Officium des Praefectus Alae Gaius Terentius Nero

  • Erhebt sich von Stuhl verbeugt abermals. Dass ausgerechnet ihm so etwas passiert, peinlich, es ist das Alter denkt er bei sich.
    "Verzeiht ehrärenwerter Präfekt, ich bin Lucius Crassilius Luculles, Gutsbesitzer aus Mogontiacum."
    Er nimmt wieder Platz und hört aufmerksam zu.
    "Getreide kann ich liefern, Gemüse ebenso, Obst dergleichen, auch Fleisch ist kein Problem.Fisch und Pferde müsste ich erst besorgen.Was versteht der ehrenwerte Aulus Iunius Seneca, unter ergänzende Lebensmittel?"

  • "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Crassilius." begrüßte Seneca den Mann nun erneut aber mit Namen und verfolgte ihn mit den Augen während er sich wieder setzte.
    "Ergänzende Lebensmittel beinhalten all die Dinge die ich dir gerade genannt habe. Die hauptsächliche Verpflegung der Männer besteht aus Puls. Doch ich habe mich selbst aus den Rängen in dieses Kommando gekämpft, ich war Probatus bei den Urbanern, Centurio bei den Prätorianern und Tribun bei den Legionen. Ich weiß wie derselbe Brei Tag ein Tag aus auf die Moral schlägt weshalb ich den Männern ein wenig Abwechslung bieten möchte. Etwas Fleisch, etwas Gemüse. Wenn du den Fisch nicht liefern kannst wird sich sicherlich ein spezialisierter Fischer finden, daran sollte ein mögliches Geschäft nicht scheitern." erklärte Seneca ruhig und lehnte sich zurück "Besonders im Winter sollten wir auf solide Vorräte zurückgreifen können. Ich will nicht in der Region rumreiten und Vorräte beschlagnahmen lassen, das wäre eine falsche Botschaft wenn du verstehst." schließlich sollten die römischen Truppen auch jenseits des Limes für gute Geschäfte und Zuverlässigkeit und weniger für Angst und Schmerz stehen.

  • Luccullus straffte sich, natürlich war er bereit und willens, Geschäfte mit der Ala zu machen.
    "Ehrenwerter Prefäkt, ich bin bereit für das Geschäft, wie gesagt einen Fischer wirst Du finden müssen, Pferde kann ich zwar noch nicht liefern, dieses wird aber in absehbarer Zeit möglich sein.Gern bin bereit mein scherflein zur Bersorgung der ala beizutragen."
    Narürlich verstand Lucullus das Problem des Prefäkten, wenn man ein Requirierungdstrupp ausschickte der den Germanen alles abnahm, so machte dies nur böses Blut.
    "Natürlich verstehe ich das Problem, ehrenwerter Prefäkt. Ich werde mit meinen slaven dafür sorge tragen ,das diese Ala gut versorgt wird."

  • "Nun, es freut mich mich, dass du so offen für Geschäfte bist. Die Ala sucht schon länger nach zuverlässigen Lieferanten weshalb wir auch recht interessante Konditionen anbieten könnten. Zunächst einmal wird jedoch einer meiner Adjutanten auf dein Gut kommen um es zu inspizieren wenn es dir recht ist. Anschließend wird er auch direkt die Konditionen mit dir aushandeln und das Geschäft schriftlich festhalten, sodass beide Parteien auf der sicheren Seite sind." erklärte Seneca den weiteren Verlauf der Vertragsverhandlungen und lehnte sich dann zurück "Hast du noch Fragen an mich direkt Crassilius? Alles was Mengen und Preise angeht obliegt nämlich meinem Adjutanten."
    Seneca selbst hatte heute noch einiges auf der Agenda aber es konnte ja nie schaden noch etwas persönlich mit potenziellen Geschäftspartnern zu plaudern schließlich galt es ja auch sich ein Bild zu machen an wen man sich bindet.

