[Officium] praefecti castrorum Marci Iulii Licini

  • Vom Tor kommend war er in der Principia angekommen den Weg hätte er im Schlaf finden können den die Jahre hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Und da ein Lager wie das andere aufgebaut war kannte er den Weg nur zu gut. Dann galt es erst mal den Beneficiarius zu überwinden wenn man so wollte. „Salve ich bin Iulius Antoninus und der neue Hastatus. Ich muss den Präfekten sprechen.“ Erklärte er diesem sein Anliegen mit unter den Arm geklemmten Helm. Ja bis man seinen eigenen Beneficiarius bekamm war es wohl noch ein Stück auf der Kariereleiter. Andererseites bis zu seinem neuen Posten war es von unten auf der Leiter auch ein ganz schönes Stück.

  • Der praefectus war heute von unberechenbarer Laune. Das wiederum hatte nicht unbedingt positive Auswirkungen auf die Laune des beneficarius. Und das wiederum führte dazu, dass die Begrüßung nicht unbedingt als freundlcih zu bennen war. Der beneficarius erledigte erstmal noch das siegeln des vor ihm liegenden Schriftstücks, dann sah er hoch. Soldat, centurio, nicht vond er secunda, waren seine ersten drei Gedanken, dicht gefolgt von auch nicht von der anderen secunda und nicht von dem castellum auf der anderen Seite des Rhenus. Kurz: Er kannte den Mann nicht. Also hatte man ihnen einen von woanders zugeteilt. Und das war nicht über seinen Schreibtisch gegangen. Klasse. Der Tag war ab dem Moment im Eimer, in dem der praefectus das erfahren würde. innerlich seufzte der Mann auf, während sein Gesicht vollkommen unbewegt blieb.
    "Willkommen hastatus. Ich informiere sofort den praefectus. Nur die Meldung zum Dienstantritt oder besondere Befehle? Man hat uns dein kommen nicht angekündigt."

  • Der Beneficariuss machte einen abgehetzten Eindruck was nicht verwunderlich war diese Männer waren Quasi das Einfallstor der Männer denen sie dienten. Stress war da vorprogrammiert. Antoninus reichte dem Mann die Schriftrolle.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    BERUFE ICH
    LUCIUS IULIUS ANTONINUS


    MIT WIRKUNG ZUM
    ANTE DIEM IX KAL FEB DCCCLXVII A.U.C. (24.1.2017/114 n.Chr.)


    ALS
    EVOCATUS AUGUSTI


    IN DEN AKTIVEN DIENST DES EXERCITUS ROMANUS ZURÜCK UND


    UND ERNENNE IHN ZUM
    HASTATUS
    DER
    LEGIO II "GERMANICA"




    „Keine weiteren Befehle nur der Dienstantritt.“ Sagte er und hoffte dass, das den Stresslevel des Mannes wieder etwas senken würde. Dafür das er nicht angemeldet worden war konnte er ja schließlich nichts. Denn das lief üblicherweise über die Dienstpost die im Pendel zwischen den Einheiten und der Kanzlei hin und her ging.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Licinus sah keinen Grund dem Helbvetier die Bitte zu verwehren, im Gegenteil:
    "Es wäre mir sogar sehr Recht, wenn du die Durchsuchung begleiten würdest. Zum einen liegt keine Popularklage vor, das heißt die legio wird nicht von sich aus aktiv. Zum anderen ... nun ja, der Punkt, dass sich die Stadt unzureichend eingebunden führt soltle damit reduziert werden, nicht?"


    "Was wir wissen hält sich sehr in Grenzen. Sie wrude bewusstlos vom Sklaven einer gewissen Phryne hier abgeliefert. Der Name sagt mir übrigens so gut wie nichts. Mit der Anschuldigung sie sei eine Komplizin des Gurox. Ein Trupp Soldaten ist ausgeschickt mehr Informationen zu beschaffen und ich denke einer usnerer Ärzte soltle dabei sein, sie aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Das war es leider schon."


    Curio nickte. Es war gut, dass er mitkommen und sich selbst an der Durchsuchung beteiligen konnte. Womöglich fanden sich dort Beweise für weitere Verbrechen dieses Gurox und da er selbst Klage erheben würde, konnte er sich dabei direkt ein vollständiges Bild der Vorgänge machen.


