Cena mit Herius Claudius Menecrates und Lucius Tiberius Lepidus

  • Der heute Platz war das statuengeschmückte Nymphaeum, auch hier war wieder alles bis in Detail vorbereite. Heute würde eine Sängerin mit, mit einer glockenklaren Stimme die Gäste unterhalten begleitet wurde sie von einer Harfenspielerin.
    Die beiden Senatoren Tiberius und Claudius waren heute geladen. Da die Auguste sich erkundigt hatte, wusste sie, das gerade der Claudier nicht mehr der jüngste war, weswegen sie heute darauf geachtet hatte, das die Clinen mit vielen bequemen Kissen ausgestattet wurden.
    Sie wollte, das es die Gäste bequem haben. Interessant war auch, wer den Claudier begleiten würde, so weit sie wusste, war er nicht verheiratet. Bei Tiberius ging sie davon aus, dass er seine frisch angetraute Ehefrau mitbrachte, ja die Kaiserin freute sich schon darauf diese besser kennenzulernen. Auf der Hochzeit hatte das Paar ja weniger Zeit. Die Clinen standen also in einer kleinen Gruppen zusammen, so das auch hier wieder sehr persönliche Gespräche möglich waren.


    Immer noch wuselte das Heer der Sklaven umher trug Wein und Essen heran und sie sorgten dafür, dass die Wünsche der Augusta bis ins kleinste Detail umgesetzt wurden.

  • Auch bei dieser Cena sollte Vespa die Gäste zu erst begrüßen, da kurzfristig ein Termin sehr knapp vor diesen Termin gelegt werden musste. Sie würde also wieder versuchen dürfen den holprigen Beginn nicht ganz so holprig werden zu lassen. Für dieses Treffen hatte sich Vespa in ein zartgelbes Gewand gekleidet. Nun aber wartete sie darauf die Gäste dieses Abends in Empfang nehmen zu können.

  • Lepidus ließ sich vom Diener zum Zielort bringen. Ganz unbekannt war ihm der Palatin ja nicht, obwohl er meinte noch nie im Domus Augustana. Der private Wohnbereich der kaiserlichen Familie blieb ihm auch unter Cornelius verschlossen, mit dem er eigentlich nur dienstliche Gespräche führte. Eigentlich hatte er für so viel Privatheit auch nicht viel übrig. Sehr bedauerlich, dass seine noch relativ frisch angetraute Ehefrau Flavia heute nicht dabei sein konnte. Sie hätte ihm mit ihrem Sinn für vornehmes Plaudern hier sicherlich weiterhelfen können. So würde der Tiberier einfach versuchen so früh wie möglich auf die Politik zu sprechen zu kommen - ein Feld, wo er sich wenigstens auskannte und nicht ganz so verloren wirkte. Derweil konnte er sich beim Eintreten schon überzeugen, dass hier keine Kosten gescheut wurden. Das Ambiente hätte Flavia sicher gefallen.

  • Vespa war über den ersten Besucher informiert worden. Sie übernahm den Gast also im Eingangsbereich des Nymphaeum von dem Diener, der ihn geführt hatte und begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln.


    "Salve Tiberius. Mein Name ist Aelia Vespa."


    Sie konnte sich nicht daran erinnern mit dem Tiberius bereits in Kontakt gekommen zu sein und so stellte sie sich lieber selbst vor.


    "Die kaiserliche Familie wird bald zugegen sein. Die Amtsgeschäfte sind leider nicht so planbar wie es ihnen lieb wäre."


    Vespa versuchte die Umstände, warum sie den Gast begrüßte und nicht der Augustus oder die Augusta, ein wenig zu erklären.


    "Darf ich dir in der Zwischenzeit etwas zu Trinken anbieten?"


    Ein Diener trat näher und präsentierte dem Tiberius eine kleine Auswahl an Getränken.