  • "Gern, begrüßen ich den Adjuten des ehrenwerten Aulus Iunius Seneca, auf meinen bescheidenen Besitz.Solltest Du die Muße finden, so lade ich Dich ebenfalls ein, mein Gast zu sein. Ansonsten ehrenwerter Präfekt, ist vorab alles geklärt, ich danke für das Gespräch und das Vertrauen. Ich erwarte wie gesagt denen Adjutanten."
    Lucullus erhob und verbeugte zum Abschied leicht. Dann verließ er das Officium um sich am Tor, zu den, dort wartenden Träger zu begeben, in die Säfte zu steigen und sich von den Sklaven heimwärts schleppen zu lassen.

  • "Gut, dann freue ich mich über dieses erste Gespräch. Du wirst dann von uns hören. Die Wache wird dich zurück zum Tor geleiten Crassilius. Ich wünsche weiterhin einen angenehmen Tag." erklärte Seneca und entließ den Mann dann in die Hände der Wache welche ihn zum Tor geleitete. Seneca indes legte dieses Thema schnell beiseite, schließlich hatten sich die Offiziere der Versorgungseinheiten darum zu kümmern und er war mehr der Soldat als der Verwalter.

  • Der stämmige und recht große Bote, zumindest für einen Römer, stürmte abgehetzt ins Officium und meldete mit strammer Haltung: "Legionär Luscius Fango, meldet Überfall auf Einheit aus Praesidio XXII." Der Soldat, der ihm gefolgt war hielt die Holztür geöffnet, um ein Ohr auf dem Gespräch zu haben. "Germanische Stämme haben die römische Einheit der Legio II, welche im Praesidio stationiert war, angegriffen, nachdem sie in ein grenznahes Dorf ausgerückt ist, um dort Überfälle zu untersuchen. Die Überlebenden berichten von einem grausamen Gemetzel. Der Centurio gilt als verschollen und scheint einen letzten Abwehrkampf geführt zu haben, damit seine Männer entkommen können. Die gesamte Einheit scheint aufgerieben und es gibt nur wenige Überlebende, die meisten in einem traurigen Zustand und die unverletzten Soldaten leiden unter den Eindrücken."

  • Selena war gerade dabei langweiligen Versorgungskram zu erledigen als plötzlich ein Legionär ins Officium polterte und ihm die Kunde vom Angriff brachte.
    Er legte gleich die Unterlagen zur Seite und erhob sich...
    "Steh bequem Soldat!" erwiderte der Iunier und blickte auf die Karte hinter seinem Schreibtisch "Die Legio ist bereits informiert nehme ich an? Und der Standort des Dorfes ist ebenfalls bekannt? hakte Seneca kurz nach bevor er auf eine Holzkonstruktion blickte welche seine gesamte Rüstung samt Schwert trug "Miles, versetze die Turmae eins bis vier in Marschbereitschaft. Erwartet weitere Anweisungen!" befahl er dem Soldaten der in der Tür stand, welcher sich gleich auf den Weg machte. Dann wandte er sich nochmal an den Legionär "Was weißt du noch?"

  • Der Soldat stand bequem und atmete erst einmal aus. "Ja, ein Bote ist ebenfalls entsandt worden," antwortete er stämmige Mann in lorica hamata. "Ja, ist bekannt. Villicus Ver'Arga," schob er etwas zeitversetzt diese Antwort nach und beobachtete den Kommandeur der Ala aufmerksam, damit ihm keine Regung entging. "Die Rückkehrer berichten von einem wütenden Germanen, der die Horden anführt und nach Angaben der Überlebenden braut sich etwas zusammen. Die Einheit hat tapfer gekämpft unter Befehl ihres Centurios aber dieser opferte sich am Ende, um seinen Legionären die Flucht zu ermöglichen, indem er nach einem Befehl zum Durchbruch, selbst zurück blieb. Einige behaupten er sei tot und andere sagen, dass er auch in Gefangenschaft sein könnte, da keiner seinen Tod gesehen hat."

