[Officium] praefecti castrorum Marci Iulii Licini

  • "Du hättest Präfekt werden sollen," meinte Licinus trocken, hatte der neue tribunus doch grade ziemlich genau seine eigene Aufgabenbeschreibung genannt.
    "Der Winter steht uns bevor, da bin ich für jeden Kopf dankbar, der bei der Planung der Versorgung zur Hand geht. Wir müssen in großen Stil einkaufen gehen. Getreide kommt über den Rhenus, Fleisch beziehen wir aus den drei Gallien, Obst und Gemüse von hier. Du kannst alles organisieren, was nicht das Getreide ist. Und nicht nur Winteräpfel, auch wenn die am billigsten sind."


    "Bei der Ausrüstung gibt es grade einige Neuerungen, neue Wafffenmodelle aus Südgallien, die wir einführen wollen. "

    Da behielt Licinus lieber selbst die Hand drauf, sprach das aber so nicht aus. Er wollte den neuen nicht direkt vor den Kopf stoßen.

  • "Dein Wunsch soll dir erfüllt werden. Ich werde dir schreiben und den Männern dein Angebot unterbreiten." meinte Licinus ernst.
    Es war ein ausgesprochen großzügiges Angebot, musste Licinus feststellen.


    "Dann ..." Licinus stad auf und stellte sich gerade hin. Er wartete einen Moment ab, bis auch der centurio aufgestanden war. "Centurio Tiberius, ich entlasse dich aus der legio secunda, nicht aber aus deinem Dienst für den Kaiser. Alles Gute für deine Zukunft."
    Licinus salutierte.


    Als der Tiberier dann den Raum verließt steckte der beinahe omnipräsente Scribonius ihm den Brief zu, von dem der praefectus gesprochen hatte.

  • Schmunzelnd sah Massa Licinius an. „ Ich will dir nicht ins Handwerk pfuschen. Deine Aufgaben hier waren genau die, die ich als Nauarchus und Kommandant des Stützpunktes in Alexandria hatte und das lief ganz gut. “ Er wollte Licinius auf keinen Fall in die Quere kommen. „ Ich kann mich auch um andere Dinge kümmern, wenn dir das lieber wäre. Um das Valetudinarium und alles was damit zu tun hat zum Beispiel.“ Neue Aufgaben reizten Massa immer noch. „ Vielleicht wäre das nach der Beschaffung von Vorräten was für mich?“ Die Entscheidung lag ganz beim Praefectus, ihm war er schließlich unterstellt. „ Mit der Provinzflotte werde ich mich bei nächster Gelegenheit befassen. Damit bei Bedarf alles glatt läuft.“ Ein Antrittsgespräch beim Flottenkommandanten war sicherlich aufschlussreich und erleichterte die Zusammenarbeit wenn sie notwendig wurde.

  • Warum musste das Leben immer die schönen Dinge opfern? Diese Verbundenheit, diese Kameradschaft, wurde wieder geopfert, um einer Sache zu dienen, die weitaus nüchterner war, als jemals erhofft von Verus. "Ich nehme die Entlassung ungerne an und werde den Befehlen nach handeln," entgegnete Verus mit leiser Stimme, um den sakralen Moment der kurzen Stille nicht zu stören, indem er Haltung annahm und mit freier Hand salutierte, obwohl er selbst noch durch die Last der Post beschwert war. "Auch dir alles erdenklich Gute." Doch Verus wusste, dass etwas Gutes für einen Militär etwas anderes Gutes als für einen Normalsterblichen war. Für Soldaten reduzierte sich persönliches Glück erheblich, so dass auch Verus eingestehen musste, dass er nur hoffte, das dieser Iulius sein Dienstende lebendig erreichen würde und nicht noch in einem wahnsinnigen Kampfeinsatz verloren ging. Ständig konnten sich die Dinge ändern. Und auch ein Präfekt war davor nicht geschützt. Dieser Iulius hatte es einfach verdient, seinen persönlichen Frieden zu finden und wirklich zur Ruhe zu kommen, auch wenn das wahrscheinlich nie ganz möglich war. Ein Soldat trug immer die Last des Krieges mit sich, bis an sein eigenes Ende. Dafür hatten sie gelebt, dafür waren sie gestorben und am Ende war alles in ihrem Leben dieser windige Gedanke der Ehre. Ehre - dafür standen sie, auch wenn niemand genau wusste, was Ehre war. Verus empfand seinen Präfekten als ehrenhaft und gab ihm dies auch mit einem langen Salut zu verstehen, bevor er mit einem Blick zurück den Raum verließ. Dort nahm er den Brief von Scribonius entgegen, um seinen letzten Pflichten innerhalb der Castra nachzugehen.