    Ich danke dir, Praefectus. Ich werde mich natürlich bemühen, deinen Männern nicht im Weg zu stehen.


    antwortete er. Er wusste ja um das Selbstverständnis der meisten Soldaten und deren Meinung, dass alle Nichtsoldaten Weichlinge waren, die nur im Weg standen. Grade bei der Stürmung der Taberna wäre er daher sicherlich nur im Hintergrund.


    Dann sollte ich mich auch um ihre Befragung kümmern, sofern sie dan nach der Durchsuchung bei Bewusstsein ist.


    kommentierte er daraufhin auch den Wissensstand zu der möglichen Komplizin des Gurox. Ein weiterer Punkt, den er gleich zu erledigen hatte. Aber da er sich heute Zeit genommen hatte, sollten die Befragungen kein Problem sein.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Zurück zum Officium standen Persaeus und Frugi wieder im Vorzimmer des Officiums ihres Praefecten. Pompus war angeblich zu den Latrinen unterwegs. Wogegen seine beiden Kameraden vermuteten er hätte Hunger bekommen und wolle sich etwas stärken, schließlich kannten die drei sich ja schon lange. "Salve, zu Praefecten bitte, er erwartet unsere Nachricht", meldete Frugi sie an.


    Sim-Off:

    Verflucht, übersehen, sorry


    Die tirones wurden sofort durchgewunken, wo der praefectus schon spannungsgeladen wartete.


    "Ah, die Herren tirones. Steht bequem. Was hat die Frau gesagt. tiro Octavius Meldung!"
    bellte Licinus ungeduldig. Er war gerade erst aus der Stadt zurückgekehrt wo die Durchsuchung des Unterschlupfes des Gurox lief.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Der Beneficarius machte einen abgehetzten Eindruck was nicht verwunderlich war diese Männer waren Quasi das Einfallstor der Männer denen sie dienten. Stress war da vorprogrammiert. Antoninus reichte dem Mann die Schriftrolle.


    „Keine weiteren Befehle nur der Dienstantritt.“ Sagte er und hoffte dass, das den Stresslevel des Mannes wieder etwas senken würde. Dafür das er nicht angemeldet worden war konnte er ja schließlich nichts. Denn das lief üblicherweise über die Dienstpost die im Pendel zwischen den Einheiten und der Kanzlei hin und her ging.


    Der Schreiber nahm die Befehle an sich.
    "Einen Moment bitte!" Scriobonius verschwand hinter der Tür, die er gewissenhaft zuzog. Dennoch konnte man gedämpft die Stimme des praefectus hören.
    "Neuer was?! [...] Und [...] die gedacht [...] witzig [...] Finger [...]"


    Nach einigen Momenten kam der cornicularius wieder durch die Tür in den Vorraum zurück und winkte den hastatus herein. Dieser hatte kaum Gelegenheit bekommen, den Raum zu betreten, da tönte es schon mit sichtlich genervtem Unterton.
    "Rühren! Setzen!"
    Licinus rollte die Schriftrolle mit der Ernennung zusammen und sah auf. Da Scribonius den Namen des neuen hastatus nicht genannt hatte (oder Licinus ihn überhört hatte) brauchte er einen Moment um diesen zu erkennen. Unglaubig blickte Licinus ihn an und meinte:
    "Antoninus? Du bist der neue hastatus?"

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    „Praefectus, die Beschuldigte war bei unserer Eintreffen aufgewacht. Miles Cersobleptes Bavius Persaeus, hat balles aufgeschrieben“.
    Persaeus reichte die Tabula ihrem Vorgesetzten.



