Porta - Die Haustür

  • Nur kurz nach Alpina kam auch Runa, wenn auch nicht so schnell, wie man es sonst von ihr gewohnt war. "Salve, Timarcha." Begrüßte auch Runa ihre Schwiegermutter und umarmte sie.

  • | Decria Timarcha


    Nun kam auch ihre zweite Schwiegertochter und begrüßte sie mit einer Umarmung. Die Schwangerschaft näherte sich offensichtlich dem Ende, denn die sonst eher zierliche junge Frau hatte deutlich an Gewicht zugenommen. Timarcha lächelte sie zufrieden an.


    Meine liebe Silvana! Ich freue mich, dich zu sehen und auch du siehst gut aus.


    sagte sie regelrecht strahlend und ließ sich dann weiter ins Haus hinein führen.


    Iullus ist bestimmt wieder unterwegs, nicht wahr?


    Schwer beschäftigt, wie ihr Sohn war, verstand sich das von selbst, er hatte ja nichtmal Zeit, ihr regelmäßig zu schreiben.

  • Nach der allabendlichen Cena machte sich der duccische Pontifex mit vollem Bauch auf in die Stadt, um seinen vor knapp zwei Stunden geborenen Enkelsohn zu begutachten und nach seiner Tochter einschließlich ihres Mannes, seinem Klienten, zu sehen. Begutachten traf es ganz gut, für ihn zählten nach dem Tod seiner Frau nur eines: War er gesund? War alles dran? War alles so, wie es sein sollte? Große Emotionen waren also nicht zu erwarten. Was ihn schon eher interessierte, war das Wohlergehen seiner Tochter, die einzige, die ihm noch vom Familientrieb des Gunnar als Wolfrikskyn geblieben war. Das er einen Sohn hatte, der diese Linie weiterführen würde, hatte er immer noch nicht richtig begriffen, obwohl er sich nichts sehnlicher von den Göttern gewünscht hatte.


    Als er in aller Ruhe - er wusste ja schon, dass alles soweit in Ordnung war - an der Casa Helvetia ankam, klopfte er gegen die Türe.

  • | Liam


    Es wurde niemand mehr erwartet, der irgendetwas mit dem Wahlkampf zu tun hatte. Schließlich war auch Liam darüber informiert worden, dass alle Termine des Tages abgesagt worden war. Zudem war wohl der ganze Haushalt erleichtert, dass Silvana nicht passiert war, sodass der Gast einige Augenblicke länger warten musste. Doch normalerweise öffnete sich die Tür der Casa Helvetia ja immer irgendwann.


    Salve! Du befindest dich...


    setzte der Brite wie immer an, unterbrach sich aber selber, als er das Gegenüber erkannte.


    Pontifex Duccius. Bitte tritt ein.


    fuhr Liam fort und gab den Eingang frei, sodass der Duccier eintreten konnte.

  • Am Morgen nach der Vereidigung des neuen Aedilen stand Malleus erneut vor dessen Casa und klopfte an. Dieses Mal allerdings hatte er nicht erst um einem Termin ersucht. Der Ianitor, so nahm er an, war sicher bereits eingeweiht, und wenn nicht, war er es eben jetzt. Je schneller er sich den kantigen Veteranenschädel einprägte, umso besser. Ohnehin würde der hochgewachsene Bursche in nächster Zeit alle Hände voll zu tun bekommen. Die Wahl zum Aedil war für Curio ohne Zweifel mit einem ganzen Haufen neuer – meist falscher – Freunde und Sympathisanten verbunden, die sich hier in den nächsten Monaten die Klinke in die Hand geben würden. Da galt es, den Überblick zu behalten und die nötige Distanz.


    Wieder dauerte es ein Weilchen, bis sich jenseits der Porta etwas rührte. Malleus nützte die Zeit, um sich noch einmal seiner spärlichen Ausrüstung zu widmen. Cingulum, Pugio, der Beutel mit den selbsthergestellten gewachsten Holztäfelchen, Stylus, eine eingerollte Alligatura und natürlich sein sehr geschätzter Schnallenriemen – alles am Mann. Alles an seinem Platz. Mehr brauchte er nicht. Dass er sich für diesen Anlass extra den Bart in Form gestutzt und mit seinen letzten Sesterzen eine neue aschgraue Tunika erworben hatte, war nur schmückendes Beiwerk. Ein Zugeständnis an den guten Ruf seines Dienstherren sozusagen. Von ihm aus konnte die Porta jetzt aufgehen. Er war fertig zum Appell.

  • ..schien es zu sein als vor der Casa Helvetia in den engen Gassen der Canabae von Mogontiacum ein kleiner Wagenzug anhielt. Es schienen sehr weit gereiste Kaufleute zu sein die einen langen Weg hinter sich hatten.
    Während die meisten der Mitglieder des Zuges welcher aus 3 Wagen bestand erst einmal reckten und streckten, ging der ältere, etwas besser gekleidete Mann der auf dem ersten Wagen gesessen hatte direkt zur Tür der Casa und klopfte an selbige.


    *Poch Poch*

  • | Liam


    Durch die Amtszeit Curios sah sich der Brite genötigt, die Tür immer etwas schneller zu öffnen, um die möglichen Gäste nicht lange warten zu lassen. Daher saß er auch immer häufiger auf seiner Bank und ging dem Schnitzen, seinem liebsten Hobby, nach. Auch jetzt, als es mal wieder klopfte, saß er dort, erhob sich und öffnete die Tür.


    Salve! Du befindet vor der Casa Helvetia. Was kann ich für dich tun?


