schließlich anfing über die ganze Vater-Tochter-Geschichte zu reden, beugte sich Phelan nach vorne und vergrub sein Gesicht kurz in seinen Händen, um sich dann wieder zurückzulehnen, sich kurz die Müdigkeit aus dem Gesicht zu wischen und schwer zu seufzen. "Ich kann es versuchen." denn mehr war bei Runa wohl momentan nicht zu erreichen.
"Was heißt hier zurückfinden? Ich bin doch mitten drin! Ich mache seit Monaten nichts anderes, als mich um sie zu kümmern!" da platzte ihm aber fast die Tunika.
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Fast hätte Fusa gekichert, als er sich an einer Entschuldigung versuchte.
Als er dann so müde, so unendlich müde aussah und versprach es zu versuchen, erhob Fusa sich und ging zu ihrem Mann. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter.
Das er seit Monaten dabei war seine Beziehung zu seiner Tochter zu zerstören, erwähnte sie jetzt nicht.
„Gut und tu es bald.“ sagte sie stattdessen. „Schließlich will ich nicht das Runa denk, dass du ihren Bruder oder ihre Schwester mehr lieben wirst als sie.“
Fusa schaute ihre Mann erwartungsvoll an und zählte innerlich mit, wie lange er brauchen würde um die Tragweite ihrer Worte zu begreifen. -
Irgendwie wirkte der Griff seiner Frau an seine Schulter beruhigend. Also lehnte er sich wieder zurück, nickte auf ihre Aufforderung hin und hörte ihr weiter zu.
"Ich weiß was du meinst." entgegnete er nur und es war offensichtlich, dass er zwar gehört hatte, was Fusa ihm sagen wollte, sein Gehirn es aber nicht wahrnahm. So stand er schließlich auf, ging auf seine Seite des Bettes und begann sich bis auf die Hose auszuziehen. "Es wird schon irgendwie werden." faselte er lapidar nebenher, legte sich dann ins Bett und deckte sich zu. Seine Frau stand natürlich noch neben dem Sessel, wo er gerade noch gesessen hatte.
Plötzlich schreckte er auf, warf die Decke zur Seite und schaute seine Frau aufgeregt an "WAS?!" platzte es dann aus ihm heraus. Seine Augen standen Walnussgroß weit offen. -
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Fusa rollte mit den Augen, irgendwie bezeichnend. Er hatte ihr ja noch nie wirklich zugehört.
Dennoch gab sie die Hoffnung nicht auf, dass sie das gesagt seinen Weg bahnen würde und ihren Mann erreichen würde. Ah. Fusa kicherte... dann wurde es zu seinem leisen lachen und schließlich konnte sie ob des Blickes ihres Mannes nicht umhin laut loszulachen.
Sollte sie sich einen .. ach klar in letzter Zeit hatte hier alle viel zu wenig gelacht.
„Nun muss ich dir wirklich die folgen einer Nacht erklären, die eine Mann und eine Frau...“ begann sie also kichernd. „... und damit mein ich nicht die unmittelbare Folge deines Überfalles.“ Oh ja Fusa konnte sich noch zu gut daran erinnern wie er tagelang mit dem blaue Auge herumgeraten ist. Nun lag ein wirklich ehrliches und von Herzen kommendes Lächeln auf ihren Lippen. Ihre Hände lagen schützend auf ihrem Bauch.
„Ja du wirst noch mal Vater.“ Fusa freute sich. Wie oft hatte sie die Götter darum gebeten weitere Kinder zu bekommen. In ihren Augen lag nun auch jener besondere Glanz, wie ihn nur werdende Mütter haben. -
Da lachte sie ihren Mann aus, der gerade so verloren dreinschaute, wie ein zum Tode verurteilter Sklave in der Arena. Ebenso wie jener wusste er gerade nicht, wie er weiter reagieren sollte: Wegrennen oder sich der Sache stellen? Nun wegrennen war ja absolut außer frage, warum auch? Es war das eingetreten, worum er die Götter gebeten hatte. Sich der Sache stellen? Natürlich! Denn anders wie bei einem Sklaven in der Arena stand am Ende nicht der Tod, sondern das Leben. Er würde nochmal Vater werden, ein neues Leben wuchs im Bauch seiner Frau heran. Wie lange hatten die beiden auf diesen Tag gewartet..
