Balneum servorum

  • „Ich weiß mein kleiner Rotschopf“, tröstete ich sie. „Dir steht es nicht frei dich selber zu entscheiden, doch sei ehrlich wenn du es könntest, hätte ich eine Chance? Ich spür doch wie sehr du ihn magst.“ Jetzt erst schenkte ich den Fleischspießen meine Aufmerksamkeit und kaute zufrieden auf dem Fleisch herum und genehmigte mir zwischendurch ein Schluck Wein. „Einfach köstlich“, warf ich zwischen durch genauso ein wie die Frage, "sag jetzt nur nicht du würdest auch noch hier kochen?“ In solch einem großen Haus gibt es bestimmt eine Köchin und zahlreiche Sklaven. „Kleiner Rotschopf und weißt du schon in welch einem Zimmer du mich unterbringst? Du bist doch bestimmt die Verantwortliche dafür? Hoffentlich eins mit Blick auf den Hortus? Ihr habt doch sicher einen großen gepflegten? Ich würde mich nämlich gerne noch ein wenig ausruhen vor dem Gespräch mit deiner Domina. Was du sicher verstehen wirst, denn du kennst sie ja schon.“

  • Bei den gar schmeichelnden Worten des Hünen weiteten sich Idunas Augen abrupt und sie starrte den Fremden regelrecht erschrocken an. Dann erst besann sie sich und senkte augenblicklich ihren Blick auf ihre Füße hinunter. “Ich.. ich weiß nicht von was sie sprechen.“ Murmelte der Rotschopf mit leiser Stimme und verstummte schließlich völlig. Denn die Worte des Unbekannten stürzten Iduna in riesengroße Verwirrung, so dass sie am liebsten aus seiner Nähe geflüchtet wäre. Dies jedoch widersagte sie sich und so verschränkte sie ihre Finger miteinander, nachdem sie ihm die köstlichen Häppchen kredenzt hatte. “Ich gehe der Köchin zur Hand, wenn es mein Dominus wünscht.“ Erwiederte Iduna auf die Worte des Hünen und spürte zugleich wie ihre Wangen schillernd rot zu leuchten begannen. War es denn etwas verwerfliches? Zumindest klang es aus seinem Mund so und dennoch presste Iduna ihre Lippen fest aufeinander, nicht dass ihr noch ein ungebührliches Wort darüber entschlüpfte. “Ich.. ich weiß nicht in welches Zimmer man euch unterbringen wird. Was wurde zu euch gesagt?“ Mit großen Augen blickte der Rotschopf zu dem Hünen empor und schlug im selben Moment ihre Augen auch schon nieder. “Aber vielleicht solltet ihr die Domina dazu befragen?“ Schlug Iduna mit leiser Stimme vor und linste aus dem Augenwinkel zu ihm empor. “Wenn ihr wünscht dann bringe ich euch zu ihr.“ Whisperte es leise über Idunas Lippen, während sie geduldig auf eine Reaktion des Hünen wartete.

  • „Du bist doch viel zu Schade um all die Arbeiten alleine zu verrichten, mein kleines Lockenköpfchen. Darf ich mal?“ Spielend strich ich über ihren Kopf und wickelte mir eine Locke um den Finger. „Hach ich mag das. Jetzt würde ich dir liebend gerne durch deine Haare wuscheln." Die Claudia wollte ich jetzt wirklich nicht sehen und antwortete deshalb nur ausweichend. "Ach nein, lass mal, sie schien etwas in Eile zu sein und gab nur kurze Anweisung. Vielleicht hat sie das mit dem Zimmer auch vergessen. Nichts ist unbeliebter, als ein Gast der dauernd stört.“ Verträumt schaute ich sie an. "Darf ich dich etwas intimes fragen? Hast du an...na du weiß schon... auch so eine rote Haarpracht? Nein, nein hab keine Sorge ich will das jetzt nicht sehen, mich interessiert nur ob du das weißt, weil es die einer sagte oder naja selber festgestellt hast.“