  • Das eine oder andere Mal weilte Menecrates bereits im Domus Flaviana. Zweimal hatte er um eine Ordoerhöhung für ein Familienmitglied gebeten und sie auch erhalten. Zuweilen gehörte er aber auch zum Kreis der kaiserlichen Berater und war Teilnehmer am Conventus des Consilium Principes. Während des Prozederes an der Wache, das er bereits kannte, überlegte er, wie lange wohl sein letzter Conventus zurücklag. Dann fiel es ihm ein: ANTE DIEM III KAL MAR DCCCLIX A.U.C. (27.2.2009/106 n.Chr.) Nach einer gründlichen Überprüfung gab die Wache auch den Weg für seine Nichte frei und sie wurden heute zum Domus Augustana geführt.
    Dort angekommenen, geleitete man sie zum Nymphaeum. Der Blick des Claudiers erfasste den Raum und die Einrichtung. Als Architekt in Jugendjahren interessierten ihn Bauten noch immer. Als er den Raum betrat, gewahrte er eine junge Frau, die in ein Gespräch mit Tiberius Lepidus verwickelt war, auf dessen Hochzeit er und seine Nichte erst kürzlich gewesen waren.


    "Salvete", grüße Menecrates beim Eintreten.

  • Ein wenig später betrat dann auch der zweite Gast des Tages die Räumlichkeiten. Vespa entschuldigte sich kurz und ging auf diesen ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln zu.


    "Salvete Claudius. Mein Name ist Aelia Vespa."


    Auch hier stellte sie sich vor, damit auch dieser Gast wusste mit wem er es zu tun hatte.


    "Es haben sich noch überraschende Dinge ergeben, die die kaiserliche Familie länger beschäftigen als es vorgesehen war. Ich wurde gebeten euch in der Zwischenzeit schon zu Empfangen. Darf ich dir schon etwas zu trinken anbieten?"


    Auch hier erklärte sie wieder warum die Gäste vorerst mit ihr vorlieb nehmen mussten. Während die dem Claudius die Umstände erklärt hatte, war sie ein paar Schritte in Richtung des Tiberius gegangen um die Gäste zueinander zu führen. Ein Diener trat nun auch an den claudischen Gast mit einem Tablett und einer kleinen Auswahl an Getränken heran.

  • Es hatte nicht lange gedauert, da schritt auch schon eine Frau in gelbem Gewand an ihn heran. Sie schien in seinem Alter zu sein. Was sie hier wohl trieb? Die Vorstellung verriet es natürlich gleich. Diejenigen der Gens Aelia, die hier ihren Domus auf dem Palatin hatten, waren wohl wie keine andere Familie mit den Kaiserhäusern verbunden, obwohl die Bünde mit den neuen Kaisern dünner geworden waren. Ihm war jedenfalls keine Verheiratung oder Verwandtschaft zwischen einen von ihnen und dem Cornelier oder dem Aqulier bekannt. Dennoch schienen sie hier immer noch einen guten Stand zu haben. "Danke für den warmen Empfang, Aelia Vespa. Dass die Kaiserfamilie sich verspätet ist sicher zu verschmerzen. Wem sollte man es leichter verzeihen." Er nahm das Angebot des Getränks gerne an und griff sich einen Becher verdünnten Weins. Das sollte zumindest für den Anfang erst einmal seinen Zweck erfüllen.


    Kurz darauf musste er dann feststellen, dass auch Senator Claudius mit seiner Nichte hier eintraf. Was hatte denn das zu bedeuten? Würde Lepidus wohl nicht der einzige sein, der hier in gemütlicher Atmosphäre mit den Kaiserlichen speiste? Argh, das hätte er sich ja auch denken können. Er war wahrscheinlich nur einer unter vielen und nur leider der erste, der hier bereits aufgetaucht war... Naja, seinen Ärger über die Nicht-Exklusivität schluckte er erst einmal herunter und begrüßte stattdessen den Senator und die Begleitung, die er bereits auf seiner Hochzeit sehr kurz begrüßt hatte. "Sei gegrüßt Senator Claudius und natürlich auch du, Claudia Agrippina. Wie schön, dass ihr heute ebenfalls an dieser Cena teilnehmt. Ich freue mich, dass wir heute vielleicht die Gelegenheit haben uns etwas ausführlicher zu unterhalten - bei dem ganzen Hochzeitstrubel war dies ja bekanntlich kaum möglich."