    Ist gut, ich weiß bescheid, diese Xanthippe Acilia Phryne war es die mich in diese Lage brachte.
    Ich war Bedienung in der Taberna "Zum brünftigen Hirschen" und natürlich kamen wir uns näher, Gurox und ich.
    Wir wollten uns bald etwas neues aufbauen. Ich erwarte ein Kind von ihm.
    Auf der Suche nach ihm ging ich zu dem Weib, denn mit der hatte er auch ein Verhältnis. Dort erfuhr ich, sie erwartet auch ein Kind von ihm. Das Weib tobte als sie von mir hörte, ich wäre auch Schwanger.
    Dann plötzlich bekam ich eine Einladung von ihr. Wie sie dann sagte, wir müssten doch zusammen halten und son Quatsch, wurde ich wachsam.
    Sie bot mir sogar an, als Amme für ihren Balg, bei ihr zu arbeiten.
    Auch wollte sie mir was gutes tun und bot mir einen besonders gesunden Kräutertee an.
    Dann plötzlich beschuldigte sie mich ihren Schmuck gestohlen zu haben und ich solle ihn raus rücken.
    Wir stritten ein wenig, dann wurde mir schlecht, ich übergab mich und verlor das Bewusstsein, bis ich hier aufwachte.
    Ja genau so war das.


    Die drei Miles standen stramm und warteten auf ihren nächsten Auftrag.

  • Antoninus wartet erst mal und hörte die Stimmpfetzen aus dem Officium des Großonkels den tatsächlich waren sein Großvater und Licinus Brüder. Auch wenn sie sich nur selten begegnet waren. Damals bei der Ersten war Licinus noch Centurio gewesen und hatte eine Andere Einheit befehligt und dann wurde er zu den Prätorianern versetzt und hatte den größten Teil seiner Dienstzeit dort verbracht.
    Er tat natürlich wie ihm geheißen trat ein und setze sich aber mehr aus der Lage heraus. Denn auch wenn der Großonkle Lagerpräfekt war, war das sicher nicht der Ton den er einem erstrangigen Centurio angedeihen lies.


    Gefasst sah er seinen Großonkel an. „Nun ich würde sagen wenn der Procurator ab epistulis es schreibt, dann wirds wohl stimmen.“ Sagte er im Scherz und grinste den Verwandten an der wohl noch immer etwas geplättet war. „Außerdem ist es wohl angemessen für einen Evocatus augusti.“ Verdammt so viele Jahre schon. Er hatte eine komplette Dienstzeit abgeleistet und war verrückt genug sich erneut zu verpflichten. Er hätte sich auch einen Lenz auf seinem Land machen können und den Lebensabend genießen können. So gierig auf Geld war er ja im Grunde nicht er war einfach nur gern Soldat. Das schien diesem Familien Zwei innezuwohnen. Den auch der Großonkel leistete die zweite Dienstzeit ab und war ein gestandener Evocatus.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    ...


    "Du meine Güte. Evocatus Augusti bist auch auch schon? Ich werde wirklich alt. Erinnerst du dich noch an das Unwetter in Mantua?" ergänzte Licinus nach einer kurzen Pause -- nicht allzu lang danach war Antoninus nach Rom versetzt worden -- und hing danach noch einen Moment in Gedanken.
    "Das kleine Mädchen, dass wir damals gerettet haben. Esquilina. Sie ist immer noch bei mir."
    Licinus gab sich einen Ruck. Genug der Sentimentalitäten.
    "Nun, hastatus, die Sache ist die: Was der Schwachkopf von Prokurator mir nämlich nicht schreibt, ist, was ich mit meinem alten hastatus machen soll. Bis zur Pensionierung hat der nämlich noch zwei Jahre."

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    ...


    Licinus nahm die Tafel entgegen und las sie durch. Prompt stockte er in der vierten Zeile.
    "Schwanger?!" na bravo!" bellte er. Dann las er weiter und murmelte in seinen nciht vorhanden Bart:
    "Großaretig, einfach nur großartig!"


    Licinus liebte klare Sachverhalte, was er nicht liebte, waren gegensetigie Beschuldigungen, bei denen man nur raten kontne, wer jetzt die Wahrheit sprach. War die Frau nun die durchtriebene Geliebte eines Verbrechers, oder hatte man sie ihrerseits getäuscht. Hatte sie Schmuck gestohlen, oder -- und den Verdacht konnte man aus den Worten durchaus herauslesen -- war sie vergiftet worden.Und hatte diese Acilina Phryne tatsächlich auch etwas mit dem Gurox am Laufen gehabt und erwartete nun gleichfalls ein Kind von ihm.
    Licinus war das ganze völlig unverständlich. Nur eine Sache war vollkommen klar:
    "Ich kann keine Frau im Arrest brauchen, eine schwangere schon gleich dreimal nicht."
    Seine Zungenspitze war zwischen seinen Lippen zu sehen, ein klares Zeichen dafür, dass der Präfekt angestrengt nachdachte.