    Sim-Off:

    Und natürlich auch ein simOff-Danke für die Zeit und das Play! ;)

  • "Das würde ich auch kaum zulassen," stellte Licinus firm, aber keinesfalls unfreundlich, klar.
    "Aber Unterstützung kann ich schon brauchen. Ich war gerade mehrere Wochen weg, naja, du kannst dir denken wie sich die Arbeit dann staut. Also, das war durchaus ernst gemeint, dass du dich um Obst, Gemüse und Fleisch kümmern kannst und sollst." Viel Glück mit diesem Sturschädel von medicus ordinarius. Der Mann mocht ja ein kompetenter chirurgicus sein. Als Mensch war er ne Katastrophe, als Organisator nur wenig besser. Aber das würde der Mann selbst erleben und Licinus hatte grade Lust, ihn ein wenig ins kalte Wasser zu werfen.
    "Und das valetudinarium danach, ja, ich denke, dass würde gut passen. Außerdem wirst du natürlich im Rotationsprinzip Nachtwachen und Inspektionsreisen vornehmen müssen. Und was sonst an Alltagsdienst anfällt. Wir sind mit dir glücklicherweise voll besetzt. Aber unser neuer Breitstreifler ist leider bei weitem nicht das Kaliber des letzten."
    Tatsächlich hatte Licinus den Mann schon beim eintreten in sein officium gefressen gehabt. Parfümwolke, geschminkt und mit einem Tross von fünf Wägen angekommen.


    "Vielleicht sollten wir in der Tat mal wieder eine Übung durchführen." sinnierte Licinus. "Wenn du dergleichen organisieren möchtest, bitte Rücksprache über Einheiten Zeitpunkt, für den Ablauf hättest du weitgehend freie Hand von meiner Seite."


    Sim-Off:

    Falls du Lust hättest, ich fände was amphibisches auch von Sim-Off-Seite her spannend. hab ich nämlich kaum ne Ahnung von.

  • Massa machte sich gedanklich Notizen. Vorräte, Gemüse, Obst und Fleisch. Danach das Valetudinarium. Ihn fror, es schüttelte ihn kurz. Es wurde Zeit, dass er ein warmes Bad nahm. Vielleicht mit Kräutern. Mal sehen, ob er in der Stadt einen Laden der Kräuter und so etwas anbot fand. Die schmerzende Stelle am linken Arm lenkte ihn kurz ab. Was hatte der Praefectus gesagt. Der neue Breitstreifler, nicht das wahre? Zum Glück musste er sich mit ihm nicht unmittelbar abgeben. Für Massa war der Praefectus Vorgesetzter also auch Ansprechpartner in allen Fragen.
    Das mit den Nachtwachen war nichts neues. Die Inspektionsreisen, wenn sie denn anstanden, darauf musste er sich vorbereiten. Seine Kenntnisse des Umlandes waren gleich null.
    „ Kann ich für die Beschaffung eine Centurie in Beschlag nehmen?“ Die brauchte er für eine besondere Aufgabe. Ansonsten wollte Massa die umliegenden Villa rustica und die kleineren Höfe abklappern, um die üblichen 10% für die Legion einzufordern. Dabei konnte er gleich die Umgebung inspizieren und sich ein Bild machen.
    „ Eine Übung.“ Massa grübelte kurz. „Ich werde mir was einfallen lassen und dich dann in Kenntnis setzen.“ Eine Übung? Naja es wurde kälter, aber das tat dem ja keinen Abbruch. Die classis mit einbeziehen? Wäre was. Er durfte sich nur nicht verzetteln. Eins nach dem anderen. Ein Besuch bei der classis war schon geplant. Danach konnte Massa alles weitere unternehmen und mit dem Praefectus absprechen. „ Hast du sonst noch Fragen oder Befehle für mich? Sonst würde ich gern meine neue Unterkunft beziehen und den Dreck von der Reise los werden.“ Massa fühlte sich nicht besonders, was er den Strapazen der Reise zu schrieb. Ein Bad, etwas zu Essen und ein Bett waren das einzige was er sich heute noch wünschte.


    Sim-Off:

    Ja, sollte machbar sein. :)

  • Der Mann schien nicht ganz mit allen Sinnen dabei zu sein. Vermutlich eine Folge der Strapazen der Reise, nahm Licinus an. Man kannte das ja. Unbedingt früh genug da sein zu wollen, womöglich eine Nacht durchzureiten.