  • Glücklicherweise war der Termin rascher vorbei, als der Kaiser erwartet hatte. Und so erschien er recht zeitig in strahlend blauer Synthesis und flankiert von seiner Familie im Nymphäum und blickte sich neugierig um. Obwohl er nun bereits eine Weile in der Domus Augustana lebte, hatte er die vielen Räume, die er durch die Einladungen jetzt kennen lernte, noch gar nicht so intensiv erkundet. Und die Vorbereitung der Cena war ja wieder einmal seiner Gemahlin zugefallen.


    "Ave, Claudius!" begrüßte er zuerst den ranghöchsten Senator und schenkte auch Agrippina ein gewinnendes Lächeln. "Und sei auch du herzlich willkommen, Tiberius. Wo hast du deine Gattin gelassen?" ging er dann zum zweiten Gast über. Als Freundin oder Angestellte seiner Frau war die Aelia ja quasi schon so etwas wie Inventar, sodass sie keine intensive Begrüßung benötigte.

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  • Zusammen mit ihrem Mann traf auch Serena ein. Ein schneller Blick, als sie feststellte, dass alles zu ihrer Zufriedenheit vorbereitet war, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Ja gutes Personal war einfach unbezahlbar. Sie fühlte sich bestätigt, dass sie durchgesetzt hatte ihre eigenen Sklaven allesamt mit zu bringen. Ja denen konnte sie vertrauen. Wenn die Tage der Cenas vorüber waren, würde alle erst mal eine Belohnung erhalten und Vespa natürlich auch, was würde sie bloß ohne ihre Beraterin und Freundin machen. So schenkte sie also auch zuerst Vespa ein warmes Lächeln und ein dankendes Nicken, bevor sie die Gäste begrüßte.
    „Salve Claudius! Salve Tiberius!“ Das sie den Claudier zuerst begrüßte lag an seinem Alter. Dann betrachtete die Augusta neugierig die Begleitung des Claudiers. Gesehen hatte sie jene ja schon einmal auf der Hochzeit des Tiberers. Aber so recht erinnern wer es war konnte sie sich nicht. Aber der Claudier schien eindeutig dem Hang zu jungen Frauen zu haben. Nun ja es war ja nichts besonderes, das ältere Herren sich junge Frauen nahmen. Sie blickte kurz zu ihrem Mann und schenkte ihm einen liebevollen Blick. „Tiberius, deine Frau ist heute verhindert?“ Ja ein wenig Enttäuschung schwang da schon mit, hatte sich die Kaiserin doch schon darauf gefreut, die Flavia näher kennenzulernen, auf deren Hochzeit war dafür ja nicht die Gelegenheit gewesen.
    Dann jedoch wand sie sich dem jungen Ding neben dem Claudier zu. „Wir wurden einander noch nicht vorgestellt. Mit wem habe ich also das Vergnügen?“ fragte sie nun also mal direkt nach.

  • Zum Glück war die Wartezeit schnell überbrückt. Die Kaiserfamilie wollte sich wohl selbst den Ruf guter Gastgeber erhalten, trotz ihrer vielfältigen Verpflichtungen, die sie zweifellos hatten. Lepidus versuchte aufrecht und würdevoll auszusehen, während er die beiden begrüßte. "Mein Kaiser, werte Augusta. Ich danke euch vielmals für diese Einladung. Es ist mir eine große Freude heute mit euch zu speisen" Derweil musste er auch gleich den Nachfragen bezüglich seiner Frau etwas entgegenhalten. Damit hatte er schon gerechnet, denn immerhin waren sie ja frisch verheiratet und da wäre dieser gemeinsame Auftritt sicher nicht verkehrt gewesen. "Meine liebe Frau lässt sich vielmals entschuldigen. Sie fühlte sich in den letzten Tagen nicht sehr gut, kämpfte bis zum Schluss heute doch noch hier sein zu können, doch ihr Unwohlsein hält leider noch an und sie wollte der kaiserlichen Gesellschaft keinesfalls zur Last fallen.* Sie wünscht uns jedoch eine wunderbare Cena und wollte euch beiden noch ihre große Dankbarkeit für eure Anwesenheit und eure Taten während der Hochzeit ausrichten."


    Sim-Off:

    *Domitilla ist immer noch im Urlaub. :)

  • Zitat

    Original von Aelia Vespa
    "Salvete Claudius. Mein Name ist Aelia Vespa. Es haben sich noch überraschende Dinge ergeben, die die kaiserliche Familie länger beschäftigen als es vorgesehen war. Ich wurde gebeten euch in der Zwischenzeit schon zu Empfangen. Darf ich dir schon etwas zu trinken anbieten?"


