Als der Consular Biennii Titus Duccius Vala vor den Senat trat um seine Res Gestae zu verlesen, war dem ganzen ein Schaffensprozess vorangegangen der alle anderen Projekte zuvor als Spaziergang hatte erscheinen lassen. Natürlich war der germano-römische Consular nicht frei von Groll über gewisse Ereignisse und 'Charaktere'... und die erste lustlose Version hatte tatsächlich nur drei Worte enthalten, die sicherlich nach den vielen Momenten, in denen er es verstanden hatte sich in die Geschichte Roms einzubrennen, noch als letztes i-Tüpfelchen gegolten hätten. Der Moment, in welchem er sich vorstellte eben jene Version vorzutragen, war genossen worden... und letztlich hatte man ihm mit einem müden Lächeln Lebewohl gewinkt.
"Patres conscripti... Senatoren Roms..." , begann Vala mit einer Version, die deutlich nüchterner ausfiel, "Nach zwei Jahren als Konsul stehe ich nun vor euch um Rechenschaft über das abzulegen, was während meiner Amtszeit geschehen ist.
Ich kann nicht behaupten, dass ich erwartet hätte es würden zwei einfache Jahre. Dass es ein Spaziergang würde, ein Handstreich quasi, indem ich alles verwirklichen würde was ich geplant hatte. Als glorreicher Held wollte ich nicht in die Annalen eingehen, als DER Consul unseres Zeitalters wollte ich nicht gesehen werden. Ich wollte als Konsul scheiden, der sich nichts vorzuwerfen hat, der seine Arbeit richtig machte, der Rom in seinem Wirken gedient und es vorangebracht hat.
Zwölf Gesetzesprojekte waren es, die ich in meiner Amtszeit angeschoben habe und ganze elf davon konnte ich erfolgreich mit euch zusammen realisieren. Das war ein Gesetzesvorhaben pro Monat des ersten Jahres... ich zeige mich durchaus stolz auf diese Billanz, die nur in Zusammenarbeit mit den Senatoren Roms so erfolgreich aussehen konnte.
Mein zweites Jahr als Konsul begann... holprig. Ich will mich nicht erneut in den Querelen der Anfänge ergeben, will den alten Groll nicht hochkochen lassen... auch kann ich nicht behaupten, mir etwas in dieser Hinsicht vorzuwerfen zu haben. Wir haben Rom sicher durch eine außerordentliche und staatsbedrohende Krise geführt, haben einen historisch einmaligen Vorgang abgehalten abgehalten und Rom einen Princeps gegeben, der uns Stabilität, Sicherheit und Prosperität verheißt. Kein Römer ist durch das Schwert eines anderen gestorben, kein Statthalter hat sich im Streit mit anderen erhoben, Rom schlief unruhig aber sicher durch diese Zeit. Ich will nicht behaupten, dies sei alleine mir zu verdanken... aber ich lebe in Sicherheit, meinen Teil dazu beigetragen zu haben, dass es so gekommen ist wie es kam. Der Verlauf der Dinge zeigte, dass sämtliche pro-forma-Vorwürfe und Klagen ins Leere liefen... Ich bereue nichts, es war gut so.
Die sonstigen Amtspflichten eines Konsuls zeigten sich in dieser turbulenten Zeit eher ruhigeren Charakters, aber sie wurden verfolgt." , führte Vala unbeirrt durch seine Res Gestae und kam schließlich zum Punkt: "Wenn ich auf meinen Cursus Honorum Senatorium zurückblicke, auf alle die Verdienste, Errungenschaften, Konflikte und Niederlagen mit denen ich mich in den Jahren auseinandersetzen durfte, sehe ich keinen Grund mich für mein Konsulat zu verstecken. Wir haben produktiv, nicht immer ohne zu knirschen, aber eben produktiv zusammengearbeitet... und auch wenn ich nicht wie erhofft der Consul für alle war, habe ich mir in dieser Hinsicht nichts vorzuwerfen. Die lauten Töne sind nicht die maßgeblichen... sondern jene, die beharren... und gerade jene lassen mich zuversichtlich auf meine Amtszeit zurückblicken. Es scheint gar, als existierten mehrere Vorstellungen von Rom und wie es funktioniert... ich bin mir sicher, jene der auch ich mich zugehörig fühle, gehört zu den freundlicheren, offeneren... lebhafteren.
Ich war, wie angekündigt nicht der perfekte Konsul... aber ich war einer, der gewissenhaft und unermüdlich für Rom gearbeitet hat. Ich blicke demzufolge zufrieden auf meine Amtszeit und meine Zusammenarbeit mit euch, Senatoren Roms. Mit erhobenem Haupt trete ich als Consul ab." , schloss Vala seine... vorerst... letzte Rede vor dem Senat und trat als Consul ab.