Porta - Die Haustür

  • Es war geschafft, der lange Lauf war beendet. Ich ließ mich vor Erschöpfung gegen die Eingangstüre der Taberna fallen und hämmerte fast kraftlos auf die Türe ein. Ob Liam mich überhaupt hört, dachte ich, denn die Zeit erschien mir unendlich lang zu werden.

  • [Blockierte Grafik: http://oi65.tinypic.com/1zfiiah.jpgBolanus


    Verschwitzt, verstaubt und ausgesprochen verärgert kam Bolanus die Gasse entlang galoppiert. Der störrische Mietgaul machte ihn fertig. Ebenso wie das scheinheilige Pack auf den Straßen ihn fertig machte. Die ganze verfluchte Situation machte ihn fertig. Ahnungslos wie ein Rehkitz war er von seinen Botenritten in die Stadt zurückgekehrt, voll Vorfreude auf den wohlverdienten Krug am Abend, doch anstatt ihm – immerhin einem Mitarbeiter des helvetischen Officiums – sachlich zu berichten, was seinem Dienstherren widerfahren war, hatten ihn sowohl Passanten als auch Torwachen sofort mit aufdringlichen Fragen bedrängt. Was nun mit seiner Anstellung werde? Ob er schon Näheres über die Hintermänner sagen könne? Ob er so gut sein wolle, dem Aedilen die besten Wünsche auszurichten? Wie denn die Witwe reagiert habe? Unfassbar. Erst in der Curia war er von anderen Apparitores über den Stand der Dinge aufgeklärt worden. Die Leute waren es gar nicht wert, dass man sich für sie in’s Zeug legte. Das sollte er dem Aedilen unbedingt mal sagen, wenn er wieder auf den Beinen war. Jetzt musste er sich erst einmal in den Notfallplan einordnen, der für Situationen wie diese erstellt worden war. Vielleicht konnte er helfen. Vielleicht auch nicht. Krieger war er jedenfalls keiner. Aber Amtsdiener. Und ein langes Jagdmesser hatte er auch.


    Gute zwei Perticae von der Casa entfernt, begann er den Gaul zu zügeln. Zum einen, weil das Vieh nur ausgesprochen träge reagierte, zum anderen, weil Bolanus vor der Porta eine Gestalt kauern sah. Bei genauerem Hinsehen erwies sich die kauernde Gestalt aber glücklicherweise als Kind. Das war Kaeso, der Helfer von Curio’s Schwägerin Alpina.Erleichtert aufatmend brachte Bolanus den Klepper schließlich zum Stehen und ließ sich stöhnend von dessen Rücken gleiten. Alle Wetter! Der Junge schien aus dem letzten Loch zu pfeifen. Hatten die ihn rausgeschmissen oder gar nicht erst reingelassen?


    „Ist das Haus schon verrammelt?“, fragte er bange. Sicher, er war spät dran, aber das war ja nun wirklich nicht seine Schuld. Ohne eine Antwort abzuwarten, eilte er auf die Porta zu und hämmerte dagegen. „Bolanus hier!“





  • „Ja, nein, ich weiß nicht. Wo ist er denn hin, ...der wollte doch nur seinen Esel anbinden.“ Mir war gerade als wäre ich mitten aus dem Schlaf gerissen worden. Erst jetzt schaute ich genauer, ach richtig den hatte ich schon mal gesehen. Aber wo war aber der Chirurgicus? Suchend schaute ich umher.
    „Du muss wissen, du brauchst das richtige Wort, sonst lässt Liam dich nicht rein. Oh ihr Götter hoffentlich leben die beiden noch...... LIAM.... Klopfe du doch einmal, vielleicht hört er dich“ forderte ich den Boten auf, dessen Name mir entfallen war.

  • | Liam


    Es waren ganze drei Leute, die hier Eintritt verlangen. Kaeso war dabei, das hörte Liam und er erkannte auch die Stimme von Bolanus. Erneut haderte der Brite. Er wusste dass es Ärger geben würde, aber der Junge sollte ja auch einen weiteren Arzt holen. Also hörte man nun von der anderen Seite ein Kratzen und heben, die Tür öffnete sich einen Spalt, durch den Bolanus, Kaeso und der Chirurgicus eintreten konnten und schon schloss sich die Tür wieder. Erneut schob Liam den Riegel vor und hob das große Brett an, um die Tür zusätzlich zu sichern.

