Auch wenn Leonides nur Alpinas Sklave gewesen war, betrachtete sie ihn doch als Familienmitglied. Selbstverständlich wollte sie für ihn alle üblichen Begräbnisriten einhalten. So kleidete sie sich in die übliche weiße Trauerkleidung, wusch und salbte sie Leonides und wachte eine Nacht lang an seiner Seite. Er lag aufgebahrt, in seine beste Tunika gekleidet auf einer schnell zusammengezimmerten Bahre. Zu seinen Füßen eine Räucherschale, über dem Kopf eine Öllampe.
Alpina hatte die Haare gelöst, sang und rezitierte Gebete an die Manen. Mit einem Segenswunsch legte sie ihm die obligatorische Münze an den Fährmann Charon unter die Zunge.
Am kommenden Tag würden sie ihm das letzte Geleit geben, zur Ustrina, wo er auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden würde.