• "Dein Eifer gefällt mir Callistus. Wie du eventuell mitbekommen hast wurden meine Spiele von Aufständen überschattet. Ich plane dem Volk das zu geben was ihm versprochen wurde. Der Anlass ist dabei eigentlich zweitrangig, doch natürlich wäre ein höherer Feiertag ratsam. An Wagenrennen hatte ich bisher noch nicht gedacht, doch deine Kontakte haben mich neugierig gemacht. Ich wäre dir durchaus dankbar, wenn du dich dahingehend engagieren könntest. Natürlich werde ich dich dementsprechend als großen Unterstützer bei den Spielen benennen." versicherte Scato und nickte zufrieden "Ich denke, dass wir beide heute mehr bekommen haben als wir erhofft hatten. Wie versprochen wirst du in nächster Zeit viele Veranstaltungen mit mir besuchen. Ich erwarte jedoch zeitnahe Kunde von der Factio Veneta, und natürlich auch den anderen Factiones, man muss schnell handeln damit das Volk nicht vergisst. Solltest du Kontakte zu Ludi pflegen und somit bessere Kämpfer organisieren können, dann wäre ich hoch erfreut. Die Kämpfe bei meinen letzten Spielen waren allenfalls durchschnittlich, doch sie waren auch recht spontan organisiert worden."

  • Caius fühlte sich geschmeichelt angesichts der lobenden Worte seines Patrons. Umso mehr freute es ihn, dass Flavius Scato ihm sogleich einen Auftrage erteilte. Wagenrennen und/oder Gladiatorenkämpfe organisieren, das klang nach einer aufregenden und herausfordernden Aufgabe.


    "Ich werde gerne Erkundigungen bei den Factiones einholen", erklärte Caius daher und fügte hinzu: "Ich bin mir sicher, dass unser Klientelverhältnis noch zu großem gegenseitigem Profit gereichen wird." Leider musste er seinem Patron in Sachen Gladiatoren aber eine Absage erteilen: "Zu den Ludi habe ich bisher leider noch keine Kontakte knüpfen können. Wenn du wünschst, kann ich dort allerdings trotzdem anfragen, ob Interesse an neuen Spielen besteht. Vorausgesetzt, du möchtest sowohl Wagenrennen als auch Gladiatorenkämpfe veranstalten." Das war immerhin auch eine Frage des Aufwands und der Kosten, auch wenn Caius annahm, dass letzterer Aspekt keine Rolle für den Flavier spielte.

  • "Ich bitte darum." sagte Scato knapp bezüglich der Ludi, entschloss sich aus dieser knappen Bitte jedoch eine kleine Lehrstunde zu machen "Du hast die Gelegenheit eine Chance zu ergreifen, welche ich persönlich habe verstreichen lassen. Die Kontakte und Verbindungen zu den Ludi und Factiones können elementar für deine Karriere sein. Das Volk liebt die Spiele. Sie schaffen ihnen Linderung und Ablenkung von ihren Existenzen. Lieferst du ihnen die besten Spiele, so liefern sie dir den Druck auf den Senat, welcher dir seine Stimmen geben wird." gab er ihm zu verstehen und fuhr fort "Aufgrund meiner Herkunft habe ich eine.. sagen wir persönliche... Gruppe von Unterstützern. Doch für dich und deine Laufbahn ist das Volk entscheidend. Und wenn du mir hilfst, diese Spiele zu einem Erfolg zu machen, dann werde ich dafür sorge tragen, dass das Volk den Namen Caius Duccius Callistus kennenlernt." versicherte er ihm, und trank seinen Becher aus.
    "Nun gut. Wir haben unsere Pläne, wir haben unsere Verbindung, wir haben unsere Ziele. Ab sofort wirst du mein Schatten sein wenn es möglich ist. Meine Boten werden dich informieren sobald etwas ansteht. Du wirst sie alle sehr oft sehen. Doch nun musst du mich entschuldigen, es gibt noch einiges zutun."

  • Aufmerksam lauschte der Klient seinem Patron. Die belehrenden Worte saugte Caius auf wie ein Schwamm das Wasser. Es war wichtig zu wissen, wie es um die Machtverhältnisse in der Urbs Aeterna bestellt war. Der Leitsatz vom Panem et Circenses schien unverwandt gültig zu sein.


