[Officium] praefecti castrorum Marci Iulii Licini

  • "Ja!" kam es von hinter der Tür, wo der alte cornicularius des Lagerpräfekten seinen Dienst tat. Und kaum, dass die aufgegangen war und er erkannte, dass gleich eine Gruppe Soldaten vor ihm stand hob er die buschigen angegrauten Augenbrauen.
    "Zum praefectus? Warum?"

  • Immer diese Vorhöllenwächter, dachte sich Frugi, riss sich aber zusammen.
    "Um eine Meldung zu einer Festnahme im Zusammenhang mit dem Gefangenen Gurox zu machen. Ich denke an den Fall ist der Praefectus sehr interessiert."

  • "So? Einen Moment!" der cornicularius verschwand durch die schwere Holztür in das eigentliche officium praececti castrorum. Eine Augenblicke waren gedämpfte Stimmen durch die nur halb geschlossene Tür zu hören, dann folgte ein sichtlich verstimmter centurio dem cornicularius nach draußen.
    "Ihr möchtet sofort reinkommen!" gab der cornicularius den Befehl weiter. Höflich, aber jedem hier drin drüfte klar gewesen sein, dass es sich mitnichten um eine Bitte handelte.


    Drinnen fanden die Soldaten dann den Präfekten hinter seinem schweren Eichentisch sitzend vor, der sie ansah.
    "Salvete! Namen? Mir wurde gesagt, dass es zu einer Verhaftung gekommen ist? Wer wurde verhaftet, wie kam es dazu?" fragte der praefectus. Und warum beim orcus erfahre ich erst hinterher davon, dachte sich Licinus, sprach es aber nciht aus. Erst wollte er wissen, wie sich die Lage für die Soldaten darstellte.

  • "Einfach herein!" rief der cornicularius und als er den decurio erkannte, winkte er ihn sofort durch.
    "Ah, decurio Helvetius, der Präfekt erwartet dich bereits. Wenn du einfach durchgehen möchtest. Ihr könnt zurück zu euren Pflichten, Soldaten! Wegtreten."


    Sim-Off:

    @Frugi: Eine Bitte, wenn du den Raum neu Betrittst, nutze bitte den neuer Beitrag-Button. Wenn du auf eine vorhandene Handlung reagierst (und nur dann) nutze bitte den Antworten-Button.


    Vielen Dank

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus



    „Salve Praefectus Marcus Iulius“
    kam wie aus einem Mund mit korrektem Gruß von den Legionären.
    „Legonarius Titus Octavius Frugi“
    „Legionarius Cersobleptes Bavius Persaeus“
    „Legionarius Diopeithes Pedius Theopompus“
    Nacheinander stellten die drei sich vor.
    „Während unserer Torwache kam ein Sklave von einer gewissen Aciliana Phryne und legte uns zu einem Bündel verschnürtes Weib zu Füßen mit der Beschuldigung, diese habe den Schmuck ihrer Herrin gestohlen, und sei Komplizin des Gurox, Das Weib war ohnmächtig.“
    „Da uns die Aussage sagen wir, nicht so ganz richtig und unvollkommen schien, behielten wir den Sklaven Glaucus bis nach dem Wachdienst in Verwahrung“, setzte Persaeus die Aussage Theopompus fort.
    „Nach Dienstschluss sahen wir nach der Gefangenen, sie war noch ohne Bewusstsein. Danach brachten wir besagten Sklaven nach Hause um seine Aussage zu überprüfen!“, berichtete Frugi weiter.
    „Nach der Aussage von Aciliana Phryne, wäre jenes Weib, Flore ist ihr Name bei ihr zu Besuch gewesen und habe nach dem Genuss von einem Kräutertrank und des ihr vorgeworfenen Diebstahls, sowie der Komplizenschaft des Verbrechers Gurox. Sie sagte weiter aus, ihre Sklaven sowie der Gehilfe der Kräuterfrau Susina Alpina, wären Zeugen. Sie meinte diese Metze habe sich nach diesen Vorwürfen übergeben und wäre dann ohnmächtig geworden.“
    Das mit dem persönlichen Bericht ließ er erst mal weg. Es war für die Ermittlungen ja auch nicht weiter wichtig.
    Erwartungsvolle Blicke richteten sich auf den Praefecten.