    "Also gut, meine Herren, ihr habt euch gerade freiwillig zu einem Spezialauftrag gemeldet. Unsere Gefangene steht unter Hausarrest. Das heißt zwei von euch schaffen sie zurück in ihre Taverne und stellen sie da unter Arrest. Sie darf das Haus, aber nicht die Stadt verlassen. Ihr seid mir dafür verantwortlich, dass sie das nicht tut. Information mit beschreibugn auch an alle Stadttore. Der dritte von euch schafft mri eine Aussage dieser Aciliana Phryne herbei, ich will eine Stellungname zu den Aussagen, dass sie selbst eine Beziehung mit diesem Gurox hatte, dass sie die Gefangene als Diebin beschuldigt hat und dass die Gefangene ohnmächtig hier angeliefert wurde, verstanden?

  • Ja wie die Zeit verging. Ja ja das Unwetter er erinnerte sich. Zwar nicht mehr an das Unwetter den er war verletzt im Valetudinarium auf gewacht. Er griff sich an die Schulter. „Ich hab die Narbe immer noch. Hat mir damals glatt das Schlüsselbein zerhauen der Balken.“ Sagte er dann grinste aber schon wieder. „Aber ich erinnere mich nach wie vor nicht was damals in dem Keller passiert ist.“ Dann überlegte er weiter ah ja das Mädchen. R ichtig Esquilina so hieß sein Onkel hatte sie aufgenommen und an Tochterstatt aufgezogen.


    Dann kam der Onkle aber wieder zum Dienst zurück. Antoninus sah seinen Onkle verwirrt an. Wie die Stelle war nicht frei. „Wie die Stelle ist nicht frei?“ Fragt er etwas verwirrt denn normal machte die Kanzlei nicht solche Fehler. Einen Erstrangigen konnte man nicht einfach so hin abschieben das war schon etwas anderes als einen normalen Centurio. Denn konnte man zur not Extraordinarii stellen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Wie auf Kommando zuckten die drei Legionäre unmerklich zusammen, als ihr Praefect so unvermutete los bellte. Sie senkten ihre Blicke, fast so als wären sie die Schuldigen, die diese Flore in den Zustand gebracht hätte.
    Haben wir, fragte Frugi sich als er hörte, er habe sich gerade freiwillig gemeldet.
    „Ja Praefectus“ kam wie aus einem Munde von den drei Miles. Was auch sonst?

    ~~~~~


    Von da an ging alles sehr schnell und bald schon waren die drei Freunde mit Flore auf dem Weg zur Taverne. Sie hatten sich auch schnell darauf geeinigt, wer welche Aufgabe übernehmen würde. Pompus würede sich um Flore kümmern. Persaeus um Pompus, damit der seine Fürsorge nicht übertrieb und alles nach Vorschrift ablief. Frugi sollte dann die Stadttore abklappern und dort dFlores Beschreibung abgeben, später würde er dann die Casa Acilia aufsuchen.

  • Die Türe zum Vorraum des Officiums stand offen, so dass der Octavier gleich eintreten konnte.
    "Salve, das hier sind Nachrichten des Praesidio XXII. Der Legionär, kommt später vorbei um die Post für das Praesidio mit zu nehmen."
    Damit legte er die zusammengelegte Tabulae vor dem cornicularius des Lagerpräfekten ab. "Ich komme später vorbei um die Post ab zuholen, wenn es recht ist."


    Bericht II des Praesidio XXII


    Es grüßt der wachleitende Centurio Statorum A. Tiberius Verus,


    folgende Meldung ist zu machen:


    Der Dienst verlief bis auf einige Ausnahmen in den üblichen Parametern. Kontrollen wurden durchgeführt und Zölle erhoben. Die Männer sind bei guter Gesundheit und die Versorgung, bis auf die beigelegten Anforderungen, ist gut. Wichtige Vorfälle werden nun aufgeführt.