  • [Blockierte Grafik: http://oi65.tinypic.com/1zfiiah.jpgBolanus


    Elegant wie ein Spaltblock ließ sich Bolanus vom Pferd plumpsen. Aus. Schluss. Ende. Fast zwölf Horae hatte er auf dem knochigen Rücken dieser Schindmähre verbracht, war unbeirrt die Gassen entlang getrabt, von der Casa nach Nordwesten, an den Wällen des Castellums entlang nach Osten zum Stadttor, von dort wieder nach Süden bis an den Rand der Canabae und wieder zurück zur Casa, um die vereinbarten Klopfzeichen zu geben. Wie viele Runden im Lauf der Nacht und des frühen Morgens zusammengekommen waren, konnte er nicht einmal schätzen. Jetzt jedenfalls stand die Sonne schon hoch am Himmel und Bolanus an der Schwelle zum Wachschlaf. Genug war genug. Seine Augen brannten, sein Arsch glühte und der Magen hing ihm bis zu den Fußlappen. Er war ein pflichtbewusster Apparitor, das konnte nach dieser Nacht niemand mehr bestreiten, aber auch Apparitores waren nur Menschen.


    Mit unsicheren Schritten tappte er auf die Porta zu und pochte ein letztes Mal. Zwei, eins, eins. zwei, was so viel bedeutete wie: Keine besonderen Vorkommnisse – alles ruhig. Diesmal jedoch zog Bolanus nicht wieder von dannen, um sich auf den Klepper zu hieven, sondern klopfte erneut. „Liam! Mach auf, Mann. Ich bin fix und fertig.“


    Sollte der Ianitor von ihm denken, was er wollte. Der hatte seinen breiten Keltenhintern auch nicht wund geritten. Alles hatte seine Grenzen. „Ich rühr mich hier nicht mehr vom Fleck, bis ich abgelöst werde!“ Von wem, war Bolanus mehr als egal.



  • | Liam


    Ein Kratzen war zu hören, dann ein leises Stöhnen der Anstrengung und schließlich öffnete sich die Tür einen Spalt weit. Liam linste hervor und öffnete die Tür, um Bolanus eintreten zu lassen. Danach drückte sich ein anderer Mann aus dem Haus heraus, setzte sich auf das Pferd und übernahm nun erstmal die kommenden Stunden die Überwachung der Umgebung.

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    Thorgall war mit den Männer der Duccier gekommen. Runa hatte sie kurz ins Bild gesetzt. So lösten nun zwei der 6 Männer lösten Bolanus ab. „Gib dem Mann was ordentliches zu Essen und ein Schlafstätte.“ Thorgall klopfte dem Mann auf die Schulter. „Wir übernehmen jetzt.“
    Vier Männer nahmen sich Pferde und würde nun die Stadt auf links drehen um etwas in Erfahrung zu bringen.
    Sie würden jeden befragen, jeden Stein umdrehen. Es wäre doch gelachgt, wenn die Männer nicht einen Hinweis finden würden wer und warum den Helvetier angegriffen hatte.

  • Nachdem er sich noch mit Witjon besprochen hatte, war Phelan zur Casa Helvetia geeilt, um nach seinem Schwiegersohn und seiner Tochter zu sehen. Einen Leibwächter hatte er in seinem Gefolge nicht dabei, hatte Albin doch ein halbes dutzend Männer mit dem Jungen hierhin geschickt, der seit einiger Zeit bei Runa und Iullus wohnte. Ja, das könnte ein Grund sein.. vielleicht hatte er sich aber auch keine Gedanken darüber oder es war ihm schlichtweg egal, ob ihm ähnliches auf dem Weg widerfahren konnte. Keiner wusste bis jetzt außer Curio, was genau passiert war, und ob sich dieser an irgendwelche Details erinnern konnte oder irgendwelche Motive in dieser brachialen Aktion erkennen konnte, blieb fraglich.


    Energisch klopfte es gegen die Tür, dieser Aufgabe sich der Pontifex höchstpersönlich annahm, anstatt sich nach römischen Gepflogenheiten ankündigen zu lassen.