  • ”Ich bin auch nicht die einzige Sklavin in der Villa. Es gibt hier einige Sklaven und Sklavinnen und...” Dann jedoch verstummte der Rotschopf, als sie bemerkte wie nahe ihr der Hüne erneut kam. Und nicht nur das, seine Finger glitten durch ihre roten Locken und ermöglichten es der Skavin nicht zurück zu weichen. Außer sie wollte einige ihrer Locken einbüßen.
    ”Sie.. sie mögen meine Locken?” Verwirrt blinzelte da die Sklavin zu dem Hünen empor und spürte wie sich ihre Wangen feuerrot verfärbten. Und dann geschah etwas, was Iduna selbst überraschte, sie schmiegte ihr Köpfchen unmerklich den Fingern des Hünen entgegen. Offensichtlich wollte sie, dass er ihr tatsächlich über das Köpflein streichelte.
    ”Ich möchte aber auch nicht schuld sein, wenn sie wegen mir Ärger bekommen.” Entschlüpfte es dann doch noch einmal Idunas Lippen, während sie zu dem Großgewachsenen empor blickte. Als er dann jedoch mit einer äußerdt intimen Frage an sie heran trat, spürte Iduna wie ihr das Blut in die Wangen schoss und sie sichtlich berührt ihren Blick abwandte. ”Mein Dominus möchte keine störenden Haare an meinem Körper finden.” Whisperte es dann über Idunas leicht zitternde Unterlippe. Wollte er es mit eigenen Augen überprüfen und sie dadurch in noch größere Verwirrung stürzen?

  • „Ich bitte dich ich bin Gast in diesem Hause, wie sollte ich da Ärger bekommen?“ Im Grund stimmte das ja. Claudia Sassia hatte doch gesagt, “Du wirst also erst mal hier im Haus bleiben“ den zweiten Teil „und lernen, wie du dich zu verhalten hast.“, tat ja hier nichts zur Sache.
    Verständnisvoll nickte ich. „Das kann ich verstehen wer will das schon? Bestimmt kontrolliert er das auch. Davon würde ich mich, wenn ich so ein Lockenköpfchen besitzen würde auch immer wieder gerne selber überzeugen wollen.“ Verträumt schaute ich sie an, rückte näher an sie heran, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher zu mir, "wenn du mal eine starke Schulter brauchst, ich stehe dir gerne zur Verfügung.“
    Jetzt musste ich aber zu meinem Schlafprobleme zurück. „Ich sollte wegen dir Probleme bekommen? Wohl eher nicht. Die Probleme gäbe es wenn ich auf einer Kline übernachten würde. Am besten du zeigst mir den Weg und alle sind zufrieden“.

  • Als der Hüne das kleine, aber für Iduna so entscheidende Wörtchen 'Gast' erwähnte, spürte sie, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug. Der Ältere war ein Gast der Flavier und Iduna behandelte ihn nicht so, wie es einem Gast in der Villa gebührte? Hoffentlich würde das nicht ihrer Domina zu Ohren kommen. Denn wie die Claudia reagieren würde, malte sich der Rotschopf bereits gedanklich aus und hatte auch schon ihre bedrohliche Stimme im Ohr.
    ”Sie.. sie verstehen meinen Dominus und.. und würden genauso handeln?” Mit großen Augen blinzelte die Cheruskerin zu dem Älteren empor und benetzte sich unwillkürlich ihre Unterlippe. Den verträumten Ausdruck in seinen Augen wusste Iduna im ersten moment nicht wirklich einzuordnen.
    Dann ließ sie sich auch schon beinahe widerstandslos näher ziehen und schmiegte ihr Köpfchen gegen seine Schulter. Einige Sekunden vergingen in denen die Sklavin völlig regungslos verharrte und dem Herzschlag des Älteren schweigend lauschte.
    ”Ich darf mit meinen Problemen zu ihnen kommen? Hoffentlich findet das die Domina niemals heraus.” Äußerte Iduna bereits Bedenken und knabberte nervös auf ihrer Unterlippe herum. Zum Glück erlöste er sie aus ihrem negativen Gedankenstrudel, sodass der Rotschopf folgsam nickte. ”Hat die Domina nichts genaues gesagt? Ich kann sie nicht in den Sklavenunterkünften schlafen lassen.” Murmelte Iduna und wirkte erneut etwas unsicher. Vernehmlich schluckte sie und warf dem Älteren einen raschen Blick aus dem Augenwinkel entgegen.