    Am 12ten Tag des Monats Mai ereigneten sich mehrere Grenzverstöße, als mehrere Einzelpersonen in germanischer Tracht zur Grenze stürmten und versuchten über den Abschnitt unweit unserer Befestigung zu klettern. Meinen Männern gelang es, diese zurück zu werfen. Es gab keine Toten und auch keine Festsetzungen entsprechender Grenzstörer.


    Am 17tenTag des selben Monats trat eine germanische Seherin an mich heran und ich erlaubte ihr die Einreise. Eine Ausreise über diesen Abschnitt ist bisher nicht erfolgt. Diese Seherin scheint hohes Ansehen zu genießen, obwohl sich ihr besonderes Interesse an meiner Person nicht erklärt.


    Am 4ten Tag des Juni wurde das Praesidio überfallen. Mehrere Räuber drangen durch eine arge List durch das südlich gelegende Tor in die Befestigung ein, überwältigten einige Soldaten und stahlen aus der Truhe mit den Geldern eine kleine Menge an Geld. Nach unserer jetzigen Erhebung konnte durch ein schnelles Eingreifen unserer Bewaffneten der Schaden begrenzt werden. Der Fehlbetrag wird in einer anderen Erhebungstabula näher erläutert. Wir haben keine Toten oder Verletzten zu beklagen. Nach eigenen Ermittlungen war der Räuber ein bekannter Straftäter aus der Region, dessen Name den meisten jedoch unbekannt war. Eine Aufklärung durch ein entsandtes Conternubium in eine nahe Ortschaft brachte keine weiteren Erkenntnisse. Wir konnte nur in Erfahrung bringen, dass die Bande sicherlich eine erhebliche Menge Geld bei sich tragen muss, da sie deutlich damit prahlten.


    Am 21ten Tag des selben Monats griffen uns einige Barbaren an, deren Stammeszugehörigkeit nicht geklärt werden konnte. Ihre Trachten waren uns unbekannt. Der Angriff konnte mit einfacher Gewalt abgewehrt werden. Auch hier keine Toten, jedoch zwei leicht Verletzte.


    Am 2ten Tag des Monats Juli ereigneten sich erneut ein einfacher Grenzverstoß. Erneut versuchte eine bekannte Gruppe aus Schmugglern illegal Felle und Waffen auszuführen. Bevor wir die Kontrolle abschließen konnten, suchten sie die Flucht und eine Nachstellung durch eigene Kräfte blieb erfolglos in den Wäldern. Der Wagen mit den Gütern ist nun unter Beschlagnahme.


    Am 18ten Tag des Monats Juli erlebten wir einen heftigen Sturm, der einige Gebäude leicht beschädigte. Reparaturanforderungen werden gesondert gestellt. Meine Männer haben bereits mit eigenem Material die ersten Bauarbeiten begonnen.


    Am 7ten Tag des Monats August ereignete sich ein merkwürdiges Fest an unserer Grenze. Eine Namensfeier oder ein besonderer Dienst an deren Göttern. Ich ließ die Barbaren gewähren.


    Am 10ten Tag des selben Monats stellten wir erneut Schmuggelaktivitäten fest. Zwei germanische Frauen warfen Beutel über die Grenzbefestigungen in das Barbaricum. Ich entsandte ein Conternubium und wir konnten die beiden Frauen festnehmen. Eine Durchschung ergab, dass sie wohl verbotene Gegenstände an Verwandte ins Barbarcium geben wollten, darunter auch Eisenstücke und auch kleinere Dolche aus italischer Fertigung. Nach Zahlung einer erheblichen Strafsumme entließ ich die Gefangenen aber ließ das Dorf vermerken, indem sie wohnen. Es liegt unweit unserer Befestigung. Ich sehe von einer Strafverfolgung mangels Personal ab.


    Sonstige Anforderungen, Bitten und der Finanzbericht erfolgen auf weiteren Tabulae.


    A. Tiberius Verus
    Centurio



    Finanzbericht II des Praesidio XXII


    Es grüßt der wachleitende Centurio Statorum A. Tiberius Verus,


    Nach Zählung und Kontrolle hier die aktuelle Übersicht über die Einnahmen (erhobenen Zölle und Gebühren) des Praesidio.