  • | Liam


    Das Haus war verriegelt. Zwar nicht komplett unzugänglich, denn immer wieder musste die Tür für Ärzte oder weitere Helfer geöffnet werden. Dennoch wurden sie nicht einfach eingelassen, sondern mussten sich erstmal erkenntlich machen. Auf das einfache Klopfen passierte nun also erst mal nichts, da Liam von innen darauf wartete, eins der Zugangsworte zu hören, die er verteilt hatte. Als er jedoch merkte, dass nichts kam, erklang seine Stimme durch die Tür.


    Wer verlangt Einlass?

  • Hörbar genervt und drängelnd entgegnete der duccische Pontifex der Stimme hinter der Tür "Decimus Duccius Verus!", er hatte keine Zeit für solche Spielchen, auch wenn ihm schon irgendwie bewusst war, dass das reine Vorsichtsmaßnahmen sein dürften.

  • | Liam


    Wieder entstandt eine kurze Pause, in der der Ianitor entscheiden musste, ob er die Stimme erkannte und entsprechend die Tür öffnen würde oder eben nicht. Irgendwann war Knierschen des Riegels zu vernehmen, gefolgt von dem Klacken des Türschlosses, bevor sich die Tür vorerst nur einen spaltbreit öffnete. Liam linste hinaus, erkannte aber nun den Duccier und öffnete die Tür soweit, dass der Pontifex eintreten konnte.


    Salve, Pontifex.


    grüßte der Ianitor, entschuldigte sich für die Wartezeit, verriegelte wieder die Tür und führte den Duccier danach ins Cubiculum von Curio und Silvana. >>>

  • Natürlich hatten sich die Ereignisse in der Stadt auch zur Ala rumgesprochen, und eine kleine Einheit der Ala wurde abgesandt, um ihre Aufgabe als Polizeitruppe der Gegend wahrzunehmen. Angeführt von einem Duplicarius klopften drei Männer an die Porta der Casa Helvetia.


  • Glaucus


    Mit donnerndem Schlag klopfte Glaucus an die Tür der Casa Helvetia. Laut und vernehmlich offenbarte er sein Anliegen.


    Hallo? Ist jemand da? Ich brauche die Hilfe des Aedils! Es ist dringend! Es geht um eine Entführung!

  • | Liam


    Mit wenigen Sätzen war der Ianitor zur Tür gesprungen, um sie zu öffnen. Natürlich erkannte er den stämmigen Custos der Libertina Phryne, da er sie meistens begleitete, auch hierher in die Casa. Dennoch machte er keine Umstände, denn auch wenn Curios Amtszeit als Aedil nun schon seit geraumer Zeit vorbei war, war es doch seine persönliche Öffentlichkeitspolitik, dass vor der Casa Helvetia kein Bittsteller abgewiesen wurde, zumal, wenn es um einen möglichen Entführungsfall ging. Also ließ Liam den Custos ein und geleitete ihn ins Atrium

  • Wie versprochen stand ich vor der Eingangstüre zur Casa um meinen Abschiedsbesuch anzukündigen.
    Mit gemischten Gefühlen klopfte ich an.

  • "Salve Liam, würdest du bitte Iullus Helvetius Curio, Duccia Silvana und Susina Alpina ausrichten ich käme morgen Nachmittag um mich bei ihnen zu verabschieden. Danke dir." Die Frage was kann ich für dich tun, sagte mir genug, ich grinste schief meinte noch, "Vale bis morgen", ehe ich mich um drehte und ging.

  • Wie es Runas Wunsch entsprach, hatte sich Thorgall unmittelbar nach dem Frühstück zum Casa Helvetia begeben. Nun stand er hier und klopfte an der Tür. Vielleicht würde er ja hier genaueres in Erfahrung bringen können. Ja er wollte schon gern wissen, was vorgefallen ist.

  • | Liam


    Der britische Ianitor war schnell an der Tür und öffnete sie.


    Der Decurio empfängt heute niemanden.


    spulte er seinen Spruch für heute ab, als er jedoch erkannte, wer da vor der Tür stand, stutzte er.


    Thorgall... komm rein. Acanthos erwartet dich.


    sagte er danach, öffnete die Tür soweit, dass der Bedienstete eintreten konnte und führte ihn danach ins Triclinium.

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