    Aelia Vespa, richtig. Immer häufiger kam es vor, dass Menecrates ein Gesicht kannte, ihm aber der Name dazu nicht einfallen wollte. Während sie auf Tiberius zugingen, hörte er Aelias Ausführungen zu. Er pflegte bisher kein vertrauliches Verhältnis zu ihr, sah aber über die vertrauliche Anrede hinweg. Dann trafen sie bei Tiberius Lepidus ein.


    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    "Sei gegrüßt Senator Claudius und natürlich auch du, Claudia Agrippina. Wie schön, dass ihr heute ebenfalls an dieser Cena teilnehmt. Ich freue mich, dass wir heute vielleicht die Gelegenheit haben uns etwas ausführlicher zu unterhalten - bei dem ganzen Hochzeitstrubel war dies ja bekanntlich kaum möglich."


    "Senator Tiberius", grüßte Menecrates zurück, obwohl er bereits am Eingang alle Anwesenden gegrüßt hatte. Er drückte damit seine Wertschätzung für die höfliche Anrede aus und offenbarte gleichzeitig seine eigene gegenüber dem Senatskollegen. "Der Hochzeitstrubel hat in der Tat das eine oder andere Gespräch vereitelt, aber es ging ja an diesem Tag ausschließlich um das Brautpaar und weniger um die Gäste", erwiderte er freundlich lächelnd.


    Kaum fiel das letzte Wort, betrat der Kaiser den Raum. Menecrates wandte sich ihm entgegen und neigte respektvoll den Kopf, als er gegrüßt wurde.

    Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
    "Ave, Claudius!" begrüßte er zuerst den ranghöchsten Senator und schenkte auch Agrippina ein gewinnendes Lächeln.


    "Ave, mein Kaiser!", grüßte Menecrates. "Vielen Dank für die Einladung! ich bin außerordentlich erfreut über die Möglichkeit, einen persönliche Kontakt knüpfen zu können.", fügte er wertschätzend an. Als sich der Kaiser an Tiberius wandte, blickte Menecrates zur Kaiserin, die zusammen mit ihrem Mann eingetroffen war.
    "Salve, Veturia Serena, Augusta", grüßte Menecrates zurück. Er war gespannt, die Kaiserin näher kennenzulernen. Dabei wurde ihm bewusst, dass er in der Vergangenheit stets nur mit dem jeweils regierenden Kaiser, nicht aber mit dessen Gattinnen in Kontakt getreten war. Diese neue Entwicklung betrachtete er als besonders positiv.

    Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    Dann jedoch wand sie sich dem jungen Ding neben dem Claudier zu. „Wir wurden einander noch nicht vorgestellt. Mit wem habe ich also das Vergnügen?“ fragte sie nun also mal direkt nach.


    Gern ging er daher auf die Nachfrage der Augusta ein. "Ich möchte vorstellen: Das ist meine Nichte Agrippina." Er nickte seiner Nichte aufmunternd zu, ihrerseits das Wort zu ergreifen

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Derweil musste er auch gleich den Nachfragen bezüglich seiner Frau etwas entgegenhalten. Damit hatte er schon gerechnet, denn immerhin waren sie ja frisch verheiratet und da wäre dieser gemeinsame Auftritt sicher nicht verkehrt gewesen. "Meine liebe Frau lässt sich vielmals entschuldigen. Sie fühlte sich in den letzten Tagen nicht sehr gut, kämpfte bis zum Schluss heute doch noch hier sein zu können, doch ihr Unwohlsein hält leider noch an und sie wollte der kaiserlichen Gesellschaft keinesfalls zur Last fallen.* Sie wünscht uns jedoch eine wunderbare Cena und wollte euch beiden noch ihre große Dankbarkeit für eure Anwesenheit und eure Taten während der Hochzeit ausrichten."


