[Gästecubiculum] Gespräch Alpina - Timarcha

  • Lächelnd nahm Alpina wahr, dass ihre Schwiegermutter den Blick an sich hinab richtig gedeutet hatte.


    "Ja, ich fürchte, ich habe noch nichts Passendes (und das bezog sich sowohl auf den gesellschaftlichen Anlass wie auch auf die Größe des Kleidungsstückes) in der Kleidertruhe. Morgen gleich werde ich einen passenden Stoff und vielleicht eine hübsche Borte kaufen. Meinst du, Lana könnte mich begleiten? Ich hätte sie gerne an meiner Seite, schließlich hat sie sicherlich von dir den Geschmack für erlesene Kleidung geerbt und wird mich trefflich beraten können. Du selbst wirst ja sicherlich weiterhin mit den Vorbereitungen bschäftigt sein, nicht wahr?"


    Beruhigt hörte Alpina, dass Curio und Runa nach dem unangenehmen Auftritt vor Zeugen wenigstens ein wenig Zweisamkeit gegönnt werden würde. Auf Timarchas wohlgemeinte Bemerkung, dass Alpina sich zurückziehen könne, wenn sie müde würde, schüttelte sie lächelnd den Kopf.


    "Wenn ich schon selbst nicht mit einer solchen Feier heiraten darf, will ich wenigstens mit meinem Schwager und meiner Schwägerin feiern. Aber danke für das Angebot. Wenn es nötig werden sollte, werde ich es dich wissen lassen."


    Sie reichte Timarcha die Hand. Alpinas Blick war offen und zeigte ihre Dankbarkeit.


    "Danke für deine Fürsorge und für deine Hilfe in dieser für mich sehr anstrengenden und verunsichernden Lebensphase. Solltest du einmal meine Hilfe benötigen, wobei auch immer, lass es mich wissen. Wenn ich nicht gerade schwanger bin, würde ich hier alles stehen und liegen lassen, um dir auch auf eurem Landgut zur Hilfe zu kommen. Ich hoffe, du weißt das."

  • | Decria Timarcha


    Da war sie wieder. Diese Unart, den Namen ihrer Tochter abzukürzen. Aber da Alpina daas so freundlich überspielte, ging Timarcha da dieses Mal drüber hinweg. Allerdings nicht ohne nochmal auf den Namen ihrer Tochter hinzuweisen.


    Du kannst Coriolana gerne fragen, ob sie mitgehen möchte. Da sie aber, soweit ich weiß, noch nicht auf dem Forum war, wird sie bestimmt gerne mitgehen.


    Timarcha ließ die junge Helvetia ja nie ohne Begleitung aus dem Haus. Vor allem hier, in der tadt, lauerten nämlich genug Gefahren, für ein jungen, hübsches Mädchen, wie sie. Daher bekam sie immer eine Begleitung mit oder durfte nur als Begleitung eines Erwachsenen auf die Märkte und das Forum. Sicher war sicher.


    Die übrigen Worte nahm Timarcha mit einem Nicken zu Kenntnis. Die junge Frau schien wirklich ihre ganze Kraft in dieses Haus und seine Bewohner stecken zu wollen. Allerdings würde sie vor allem ihre beiden jüngeren Kiner bitten, ein Auge auf sie zu haben. Sie sollte genug essen und trinken, nicht zu viel stehen und wenn ihr praktisch die Augen zufallen sollten nach dem alles andere als entspannten Tages der Hochzeit, würden sie auch dafür sorgen, dass sie zu Bett ginge. Nun aber nahm Timarcha Alpinas Hand und drückte sie leicht.


    Es ist doch selbstverständlich, dass sich die helvetischen Frauen gegenseitig unterstützen. Jetzt aber schauen wir erstmal, dass wir die Hochzeit überstehen und du dein Kind zur Welt bringst.


    Hoffentlich auch in dieser Reihenfolge, denn sie wusste sehr gut, dass Curio Alpina unbedingt dabeihaben wollte. Und Corvinus würde sich wahrscheinlich auch recht unwohl ohne seine Frau fühlen.

  • Ja, Alpina würde Lana fragen, ob sie mit ihr auf das Forum gehen wollte. Sie stand auf.


    "Dann werde ich jetzt mal wieder in die Taberna Medica gehen. Coriolana kann ich ja bei der gemeinsamen Cena fragen, ob sie mich begleiten will. Ich danke dir und wünsche dir noch einen schönen Tag."


    Mit einem leichten Kopfnicken verabschiedete sie sich von Timarcha.

  • | Decria Timarcha


    Timarcha nickte abschließend und beendet damit auch das Gespräch von ihrer Seite.


    Den wünsche ich dir auch.


    antwortete sie und nahm wieder ihre Sticksachen und das Kleid zur Hand, während Alpina den Raum verließ.


  • Neman


    Alpina hatte Neman gerufen und gebeten Timarcha zu rufen. Die Sklavin klopfte also an die Tür des Gästecubiculums, um die Mutter der beiden Hausherren von der beginnenden Geburt in Kenntnis zu setzen.


    Klopf, klopf!