  • „Ja selbstverständlich verstehe ich ihn, welcher Mann erfreut sich nicht an der Schönheit und Vollkommenheit seines Besitzes.“ Abermals zog ich sie ein wenig näher an mich heran, beugte meinen Kopf zu ihr hinunter und küsste sie auf die Stirn. Mit besorgter Stimme fragte ich sie, „dein Dominus praktiziert aber keine besondere Glaubenspraxis? Ich meine solche bei denen Jungfrauen geopfert werden?“ die folgende Stille ließ ich ein wenig wirken.
    „Nun zu deiner Domina, mein Lockenköpfchen, warum sollte sie das Erfahren, siehst du einen Grund, wieso einer von uns beiden ihr dies erzählen sollte. Also ich bestimmt nicht, allein der Gedanke.“ Kopfschüttelnd, fast schon angewidert schaute ich vor mich hin. „Sicherlich würde es keinem gefallen einen Gast in einer Sklavenunterkunft vor zu finden.“ Dies würde nun jeder bestätigen.
    In ihrer Haarpracht hineinein flüsternd, stellte ich dann die Frage, Möchtest du noch mehr kuscheln oder musst du schon wieder gehen? Ich für meinen Teil würde lieber hier weitermachen. Fester zog ich sie erneut an mich heran, hob mit der anderen Hand ihren Kopf an und küsste zärtlich ihre Lippen, während meine Hand von ihrer Schulter in Richtung ihrer Brust wanderte.

  • Die Worte des Hünen verwirrten Iduna sichtlich und ließen sie wie erstarrt an Ort und Stelle verharren. ”Dann.. ist es also etwas völlig normales?” Whisperte es gar tonlos über die Lippen des Rotschopfs, deren Herz noch immer bis zum Hals schlug. Taumelnd folgte Iduna der unmissverständlichen Richtung des Hünen und fand sich abermals in seinen Armen wieder. Pochte sein Herz etwa auch so kraftvoll wie das der flavischen Sklavin? Und kribbelte sein Körper genauso wie der ihrige? Besonders die Stellen, an denen sie seine Lippen gespürt hatte, kribbelten angenehm. Ja, angenehm war das richtige Wort, um jenes Gefühl zu beschreiben.
    Und dann stellte der Hüne eine Frage, die Idunas Blut in den Adern gefrieren ließ. ”Jungfrauen-Opferungen?” Dabei weiteten sich Idunas Augen abrupt und ein Schsuer kroch über ihre Wirbelsäule. ”N.. Nein. Das ist doch ver.. verboten.” Stammelte da die flavische Sklavin und presste ihre schmalen Finger gegen ihre bebenden Lippen. Denn noch immer pochte der rothaarigen Sklavin das Herz bis zum Hals, während sie seinen angewiderten Gesichtsausdruck bemerkte und erschrocken die Luft einsog. Hoffentlich hatte sie ihn nun nicht beleidigt.
    ”Ich werde euch eine Schlafmöglichkeit in einem der Gästezimmer vorbereiten.” Beeilte sich der Rotschopf hastig hervor zu stoßen. Bevor ihre Lippen auch schon versiegelt wurden und sie dem Druck seiner Lippen nicht mehr ausweichen konnte. Bei seinen tastenden Fingern, die in Richtiung ihrer erblühenden Brüste wanderten, zuckte Iduna leicht zusammen und schloss unbewusst ihre Augen, während sie seine Lippenberührung vorsichtig erwiederte.

  • Nija eine kleine nubische Sklavin, die der Claudia zugeteilt worden war, platzte genau in dem Moment ins Blaneum. Sie stockte kurz, dann aber konnte man ein fast schon gehässiges Grinsen auf ihrem Gesicht erkennen. Sie mochte die Sklavin des Flaviers nicht. Nein sie hatte sie noch nie gemocht. Die hatte sich schon immer für was Besseres gehalten. Nun aber war sie die persönliche Sklavin der Claudia geworden und dieser hatte sie schon einiges eingeflüstert was Iduna betraf und das hier würde die Claudia bestimmt auch interessieren.
    "Bist du Ewen?" fragte sie den Mann. Natürlich er musste das sein. "Die Domina schickt mich, damit ich dir dein Zimmer zeigen kann. Sie hat beschlossen, das ihr Leibwächter von Anfang an ein Zimmer in ihrer Nähe bekommen soll." Ein verachtender Blick traf Iduna. "Scheinbar hat sie damit wohl ganz Recht. Sonst würde die da dich bestimmt noch bespringen. Wenn sie schon beim Dominus nicht landen kann. Versucht sie jetzt beim Nächsten. Ein fieses lachen erklang. "Na ich bin ja mal gespannt was die Domina zu dem hier sagt." Natürlich würde Nija hiervon der Claudia brühwarm berichten. ja sie ließ sich keine Gelegenheit entgehen, die Rothaarige schlecht zu machen.