  • Es braute sich was zusammen? Seneca horchte auf, größeren Ärger in unmittelbarer Limes konnte man keineswegs gebrauchen und man würde auch nicht einfach tatenlos zusehen können wie die Barbaren Truppen zusammenziehen. Darüber hinaus gab es auch noch andere Gründe für eine rasche Antwort...
    "Rom lässt niemanden zurück. Wir können nicht hier sitzen und warten während einer der unseren eventuell hinter feindlichen Linien festsitzt. Darüber hinaus haben es die Kameraden verdient ehrbar bestattet zu werden. Sammle dich Soldat. Wir werden uns mit der Legio koordinieren und eine entschlossene Antwort zurückschicken." gab der Kommandeur der Kavallerie entschlossen die Antwort auf die Frage die wohl allen auf der Zunge brannte...
    "Maahes!" rief er nach seinem Sklaven "Leg mir die Rüstung an!" auch wenn er natürlich nicht in vorderster Kämpfen würde so würde er sich die Strafexpedition auf keinen Fall entgehen lassen.
    Dann rief er noch einen seiner Reiter ins Officium "Soldat, überbringe dem Stab der Legio II die Nachricht, dass die Ala mit vier Turmae in Kampfbereitschaft wartet. Wenn die Infanterie losschlagen will werden wir ihren Tross komplettieren. Ach und nimm noch ein Pferd mit und geleite den Soldaten zu einer Stammeinheit." der Mann nickte und wartete dann bis der Legionär vom Praefectus entlassen wurde...
    "Ich danke dir Miles. Rom dankt dir. Sei dir sicher, dass diese Tat nicht vergessen und nicht vergeben wird und deine Brüder Gerechtigkeit erfahren werden. Du kannst nun wegtreten."

  • Während Seneca seinen freilich kleineren Stab instruierte wurde ein Legionär in sein Officium gelassen. Kurz richteten sich alle Blicke auf den Mann und es wurde ruhig, bevor der Iunier das Schweigen brach...
    "Ich grüße dich Soldat, welche Kunde bringst du uns?" fragte Seneca bevor er seine Hände vom Kartentisch abstieß und nun gänzlich aufrecht stand.

  • Frugi nahm eine vorbildliche Haltung an und grüßte formvollendet.
    „Salvete Praefectus, Praefectus Iulius Licinus der Legio II, richtet dir seine Empfehlung aus und bittet dich zur Stabssitzung hinzukommen. Er fragt weiter an, ob die Ala sich unserem Apell anschließt oder gesondert informiert?“

  • "Gewiss, eine gewisse Koordination ist nötig. Ich werde dich mit einigen Offizieren begleiten. Indes werden sich einige Turmae mit Marschgepäck zum Kastell begeben." gab Seneca dem Legionär zurück und rollte dann die Karte auf dem Tisch ein und verpackte sie in einem Ledereinband.
    "Die Sitzung ist beendet meine Herren. Lucius, Sextus, Appius, ihr kommt mit mir. Der Rest macht die Männer marschbereit und führt sie zum Exerzierplatz der Legio. Ich dulde keinerlei Verzögerungen. Wegtreten." gab der Iunier hastig die Befehle aus während er sich über die gerade erst angelegte Rüstung noch einen Umhang legte und den Helm unter den Arm nahm.
    "Ich nehme an, dass du mit dem Pferd hierher gekommen bist? Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es geht sofort los." sagte Seneca dem anwesenden Legionär bevor noch auf seine drei Stabsoffiziere wartete und dann das Officium mit ihnen und dem Legionär verließ um zur Legio II aufzubrechen.

  • Varro meldete sich beim Schreibpinsel. Salve Eques,...ich soll mich beim Praefectus melden...
    Was er wohl wollte? Vielleicht Anschiss nach unten ableiten? Es wäre nicht das erste Mal, daß er zu einer "Nachbesprechung" geladen wurde. Jedoch hatte er stets genügend Eloquenz seinen Standpunkt zu vertreten. Wohl auch deshalb, und weil er sich keiner Schuld bewußt war verspürte er Neugier als Bange vor dem Gespräch mit seinem kommandierendem Offizier.