    "Natürlich!" antwortete Licinus. Mit einem gezielten Griff in das scheinbare Chaos an Wachstafeln auf dem Tisch hatte Licinus den Sondereinsatzplan der kommenden Wochen in der Hand.
    "Hier, das ist die Liste der Einheiten, die nicht zur Verfügung stehen, weil sie abgeordnet sind. Auf alle anderen kannst du zugreifen. Meldung an mich, damit ich den Wachplan anpassen kann selbstverständlich."


    "Nein, nein habe ich nicht. Sie zu, dass du auf den Damm kommst. Mit Verlaub, du siehst scheußlich aus. Geh ins Bad und schlaf dich aus. Wir sehen uns morgen früh. Du kannst wegtreten."
    Licinus nickte ihm zu. Man tauschte noch einen Salut aus, dann ging der neue tribunus. Stattdessen kam der cornicularius herein.
    Er wartete und Licinus nickte. Die Männer verstanden sich. Der tribunus war wohl brauchbar und man musste ihn weder abschirmen noch die Männer vor ihm beschützen.


    Im Gegensatz zu dem neuen TL. Und das war auch der Grund, weshalb der cornicularius hereingekommen war. Licinus stöhnte laut auf, als er hörte, dass es wieder eine Beschwerde über ihn gab.

  • Mit seinen Tabulae bewaffnet, betrat Massa das Officum des Präfekten. „ Salve Cornicularius. Ist der Präfekt zu sprechen? Es geht um die Beschaffung der Wintervorräte.“ Es war noch sehr früh und vielleicht war im Terminplan des Präfekten nichts von Wichtigkeit eingetragen.

  • "So früh schon?" meinte der cornicularius zu dem tribunus, der wirklich ungewöhnlich früh hier war.
    "Normalerweise studiert er um die Zeit die Berichte der Nachwache und das Strafbuch des Vortages. Will sagen, er ist drin. Und da meines Wissens in der Nacht nichts gravierendes vorgefallen ist, sollte seine Laune auch erträglich sein. Geh einfach durch."
    Den letzten Kommentar konnte wohl nur jemand verstehen, der schon lange für Licinus arbeitete. Es war nämlich so, dass er bei unangenehmen Berichten eine wahre Donnerlaune hatte, bis es den ersten Becher heißen Getränkes zu sich genommen hatte. Und der kochte noch im Heizzimmer der principia vor sich hin.

  • Das hörte sich nicht gut an, aber was soll‘s. „ Mal sehen ob ich gleich ohne Kopf wieder raus komme. Danke für den Hinweis.“ Massa fasste seine Tabulae fester und betrat das Officium des Präfekten. „ Salve Praefectus Iulius. Hast du Zeit für die Vorratsbeschaffung ?“ Mehr als raus schmeißen konnte nicht passieren, dachte sich Massa. Auf alles gefasst, blieb er vor dem Schreibtisch des Präfekten stehen.

  • "Komm nur rein und setz dich!" winkte Licinus und wirkte dabei nicht übel gelaunt. Tatsächlich sogar beinahe amüsiert.
    "Hier, das musst du dir einfach anhören. Aus dem Wachbericht der vergangenen Nacht.
    Zeitpunkt: Kurz vor Ende zweite Nachtwache. Deliquenten: Na, die Namen sind unwichtig, es waren sechs Soldaten.
    Die Arretierten wollten Lupa aus den canabae vorschriftswiedrig in Lager schmuggeln. Zu diesem Zwecke sollten sie als milites getarnt werden. Die Arretierten gaben ihnen zu diesem Zweck, ihre eigenen tunicae, cingulum etc. Waffen hatten sie auf freigang wohl so wenig dabei wie Rüstungen."
    Erklärte Licinus mit einem Blick auf den tribunus. "Entsprechend bekleidet waren die Arretierten selbst, als sie Wiedereintritt in das Lager begehrten. Sie wurden festgenommen, ihre Ausrüstung den lupae abgenommen, selbige vom Tor wegverwiesen. gezeichnet und so weiter."


    "Kannst du dir das vorstellen? Wie viel müssen die gesoffen haben, um auf solche Ideen zu kommen, frag ich dich. Manchmal vermisse ich den Dienst am Tor ja beinahe." Licinus wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel, dann wurde er wieder ernst.


    "Also, die Vorratsbeschaffung. Wie sieht es aus?"

  • Erleichtert nahm Massa Platz. Beim Zuhören, was der Praefectus zum besten gab, hatte Massa ein breites Grinsen im Gesicht. „ Zu bis zum Focale.“ lachte Massa. Nach einem Räusper ging auch er wieder zum Tagesgeschäft über.
    „ Ich habe mir die Liste mit den, für die Legion, produzierenden Villa rusticae vorgenommen und eine Liste der in Frage kommenden zusammen gestellt.“ Die Tabula legte Massa auf den Schreibtisch und schob sie dem Präfekten zu. „ Nach grober Schätzung wäre folgendes an Legionären und Material notwendig.“ Tabula 2 kam neben Tabula 1 zum liegen.