  • Nicht das ich erschrocken gewesen wäre. Ich fühlte mich eher gestört, schließlich konnte ich nicht wirklich wissen wie das Verhältnis meines Madamchen zu Iduna war. „Jetzt, echt soll ich kommen? Kann ich das nicht zu Ende bringen? Du kannst gerne mitmachen, zu dritt macht es auch Spaß.“ Augenzwinkernd lächelte ich die dunkelhäutige Sklavin an. Ei das wäre doch wirklich einmal etwas anderes dachte ich dabei. Ein wahrer Leckerbissen.

  • Als die Leibsklavin der Domina das Balneum betrat, ruckte Idunas Kopf augenblicklich in die Höhe. Mit geweiteten Augen starrte der Rotschopf die Nubierin an und spürte wie ihr innerlich der Schweiß ausbrach. Was hatte das zu bedeuten und wieso fühlte sie sich schon länger von Nija beobachtet? ”A.. aber...“ Murmelte die Cheruskerin mit einem verwirrten Klang in ihrer Stimme. ”Ich habe nichts gemacht.“ Verzweifelt streckte Iduna ihre Hände von sich und wich zugleich einige Schritte zurück. ”Wieso glaubt mir denn niemand?“ Dabei fokussierte die Cheruskerin in erster Linie die Dunkelhäutige; auch wenn Iduna in deren Gesicht nichts als Ablehnung erkennen konnte.
    Hatte die Claudia etwa alle Sklaven des flavischen Haushalts auf ihre Seite gebracht? Bei diesem Gedanken schwindelte es Iduna leicht, sodass sie ihre Augen fest aufeinander presste. ”Bitte Ewen. Das lag nie in meinem Fokus. Ich wollte nur das es ihnen gut geht.“ Versuchte sich der Rotschopf an einer Erklärung. Auch wenn sie innerlich wusste, dass sie auf verlorenem Posten stand. Denn die flavischen Sklaven hatten sich allesamt gegen sie verschworen und ihr Dominus glaubte lediglich den süßen Worten seiner Gemahlin.
    Hart schluckte die flavische Sklavin und knetete nervös ihre Hände ineinander.

  • Seufzend stand ich auf, zu blöde, dass die andere Sklavin gerade jetzt reinplatzen musste, mein Spiel war zu Ende. Ohne Abschied wollte ich das Hühnchen aber nicht verlassen. So zog ich sie zu mir hoch, küsste sie auf die Stirn, und und meinte zu ihr, „sei mir nicht böse mein Lockenköpfchen, ich wollte dich nicht reinlegen, du warst so hilfsbereit und freundlich, das wollte ich nur genießen. Mein Angebot bleibt bestehen, du kannst immer zu mir kommen, denn ich helfe gerne“. Danach erst drehte ich mich zu der Dunkelhäutigen um. „Wir können, geh bitte voraus."

  • Gab es in dem Haus doch jemand der Mitleid mit der Kleinen hatte, denn irgendwer hatte schon Wasser ein gelassen. Sanft ließ ich sie auf eine der Bänke ab und entkleidete mich zuerst einmal selber. Danach trug ich sie ins Becken und setzte sie in einer Ecke so ab, das ihr Rücken und eine Seite jeweils von einer Wand abgestützt wurde. Mit einem Schwamm wusch ich ihr Verschmutztes und Tränen verschmiertes Gesicht. Küsste ihre Stirn und meinte, „so nun da ich jetzt deine Schönheit wieder klarer sehe, lass uns beginnen dich zu säubern. Tu mir bitte die Lieb und sage mir gleich wenn dich eine Stelle besonders schmerzt, damit wir dich richtig behandeln können.“

  • Die Rothaarige wirkte wie in Trance, als sie sich von Ewen empor heben ließ. War sie tatsächlich ein solches Fliegengewicht? Ihre Arme hatte sie um den Nacken des Hünen geschlungen und ließ sich von ihm auf direktem Weg in das Balneum tragen. Dort angekommen schlug Iduna bereits Wärme entgegen und ein dumpfes seufzen entfloh ihren Lippen. ”Oh Ewen. Es tut mir so Leid.” Murmelte die junge Frau, als sie auf eine der Bänke abgesetzt wurde. ”Jetzt bin ich deine Bestrafung...” Dabei senkte sie ihren Kopf und schüttelte unentwegt ihren Kopf. ”Und das nur weil ich nicht gehört habe. Weil ich gemein zu Domina und Dominus war.” Tatsächlich gab sich Iduna bereits selbst die Schuld an dem was ihr wiederfahren war und ballte zugleich ihre Finger zu Fäusten.


