Er ließ sich verdammt viel Zeit doch schlussendlich stimmte er ihrem Vorschlag zu. Natürlich sagte er dies nicht direkt. Sondern er tat eher so, als sei es seine eigenen Idee gewesen. Aber das war Varia gerade völlig egal.
„Da hast du natürlich vollkommen recht.“ Ja sie bekräftigte sogar noch seine letzte Feststellung. Sie tat dies natürlich nur um ihn zu bestärken, schließlich wusste sie ja nicht, das Commodus sie als seinen wichtigsten Besitz ansah. Er hatte ihr gegenüber ja nie derartige Andeutungen gemacht, sondern sie wie jeden anderen Sklaven wie ein Möbelstück behandelt.
Der Helvetier würde in ihrem Gesicht keine Reaktion sehen. Weder ob sie sich über seine Entscheidung freute – was sie definitiv tat – oder andere Gefühlsregungen. Nein sie stand einfach nur stocksteif, mit auf dem Rücken verschränkten Händen da. Nur an ebenjene Händen hätte er wohl ihre Anspannung sehen können, denn diese war ineinander verkrampft gewesen, als sie auf seine Entscheidung wartet. Erst jetzt ließ die Anspannung nach.
Ja auch Varia hatte in ihrer Zeit in Rom gelernt. Sie hatte gelernt Entscheidungen einfach hinzunehmen, ob sie ihr nun gefielen oder nicht. Gerade be ihrem Dominus war dies nicht immer einfach. Er hatte zwei Gesichter mal war er so und im nächsten Augenblick konnte er vollkommen anders sei. Sie hatte gelernt stoisch seine Launen zu ertragen.
Da sie nun aber die Erfahrung gemacht hatte, dass getroffene Entscheidungen auch innerhalb von Augenblicken ins Gegenteil verkehrt werden konnten. Fragte sie sicherheitshalber noch mal nach. „Wann möchtest du das wir mit den Umzugsvorbereitungen beginnen?“ Jetzt gleich wäre ihr natürlich die liebste Antwort, aber das war sicherlich nicht mal im Bereich des möglichen. Sie konnte nur hoffen, dass der Helvetier sich entschloss zeitnah umzuziehen. Und vor allem, dass seine eben getroffene Entscheidung auch morgen noch Gültigkeit hatte. Ja sie konnte nur hoffen, dass er nicht so unbeständig war wie sie es oft bei Commodus erlebt hatte.