    Sim-Off:

    bemühe mich daran zu denken


  • Okay, das ging jetzt ein wenig arg schnell. Wahrscheinlich sahen drei Männer ihn gerade so, wie Soldaten ihren Stellvertretenden Kommandanten eigentlich nie sehen sollten. Von den Ereignisse überholt und darob vollkommen verdutzt.
    "Eine Frau mit Flore besuchte heute morgen eine Frau mit Namen Aciliana Phryne. Trink mit ihr einen Kräutertrank. Man wirft ihr Diebstahl und die Komplizenschaft mit einem gewissen Gurox vor. Darauf bricht sie zusammen, wird verschnürt und vor eurem Tor abgeladen und als Verbrecherin bezichtigt. Die Sache kommt euch irgendwie hispanisch vor, daher nehmt ihr die Frau in Haft, behaltet aber auch den Sklave, der sie geliefert bei euch. Nach Ende eurer Wache geht ihr der Sache nach und bringt die Vorgeschichte in Erfahrung. Anschließend kommt ihr zu mir. Halt, ihr habt euch noch die Gefangene angesehen, noch immer bewusstlos. Erst dann gingt ihr in die Stadt." das war es, was Licinus aus dem Rapport verstanden hatte. Allerdings waren da noch so ein paar Fragen, die vielleicht erklären würden, warum das ganze auf seinem Schreibtisch landete.
    "Folgende Fragen: Erstens, was wissen wir über Aciliana Phryne? Zweitens, wo ist der Sklave dieser Frau jetzt? Drittens, kümmert sich jemand aus dem valetudinarium um die Sklavin? Fünftens, wie steht es um diesen angeblichen Zeugen, wie gehört der ins Bild?" Für einen Moment streiften Licinus Gedanken wieder zu Alpina, wie es ihr wohl ging? Wie war denn nun da wieder die Verbindung "Und zuletzt, wer ist dieser Gurox?"
    schließlich hörte Licinus den namen von Alpinas Vergewaltiger gerade zum ersten Mal.*


    Sim-Off:

    danke
    *das mag sich durch spätere Ereignisse noch relativieren, aber Stand jetzt ist es so. oder ich erinnere mich falsch, dann bitte PN

  • Aufmerksam lauschten die drei Legionäre der Zusammenfassung, wobei Persaeus eins ums andere mal zustimmend nickte. Pompus runzelte die Stirn, was er meist bei erhöhter machte, wogegen Frugi eher unaufmerksam wirkte. Er war damit beschäftigt, alles zu hinterfragen und auf Fehler ihrer Handlung zu untersuchen.
    Als jedoch die Fragen ihres Praefecten kamen, war er damit beschäftigt sie gleich im Geiste zu beantworten.
    "Erstens, was wissen wir über Aciliana Phryne?" Nichts
    "Zweitens, wo ist der Sklave dieser Frau jetzt?" Bei seiner Besitzerin, dem Rasseweib, verdammt vergessen zu erwähnen, dass wir ihn mitnahmen.
    "Drittens, kümmert sich jemand aus dem valetudinarium um die Sklavin?" Nein, die Carcerwache schaut oft vorbei.
    "Fünftens, wie steht es um diesen angeblichen Zeugen, wie gehört der ins Bild?" Nicht nachgefragt, wollte Erlaubnis einholen um bei der Kräuterfrau nach zu fragen.
    "Und zuletzt, wer ist dieser Gurox?" Vermute Vergewaltiger.
    Schlechte Arbeit von uns, konstatierte er für sich.
    Plötzlich bemerkte er, da fehlte doch viertens. Was war viertens? Bestimmt Was habt ihr überhaupt gemacht, habt ihr nachgedacht? Unwillkürlich zog er den Kopf ein, ganz wie während der Ausbildung wenn der Centurio sich mit der Vitis näherte.
    Jetzt galt es die Fragen zu beantworten. Vorsichtig begann er, "es sind noch eine Menge Fragen ungeklärt, doch wir wollten dich zuerst unterrichten und nachfragen ob wir den offenen Fragen nach gehen sollen, ob wir die Gefangenen intensiv verhören sollen?"