    Als Iduna dann schließlich das warme Wasser spürte, in das sie Ewen äußerst vorsichtig hinein gleiten ließ, entschlüpfte ihren Lippen ein leises seufzen. Das warme Wasser schien ihre Schmerzen für einen moment in Vergessenheit geraten. Bis Ewen mit dem Schwamm über ihr Gesicht glitt, zuckte sie kaum merklich zusammen. Flatternd öffnete sie schließlich ihre Augen, als sie Ewens sanfte Berührung spürte, wie seine Lippen vorsichtig ihre Stirn berührten. ”Bi.. Bitte vorsichtig.” Whisperte es über Idunas Lippen, als sie mit großen Augen den Schwamm anstarrte. Ihr gesamter Körper schmerzte. Es gab keine Stelle, die nicht pochte und besonders zwischen ihren Beinen fühlte sich der Rotschopf wund und schmutzig. Auch an ihren Brüsten konnte man Striemen und rötliche Flecken erkennen. Eben dann, wenn raue Hände sie besonders grob angepackt hatten.

  • „Ach reden wir jetzt nicht von mir, wichtiger ist wie wir dich jetzt wieder hergerichtet bekommen. Möchtest du dich selber waschen, denn ich weiß nicht ob meine Männerhand sanft genug mit dir in diesem Zustand umgeht?“
    Ich schaute mir erstmal die Die Badezusätze an die so rumstanden an, bezweifelte dann aber ob die wirklich das Richtige für das Hühnchen waren. Ein Heiler war ich nicht, doch Duftzusätze für Wunden, schienen selbst mir ungeeignet. Mein Blick ruhte eine ganze Weile auf Iduna. Merkwürdig war das schon mit ihr. Hatte sie sich selbst vergessen und sich in sich selber zurückgezogen? Gut manche sagte zwar Frauen könnten mehr Schmerzen aushalten, doch ich lebte vorher in einem Ludi. Ich wusste genau wie brutal manche von uns mit den Weibern umgingen, wie diese dann in ihre Unterkunft zurück krochen und tagelang bei der kleinsten Bewegung winselten. Unser Hühnchen hier hatte ich selber hierher getragen, sie musste mir nichts vormachen.
    Ich versuchte es noch einmal. „Lockenköpfchen hör zu, ich weiß wie man dich behandelte, wie man deine Öffnungen nutzte, bitte sag mir ich soll einen Chirurgicus rufen, damit er dich nähen kann.“

  • Noch immer wirkte Iduna wie paralysiert. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Gedanken hüpften ungezügelt durch ihren Kopf und so starrte sie Ewen für einige Augenblicke mit großen Augen ab. Beinahe so als bemerkte sie den Hünen erst in diesem moment. ”Ich... überall Schmerzen..” Murmelte der Rotschopf zusammenhanglos und vollführte mit ihren Händen kreisende Bewegungen. ”Ich hasse sie!” Zischte es dann urplötzlich über ihre Lippen, wobei es in ihren Augen gefährlich funkelte und sie sich tatsächlich aufrichtetet. Oder es zumindest versuchte, nur um mit einem schmerzerfüllten stöhnen zurück zu sinken und dumpf vor sich hinzustarren. ”Ich möchte nicht mehr angefasst werden. Nie.. nie wieder. Bitte versprich mir das Ewen. Nie mehr...” Bittend hob der Rotschopf ihren Kopf an und fokussierte den Hünen. Ob Ewen ehrlich zu ihr sein konnte? Denn er hatte mit Sicherheit noch die Worte der Claudia im Ohr, dass sie sich wünschte, Idunas Bauch möge sich schnell wölben und damit die Nachzucht der flavischen Sklavenschaft sichern. ”Es ist egal Ewen. Jetzt ist alles egal. Was will ein Chirurgicus noch nähen? Ich bin nicht mehr ...ich.” Flüsterte Iduna äußerst leise und presste ihre Lippen auch schon zu einem blutleeren Strich zusammen. ”Und... und Dominus wird mich schimpfen.”