    "Dann richte ihr bitte unsere besten Grüße aus! Womöglich hat ihr Unwohlsein ja einen erfreulichen Grund." erwiderte der Kaiser mit einem süffisanten Lächeln. Er wusste noch von seiner ersten Frau, dass eine beginnende Schwangerschaft sich mit solchen Zeichen andeuten konnte.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Gern ging er daher auf die Nachfrage der Augusta ein. "Ich möchte vorstellen: Das ist meine Nichte Agrippina." Er nickte seiner Nichte aufmunternd zu, ihrerseits das Wort zu ergreifen


    Das junge Mädchen erhielt ebenfalls ein Lächeln. "Salve, Claudia." riet Severus den Gentilnomen, der für eine Fremde wohl die adäquate Anrede war. "Gut, dass du deinen Onkel begleitet hast. Sonst hätten meine Veturia und Aelia ja überhaupt niemanden, mit dem sie die neueste Mode diskutieren könnten." Er sah kurz zu den beiden männlichen Gästen. Wie ein Fasion Victim wirkte keiner von beiden.

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  • Appius Aquilius Bala hatte das Nymphaeum zusammen mit dem Kaiserpaar betreten und darob die Gäste auch angemessen begrüßt. Die beiden Senatoren bekamen einen kräftigen Händedruck und wurden ihrem Stande entsprechend voll Höflichkeit willkommen geheißen. Claudia Agrippina dagegen fand - wie alle attraktiven jungen Patrizierinnen - die besondere Aufmerksamkeit des Caesars.


    Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
    "Dann richte ihr bitte unsere besten Grüße aus! Womöglich hat ihr Unwohlsein ja einen erfreulichen Grund." erwiderte der Kaiser mit einem süffisanten Lächeln. Er wusste noch von seiner ersten Frau, dass eine beginnende Schwangerschaft sich mit solchen Zeichen andeuten konnte.


    "Salve, Claudia." riet Severus den Gentilnomen, der für eine Fremde wohl die adäquate Anrede war. "Gut, dass du deinen Onkel begleitet hast. Sonst hätten meine Veturia und Aelia ja überhaupt niemanden, mit dem sie die neueste Mode diskutieren könnten."


    "Nicht nur die beiden Damen erfreuen sich deiner Gesellschaft, werte Claudia", flötete Bala an Agrippina gewandt. "Vielleicht können wir ja vermeiden, dass die Herren Senatoren allzu schnell in politische Diskurse abdriften. Zu solch einer Gelegenheit bieten sich ja vielzählige Gesprächsthemen."


    Bala schwafelte. Er war sicher, dass junge Frauen es schätzten, wenn Männer irgendwelche charmantes Zeugs erzählten um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Um aber den Tiberius nicht zu brüskieren und gleichzeitig der Claudia zu zeigen, dass er sich hier nicht wie ein Raubtier auf sie stürzen wollte, fügte mit der Stimme des Bedauerns hinzu: "Schade, Senator Tiberius, dass deine Gattin verhindert ist. Eure Hochzeitsfeier hat mich so begeistert, dass ich ihr doch noch einmal persönlich zum gelungenen Programm gratulieren wollte. Sei doch bitte so gut und richte ihr meine Empfehlung aus."

  • Wie ein Schatten war ich zunächst meinem Onkel gefolgt. Ich hatte viel Mühe dabei, mich nicht ständig mit offenem Mund zu zeigen, da ich einfach nur noch staunte. Ich, das Landei aus Eleusis war zur Cena mit der kaiserlichen Familie geladen! Für dieses Ereignis hatte man das Nymphaeum ausgewählt und hergerichtet.
    Ich konnte es noch immer kaum glauben! Innerhalb kürzester Zeit würde ich nach der Hochzeit in der Villa Flavia ein weiteres Mal der kaiserlichen Familie begegnen. Es wurde langsam Zeit, dass ich mir endlich meines Standes voll und ganz bewusst wurde. Dies hier war nicht mehr Athen – dies war Rom!


    Bei unserem Eintreffen wurden wir von einer Dame begrüßt, die sich uns als Aelia Vespa vorstellte und die uns davon in Kenntnis setzte, dass sich unsere Gastgeber etwas verspäten würden. Ein Sklave bot uns derweil Getränke an. Vorerst hielt ich es für richtig, mich noch zurückzuhalten, bis mich schließlich der Tiberius ansprach, dessen Hochzeitsgast ich unlängst gewesen war. Wie es schien, war seine Gattin heute nicht anwesend, was mich zu der Mutmaßung anstachelte, ob ihr die mehr als langatmigen Hochzeitsfeierlichkeiten aufs Gemüt geschlagen waren.
    „Salve Tiberius! Es freut mich, dich wieder zu sehen! Wie schade, dass wir auf die Gegenwart deiner Gattin verzichten müssen!“, entgegnete ich lächelnd und war tatsächlich etwas traurig über die Abwesenheit der Flavia. Schließlich war ich immer noch dabei, mir einen neuen Bekanntenkreis in Rom aufzubauen.