    Einnahmen: 11.291 Sesterzen
    davon Gebühren: 4991
    davon Zölle auf Eisenwaren: 1200
    davon Zölle auf Fellwaren: 2000
    davon Zölle auf Wein und Lebensmittel: 1000
    davon Zölle auf Geschmeide: 1100
    davon Zölle auf Öl: 1000


    Ausgaben: -


    Verlust: 2490 Sesterzen
    Anmerkung: Überfall durch unbekannte Tätergruppe


    Vorhandene Summe: 8.801 Sesterzen


    Die Truhe wird verschlossen und unter Geleit bald nach Mogontiacum überstellt.


    A. Tiberius Verus
    Centurio



    Anforderungen


    Es grüßt der wachleitende Centurio Statorum A. Tiberius Verus,


    und erbittet zeitnah folgende Bereitstellungen:


    - Der Sold muss den Männern überstellt werden. Er ist bereits überfällig.


    - Baumaterial: Nägel.


    - Es wird besonderer Bedarf an Decken angemeldet. Ich benötige 81 Decken.


    - Der Nahrungsspeicher ist noch gut gefüllt. Jedoch besteht Bedarf an Garum. Eine Fuhre ist hiermit erbeten.


    A. Tiberius Verus
    Centurio

    [/quote]

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Dann kam der Onkle aber wieder zum Dienst zurück. Antoninus sah seinen Onkle verwirrt an. Wie die Stelle war nicht frei. „Wie die Stelle ist nicht frei?“ Fragt er etwas verwirrt denn normal machte die Kanzlei nicht solche Fehler. Einen Erstrangigen konnte man nicht einfach so hin abschieben das war schon etwas anderes als einen normalen Centurio. Denn konnte man zur not Extraordinarii stellen.


    "Nur die Kleinigkeit, dass du dem Mädchen und vermutlich mir das Leben gerettet hast." meinte Licinus trocken. Hätte den hastatus damals nur wenige Augenblicke früher die Kraft verlassen, wäre Licinus unter dem Schutt begraben worden. Esquilina ebenso.


    "Tja, so ist es nun mal," antwortete Licinus mit einem Schulterzucken und dem Fatalismus, den man sich in Jahren des Kampfes mit der stadtrömischen Administration zulegte. "Nehmen wir für den Moment mal an, dass in Rom nicht nur inkompetente Trottel auf ihren Sesseln sitzen. Dann ist vermutlich irgendein Versetzungsbefehl zwischen Rom und Moguntiacum auf der Strecke geblieben." es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Brief hier nicht ankam. Also war es mal wieder Licinus Job, sich als Wahrsager zu betätigen.
    Er stand auf und trat an die Seitenwand seiens officiums, wo an die Wand eine große Karte der Provinz hin. Betrachtete man die Karte genauer, stellte man jedoch eine Besonderheit fest. An jenen Stellen, an denen eine Einheit stationiert war, befand sich ein kleines Loch in der Wand, in dem ein Stück Papyrus steckte. Dort waren die nötigsten Informationen über die Einheit notiert.
    Licinus nahm jetzt nacheinander verschiedene Papyrusstreifen aus der Wand, entrollte sie und steckte sie kurz darauf wieder zurück.
    "Mmmh, die zweite Hispanorum wartet schon länger, aber zu den Reitern, besser nicht. Die XXVI? Die brauchen auch schon länger. Oder doch? Die Helvetiorum ist ein Sauhaufen, die könnten doch. Für die hatte ich doch explizit... Ja, so machen wir's."
    "Scribonius!" rief Licinus seinen Adjutanten zu sich, der prompt mit Schreibzeug im Türrahmen auftauchte.
    "Marschbefehl für den Hastatus Vesuvius! In Vertretung des Stadthalters, im Namen Kaisers etc. Vorläufige Ernennung zum amtierenden praefectus der prima Helvetiorum. Gültig ab morgen früh. Brief um Bestätigung nach Rom. Inoffizieller Hinweis: Er soll den Sauhaufen auf Vordermann bringen.
    Tagesbefehl: Centurio Lucius Iulius Antoninus neuer hastatus. Kommandoübergabe beim Morgenappell. Wegtreten!"