  • Licinus war tatsächlich nicht aufgefallen, dass er eine Zahl übersprungen hatte. Und so lange keiner was sagte, würde es ihm wohl auch nicht auffallen.
    Dagegen fiel ihm auf, dass seine Fragen keine Antwort bekamen, zumindest keine direkten. "Ihr werdet doch wohl zumindest wissen, wo dieser Sklave mittlerweile ist?" fragte Licinus ein wenig ungläubig nach. Bisher hatte er die Initiative der jungen Tirones ja überhaus lobenswert gefunden, aber das gefiel ihm jetzt weniger gut, die Informationen waren doch etwas dürftig.

  • Frugi verstand die Frage im ersten Augenblick nicht, denn er war der Meinung erhabe alle Fragen beantwortet, bis ihm dann aufging, er hatte sie ja nur für sich beantwortet. Er hätte sich selber Ohrfeigen können, so dämlich konnte man doch nicht sein. "Doch, doch Praefectus, wir nahmen ihn mit zur Casa Acilia, weil laut seiner Angabe dort ja seine Herrin wohnte. Er konnte uns so zeigen wo sie wohnte, außerdem Zwecks Gegenüberstellung. Der Sklave hatte sich nach meiner Meinung in dem Sinne nichts zu Schulden kommen lassen, außer den Auftrag seiner Besitzerin aus zu führen, deshalb ließen wir ihn bei ihr." Jetzt hoffte Frugi er habe richtig entschieden.
    "Was seine Besitzerin betrifft, uns ist sie unbekannt, doch so lange sind wir ja auch noch nicht in Mogontiacum."
    So, damit hätte ich zwei Fragen beantwortet. Wie viele waren es noch mal? Richtig sechs, wogegen viertens nicht gefragt wurde, demnach waren es fünf Fragen, also wären noch drei zu beantworten, wie lauteten die nochmal, sinnierte der Octavius kurz. Nach einem Blick auf seine Kameraden sah er, von denen würde nichts kommen, dabei hatte alles hier so gut begonnen, doch wie es aussah hing der ganze Kladeradatsch jetzt an ihm. Gut wie er wollt, dachte er erbost, ich werde das Weib Acilia dann auch alleine aufsuchen.
    Nach seinen Überlegungen sah er der Praefectus schaute ihn noch immer an. Was denn noch? Richtig seine Fragen.
    "Aus dem valetudinarium kümmert sich keiner, sie war Ohnmächtig und die Kerkerwache, wollte des öfteren bei ihr vorbeischauen."
    Und jetzt zu fünftes, dachte er ja was sollte er sagen, wer hatte nochmal gesagt er wäre der Vergewaltiger? Aja der Sklave, seltsam seine Besitzerin nicht, sie war nur hinter unserer Gefangenen her. "Und ja was diesen Gurox betrifft, so ist er laut dem Sklaven, ein Entführer und Vergewaltiger, die Gefangene habe alles ausspioniert und wäre ebenso Drahtzieherin einer Verbrecherbande. Zeugen dafür wären seine Mitsklavin und jener Gehilfe der Kräuterfrau, von dem wir noch nichts wissen."
    Frugi hätte am liebsten laut aufgeatmet und sah aus dem Augenwinkel wie Persaeus zustimmend nickte, toll und warum sagst du nichts, richtig nur er hatte mit dem Sklaven am Tor geredet. Das nächste mal frage ich nichts mehr.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Einfach herein!" rief der cornicularius und als er den decurio erkannte, winkte er ihn sofort durch.
    "Ah, decurio Helvetius, der Präfekt erwartet dich bereits. Wenn du einfach durchgehen möchtest. Ihr könnt zurück zu euren Pflichten, Soldaten! Wegtreten."


