[Creatio Principis] Kandidaturen und Nominierungen - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Consular Marcus Vinicius Hungaricus, Cliens Divi Iuliani,..", gab der duccische Consul dem Senat auch etwas über seinen eigenen Patron zu hören, "..begann seine Laufbahn wie so viele zu seiner Zeit als einfacher Miles des Exercitus, von wo er sich bis zum Eques hochdiente. Früh wurde er von Divus Iulianus zum Praefectus Urbi berufen. Seine Amtszeiten im Cursus Honorum Senatorium wurden mehrfach mit Auszeichnungen honoriert, ebenso seine zahlreichen Tätigkeiten im Exercitus, so als Praefectus Castrorum einer Legion wie auch als Praefectus Praetorio und erneuter Praefectus Urbi. Vinicius Hungaricus diente dem Reich ebenso außerhalb Roms, so als Proconsul der Provincia Hispania, Statthalter der vormaligen Provincia Germania sowie aktuell auch als Statthalter der Provincia Germania Superior. Des weiteren ist er als Koryphäe des Rechtswesens bekannt.

  • "Die vom Senat Roms nominierten Kandidaten sind die folgenden.." , fasste der duccische Konsul die Kandidatenliste der Übersichtlichkeit halber noch ein letztes Mal zusammen, als es um einen weiteren Kandidaten ging,
    "Caius Cassius Cavarinus, Consular und gewesener Statthalter mehrerer Provinzen.


    Gaius Flaminius Cilo, Praetorius, gewesener Praefectus Urbi und Statthalter Asias.


    Lucius Aelius Quarto, dreifacher Consular.


    Manius Flavius Gracchus, Praetorius und Pontifex Pro Magistro.


    Marcus Cornelius Cethegus, Consular und Statthalter Britannias.


    Marcus Decimus Livianus, Consular und Praefectus Urbi.


    Marcus Vinicius Hungaricus, Consular, gewesener Praefectus Urbi und Statthalter mehrerer Provinzen.


    Tiberius Aquilius Severus, Consular und gewesener Statthalter Dalmatias."


    Zwar ging es um seinen Patron, allerdings sah Vala sich als Konsul einer gewissen Neutralität verpflichtet, weshalb er das Vertreten des Vinicius einem anderen Unterstützer im Senat überließ: "Marcus Vinicius Hungaricus kann als amtierender und an seinem Amtssitz weilender Statthalter Obergermanias nicht selbst zu dieser Nominierung Stellung nehmen. Es steht den Senatoren frei, dies an seiner statt zu tun."

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/32.jpg Mit Lucius Licinius Calenus war es einer der ältesten Senatoren der Curia, der das Wort als erster ergriff als die Konsuln dazu aufforderten, für die abwesenden Candidati Stellung zu beziehen. Natürlich tat er dies gerade beim amtierenden und erneuten Statthalter Germania Superiors, da dieser rein zufällig schon seit geraumer Zeit sein Schwiegersohn war.


    "Patres conscripti...", wandte sich also der ältliche Consular an das Plenum, "..wenige von euch wird es wundern, dass ich mich nun an dieser Stelle zu Wort melde, immerhin ist es mein Schwiegersohn der hier zur Wahl gestellt wurde.


    Marcus Vinicius Hungaricus ist uns allen bestens bekannt und ebenso vertraut, selbst nach Jahren der Abwesenheit durch seine Amtszeiten als Statthalter in Germania und zuvor in Hispania genießt er das Vertrauen des Senats und der Bevölkerung Roms. Dies selbstverständlich nicht ohne Grund und doch trotz seiner oft bärbeißigen Art weiß man in ihm doch einen Mann für den Gerechtigkeit nicht nur eine theoretische Begleiterscheinung des Rechts ist.
    Ihr kennt ihn als aktiven Gestalter der Res Publica, dutzende Anträge und Gesetzesvorschläge hat er in diesen Hallen eingebracht und zur Stärke des römischen Rechts beigetragen.


    Er war nie ein Mann einzelner Lager und hat sich entsprechenden Respekt in allen Teilen des Senats und der Bevölkerung verdient, die Bevölkerung der von ihm verwalteten Provinzen verehrt ihn als weisen Vertreter Roms, was auch Divus Iulianus schätzte und ihn in die Schar seiner höchsten Klienten aufnahm.
    Als Praefectus Urbi und Praefectus Praetorio hat er sowohl der Stadt als auch Italia mit ruhiger Hand und weisen Entscheidungen vorgestanden und die den Ämtern inneseienden Aufgaben zur vollen Zufriedenheit des Princeps ausgeführt.
    In düstersten Zeiten Roms wurde er als einer der ersten verbannt, weil der Usurpator um seine Stärke wusste und den Vinicius fürchtete so wie andere ihn liebten. Doch kaum war Vinicius Hungaricus zurückgekehrt, wurde er vom nun verstorbenen Princeps erneut dorthin geschickt wo er ihn brauchte.