Erst unglaubwürdig, dann aber immer neugieriger bahnte sich der werdende Vater auf den Knien über das Bett bis hin zu seiner Frau, welcher dann zu sich zog und ihr über den Bauch fühlte. Sagen konnte er im Moment noch nichts. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet und das alles überrumpelte ihn völlig, da er durch den ganzen Stress im Hause Duccia seine eigenen Baustellen vergessen hatte.
"Das.." fing er an "ist großartig!" er stand nun vom Bett auf und postierte sich vor seiner Frau, griff ihre Wangenknochen mit beiden Händen und küsste sie. Als er sich von den Lippen seiner Frau löste, stand ihm ein breites Lächeln im Gesicht und Freudentränen rollten seine Wangen herunter in seinen Bart. Wie lange hatte er nicht mehr geweint? Er konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, aber dieser Moment war für ihn so überwältigend, er erhielt von den Göttern ein Geschenk, eine Chance, einen Erben zu bekommen. "Ja wann kommt er denn!?" war das nächste unüberlegte, was er herausbringen konnte. a) am liebsten hätte er es schon morgen und b) setzte er vorraus, dass es ein Junge werden würde und was für einer!
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Sie war glücklich. Ja das war so so.. ach sie hatte keine Wort dafür. Als er sie dann auch noch küsste überrasche ihre Mann sie, die träne in seine Augen jedoch ließen Fusa, die sonst so unterkühlte dahinschmelzen. Ja auch sie weinte Tränen der Freude. Natürlich hatte sie gewusst, dass er sich noch ein Kind wünschte, dass war ja wohl auch der Grund weshalb sie hier war und warum er nun ja in der Nacht … ach reden wir nicht mehr davon. Fusa wollte gar nicht mehr darüber nachdenken. „Er kommt in 6 Monaten.“ Ja ein Junge und nur ein Junge kam für sie in Frage. Sie wollte es in diesem Moment um so mehr, dass er endlich seinen Erdsehenten Erben bekam – wer weiß, vielleicht konnte es auch so was wie ein Neuanfang für sie und ihn sein?
Sie hob nun ihrerseits die Hand und wischte ihm vorsichtig die Tränen weg. „Es ist wie ein Zeichen der Götter. Ordne mit Runa...“ Ja Fusa war gerade so im Freudentaumel, das sie ihrem Mann sogar den Gefallen tat seine Tochter mit ihrem germanischen Namen anzusprechen. „...damit sie wenn sie geht, wenigstens weiß, dass ihr Vater sie von ganzem Herzen liebt und es nur gut meint.“ Fusa hatte ja keine Ahnung von dem Brief des Pontifex und auch nicht von der Taubenattake. Ja sie wünsche sich einfach nur, dass bei Runas Hochzeit alles im Reinen war und sie ihre Schwangerschaft und das neue Leben genießen konnte. -
"6?!" fragte Phelan entsetzt nach, so als hätte er noch nie ein Kind bekommen oder Ahnung davon gehabt "Verdammte Axt, das ist lange!" quittierte er dann seine Frage selbst.
"Wahrlich.." fing er an, als seine Frau von einem göttlichen Zeichen sprach ".. das.. ist es.." fuhr er dann stockend fort. War es das? War es das Zeichen worauf er solange gewartet hatte? Ja bestimmt! Aber jetzt gerade löste der Gedanke in seinem Hirn nicht die erwünschte Reaktion hervor, denn er wurde wieder abgelenkt. "Ja.. ja, ich muss sowieso mit ihr reden." er hatte seiner Frau ja noch gar nichts von dem Brief und dem Zeichen erzählt!