  • Der Scriba verzog wie üblich keine Miene, blickte nur kurz rauf und ergriff dann das Wort, "Duplicarius, der Praefectus Alae erwartet dich bereits. Geh einfach durch die Tür." antwortete er, deutete kurz mit dem Kopf zur Tür und widmete sich dann wieder seinen administrativen Aufgaben die ihn, den Göttern sei Dank, von Pferden, Dreck und Barbaren fern hielten.

  • Varro betrachtete den kleinen arroganten Pinselschwinger kurz und tat dann wie geheißen.
    Vor dem Schreibtisch des Praefecten nahm er mustergültig Haltung an, grüßte zackig und meldete,
    Salve Praefectus,...Duplicarius Germanicus Varro meldet sich, wie befohlen, zur Stelle. Es konnte sicher nicht schaden hier einen guten Eindruck zu machen. Weshalb er auch in strammer Haltung vor dem Schreibtisch stehenblieb und einen Punkt links hinter der Schulter des Praefecten mit seinem Blick fixierte...

  • Natürlich blieb Seneca entspannt sitzen, denn wenn er für jeden grüßenden Lucius und Gaius aufstehen würde, dann hätte er wohl jeden Tag Muskelkater.
    "Salve Duplicarius, bitte, setz dich." entgegnete der Iunier also und deutete auf den leicht gepolsterten Stuhl vor seinem schweren Holztisch. Er wartete kurz und fuhr dann fort "Kannst du dir vorstellen warum ich dich herbeordert habe Germanicus?" fragte Seneca erstmal ins blaue und musterte den Mann dann kurz ab um eine Reaktion erkennen zu können.

  • Varro tat wie befohlen und es gelang ihm sich trotz Spatha an der Seite vernünftig hinzusetzen. Nonchalant entgegnete er auf des Praefecten Frage;
    Nein, Praefectus,...ich bin jedoch offen für Hinweise. Kurz ließ er die letzten Tage Revue passieren, hatte jedoch keinerlei Anzeichen gewisse Skrupel an den Tag zu legen, abgesehen von der Strafaktion war sein Gewissen weiß und rein wie das Gewand einer Vestalin. Vorsorglich legte er zwei Tabulae auf seinen linken Oberschenkel, für alle Fälle. Einer enthielt die Logistischen Erhebungen der Turma und die andere Das Ausbildungsregister, welches gelinde gesagt zu wünschen übrig ließ. Sollte sich nicht grundlegend etwas ändern würden sie wohl demnächst Gladiatoren und Straftäter auf Pferde setzen müssen.

  • Seneca nickte und senkte seinen Blick kurz auf seine Hände und dann wieder auf den Germanicus, ein wenig vorlaut gegenüber ihm war er, nicht dass er früher anders war doch ein wenig störte es ihn schon aber was sollte es? Die Ala war ein anderes Terrain als die Legio und da drückte man mal das ein oder andere Auge zu...
    "Nun, es ist nicht so als ob ich dich nicht beobachtet hätte Germanicus. Du hast deine Männer gut im Griff, und das als Duplicarius. Besonders bei der Strafexpidition wo du Germanen gegen Germanen geführt hast fiel mir deine Umsicht auf." Seneca ließ die Katze jetzt mal aus dem Sack, der Germanicus schien leider nicht zu sehr zu verunsichern zu sein, was Seneca den Spaß am zappeln lassen ein wenig nahm, "Kurzum: Deine Turma wird seit dem Ausscheiden des Decurios Atius nur kommissarisch geleitet. Lange Rede kurzer Sinn: Ich möchte dich zum Decurio der Turma I befördern." sagte Seneca kurz klopfte kurz mit dem Zeigefinger auf den Tisch nur um sich anschließend ein wenig zurückzulehnen.

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