    Ich sage euch: holen wir ihn zurück!


    Marcus Vinicius Hungaricus wäre ein Herrscher, der als Gerechter in die Annalen eingehen wird und dem Reich die Stabilität und den innen Frieden beschert den wir uns alle wünschen. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass Marcus Vinicius Hungaricus für uns ALLE eine sichere Bank ist auf die wir uns verlassen können und der das Principat nach all diesen Jahren der Unsicherheit und der Wirren mit der Glorie und Würde erfüllt die Rom verdient!", fuhr der Licinius mit authoritätsgewohnter Stimme aus und konnte sich am Ende doch einen kleinen Scherz nicht verkneifen: "Nun, ich will bei all den Qualitäten meines Schwiegersohns nicht unerwähnt lassen, dass er auch einen für mich nur unerheblichen Makel hat: er ist Anhänger der Veneta.
    Als Princeps würde ihm natürlich die göttliche Weisung zuteil werden dieser Irrung abzuschwören und sich endlich der Aurata zu verschreiben!


    Aber genug der Scherze... Senatoren Roms! Ich empfehle euch mit jeder Faser meines Körpers, Marcus Vinicius Hungaricus zum Princeps zu erheben."

  • "Danke für deine Worte, Licinius.", meinte der vettische Consul nachdem der ältere Consular Partei für seinen Schwiegersohn ergriffen hatte. In den folgenden Momenten zeigte sich, dass das Interesse erst einmal jenen Kandidaten galt, die aktuell anwesend waren... ein menschlicher, wenn auch nicht schöner Zug der die Wahl künstlich einengte. Deshalb entschieden sich die Konsuln den Abwesenden Kandidaten ein wenig mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
    "Consular Licinius, du kennst deinen Schwiegersohn ja nun recht gut...", nahm der Vettier daher den Faden erneut auf, "...was könnte der Senat von einem Princeps Vinicius erwarten?"


    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/32.jpg Der ältliche Konsular schwieg auf diese Frage einen Moment, musste er sich bei einem solch gravierenden Ereignis jedes Wort genau überlegen. Und da er nicht die Gelegenheit gehabt hatte, den Vinicius tatsächlich nach seinem Kaiser-Programm zu haben, musste er sein Programm eben aus Gesprächen mit seinem Schwiegersohn konstruieren ohne ihn so erscheinen zu lassen, als würde er schon lange mit der Kaiserwürde liebäugeln.


    "Als einer derer, die den Senat mit ihren Eingaben in der Vergangenheit oft beschäftigt haben wird auch Marcus Vinicius Hungaricus dies ehrwürdige Gremium stärker an der Regierung und Entscheidungsfindung beteiligen als dies unter vergangenen Principes der Fall war. Allerdings dürfte dies bei allen Candidati der Fall sein, immerhin hat Appius Cornelius Palma durch sein Bekenntnis eine klare Richtung vorgegeben.", gab Licinius Calenus bekannt und verpasste damit der doch herrlich unkonkreten Bekanntgabe mancher Kandidaten, den Senat mit derart unverbindlichen Gemeinplätzen um den Finger wickeln zu wollen einen deutlichen Seitenhieb, "Aus Gesprächen und dem regen Briefwechsel mit ihm kann ich mit absoluter Sicherheit behaupten, dass er darüber hinaus die Steuerfreiheit für Senatoren wieder einführen wird. Des weiteren hegt Marcus Vinicius Hungaricus schon länger den Wunsch, den Codex Iuridicalis, genauer genommen dessen Strafgesetzteil, einer deutlichen Überarbeitung zukommen zu lassen. Darüber hinaus schwebt ihm ebenso seit längerem vor, die Lex Mercatus zu überarbeiten und praktikabler und eingängiger zu gestalten.Was die Provinzen und die Grenzen des Reichs angeht, wird er sich den Regionen unter der größten Bedrängnis zuwenden, einerseits selbstverständlich um darüber hinaus für Ordnung unter den Nachbarn des Reichs zu sorgen, wie auch um die Anlagen an sich zu befestigen und auszubauen. Ich erinnere mich sehr genau über seine Ausführungen über den Vallum Aelium...."