    Die kaiserliche Familie ließ nicht lange auf sich warten. Ich hielt den Atem an als sie eintraten, ihre Gäste begrüßten. Ich mochte wohl einen schüchternen Eindruck machen, da ich mich noch immer hinter meinem Onkel versteckte. Dennoch schien meine Anwesenheit zumindest von der Kaiserin bemerkt worden zu sein, die sich nach mir erkundigte. Sofort nutzte mein Onkel die Gelegenheit und stellte mich vor. Dies war dann der Moment, in dem auch ich einen Schritt vortrat, um ein paar Worte loszuwerden. „Ave, mein Kaiser! Salve verehrte Augusta! Salve Caesar! Es freut mich sehr, heute hier sein zu dürfen.“ Schon bei der Hochzeit hatte ich für einen kurzen Moment einen Blick auf die Kaiserin werfen können. Sie war noch so jung! Kaum älter als der Caesar, dessen Aufmerksamkeit sie , nun auch erregt hatte.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus

    „Oh das ist wirklich sehr schade. Richte ihr doch bitte meine besten Wünsche aus. Und ich werde dann wohl einen späteren Termin finden müssen um deine Frau kennenzulernen. Aber auch wenn du sie sicher vermisst, hoffe ich, dass du die Cena hier und heute genießen kannst.“


    Ja nichts wäre schlimmer als ein unzufriedener Gast.


    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates


    „Senator Claudius, es ist mir eine außerordentliche Freude, einen verdienten Veteran unseres Imperiums kennenzulernen. Ich hoffen, dass ich vielleicht heute die ein oder andere spannendes Geschichte aus deinem bewegten Leben hören werde.“ ja wann konnte man schon mal Information so direkt bekommen.
    Dann wand sie sich der Nichte des Senators zu.


    Zitat

    Original vonClaudia Agrippina

    „Ich bin entzückt das du deinen Onkel heute begleitest Claudia Agrippina. Ich denken wir werden auch abseits der Mode genug Themen finden nicht wahr?“ Die Kaiserin warf ihren Mann ein Lächeln zu. Also ob sie sich nur über Mode unterhalten wollte.
    Bevor ihr Stiefsohn, der die junge Claudierin ja fast mit den Augen verschlang auf dumme Gedanken kam, ergriff Serena die Hand von eben dieser und zog sie zu einer der bereitstehenden Clinen. „Vespa, komm her und setzt dich zu uns.“
    Dann wand sie sich wieder ihrem Gast zu. „Nun lassen wir die Männer mal von der großen Politik schwafeln und wir reden etwas unter uns. Wie lang bist du schon hier in Rom? Ich habe dich auf der Hochzeit des Tiberes gesehen richtig? Deine Eltern haben dich sicher hergeschickt, damit du in die Gesellschaft eingeführt wirst? Oder gibt es schon konkrete Pläne deiner Familie, was deine Vermählung angeht?“ Ja die Kaiserin wusste wohl, dass eine Nichte des Claudiers hier in Rom weilte, aber eben nur diese, ohne ihre Eltern, was ja nur diese Möglichkeiten offen ließ, man würde sie wohl kaum zum reinen vergnügen hier nach Rom schicken.
    Und wer weiß, wenn es noch keine konkreten Pläne gab, so ein junges formbares Ding als Frau ihres Stiefsohnes, ja das hätte doch was, dann hätte Serena sozusagen eine Informationsquelle im Bett ihres Stiefsohnes.

