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<<< Nun ließen sie den Limes hinter sich und die Wachtürme verschwanden hinter den Baumwipfeln der großen Wäler Germanias. Othmar hatte natürlich auch ein Ziel, nämlich einen weiteren Begleiter in einem Dorf abzuholen, das von den Römern Mattiacum genannt wurde. Dafür mussten sie zwar einen kleinen Umweg machen, doch hatten sie, als sie zuletzt hier waren, keine andere Heilerin oder Kräuterfrau gefunden. Othmar kannte die Wälder hier und ihre Gefahren gut, die größte Gefahr hier ging von wilden Tieren aus, Räuberbanden waren hier eher selten. Allerdings würde sich das ändern, wenn sie tiefer ins freie Germanien kommen würden. Dennoch waren Othmar und Hrothgar aufmerksam, denn hier war die Sicht durch die zahlreichen Bäume und Büsche eher gering.
Für Neulinge konnte der Wald an sich schon recht unheimlich sein. Knacken im Unterholz, Tiergeräusche und hier und da das Flattern von Vögeln in Baumwipfeln und dazu das schummrige Licht, da die Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel abgefangen wurden. Zudem erschwerten die wenig ausgebauten Wege das Fortkommen des Wagens ein bisschen. Auf dem Rückweg würde es zwar noch schwieriger werden, da der Wagen dann auch wieder voller wäre, doch mussten sie immer aufpassen, das keins der Räder oder gar eine Achse brach. So trappelten die Esel etwas langsamer und Othmar versuchte abzuschätzen, ob sie ihr Tagesziel noch vor dem Sonnenuntergang erreichen konnten. Als sie vorhin in den Wald einfuhren, hatte er sich den Sonnenstand gemerkt und war nun zuversichtlich, dass sie es schaffen würden.