    Danke Legionarius.


    sagte Curio noch in Richtung der ihn begleitenden Soldaten, bevor er die Aufforderung des Cornicularius mit einem Nicken bestätigte und gleich in das Officium des Präfekte voranschritt. Dort angekommen blieb er erstmal in der Tür stehen, falls der Iulier doch noch grade irgendwas zu tun hatte, grüßte aber dennoch bereits laut genug mit einem


    Salve, Praefectus.


    um auf sich aufmerksam zu machen.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    ...


    "Das habt ihr ordentlich gemacht," lobte Licinus spärlich den nun doch etwas detaillierteren Bericht darüber, was den Sklaven und seine Herrin anging.


    "Einer von euch wird gleich im valetudinarium vorbeigehen und einem der meidci ausrichten, dass ich die Frau verhörfähig haben will." gab er weitere Anweisungen, wie mit der Gefangenen zu verfahren sei. "Wenn sie wach ist, nehmt ihr ihre Aussage auf und informiert mich." Herzlichen Glückwunsch, hätte er hinzufügen können, ihr habt diesen Fall angefangen, jetzt dürft ihr ihn auch zuende führen.


    Die letzte Aussage änderte dann allerdings Licinus persönliche Dringlichkeitslage deutlich. Im Gegensatz zum Vortag hatte er sich -- mühevoll, aber immerhin -- im Griff. Und so stemmten sich nur seine Handballen in die Armlehnen seines Stuhles.
    "Dann..." sprach er langsam "... kennen wir nun immerhin einen Namen." Es ergab sich damit ein Bild. Er verstand noch nicht alles, ehrlich gesagt so gut wie nichts, aber etwas Nebel fing nun endlich an sich zu lichten.
    "Gut, der Befehl für die Frau bleibt aufrecht. Dann will ich eine schriftliche Aussage dieser Herrin des Sklaven und des Gehilfen Susinas Alpinas. Für die Dauer dieser Ermittlung seit ihr vom erweiterten Übungsdienst befreit. Fragen?"

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    ...


    "decurio Helvetius!", Licinus erhob sich und umrundete den Schreibtisch, um dem Gast die Hand zu reichen. Anschließend geleitete er in die Sitzecke am Rande des Raumes, wo etwas bequemere Stühle standen, als am Schreibtisch.
    "Darf ich dir etwas zu trinken anbieten, oder wollen wir gleich zur Sache kommen?"
    Licinus hatte zwar nur so eine vage Ahnung, um was es gehen würde, aber er war sicher dieser relativ sicher.
    Der cornicularius stand in der Tür um auf einen Wink entweder die Getränke herbeizubringen oder die TÜr zu schließen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Fragen? Nein, eigentlich doch, aber ich wollte jetzt erst einmal hier raus. Diesen Vergewaltiger konnten wir auch zwischendurch einfach mal so besuchen. Ohne besondere Erlaubnis, einfach so im Rahmen der Ermittlungen, fand ich wenigstens, also lautete meine Antwort, "nein Praefektus". Schon folgte unser zackiger Gruß und wir waren draußen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    "decurio Helvetius!", Licinus erhob sich und umrundete den Schreibtisch, um dem Gast die Hand zu reichen. Anschließend geleitete er in die Sitzecke am Rande des Raumes, wo etwas bequemere Stühle standen, als am Schreibtisch.
    "Darf ich dir etwas zu trinken anbieten, oder wollen wir gleich zur Sache kommen?"
    Licinus hatte zwar nur so eine vage Ahnung, um was es gehen würde, aber er war sicher dieser relativ sicher.
    Der cornicularius stand in der Tür um auf einen Wink entweder die Getränke herbeizubringen oder die TÜr zu schließen.