    Dann wandte er sich wieder an seinen neuen Hastatus:
    "Ich hatte in Rom explizit um einen Legions-Centurio als neuen Kommandeur der Hispanorum gebeten. Da sind unter dem letzten Kommandeur Unsitten eingerissen, dass die Liebchen der Soldaten praktisch im Lager gewohnt haben war noch das harmloseste."

  • "Danke!" kam es recht knapp von dem Cornicularius. "Dorthin bitte!" und wies auf einen Stapel. Der Mann hatte ja noch Glück, dass der Alte heute ohnehin gedachte die Grenzberichte zu studieren, sonst würde das mit der Antwort am gleichen Tag knapp. So aber versah er die oberste der drei Tafeln mit einer schnellen Markierung und wartete ab, bis er mit den Berichten hineingerufen wurde. "Du kannst deinen Dienst wieder aufnehmen!"


    Licinus war nicht allzu lange mit den Berichten in seinen officium verschwunden, da donnerte es von hinten im Raum "Scribonius! Dieser Bote vom praesidio XXII! Der soll sich bei mir melden, sowie er die Antwort abholen will! Und ich will wissen, mit wie viel Mann das XXII. besetzt ist!"
    Schmuggler, angebliche Wahrsagerinnen, Frauen, die was über den Wall warfen. Das kam ja vor und gehörte zum Teil zu den alltäglichen Spielchen, die an der Grenze getrieben wurden. Aber dass man sich ein zehntel der Zolleinnahmen stehlen ließ und einen Angriff von Germanen nur im Sammelrapport erwähnte, das zauberte dem Präfekten einige Zornesfalten auf die Stirn.
    Also wollte Licinus mehr wissen und da der verantwortliche centurio gerade nicht greifbar war, würde es eben den Boten erwischen.

  • Der Bote, etwas angetrunken, aber noch dienstfähig, trat nach Aufforderung ins Officium ein und blickte sich um, bis er schließlich den Iulius unter dem Berg an Arbeit entdeckte. Sofort nahm der Reiter und Soldat Haltung an. "Melde mich, wie befohlen." Der Bote der kleinen Festung wartete ab und war gespannt, was nun auf ihn zukommen würde, da er nicht mit einer sofortigen Antwort gerechnet hatte. Immerhin sollte er nur die übliche Feldpost mitnehmen, nicht sofort neue Befehle.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Der Bote, etwas angetrunken, aber noch dienstfähig, trat nach Aufforderung ins Officium ein und blickte sich um, bis er schließlich den Iulius unter dem Berg an Arbeit entdeckte. Sofort nahm der Reiter und Soldat Haltung an. "Melde mich, wie befohlen." Der Bote der kleinen Festung wartete ab und war gespannt, was nun auf ihn zukommen würde, da er nicht mit einer sofortigen Antwort gerechnet hatte. Immerhin sollte er nur die übliche Feldpost mitnehmen, nicht sofort neue Befehle.


    "Du bist der Bote vom praesidio XXII, nehme ich an? Name?" bellte Licinus den Mann an. Man konnte gleich feststellen, dass dicke Luft hier im Büro herrschte.


    "Dieser Bericht, den du gebracht hast, das soll doch wohl hoffentlich ein Witz sein, oder? Ihr werdet überfallen, dass euch Zolleinnahmen stehlen, werdet von Germanen angegriffen und ich erfahre das im planmäßigen Lagebericht?! Wo ist der Sonderbericht, wo die Anforderung nach Ermittlungen durch die frumentarii? Habt ihr eigentlich irgendwas unternommen, außer freundlich im Nachbardorf anzukopfen?!"