    "Du kannst dir meiner vollen Unterstützung in dieser Sache sicher sein", beteuerte Caius. "Natürlich", kommentierte er anschließend Scatos Worte, mit denen er das Gespräch mit dem Hinweis auf seinen Terminplan für beendet erklärte. "Vale bene, Patronus." Sprachs und verließ gut gelaunt die Villa Flavia in der Überzeugung, heute einen großen Vorteil für die Verwirklichung seiner Ambitionen errungen zu haben. Er war stolz auf sich.

  • Es waren einige Tage vergangen, seit er Klient des Caius Flavius Scato geworden war. In der Zeit hatte sich einiges getan. So erschien er am heutigen Tage zur Salutatio mit einigen guten Nachrichten und einer Bitte im Gepäck.


    "Salve Patronus. Ich kann dir berichten, dass ich von der Factio Russata und der Factio Albata die Zusage erhalten habe, sich an Wagenrennen zu beteiligen, solltest du welche durchführen. Außerdem bin ich nun Sodalis der Factio Veneta und kann auch im Namen der Blauen eine Zusage geben. Das ist schonmal eine gute Grundlage für Wagenrennen. Die anderen Factiones werde ich auch noch kontaktieren." Soviel zum sportlichen Teil.


    "Zudem bin ich nunmehr Sodalis der Germanitas Quadrivii. Ich denke es wäre einen Versuch wert, beim Princeps um eine Erhebung in den Ordo Senatorius zu bitten, was denkst du?" Die Frage stellte Caius mit deutlich vorsichtigem Ton. Womöglich sah sein Patron das ja auch völlig anders. Zur Erläuterung schob er hinterher: "Da ich nun in einem Kultverein und in einer Factio aktiv bin, könnte der Princeps gewillt sein, meiner Bitte zu entsprechen. Freilich nur, wenn du als mein Patron dein gewichtiges Wort bei ihm zu meinen Gunsten einlegst." Hoffnungsvoll richtete Caius seinen Blick auf Scato. Die persönliche Fürsprache war immerhin das Einflussinstrument eines Patrons.

  • "Caius, ich bin erfreut dich zu sehen. Darüber hinaus noch mit solch guten Neuigkeiten." begrüßte Scato den Burschen ruhig aber durchaus nicht desinteressiert, schließlich hielt der Duccier sein Wort und Scato sah, dass man sich auf ihn verlassen konnte.
    "Deine Fortschritte in der Gesellschaft sind beeindruckend. Natürlich freue ich mich über die Zusagen der Factiones, aber mehr noch über deine persönliche Entwicklung." erklärte er, aus Callistus würde er noch einiges machen können, und ein Standbein in den Reihen des Plebs zu haben war eventuell gar nicht mal so verkehrt.
    "Du hast gute Argumente für eine Erhebung in den Ordo. Da ich den Princeps und seine Familie nun schon häufiger treffen konnte, sehe ich eigentlich keinen Grund warum ich ihn nicht auf dich und deine Ambitionen hinweisen sollte. Natürlich wäre mir ein persönliches Treffen bei einer Audienz lieber, doch ich denke, dass ein Brief an die kaiserliche Kanzlei ein guter erster Schritt sein sollte."

  • "Ich gebe mein Bestes, um deinen Ruhm zu mehren, Patron.", erwiderte Caius mit einem feinen Lächeln auf das Lob seines Patrons. Scatos Worte machten Caius stolz. Der letzte, der ihn derart gelobt hatte, war sein Vater gewesen.


    "Es wäre mir eine besondere Ehre, dich zu einer Audienz beim Princeps zu begleiten.", sagte Caius anschließend angesichts der Überlegungen seines Patrons, wie man eine Erhebung am sinnvollsten in die Wege leitete. Mit seinem Vetter Duccius Vala war Caius zwar schon einmal auf dem Palatin gewesen, aber Caius wusste, dass dies eine absolute Ausnahme gewesen war. Dass er nun mit seinem Patron erneut den Weg zum Kaiserpalast beschreiten würde, machte ihn stolz und zugleich ein bisschen nervös.

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