  • „Schon in Ordnung mein Lockenköpfchen, dann musst du dich jetzt aber selber reinigen. Doch später muss dir mir aber schon erlauben dich in meine Unterkunft zu bringen. Selbstverständlich werde ich nicht mit dir schlafen wenn es das ist was du meinst. Sonst tue ich mein möglichstes, damit man dich in Ruhe lässt, genau wie von der Claudia befohlen hat.“ Ich wusste nicht mehr weiter wie sollte ich ihr helfen, ich wusste ja einiges über Frauen, aber im ganz anderen Sinne. Eine wirkliche Antwort hatte ich aber nicht erhalten und das Wasser würde bald erkalten.
    Unwillig meinte ich, „bitte dann tu in Zukunft was man dir sagt, dann schimpft auch keiner mit dir.“ So ein Blödsinn jetzt an den Dominus zu denken, litt das Hühnchen an Selbstzerfleischung? Als wenn den einen Deut interessierte, was mit seiner Sklavin war, höchstens wenn er sie für etwas brauchte und was konnte das sein, was nicht eine oder ein anderer erledigen konnte? Es gab doch genug Sklaven in diesem Haus.
    „So Lockenköpfchen jetzt muss du mir aber sagen wie das hier weiter gehen soll, sonst verkühlst du dich zusätzlich noch.“

  • Mit großen Augen und einem angedeuteten Kopfnicken blickte Iduna in Ewens Richtung. Sie hatte verstanden. Und so griff sie nach dem Schwamm und begann sich äußerst vorsichtig und behutsam zu säubern. Dabei zuckte sie dann doch immer wieder vor Schmerzen zusammen und presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Sie würde tapfer sein. Den Schwamm führte die Rothaarige vorsichtig über ihren Körper und erschauerte dann deutlich, als sie des ersten Schmerzimpulses wirklich gewahr wurde. Und dabei wollte sie doch keine Schmerzreaktion zeigen. ”Domina hat gesagt das du auf mich acht geben wirst.” Wiederholte Iduna mit monotoner Stimme die Worte ihrer Domina und erhob sich im nächsten Augenblick. Den Schwamm legte sie behutsam beiseite und warf Ewen einen vorsichtigen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. ”Ich werde mich an deine Worte erinnern Ewen und ab sofort immer das tun was Dominus und Domina von mir wünschen.” Dabei starrte die Cheruskerin blicklos vor sich hin, während die Wassertropfen auf ihrer Haut glitzern und ihre roten Locken nass und beinahe traurig an ihrem Köpfchen herabhängen. ”Deine Unterkunft, wo befindet sie sich?” Murmelte es dann über Idunas Lippen, als sie ihren Kopf vorsichtig anhob und mit Ewens Blick kollidierte.

  • Genauestens beobachtete ich das Hühnchen, immer darauf gefasst, dass etwas passieren würde. Ich hatte doch keine Ahnung was in einem Frauenkörper vor sich ging. Manchmal dachte ich auch eine Spur von Blut im Wasser zu sehen, doch bei dem großen Becken konnte es vielleicht auch täuschen. Außerdem wie es schien, hatte das rothaarige Weibchen seine Lektion gelernt, zumindest nachdem was sie da vor sich her redete.
    Inzwischen hatte ich mich nach Handtüchern oder ähnlichem umgeschaut. „Du weißt doch, der kleine Raum direkt neben meiner Domina“, antwortet ich ich auf ihre Frage. „Sie wird also bestimmt mitbekommen was dort vor sich geht“, fügte ich noch hinzu. Sie oder ihre Zuträgerin, das dunkelhäutige Biest stand noch auf meiner Liste, kam mir dabei spontan in den Sinn.
    „Kannst du alleine dort rauskommen? Ich trockne dich dann vorsichtig ab, wenn du möchtest und bringe dich in meine Bett.“ Daran mochte ich gerade nicht weiter denken.

  • Ewens musternden Blick spürte Iduna allzu deutlich auf ihrer Gestalt, während sie im mittlerweile erkalteten Wasser saß. Noch immer wirkte ihr Blick stumpf, als sie die Wasseroberfläche fokussierte. Den Schwamm hatte Iduna bereits behutsam beiseite gelegt, als sie sich vorsichtig aufrichtete und nach einem der Handtücher griff, die bereitlagen. Nachdenklich betrachtete sie das Handtuch, bis Ewens Stimme zu ihr durchdrang und sie langsam ihren Kopf drehte. ”Die Domina wird alles hören was wir ...machen.” Murmelte die Sklavin an ihre Fußspitzen gewandt und krallte ihre Finger regelrecht in das Handtuch. ”Ja.” Antwortete Iduna auf seine gestellte Frage und kletterte etwas umständlich aus dem Bassin. Schwankend stand sie nun also vor dem Becken und knetete nervös ihre Finger miteinander. ”I... Ich kann das auch machen.” Ließ Iduna ihr leises Stimmlein erklingen, bevor sie sich auf die Unterlippe biss und vorsichtig begann sich mit dem Tuch abzutrocknen.

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