  • "Ja," antwortete der Bote müde, denn der Wein entfaltete zusehens seine Wirkung, so dass er mit Mühe seine Augen auf dem Präfekten hielt. Die aufkeimende dicke Luft, der Zorn des Präfekten, waren nicht verborgen, so dass der Legionär ängstlich schluckte. "Legionär Bantius Caepio," meldete der junge Mann, der nur in einfacher roter Tunika mit cingulum militare vor dem Präfekten stand. Sein Schwert hing ebenso abgehalftert an einem alter Lederriemen am Gürtel, neben dem Pugio. Er holte Luft, bevor er sich eine Antwort überlegte. Immerhin war er nicht das hellste Licht auf einem Kerzenleuchter und musste um die Worte ringen. "Der Centurio meinte, dass er die Lage im Griff hat und dieser Bericht ausreicht. Er hat ermitteln lassen, sogar sich selbst gekümmert aber mir sagt ja nie jemand etwas, Präfekt. Der Centurio ist ein guter Mann und hat viel für uns getan," meinte der Mann dann und nickte Licinus hoffnungsvoll zu; schlicht in der Hoffnung, dass man ihm nicht die Schuld geben würde. Er war ja nur Bote. Nicht mehr.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    "Ja," antwortete der Bote müde, denn der Wein entfaltete zusehens seine Wirkung, so dass er mit Mühe seine Augen auf dem Präfekten hielt. Die aufkeimende dicke Luft, der Zorn des Präfekten, waren nicht verborgen, so dass der Legionär ängstlich schluckte. "Legionär Bantius Caepio," meldete der junge Mann, der nur in einfacher roter Tunika mit cingulum militare vor dem Präfekten stand. Sein Schwert hing ebenso abgehalftert an einem alter Lederriemen am Gürtel, neben dem Pugio. Er holte Luft, bevor er sich eine Antwort überlegte. Immerhin war er nicht das hellste Licht auf einem Kerzenleuchter und musste um die Worte ringen. "Der Centurio meinte, dass er die Lage im Griff hat und dieser Bericht ausreicht. Er hat ermitteln lassen, sogar sich selbst gekümmert aber mir sagt ja nie jemand etwas, Präfekt. Der Centurio ist ein guter Mann und hat viel für uns getan," meinte der Mann dann und nickte Licinus hoffnungsvoll zu; schlicht in der Hoffnung, dass man ihm nicht die Schuld geben würde. Er war ja nur Bote. Nicht mehr.


    Licinus stützte seine Ellbogen auf den Schreibtisch und massierte sich die Stirn. Ruhig, sagte er sich, ganz ruhig. Licinus wurde auch ganz äußerlich ruhig und sprach mit dieser bestimmten leisen aber weit tragenden Stimme sehr akzentuiert:
    "Nein! Das reicht nicht!" dann heftete sich sein BLick fest an die Augen des Boten.
    "Du wirst deinem centurio folgendes Ausrichten. Erstens, wenn eine Räuberbande es schafft aus einem unserer Lager Zolleinnahmen zu stehlen, dann will ich darüber einen unmittelbaren Bericht. Zweitens, wenn irgendwelche Barbaren nicht nur den Limes überqueren, sondern euch aktiv angreifen, dann will ich darüber einen unmittelbaren Bericht. Drittens, ich will wissen aus welchem Stamm diese Angreifer kamen. Viertens, er und die Einheit sind auf Bewährung bis der legatus über sein Verhalten entscheidet. Fünftens, wenn ich nochmal erlebe, dass ein Bote von ihm mit Weinfahne bei mir antritt, dann wird selbiger Bote ersetzt und ein paar Tage am Pranger ausgenüchtert. Ich hoffe, du hast mich verstanden. Gibt es irgendwelche Fragen, zu meinen Anordnungen? Wenn nicht darfst du wegtreten!"

  • Der Bote schluckte erneut und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Zum Glück tat der Wein ihm eine gewisse Seligkeit an, so dass er mit gedämpften Emotionen jenen leisen Donnerschlag des Präfekten aushielt. Die akzentuierte und bewusst leise gesprochene Aussprache war dennoch durchdringend. Der Legionär nickte still. "Jawohl," antwortete er und versuchte dem Blick des Präfekten auszuweichen, indem er stramm-stehend an die Decke blickte. "Unmittelbare Berichte, ja." - wiederholte er, um dem Vorgesetzten zu versichern, dass er verstanden hatte. "Mitteilen, aus welchem Stamm Angreifer kamen und Einheit unter Bewährung," sagte der Bote, um zu vergewissern, dass er die Nachricht richtig übermitteln würde. "Bote wird bei Weinfahne ersetzt, verstanden." Der römische Soldat nickte abermals. "Ich trete weg, jawohl," entkam er und zog sich dann schnell mit festem Schritt aus der Amtsstube zurück. Sein Centurio würde nicht begeistert sein.

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