"Nun, es wird keine Hochzeit zwischen Runa und dem Fundanier geben. Er hat mir ein Schreiben zugesandt, er heiratet seine Jugendliebe oder sowas.." bei seinen letzten Worten gab er seiner Frau zu verstehen was er davon hielt, nämlich nichts. "Außerdem.. es.. es gab ein göttliches Zeichen, dass es auch besser keine Hochzeit zwischen Runa und dem Quintilius geben sollte." er ließ von seiner Frau ab und setzte sich auf die Bettkante. "Ich hatte gerade den Brief an den Quintilius fertiggeschrieben, da kamen wie aus dem Nichts zwei Tauben in das Arbeitszimmer geflogen, verschütteten das Tintenfass, sodass sich die Tinte über den Brief verteilte und verschmierten ihn mit ihren Füßen." selbst total misstrauisch schaute er seine Frau an. "Die Götter wollen diese Verbindungen für Runa nicht." konstatierte er mit ernster Stimme. "Wieso wollen sie das nicht? Ich stelle mir diese Frage seit Tagen. Denk an die ganze Geschichte zwischen Curio, Runa und mir. Dann diese Zeichen.." kombinierte er erneut, aber dieses mal für seine Frau, damit sie vielleicht auch einen Sinn darin erkannte. Dann fing er vorsichtig an, seine Vermutung auszusprechen "Vielleicht wollen die Götter, dass Curio und Runa.." dann stand er wieder entschlossen auf "Aber nein, das kann nicht sein. Sonst hätten die Götter mir schon ein weiteres Zeichen geschickt, um das ich sie gebeten hatte.." dabei ging er auf und ab, bleib aber schließlich stehen, drehte sich zu seiner Frau und brüllte fast "Fusa! Das ist es! Das ist das Zeichen!" er hielt sich erst an dem Sessel fest, musste sich dann aber doch setzen, das war zu viel für ihn. Das war der Plan der Götter? Die Götter hatten dieses Spiel mit ihm getrieben? All diese Probleme und Sorgen.. Halt! Diese Probleme sind doch erst durch ihn entstanden, von ihm ausgegangen! Er wollte den Plan der Götter mit seinen egoistischen Plänen durchkreuzen! Auf einen Schlag wurde ihm alles klar. "Runa und Curio müssen heiraten." sagte er völlig erschrocken mehr zu sich selbst, als zu seiner Frau. "Das.. ist der Wille der Götter. Die Götter haben es vorgesehen." Er stand auf, ging völlig überrumpelt von dem Plan der Götter zu seiner Frau, fasste ihre Hände, schaute ihr aufgeregt ins Gesicht und sprach das aus, was die Götter vermutlich hören wollten "Wie konnte ich mich nur in den Weg der Götter stellen? Ihre Pläne nicht erkennen? Die Schicksalsgöttinnen haben klare Vorstellungen, was mit Curio und Runa geschehen soll, in dieser Verbindung liegt ein tieferer Sinn!" zumindest dachte er das, ob es wirklich so war, ob wirklich die Götter ihre Finger im Spiel hatten, konnte keiner so genau sagen, vielleicht waren es alles nur Zufälle! Aber nein, es musste so sein, immerhin war er doch den Göttern so stark verbunden ebenso wie seine Tochter! "Und ich.." er sackte zu Boden, lehnte sich mit dem Rücken an die Bettkante ".. habe das nicht erkannt.. ich schäme mich." Er schämte sich gerade für vieles. Er hatte die Götter beschämt, er hatte sch beschämt und am wichtigsten, er hatte seine Tochter beschämt. Welch Leid hatte er ihr zugefügt? Und dann fiel ihm noch einer ein, dem er Leid zugefügt hatte.. Curio.. sein Klient Curio hatte ebenfalls gelitten, bzw. leidete genau jetzt in diesem Augenblick immer noch, genauso wie Runa. Langsam sackte Phelans Stirn auf seine Knie. -
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Fusa hörte ihrem Mann zu, klappte den Mund auf und für die völlig untypisch, ohne ds eine Silbe ihre Lippen verlassen hätten wieder zu.
