Am südlichen Hang des Viminals befindet sich die Casa Gabinia. Hier wohnt der Senator und Septemvir Publius Gabinius Cimber mit seiner Familie. Obwohl das Haus eher schmucklos ist, macht es dennoch einen gepflegten und ordentlichen Eindruck.
[Collis Viminalis] Casa Gabinia
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"Nun da wären wir auch schon." sagte Modestus und zog ein Taschentuch hervor um sich den Schweis von der Stirn zu wischen. Längere Strecken waren immer noch anstrengend, aber nur Übung für die Situation verbessern. Außerdem war er heute ziemlich gut durch die Straßen gekommen, auch ohne dass er Klienten dabei hatte, die ihn von anderen Passanten abschirmten. "Momentan ist sogar mehr als ein Sitz offen. Von daher sollte es eigentlich kein Problem sein, dich im Collegium unterzubringen. Du hast sogar die notwendigen Vorkenntnisse für das Amt. Trotzdem werden wir wahrscheinlich um ein Saturnalien-Geschenk nicht herumkommen. Ich denke 800 Sesterzen sollten ausreichen." sagte Modestus nachdem er es genau kalkuliert hatte. Er hatte den alten Calpetanus mit 1000 Sesterzen für seinen Sitz bei den Quindecemviri bestochen. Die Septemviri standen aber nicht so hoch im Kurs, wie die Quindecemviri. Außerdem gab es hier nicht die Möglichkeit Geld von den ausländischen Kulten abzuschöpfen. Daher würden 800 Sesterzen wohl ausreichen. Währenddessen eilte Connacht zur Tür der Casa um anzuklopfen und seinen Herren anzumelden.
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"Ein schönes Heim.", kommentierte Dives ihre gemeinsame Ankunft an der Casa Gabinia, nachdem sie den Weg von der Domus Annaea bis hierher hinter sich gebracht hatten. Während sodann ein Begleiter des Senators zur Eingangspforte des septemvirischen Anwesens eilte, dort anzuklopfen und die Besucher anzumelden, versorgte der Annaeer den Iulier mit noch ein paar letztlichen Informationen.
"Das sollte in der Tat ein Vorteil sein, wenn es mehr als nur einen offenen Sitz gibt.", stimmte Dives zu. "Und sei versichert, dass ich bereits davon ausgegangen bin, dass Worte allein nicht ausreichen werden, um... nunja... 'Freunde' im Collegium Septemvirorum zu gewinnen.", bestätigte er dann und legte seine rechte Hand hernach auf jene Stelle seiner Toga, wo er etwas verborgen unter einer der Falten einen kleinen unauffälligen Geldbeutel bei sich trug. Die goldenen Münzen darin - jeder Aureus war genau 100 Sesterzen wert - klimperten dabei kaum. "Ich möchte dir übrigens noch einmal danken, dass du hier den Kontakt zu deinem früheren Collega herstellst. Sei versichert, dass ich dies sehr zu schätzen weiß und dir diesen Gefallen selbstredend jederzeit erwidern werde, so du erlaubst." Dies wollte der Iulier unbedingt noch ausgesprochen wissen, bevor sie beide in der Casa Gabinia empfangen würden. Denn klare Verhältnisse nämlich waren, wo dies ging, aus Sicht des Iuliers nie verkehrt - besonders dann, wenn man eh nur das Offensichtliche noch einmal feststellte und bestätigte, indem man es laut aussprach. -
Sklave v. Publius Gabinius Cimber
Ein etwas schmächtiger Sklave öffnete die Tür, nachdem einer von beiden Besucher angeklopft hatte. Der Sklave neigte seinen Kopf leicht, sodass er seine aber vor allem die viel hübschere Fußbekleidung der beiden anderen betrachten konnte.
An den einem Besucher konnte er sich wage erinnern. Ging doch der Herr Senator zwei, drei ... Mal hier ein und aus. "Salvete, dem Senator und seinem Begleiter. Was kann ich für euch tun?", fragt er wie immer höflich.
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Connacht
_______________"Mein Herr, der Praetorius Kaeso Annaeus Modestus wird bereits erwartet." teilte Connacht dem Sklaven an der Tür mit. Er sprach dabei sehr langsam und mit starkem Akzent. Trotzdem machte er keine Fehler. Neben der Sprache seines Stammes hatte er früher nur Griechisch gelernt. Die Sprache der Römer war ihm noch neu, aber mit der Zeit würde er noch besser werden.
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Nachdem er seinen letzten Satz an den annaeischen Praetorius losgeworden war, bestätigte Dives seine Aussage zuletzt mit einem bekräftigenden Nicken, bevor er seinen Blick zur Porta der Casa Gabinia richtete. Der Sklave seines angeheirateten Onkels - die einen mochten ihn damit einen Schwiegeronkel nennen, während andere ganz zeitgemäß keinerlei Unterschied machten zwischen Verwandtschaft und Schwägerschaft und folglich einen ganz regulären Onkel in ihn sähen - meldete den Senator an. Und obgleich der iulische Name dabei nun zunächst außen vor blieb, mischte sich der junge Iulier dennoch nicht ein oder ergänzte gar die Aussage des Unfreien. Wichtig war letztlich immerhin auch weniger, dass der gabinische Ianitor Dives kannte. Wichtig war vor allem, dass der Gabinier den Iulier kennenlernte - und umgekehrt. So in der Folge hielt sich der divitische Anhang des Annaeers an dieser Stelle schweigend zurück und wartete lediglich darauf, dass sie ins Haus gelassen werden würden.
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