    Curio reichte dem Iulier die Hand zur Begrüßung und ließ sich dann umstandslos zu der Sitzecke führen, wo er sich gemeinsam mit Licinus niederließ.


    Ein Becher Wasser, wäre sehr nett.


    antwortete er danach halb zu dem Iulier, halb zu dem Vorzimmersoldaten, wartete, bis dieser den Becher herbeigebracht hatte und wandte sich danach komplett dem Iulier zu.


    Nachdem ich gestern vielleicht ein bisschen kryptisch geblieben bin, können wir ja nun offen reden. Ich komme mit zwei Anliegen zu dir. Dankenswerterweise hast du ja dafür gesorgt, dass dieser Gurox nach dem Angriff auf Alpina umgehend festgesetzt wurde. Ich möchte dir nochmal für dein schnelles Eingreifen danken.


    Curio selbst hatte nicht dabei sein können, was ihm immer noch zu schaffen machte, da er sich in der Abwesenheit seines Bruders natürlich auch für die Sicherheit seiner Schwägerin verantwortlich fühlte. Umso dankbarer war er gewesen, als Acanthos berichtet hatte, dass der Iulier keinen Moment gezögert hatte, um Alpina zur Hilfe zu eilen, um den im Moment wohl einfach vollkommen übeforderten helvetischen Haushalt zu unterstützen.


    Du wirst verstehen, dass ich zeitnah Anklage gegen diesen... diesen...


    Er zögerte, fiel ihm doch kein passendes Wort ein für solch eine Kreatur.


    erheben will. Weswegen ich dich bitten möchte, dass ich ihn, natürlich in deinem Beisein oder in dem eines anderen Offiziers, befragen darf. Weiterhin haben sich wohl auch Hinweise darauf ergeben, dass er die Taberna "Zum brünftigen Hirschen" als eine Art Stützpunkt benutzt hat, weswegen ich darum bitten möchte, dass die Legio dort umfassende Durchsuchung anstellt, um auch noch Hinweise auf mögliche weitere Straftaten zu finden.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Fragen? Nein, eigentlich doch, aber ich wollte jetzt erst einmal hier raus. Diesen Vergewaltiger konnten wir auch zwischendurch einfach mal so besuchen. Ohne besondere Erlaubnis, einfach so im Rahmen der Ermittlungen, fand ich wenigstens, also lautete meine Antwort, "nein Praefektus". Schon folgte unser zackiger Gruß und wir waren draußen.


    "Wegtreten!" schob Licinus noch nach, um das Gesicht zu wahren. Die leidenschaftliche Energie der jungen Leute, dachte er bei sich, verzichtete aber darauf sie zu maßregeln.


  • Licinus gab einen schnellen Wink und der cornicularius kehrte während des Gesprächs mit einem Becher Wasser zurück. Merkwürdige Trinksitten war er ja aus Germania gewohnt, aber Wasser?!


    "Kein Grund zu danken, ich wünschte nur, dass ich früher vor Ort hätte sein können," gab Licinus sehr offenherzig seine Meinung wieder.


    "Natürlich!" bekräftigte Licinus, er selbst wollte den Mann ja auch so schnell wie möglich vor einem Iudex sehen. "Du bist einer der Geschädigten und mit dem hauptopfer sozusagen verwandt, ich denke, es gibt keinen Grund dir diese Bitte zu verwehren." Schließlich war Strafverfolgung im Imperium Privatsache, die legio wurde nur auf anfrage aktiv, oder wenn Gefahr für die öffentliche Ordnung bestand.