  • "Senator Licinius, du verstehst es wahrlich die Stärken des Vincius Hungaricus hervorzuheben. In der Tat haben wir es mit einen Mann zu tun, der bereits großes geleistet hat und der sich bester Bekanntheit erfreut." Doch war das genug? Wenn schon sonst kein Senator auftauchen wollte, der das Loblied auf den Vincier ein wenig einzustampfen vermochte, so blieb diese Aufgabe wohl mal wieder an Lepidus hängen. Denn der Kandidat schien ihm in der Tat alles andere als perfekt zu sein. "Ich möchte die Anwesenden jedoch daran erinnern, dass die Aufgaben eines Kaisers so vielseitig sind, wie sie nur sein können. Es bedarf eines Mannes, der überall gewisse Qualitäten mitbringt. Zweifellos muss er nicht überall perfekt sein, doch gewisse Anlagen und Neigungen sollten doch vorhanden sein. Ich sehe nun aber einen beträchtlichen Makel in der Biografie des Vinicius. Ich frage mich nämlich ernsthaft, wie jener seine Rolle als Pontifex Maximus, welche ihm gleichsam mit der Kaiserschaft zukommt, erfüllen will? Hat er je ein Interesse an den Göttern gezeigt, welche über das Notwendigste hinausging? War er je Mitglied einer Kultgemeinschaft? Hat er je ein großes öffentliches Opfer vollbracht? Dies frage ich dich, Senator Licinius, welcher für ihn spricht. Gerüchten zufolge, ja hört hört, hat der Kandidat noch nie auch nur einen einzigen Fuß in den Capitolinischen Tempel gesetzt! Ich vermag das trotz meiner langjährigen Dienstzeit als Aedituus der größten und heiligsten Stätte Roms natürlich nicht vollständig zu verifizieren, doch wen würde es denn ernsthaft wundern, wenn dies stimmt? Ich vermute, dass die Götter es auf die Dauer nicht gutheißen werden, wenn der Mann an der Spitze Roms sich ihnen gegenüber allzu desinteressiert zeigt und derzeit deutet leider nichts darauf hin, dass es sich anders verhalten wird. Sehen wir es doch klar: Vinicius mag ein brillanter Bürokrat und Rechtsgelehrter sein und damit ist er absolut tauglich eine Provinz zu führen. Aber um Kaiser und Pontifex Maximus zu werden ist das leider zu wenig"

  • Lucius hörte aufmerksam zu und er teilte die Meinung des Licinius zu dessen Schwiegersohn. Vinicius Hungaricus war nach Qurato auch sein persönlicher Favorit. Er war arbeitsam erfolgreich und hatte seine Qualitäten mehr als ein Mal beweisen. Doch schienen die Meinungen hier doch deutlich aus einander zu gehen. Gut der Vinicius war nicht dafür bekannte das er als Priester Kariere gemacht hatte. Aber das spielte für Lucius nur eine untergeordnete Rolle. „Patres conscripti... “ Erhob er sich von seinem Sitz. „Wir haben alle die gut vorgetragene Vita des Vinicius Hungaricus von Licinius gehört. Und sicher ist es war das Vinicius Hungaricus nie eine kultisches Amt inne hatte, wie uns Senator Tiberius Lepidus erleuterte. Doch gebe ich zu Bedenken das es Ausgeschlossen ist das Vinicius Hungaricus keine kultischen Handlungen vollziehen würde. Jeder tut das allein um den Hausgöttern zu opfern. Ich kenne das Haus der Vinicia und eine solche Gottlosigkeit ist mir dort nie aufgefallen. Und ich denke da kann mir der Consula Licinius beipflichten. Ich will nicht sagen das Vinicius Hungaricus für das Amt des Pontifex Maximus hervorstechend geeignet ist. Aber ich wage zu behaupten das es auch keinen Besseren mit Ausnahme des ehrenwerten Flavius gibt. Welcher natürlich bestens geeignet wäre. Ich bin mir sicher das er Vinicius Hungaricus in kultischen nach besten Kräften unterstützen wird sollte dies notwendig werden. Ich selbst bin überzeugt das die Qualifikationen des Vinicius in absolut jeder Hinsicht mehr als Ausreichend sind.“