    Dabei musterte der Ianitor die drei Reisewagen und danach den gut gekleideten Mann, der wohl geklopft hatte.

  • "Salve,
    ich bin Telesphorus, Händler aus dem Bosporanischem Reich", sprach der Mann mit starkem Akzent.


    "Ist der Herr des Hauses, namentlich Iullus Helvetius Curio, zu sprechen oder sein Verwalter? Ich habe Ware und Nachrichten für ihn!"

  • | Liam


    Der Brite schaute an dem Händler vorbei, um den Stand der Sonne abzuschätzen. Dann fokussierte er den Händler.


    Um welche Angelegenheit handelt es sich bei der Ware und den Nachrichten?


    fragte der Ianitor weiter, denn eigentlich arbeitete der Helvetier in seinem Officium an der Marktordnung, die er in nicht allzu langer Zeit dem Ordo Decurionum vorlegen wollte, und hatte daher darum gebeten, nur in dringenden Fällen gestört zu werden.

  • Als der Praefectus den Brief des Helvetiers erhalten hatte, hatte er umgehend eine kleine Eskorte beordert, und war mit eben jener zur Casa Helvetia gezogen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
    Einer der vier Equites klopfte an die Porta, um den Praefectus beim Ianitor angemessen anzukündigen.

  • | Liam


    Es gehörte während der laufenden Amtszeit zu den typischen Abläufen der Casa Helvetia, dass die Gäste vor der Haustür nicht lange warten mussten, bevor ihnen geöffnet wurde. Für den britischen Ianitor bedeutete das jedoch teilweise Akkordarbeit und besonders unwohl fühlte er sich bei nicht angekündigtem Besuch. Nun kannte er aber die Rangabzeichen sehr gut, sodass er ungefähr wusste, dass er es hier mit einem hohen Militär zu tun haben musste.


    Salve. Du befindest dich vor der Casa Helvetia. Was kann ich für dich tun?


    sprache Liam daher nun seine typischen Worte und brachte sogar den Hauch eines freundlichen Lächelns zustande. Ein grimmiger Blick, dass wusste der kampferprobte Brite, war bei solch einer Übermacht sowieso nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

  • Der Soldat, welcher sich sichtlich unwohl fühlte bei seiner Aufgabe als Laufbursche, räusperte sich und begann dann laut zu sprechen, "Der Praefectus Alae der Ala II Numidia, Aulus Seneca, aus dem Hause der Iunier, wünscht den Hausherren, Iullus Curio, aus dem Hause der Helvetier zu sprechen." sprach er geschwollen, und ihm Hintergrund sah man wie Seneca etas beschämt zu Boden blickte. Der Eques war, wie es bei der Ala noch fast immer der Fall war, kein Römer, und sprach deshalb ein wenig zu geschwollen für den Iunier, der aber auch Verständnis dafür hatte, dass der Bursche die Gepflogenheiten zwischen römischen Bürgern nicht gänzlich kannte.

  • | Liam


    Der Brite hörte sich die Worte es Eques an und wäre er nicht aus beruflichen Grünen so ein Miesepeter, er hätte wohl geschmunzelt. Dennoch machten die Worte des Soldaten klar, wer sich da grade vor dem helvetischen Haus befand und der gehörte zu jener Gruppe von Leuten, denen stets Priorität eingeräumt wurde, wenn es darum ging, ihnen ein Gespräch mit dem Helvetier einzuräumen.


    Tritt bitte ein Praefectus. Und wenn deine Eskorte ebenfalls eintreten möchte, kann sie im Atrium warten.


    sagte Liam, gab dann den Weg ins Haus frei und führte den Iunier schließlich ins Triclinium, wo der Helvetier zumeist seine Gäste empfing. Falls die Soldaten derweil ins Atrium folgen würden, würden sie zudem mit Getränken versorgt werden.

  • Seneca stieg von seinem Pferd, und im nächsten Schritt enttäuschte er die auf Wein und Oliven spekulierenden Equites.
    "Die Soldaten warten hier, ich kenne den Helvetier, und es wäre nicht sehr respektvoll Waffen in sein Heim zu bringen." erklärte sich der Iunier und folgte dem Ianitor anschließend in die Casa...

  • Auf die Einladung Duccia Silvanas begab sich Phryne zur Casa Helvetia in die Cabanae. Eine gute Wohngegend war dies ja nun wirklich nicht. Die Schauspielerin ließ sich also von ihren beiden Sklaven begleiten.
    Ihr Leibwächter Glaucus klopfte an die Pforte des Hauses, das von außen eher unscheinbar wirkte. Sie war gespannt was sie im Inneren erwarten würde.
    Als die Tür sich öffnete, meldet Glaucus seine Herrin an. "Aciliana Phryne ist der Einladung der Hausherrin gefolgt. Duccia Silvana erwartet sie", sagte er selbstbewußt und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
    Phryne hielt sich mit ihrer Leibsklavin Korone im Hintergrund. Sie flüsterte der Sklavin noch die Erinnerung an ihren Auftrag zu. "Wie gesagt, du horchst die Sklaven aus und versuchst dich umzusehen. Alles was du hörst und siehst kann von Wichtigkeit sein."


  • Liam war über den Besuch informiert worden. So ließ er den Gast ein und geleitete ihn ins Triclinium. Die Sklaven jedoch geleitete er in die Küche. Und er würde sich hier auch nicht wegbewegen. Immerhin hatte man in ins Bild gesetzt. Auch wenn die Hausherrin mit der Frau zusammenarbeitete, so richtig vergessen konnte keiner die Vergangenheit. Deswegen hieß es Vorsicht.

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