  • [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    und


    | Decria Timarcha


    Am Morgen lag die gesamte Familie noch in Essig, denn die Feier in der vergangenen Nacht hatte noch sehr lange gedauert. Als Timarcha die germanische Fleischbeschau hinter sich gebracht hatte, hatte sie bemerkt, dass sich Alpina bereits in ihr Cubiculum verabschiedet hatte - was aufgrund ihrer Hochschwangerschaft mehr als verständlich war - und hatte dann selber wieder die Rolle der Gastgeberin übernommen. Als dann die letzten Gäste gegangen waren, hatten sie sich mit ihrem Mann darauf verständigt, das Frühstück ausfallen zu lassen und den Morgen gemeinsam im Bett zu verbringen.


    Als es dann aber klopfte, ließ Curvus nur ein verstimmtes Grunzen von sich, während Timarcha mit ihrer langen Schlaftunika so leise wie möglich zur Tür trat und ebenso leise öffnete.


    Was ist?


    flüsterte sie dann der gallischen Assistentin Alpinas zu, wobei die Falte auf ihrer Stirn deutlich machte, dass sie eigentlich nicht gestört werden wollte.


  • Neman


    Der Sklavin war durchaus bewusst, dass sie ungelegen kam. Doch Geburten halten sich eben selten an Wunschterminpläne. Also ignorierte Neman das säuerliche Gesicht Timarchas.


    "Es tut mir leid, dich so früh zu stören, Decria Timarcha, aber meine Herrin Alpina schickt mich. Die Wehen haben eingesetzt. Sie bat mich, dich zu informieren, dass es zwar nicht eilig ist, dass das Kind aber vermutlich in einigen Stunden geboren werden wird. Soll ich auch eure Tochter Helvetia Coriolana wecken oder übernimmst du das?"

  • [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus


    und


    | Decria Timarcha


    Timarcha hörte sich die Ausführungen der Sklavin an und ihr Gesichtsausdruck wechselte von Verstimmtheit zu Ernst. Einen Augenblick schwieg Timarcha dann antwortete sie immer noch recht leise.


    In Ordnung, ich bin gleich da. Und ja, sag doch bitte auch meiner Tochter bescheid.*


    Langsam schloss sie den Türspalt wieder, ließ ihn dann aber wieder aufschnellen, denn ihr kam noch ein Gedanke.


    Weißt du, ob sich das Kind mittlerweile gedreht hat?


    Nachdem sie eine Antwort darauf erhalten hatte, schloss sie endgültig die Tür, trat zu ihrer Reisetruhe und suchte sich die günstigste Tunika heraus, die sie dabei hatte. Natürlich kam sie dabei nicht umhin, etwas fallen zu lassen, was ein erneutes Grunzen bei ihrem Mann hervorrief.


    Komm zurück ins Bett.


    murmelte er vor sich hin, ohne sich zu bewegen oder auch nur die Augen zu öffnen. Timarcha aber hatte grade das passende Kleidungsstück gefunden und zog sich in aller Eile um.


    Ich muss rüber zu Alpina. Das Kind kommt.


    antwortete sie dabei nüchtern, allerdings schwang auch eine gewisse Besorgnis mit, denn schließlich war sie keine ausgebildete Obstetrix, sondern schöpfte nur aus der Erfahrung ihrer eigenen Geburten.


    Welches Kind?


    kam ein erneutes Brummen von der Schlafliege, wo Curvus immer noch unbeweglich auf der Seite lag.


    Dein Enkelkind.


    war die einzige Antwort, die Timarcha zustande brachte, strich sich nun die Tunika aus einfachem bräunlichen Stoff glatt, band sich die Haare zu einem Dutt zusammen und nickte kurz, nachdem sie gefühlt hatte, ob Haare und Kleidung an ihren Stellen waren. Diese Zeit brauchte Curvus auch um zu realisieren, was er da grade gehört hatte. Noch bevor er aber antworten konnte, stellte seine Frau aber schon klar, dass er nicht gebraucht wurde.


    Bleib ruhig liegen, mein Liebster. Du weißt ja, dass du schon hören wirst, wenn es in die Schlussphase geht.


    So küsste sie ihn nur auf die Stirn und verließ das Zimmer.


    Sim-Off:

    *Das brauchst du natürlich nicht ausspielen.


  • Neman


    Es dauerte eine Weile bis die Erkenntnis zu Timarcha durchgedrungen zu sein schien, dass Alpina ihre Hilfe benötigte. Dann aber kam Leben in die Helvetia. Sie bat darum, dass Neman auch ihre Tochter weckte.
    Die Sklavin wollte gerade weitergehen, um Coriolana zu wecken, als sich die Tür erneut öffnete. TImarcha fragte nach der Lage des Kindes im Mutterleib. Neman zuckte mit den Achseln.


    "Es tut mir leid, Helvetia Timarcha. Das hat sie mir nicht gesagt. Du wirst sie selbst fragen müssen."


    Timarcha nahm die Antwort zur Kenntnis und schloss die Tür. Neman beeilte sich, die zweite Geburtshelferin zu wecken. Auf dem Rückweg zum Cubiculum ihrer Herrin traf sie mit der bereits angezogenen Schwiegermutter Alpinas zusammen. Gemeinsam legten sie das letzte Stück zurück.

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