Als er sich schlussendlich neben das Bett setzte, streichelte sie über seinen Rücken. Und schüttelte – obwohl er das gar nicht sehen konnte - den Kopf.
„Du hast es nur gut gemeint. Du wusstest eben so wenig wie ich davon, dass sie sich verleibt haben. Du wolltest wie immer das Beste für deine Tochter.“ Lobte sie ihren Mann gerade? Ja tat sie und das meinte sie sogar ehrlich. Natürlich wäre egal welche Verbindung nur gut für Runa gewesen. „Sie hätte zu dir gehen müssen und es dir von Anfang an sagen müssen!“ Ja das stand für Fusa fest. „Aber so wie ich sie verstanden habe und du weißt, ich verstehe nicht so viel von dem was ihr da treibt, kommt sie bei ihm zu Ruhe und kann sich fallen lassen.“ Ja so oder so ähnlich hatte Runa sich ihr gegenüber ausgedrückt. „Vielleicht ist es wirklich der Plan der Götter und vielleicht ist dein Kind das letzte Zeichen das sie dir senden. Du kannst nicht so viel falsch gemacht haben, wenn sie dir dafür neues Leben schenken. Heißt dass dann nicht eher, dass du in der Gunst der Götter stehst?“
Fusa ging nun ihrerseits vor ihrem Mann auf die Knie und nahm seinen Kopf in ihre Hände, hob ihn soweit an, dass er ihr in die Augen sehen musste.
„Gräme dich nicht und nimm das Zeichen der Götter mit Dankbarkeit an.“
Bevor er noch irgendwas sagen konnte, legte sie ihm den Finger auf den Mund und verschloss ihn anschließend mit einem Kuss. Sie reichte ihm die Hand um ihm auf und anschließend ins Bett zu helfen. „Komm zu mir.“ Ihren Mann so zu sehen hatte Fusa tief getroffen, er hatte ihr gegenüber das erst Mal sein Herz – seine Seele geöffnet. Und was sie da erblickte hat sie tief – tief in ihrem Inneren berührt. Sie nahm ihrem Mann also in den Arm und bette seine Kopf an ihrer Schulter. „Mach dir keinen Vorwürfe....“ Sie streichelte ihn und würde dies so lange tun, bis er einschlief. -
Direkt nach ihren Gespräch mit Curio war Runa nach Hause gegangen und unterwegs hatte sie mehrfach geprobt, wie sie es ihrem Vater so schonend wie möglich beibringen konnte, dass sie gestern Abend gesehene hatte, was der Druide getan hat. Sie hatte wirklich hin und her überlegt, war aber zu keiner wirklich vernünftigen Lösung gekommen.
Er würde sauer sein! Ganz sicher würde er das! Aber da musste sie wohl durch.
Sie würde wohl alles ertragen nur nicht dass er sie anschweigen würde.
So atmete sie also nochmal tief durch, bevor sie sein Zimmer betrat.
„Vater? Hast du kurz Zeit?“ Allein an ihren Tonfall würde er wohl erkennen, dass Runa was ausgefressen hatte, so wie er es immer wusste, wenn sie was angestellt hatte. Sie konnte es vor ihrem Vater ja eh noch nie gut verbergen. -
Direkt nach ihren Gespräch mit Curio war Runa nach Hause gegangen und unterwegs hatte sie mehrfach geprobt, wie sie es ihrem Vater so schonend wie möglich beibringen konnte, dass sie gestern Abend gesehene hatte, was der Druide getan hat. Sie hatte wirklich hin und her überlegt, war aber zu keiner wirklich vernünftigen Lösung gekommen.