  • Menecrates glaubte, bereits alles in seinem Leben erlebt zu haben, was das Imperium im Großen und Ganzen zu bieten hatte und was in seinen eigenen Möglichkeiten lag. Er hatte Kaiser kommen und gehen sehen. Alle kannte und sprach er persönlich - bis auf Salinator. Zu dessen Zeit weilte er in Germania und kommandierte die Secunda. So sehr er sich mühte, sich die teils weit zurückliegenden Begegnungen ins Gedächtnis zu rufen, an eine private Einladung und den hier erlebten Empfang konnte er sich nicht erinnern. Der Claudier bemühte sich, die anhaltende Überraschung sich nicht anmerken zu lassen. Während er dem Plaudern über Mode zwischen Kaiser und Gattin folgte, suchte er nach plausiblen Erklärungen für die gezeigte Nahbarkeit der Kaiserfamilie. Er blickte zu Agrippina, fixierte sie kurz, dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. Sie konnte es nicht betreffen, denn erstens wurde kurzfristig entschieden, wer Menecrates begleitete und zweitens gab es noch Tiberius, der gerade auf seine Hochzeit angesprochen wurde.


    Zitat

    Original von APPIUS AQUILIUS BALA
    Appius Aquilius Bala hatte das Nymphaeum zusammen mit dem Kaiserpaar betreten und darob die Gäste auch angemessen begrüßt. Die beiden Senatoren bekamen einen kräftigen Händedruck und wurden ihrem Stande entsprechend voll Höflichkeit willkommen geheißen.


    Die an ihn gerichteten Grußworte des jungen Aquilius rissen Menecrates aus den Gedanken. "Salve Caesar, ich freue mich, die Bekanntschaft zu machen." Die Worte waren ehrlich gemeint, denn im Vergleich zu dem Erben von Kaiser Iulianus, dessen Sohn er nie kennengelernt hatte, obwohl er den Vater lange und gut kannte, stand hier der Sohn des aktuellen Kaisers vor ihm. Diese Tatsache steigerte Menecrates‘ Verwunderung noch mehr, bis ihn die Worte der Augusta erreichten.


    Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    „Senator Claudius, es ist mir eine außerordentliche Freude, einen verdienten Veteran unseres Imperiums kennenzulernen. Ich hoffen, dass ich vielleicht heute die ein oder andere spannendes Geschichte aus deinem bewegten Leben hören werde.“ ja wann konnte man schon mal Information so direkt bekommen.
    Dann wand sie sich der Nichte des Senators zu.


    "Werte Augusta, bewegt kann ich in der Tat mehrere Abschnitte aus meinem Leben nennen", erwiderte er schmunzelnd. Wo ging die Reise hier hin? Ging es um Informationen? Knüpfte die kaiserliche Familie Kontakte, um sich einen loyalen Rückhalt zu schaffen? Oder stand doch Agrippina im Mittelpunkt des Interesses?

  • Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
    "Dann richte ihr bitte unsere besten Grüße aus! Womöglich hat ihr Unwohlsein ja einen erfreulichen Grund." erwiderte der Kaiser mit einem süffisanten Lächeln. Er wusste noch von seiner ersten Frau, dass eine beginnende Schwangerschaft sich mit solchen Zeichen andeuten konnte.


    Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    „Oh das ist wirklich sehr schade. Richte ihr doch bitte meine besten Wünsche aus. Und ich werde dann wohl einen späteren Termin finden müssen um deine Frau kennenzulernen. Aber auch wenn du sie sicher vermisst, hoffe ich, dass du die Cena hier und heute genießen kannst.“


    "Ich werde ihr eure Worte ausrichten. Vielleicht gibt es in der Tat bald entsprechend gute Nachrichten, das wäre doch sehr wünschenswert" Das solle schließlich die oberste Pflicht einer Frau sein - ein paar Erben zu gebären. Ob er seine Frau aber vermisste? Das hätte Lepidus glatt verneinen müssen. Arrangierte Hochzeiten hatten es an sich, dass man die entsprechende Person überhaupt noch nicht lange genug kannte, um mehr in ihr zu sehen, als ein gebärfreudiges Becken. Nein, der Tiberier würde heute sicherlich nicht viele Gedanken verschwenden oder die Abwesenheit von Flavia auch nur im geringsten auf sein Gemüt schlagen lassen.


    Zitat

    Original von APPIUS AQUILIUS BALA
    "Schade, Senator Tiberius, dass deine Gattin verhindert ist. Eure Hochzeitsfeier hat mich so begeistert, dass ich ihr doch noch einmal persönlich zum gelungenen Programm gratulieren wollte. Sei doch bitte so gut und richte ihr meine Empfehlung aus."