  • "Senator Iulius, hier wurde doch nie behauptet, dass Vinicius Hungaricus 'keine kultischen Handlungen' vollziehen würde. Dass jeder gute Römer etwas für die Götter tut ist doch eine Trivialität sondergleichen. Es ging aber gerade darum, dass wohl keine seiner Tätigkeiten 'über das Notwendigste hinausging', wie ich noch einmal betonen möchte." Dass hier jemand den Göttern völlig gleichgültig gegenüberstehen würde, hätte der Tiberier niemals in den Raum gestellt. Wer könnte das schon? "Es würde mich doch auch wundern, wenn überhaupt kein anderer der Kandidaten bis auf Flavius über Erfahrungen in einem Collegium oder vergleichbarem verfügt oder vielleicht wenigstens häufiger ein öffentliches Opfer dargebracht hat. Aber dahingehend sollten wir sie vielleicht befragen, wenn sie an der Reihe sind, meinst du nicht auch? Bis dahin kann uns ja Senator Licinius erst einmal über das Engagement des Vinicius aufklären" First things first. "Im Übrigen sollten wir diesem Kriterium durchaus mehr Beachtung schenken. Pontifex Maximus zu sein ist nicht einfach irgendeine Pflicht, die man mal ebenso zu erfüllen hat. Es ist ebenso ein Amt, welches mit Leben gefüllt werden muss. Bedenken wir auch, dass die meisten unserer vergangenen Kaiser vor ihrem Amtsantritt in einem Collegium gesessen haben, sei es nun Augustus, Tiberius, Claudius, Nero, Vespasian, Domitian oder Nerva, um nur die zu nennen, welche im Kollegium der Auguren saßen, was dir sicherlich bestens Bekannt ist, guter Iulius." Eben darum sollte es Lepidus auch wundern, wenn nun so überhaupt kein anderer Kandidat bis auf Flavius etwas vergleichbares vorweisen könnte, da es in der gesellschaftlichen Elite doch eher die Regel sein sollte "Umso mehr müssen wir darauf achten, dass die Kandidaten hier zumindest eine gewisse Neigung erkennen lassen, sich um die wichtigen religiösen Angelegenheiten mit Leidenschaft zu kümmern. Eben dafür sehe ich beim Kandidaten Vinicius derzeit nicht allzu viel, was darauf schließen lässt."

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/32.jpg "Senator Tiberius, du musst dich irren.", korrigierte der Licinius den Einwand des jungen Tiberiers mit sanften Worten, "Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass der Hungaricus derart den Dienst an den Göttern mied wie du es gerade erscheinen lässt. Ich würde eher sagen, dass das, was du als 'nur Notwendigste' bezeichnest, eher dem Standard römischer Götterzugewandheit entspricht und kaum einen Unterschied zu den vorangegangenen Principes macht. Dir, der du selbst sehr engagiert in den Cultus Deorum bist, mag das marginal und zu wenig erscheinen.
    Der letzte Princeps, der die von dir geforderte Qualifikation einer Angehörigkeit eines Kultvereins aufwies, war Divus Iulianus. Und der trat diesen erst lange nach Annahme der Kaiserwürde bei."
    , meine der ältere Consular und machte eine kurze Pause, immerhin lagen die Zeiten längerer Senatsdebatten für ihn schon länger zurück, "Weiterhin ist es vollkommen ausgeschlossen, dass ein Mann der die Götter nicht ehrt... das Capitolinium nicht ein einziges Mal in seinem Leben betreten hatte... noch nie ein großes öffentliches Opfer dargebracht hat... und wirklich nur das Allernotwendigste in Richtung des Götterdienstes tat... nicht nur vom Kaiser zum Senator berufen, vom Senat mit großer Mehrheit zum Consul gewählt und von gleich drei verschiedenen Kaisern mit der Führung einer Provinz beauftrag wird.
    Das alleine vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, der göttliche dürfte vor allem bei seinem Consulat und bei seiner Führung der Provinzen ins Gewicht gefallen sein.. wäre er tatsächlich so gottlos und kultvergessen, hätte das der Erfahrung nach Ungemach über uns und die Provinzen gebracht.
    Da nichts davon eingetreten ist und der Vinicius immernoch größtes Ansehen genießt, gehe ich eher davon aus, dass seine Schritte in Dingen des Kultes und des Götterdienstes tatsächlich eher die leiseren gewesen sind. Ja, auch dazu soll Marcus Vinicius Hungaricus in der Lage sein."

  • "Auch Marcus Vinicius Hungaricus ist als Kandidat für den zweiten Wahlgang aufgestellt." , dozierte Vala vor Beginn des zweiten Wahlgangs, "Consular Licinius, ich gehe richtig in der Annahme, dass du weiterhin für Fragen über den Vincius zur Verfügung stehst?!" , wandte er sich an den Schwiegervater seines Patrons und erntete dabei ein offensichtliches Nicken. Nun blieb es den Senatoren überlassen, ob sie auch diesen Kandidaten weiter mit Fragen bedachten.

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