Er würde sauer sein! Ganz sicher würde er das! Aber da musste sie wohl durch.
Sie würde wohl alles ertragen nur nicht dass er sie anschweigen würde.
So atmete sie also nochmal tief durch, bevor sie sein Zimmer betrat.
„Vater? Hast du kurz Zeit?“ Allein an ihren Tonfall würde er wohl erkennen, dass Runa was ausgefressen hatte, so wie er es immer wusste, wenn sie was angestellt hatte. Sie konnte es vor ihrem Vater ja eh noch nie gut verbergen. -
Gerade hatte sich der duccische Pontifex seine toga praetexta übergestreift, als seine Tochter auf jene bekannte Art in das Zimmer ihrer Eltern trat, die ihm signalisierte, dass sie was ausgefressen hatte.
Er hob kurz den Zeigefinger und wies sie damit darauf hin, dass er noch einige Sekunden bräuchte. Gekonnt und absolut routiniert zog er die Falten gerade, sodass die Toga einwandfrei saß und er nun zu seinen Terminen am heutigen Tage aufbrechen konnte.Dann wandte er sich erwartungsvoll zu Runa. "Nun?"
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Runa wartete den Moment ab. Aber sie konnte auch deutlich erkennen, dass er wohl nicht wirklich Zeit hatte.
Sie trat einen Schritt näher und zupfte eine vorwitzige Falte, die einfach nicht richtig liegen wollte an die richtig Stelle.
„Nun... ich.. also. Ich war gestern Abend in der Nähe der Iupiter Säule am Rhenus.“ sagte sie leise, vielleicht überhörte er es ja auch. „Ich wollte es dir gestern schon sagen und dich eigentlich fragen ob ich darf, aber du warst nicht da.“ War das ein Vorwurf? Ja ein ganz klitzekleiner vielleicht. „Ich habe das grüne Feuer gesehen.“ So zumindest war schon mal die Beichte raus. Nun noch beichte, dass sie zuerst mit Curio darüber geredet hatte. „Du warst heute Früh nicht aufzufinden, deshalb habe ich zuerst mit Curio darüber gesprochen. Er war es auch, der mir... nahe gelegt, nein er man kann wohl eher sagen er hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass ich zu dir gehen soll.“ So dass war dann auch geklärt. Nun hieß es das ganze wieder etwas zu relativieren und das eigentliche Anliegen vorzubringen. „Vater? Ich weiß nicht warum, aber der Mann … ich glaube nicht das er gefährlich ist. Ich weiß nicht warum.. aber es ist einfach so. Meinst du ich könnte in deinem Beisein mal mit ihm reden? Oder.. also wenn du … ihr ihn verhörst, vielleicht könnte ich ja als Schreiberin mit? Ich möchte gern wissen, ob ich vielleicht falsch liege und mich täusche oder ob mein Gefühl richtig ist.“ Runa schaute ihren Vater nun fragend aus ihren großen blauen Augen an. Das sie mit dem Druiden wohl irgendwann reden würde, würde er sicher nicht verhindern können, dass wussten wohl beide. Aber in Runas Frage schwang auch viel Unsicherheit mit, denn sie hatte sich Curios Wort zu Herzen genommen und würde wohl wirklich nicht allein zu diesem Druiden gehen. „Bitte Vater ich wäre wirklich gern dabei.“ -
Ein schweres Seufzen war die erste Reaktion ihres Vaters, als Runa ihre Beichte abgelegt hatte.