    Das war natürlich eine vollkommene Überraschung für Licinus, er fragte sich, woher der Helvetier das wusste, aber das tat jetzt nichts zur Sache, war völlig unerheblich. Licinus entschloss sich rasch zu handeln und rief seinen Adjutanten wieder herein.
    "Scribonius! Befehl an wachhabenden centurio, eine Halbcenturie soll am Tor antreten und auf mich warten."
    Der Adjutant nickte nur kurz und veranlasste das nötige, bevor Licinus sich schon direkt an ihn wandte.
    "Ich werde das persönlich in die Hand nehmen, sobald unser Gespräch abgeschlossen ist. Meinerseits habe ich allerdings auch Neuigkeiten. Vor einigen Stunden wurde eine Frau hier abgeliefert, mit der Behauptung, sie sei eine Komplizin des Gurox. Du solltest auch sie verhören, allerdings ist sie momentan ohne Bewusstsein."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ...


    Curio hatte kein Interesse daran, sich zu betrinken. Grade in den letzten Tagen, die die Vorbereitungen für die Anklage einnahmen, wollte er klar im Kopf bleiben, und wenn er dafür auf Wein verzichten musste, war das nunmal so.


    Du hast getan, was du konntest, Praefectus und das war schon mehr, als manch anderer getan hätte.


    Und das war immerhin mehr, als Curio getan hatte, der sich derweil ja noch nicht mal in der Stadt befunden hatte, um seine Schwägerin zu beschätzen, aber das war ja ohnehin ein anderes Thema, das es hier nicht zu besprechen galt.


    Ich wäre dir dankbar, wenn du mir die Ergebnisse der Durchsuchung der Taberna zukommen lassen würdest, sofern ich nicht selbst an der Durchsuchung teilnehmen soll.


    Beides wäre ihm recht. Er war kein Soldat und wäre den Legionären bei der Stürmung der Taberna keine Hilfe, würde ihnen wahrscheinlich nur im Weg stehen. Dennoch konnte es natürlich hilfreich sein, wenn er selbst dabei war, um sich ein Bild dieses Ortes zu machen. Es lag nun aber an dem Iulier, ob er ihn dabei haben wollte oder eher auf einen Politiker verzichten wollte.


    Dann wurde er allerdings umso aufmerksamer, blickte den Iulier überrascht an und stellte den Becher beiseite, aus dem er grade noch einen Schluck getrunken hatte.


    Eine Komplizin? Was wisst ihr schon über sie und unter welchen Umständen wurde sie hergebracht?


  • Licinus sah keinen Grund dem Helbvetier die Bitte zu verwehren, im Gegenteil:
    "Es wäre mir sogar sehr Recht, wenn du die Durchsuchung begleiten würdest. Zum einen liegt keine Popularklage vor, das heißt die legio wird nicht von sich aus aktiv. Zum anderen ... nun ja, der Punkt, dass sich die Stadt unzureichend eingebunden führt soltle damit reduziert werden, nicht?"


    "Was wir wissen hält sich sehr in Grenzen. Sie wrude bewusstlos vom Sklaven einer gewissen Phryne hier abgeliefert. Der Name sagt mir übrigens so gut wie nichts. Mit der Anschuldigung sie sei eine Komplizin des Gurox. Ein Trupp Soldaten ist ausgeschickt mehr Informationen zu beschaffen und ich denke einer usnerer Ärzte soltle dabei sein, sie aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Das war es leider schon."

  • Zurück zum Officium standen Persaeus und Frugi wieder im Vorzimmer des Officiums ihres Praefecten. Pompus war angeblich zu den Latrinen unterwegs. Wogegen seine beiden Kameraden vermuteten er hätte Hunger bekommen und wolle sich etwas stärken, schließlich kannten die drei sich ja schon lange. "Salve, zu Praefecten bitte, er erwartet unsere Nachricht", meldete Frugi sie an.

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