    "Sei gegrüßt, Caesar. Vielen Dank, es freut immer, wenn Gäste einer Feierlichkeit gute Erinnerungen mitnehmen" Der Aquilier hätte ihm am besten gleich zuzwinkern sollen, denn Lepidus wusste in der Tat nicht, was an der Hochzeit allzu große Stürme der "Begeisterung" hätte auslösen sollen. Aber der Mann war diplomatisch und sicher auch ein guter Heuchler. Eigenschaften, die einen weit bringen können - zweifellos.

  • "Das wäre in der Tat wünschenswert." wiederholte der Kaiser und blickte zu dem zweiten Gast. "Hoffen dir, dass dir so viele Kinder geschenkt werden wie Claudius." Dass es ebenfalls zu hoffen blieb, dass nicht so viele von ihnen das Zeitliche segneten wie in der claudischen Familie, erwähnte er dagegen lieber nicht. "Derzeit ist keines von ihnen in Rom, oder?" fragte er dann weiter.

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  • Zitat

    Original von VETURIA SERENA


    Gern folgte Vespa der Aufforderung der Kaiserin und gesellte sich zu den beiden Damen hinzu. Die Aelia war etwas über das Gesprächsthema überrascht und wenn sich ihr der Grund dafür nicht von selbst erschloss, würde sie einfach später nachfragen.


    "Darf ich fragen wo du vor Roma gelebt hast?"


    Das wäre interessant zu wissen. Das fand Vespa jedenfalls.

  • Die Kaiserin war entzückt! Und ich erst! Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, als ich erst einmal aus dem schützenden Schatten meines Onkels getreten war. Nun ergriff die Augusta meine Hand und zog mich mit ihr, als gehörte ich zum Kreis ihrer Freundinnen. Vielleicht hätte ich mich einmal kneifen sollen, dachte ich, damit ich aus meinem Traum erwachte. Aber offensichtlich war ich das bereits! Auf diese elegante Weise ganz nebenbei auch den Blicken des jungen Caesars entronnen zu sein, fühlte ich mich gleich ein wenig wohler in meiner Haut.


    Zusammen mit Aelia nahmen wir auf einigen andern Klinen Platz, wo wir uns ungestört unterhalten konnten. Mit Sicherheit gab es mehr als nur Mode, worüber wir uns unterhalten konnten, denn schon bald war ein neues Thema gefunden – nämlich mich! Es ehrte mich natürlich außerordentlich, die Aufmerksamkeit der Augusta auf mich gezogen zu haben. Hoffentlich wurde ich jetzt nicht gleich knallrot! „Oh, ich bin noch gar nicht lange in Rom. Seit fast zwei Monaten. Mein Onkel war so freundlich und hat mir erlaubt, ihn zu der Hochzeit des Tiberius zu begleiten,“ meinte ich artig und lächelte etwas verlegen. „Ja, es war der Wunsch mein es Vaters, nach Rom zu kommen, um in die Gesellschaft eingeführt zu werden und letztlich eine passende Partie für mich zu finden. Leider wird er meine Hochzeit nicht mehr miterleben können. Er ist wenige Wochen vor meiner Abreise verstorben,“ fügte ich etwas betrübt hinzu. „Nun ja, bisher gibt es noch keinen konkreten Kandidaten. Außer vielleicht…“ Außer vielleicht –WAS? Was plapperte ich denn da schon wieder? Nach der Begegnung mit Scato war mir immer wieder der Gedanke in den Sinn gekommen, dass er doch auch… eigentlich… vielleicht. Ach nein, das war nur ein Hirngespinst. Scato suchte ganz bestimmt nicht nach einer wie mir, die manchmal zu einfältig war und so sprunghaft dazu, oder noch schlimmer, eine, die immer das sagte, was sie gerade dachte.
    „Oh, ich bin in Achaia geboren und aufgewachsen. Meine Familie besitzt Ländereien in Eleusis und eine Stadtvilla in Athen. Während des Winters lebte ich zumeist dort und die Sommer verbrachte ich immer in Eleusis.“ Mehr hatte ich bis dato noch nicht von der Welt gesehen.

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