"Was mache ich nur mit dir, Kind? Du machst mich wahnsinnig." Oh ja das machte sie ihn wirklich. Sie war ein absoluter Sturrkopf! Von wem sie das wohl hatte? "Erstens, du hättest mich fragen müssen. Zweitens, freut es mich zu hören, dass dein Verlobter anscheinend nichts von deinem Abenteuer wusste. Hätte er es gewusst und dich nicht aufgehalten, wäre ich mir jetzt unsicher, ob ich ihm dich anvertrauen wollen würde." Das sagte er mehr aus Sorge als aus Wut. "Drittens, eine schlechte Idee, dich als Schreiber des Cultus mit in das Verhör einzubeziehen, ist es nicht. Wir beide wissen ganz genau, dass du auch ohne meine Erlaubnis früher oder später mit diesem Druiden sprechen würdest, falls wir ihn wieder freilassen und nicht aus der Stadt jagen. Besser du trittst ihm gegenüber, wenn ich dabei bin." Der duccische Pontifex versuchte sich gar nicht erst aufzuregen. Den letzten Streit, der durchaus sehr lange ging und eine absolute Funkstille zwischen ihm und seiner Tochter implizierte, hatte er immer noch nicht ganz verdaut. Neue Streitigkeiten waren in nächster Zeit nicht auf seiner Agenda.
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Runa hielt instinktiv die Luft an, suchte mal lieber den Boden nach Unregelmäßigkeiten ab und bereitete sich innerlich auf eine Standpauke vor. Sie wollte schon ansetzen was zu erwidern, als er so was wie Zweifel gegen ihren verlobten äußern wollte.. aber MOMENT???
Runa schaute hoch zu ihrem Vater. Hatte sie sich gerade verhört? Gut er fand es nicht gerade toll, dass sie ihn nicht gefragt hatte... aber hatte er gerade erlaubt? Runas Mund klappte auf und wieder zu und ihr war es auch gerade herzlich egal, dass er seine gute Toga trug. Sie umarmte ihren Vater und drückte ihn herzlich und brachte sicherlich einiges an Unordnung in das so sensible Kleidungstück. „Ich wollte dich ja fragen, aber du warst nicht da.“ Das stimmte wirklich, sie hatte ihn gestern Abend fragen wollen, aber er war ja unauffindbar, später hatte sie ja gewusst warum er nicht in der Villa war. Dann aber bekam der Vater einen Kuss seiner Tochter auf die Wange gedrückt. „Danke. Ich werde auch ganz still sein, versprochen. Und Vater...“ Nun war es ein liebevoller Blick aus den blauen Augen der ihn traf. „Ich bin froh, wenn du dabei bist. Allein... nein ich glaube allein würde ich den Mann nicht treffen wollen.“
Nun machte sie sich von ihm los und versuchte den angerichteten Schaden an der Toga wieder zu beheben, indem sie die einzelnen Falten glatt zog. „So sitzt wieder alles.“ sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. -
Töchter.. da hatte man gerade alle Falten beseitigt, wurde dann noch durch ein garstiges Zurechtzubbeln dahingehend von ihr verbessert, dass es ja noch ordentlicher ginge, und letztendlich brutalst umarmt, sodass das ganze Werk wieder zunichte gemacht wude.
Als sie sich nochmal bei ihrem Vater entschuldigen wollte, winkte er einfach wild gestikulierend mit den Händen ab und versuchte auch so weiteren Handgriffen seiner Tochter zu entgehen, um sich selbst wieder den Falten seiner Toga widmen zu können.
"Jaja, schon gut!""Bei allem Interesse, welches ich zugegebenermaßen auch hege, müssen wir vorsichtig sein. Entweder war das grüne Feuer ein billiger Trick oder wir haben es tatsächlich mit dunklen Künsten zu tun, die ich lieber in der Dunkelheit lassen würde, aus der sie gekommen sind."
Alle Falten lagen wieder so, wie sie sollten, weshalb sich der duccische Pontifex wieder von seiner Tochter verabschiedete, um seinen Terminen nachzugehen.
"Wenn dann nichts mehr ist, würde ich dann gehen. Ich werde dir Bescheid geben, wann wir den Druiden verhören."
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