In gute Hände abzugeben | Casca & Nelia
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Ihr Vater übergab sie einem Sklavenhändler? Nelia konnte es nicht glauben. Wegen ein paar lächerlichen Kröten die er einem Tavernenwirt schuldete, verkaufte er seine Tochter. Es war ja nicht so, dass Nel sehr an ihrem Vater hing. Doch das tat weh. Ein recht großer, fies aussehender Kerl kam hinzu und packte Nelia am Arm, während ihr Vater mit dem Händler um sie feilschte. Aus ihrer Enttäuschung wurde Wut. "Vater, das kannst du nicht machen." Nelia glaubte vergehen zu müssen, so ein Zorn bemächtigte sich ihrer. Und jetzt war es doch eh schon gleichgültig was sie sagte. "Du verschacherst mich wie eine vertrocknete Kuh. Vater!? Verflucht lass mich los." Sie versuchte sich loszureißen. Doch der Handlanger hielt sie gnadenlos an Ort und Stelle. Ihr Vater sah zu ihr rüber und grinste. 'nein viel wert ist sie nicht, aber das was reicht mir vollkommen' er warf ein paar Geldstücke in die Luft und fing sie wieder auf. Nelia´s Augen sprühten Funken. "Du warzengesichtiges Schleimmonster. Ich bin nie wieder deine Tochter. Nie mehr."
Es nutzte alles zetern nichts. Ihr Vater zog von Dannen und Nelia wurde in einen Käfig gestopft, den man mit einer schweren Kette sicherte. "Ich bin doch kein Raubtier." langsam beruhigte sie sich. Wobei ihr das nicht leicht fiel. Aber die Leute blieben schon stehen und sahen sie an, als sei sie verrückt. Der Sklavenhändler ging vor dem Käfig in die Hocke. "Sieht übel aus für dich, Kleine. Aber mal sehen was man aus dir noch machen kann." Nelia blickte den dreckigen Mann an. "Aus dir könnte man was machen." ihre Stimme klang sogar ziemlich freundlich. "Wasch dich und geh zu einem Barbier. Dein Haar sieht aus wie ein Rattennest und lass dich rasieren. Gepflegte Menschen machen die besseren Geschäfte."
Der Händler stutzte, kratzte sich an seinem bärtigen Kinn und grinste dann. "Du könntest sogar Recht haben. Dumm bist du schon mal nicht." Der Händler kam etwas näher und sah sie genauer an. "Hübsch bist du auch. Für deinen Rat hast du was gut bei mir. Ich bin ja kein Unmensch. Was hast du also außer keifen und deinem Geschäftssinn noch zu bieten?" Nelia´s blaue Augen wurden groß. "Ich keife nicht. Ich... ach er hat es doch verdient. Ich bin eigentlich ganz nett." Sie zuckte mit den Schultern. "Kochen, putzen, waschen, eine Ziege melken... etwas Krankenpflege. Ha. Ein bisschen nähen. Aber nicht sehr gut." Der Händler lauschte, nickte dann und entfernte sich. "Und? Was passiert jetzt?" rief Nel ihm nach. Doch er war schon wieder beschäftigt.