    1. Transportmittel - - 14 Ochsenfuhrwerke, Säcke, Fässer, Seile.


    2. Ernte, Beladung, Gespannführer - - 3. und 4. Centurie der 4. Kohorte


    2.1 1 Gespannführer und 2 Helfer pro Gespann - - 42 Mann 3. Centurie


    2.2 Ernte - - 38 Mann der 3. Centurie


    2.3 Erntehilfe bei Bedarf; vorrangig Beladung - - 4. Centurie




    Die dritte Tabula beinhaltete die Sachen, die er für einen Teil der Vorräte zur Konservierung vorgesehen hatte. Auch die bekam der Präfektus vorgelegt. „ Wir werden vielleicht nicht viel zu kaufen müssen.“ Massa wartete eine Moment bis der Präfekt alles überflogen hatte. „ Bei jeder Villa wird die eingeholte Menge separat festgehalten und ich werde im Nachgang, wenn möglich oder notwendig, neue Liefermengen für das nächste Jahr verhandeln. Du bekommst die gesamte Aufstellung der eingelagerten Vorräte sofort, wenn alles eingelagert ist.“


    Sim-Off:

    Tabula 3 - Einzelheiten dazu im Beitrag Officium Des Tribunus....

  • Licinus laß jede er ihm vorgelegten Tabellen und brummte dabei vor sich hin.
    "Klingt solide." bewertete Licinus den Gegenwärtigen Planungsstand mit einer Einschränkung.
    "Möchtest du für die Erntearbeiten nicht lieber auf Staatssklaven zurückgreifen, als auf die Soldaten? Wir haben da Zugriff und auch einige eigene." Erläuterte er noch. Es gab Dienste wie das heizen der Lagertherme die nicht zu den Aufgaben der Soldaten gehörten.
    "Und ich denke, wir sollten in den nächsten Lieferungen vielleicht mehr Kohl aushandeln. Der wurde im vergangenen Jahr als Beilage zum puls hoch geschätzt. Natürlich nicht übertreiben.
    Die centurien werden dir ab sofort zur Verfügung gestellt, du organisierst euren Abmarsch dann nach bedarf. Entsprechende Befehle an die centurionen morgen früh wie üblich."
    stellte Licinnus noch fest, dass "ab sofort" eben nicht ganz "sofort" meinte.

  • " Nein, ich lass das mal die Jungs machen. Dann schätzen sie das alles etwas mehr, was sie im Winter vorgesetzt bekommen. Außerdem ist so ein Sack Erbsen oder eine Kiepe Äpfel mal eine Abwechslung zum alltäglichen Training mit dem scutum. " Das mit dem Kohl behielt Massa im Hinterkopf. " Mit den Centurionen werde ich dann morgen im einzelnen Durchgehen, wie wir das am effektivsten angehen. Sie sind ortskundig und von daher ist es besser sie die Route festlegen zu lassen." Wenn sie dann alles zusammen hatten, sollte es los gehen. So ein zwei Tage gingen da noch ins Land.
    " Während der Ernte und Einlagerung werde ich gleich die Gegend in Augenschein nehmen. Mit dem Nauarchos der classis ist abgeklärt, dass ich mich melde sobald wir sie für die geplante Übung brauchen. Fürs erste hatte ich an einen Flusstransport Fluss abwärts, Richtung Confluentes, gedacht. Das wollte ich nur so am Rande erwähnt haben."

  • "Mmmh, na meinetwegen." Licinus war nicht so wirklich überzeugt und erklärte seine Skepsis mit den Worten "Es sind ja nur ein paar Tage. Ich fürchte allerdings, dass sie es für unwürdige Arbeit halten. Du wirst sehr fein darauf achten müssen, dass die Stimmung nicht kippt. Halte dir Maßnahmen diesbezüglich bereit."
    Das war nun keine Bitte mehr, mehr ein Befehl.
    Die Einbindung der centurionen in die Detailplanung ob deren Ortskenntnis war dagegen ein Umstand, den er ausgesprochen befürwortete. Daher nickte er mit knappen Bewegungen.
    "Klingt sinnvoll, allerdings ist der rhenus auf dem Abschnitt hinter Bingium wohl besonders reißend. Ob da Landemanöver möglich sind, wage ich nicht zu sagen, dass solltest du in jedem Fall frühzeitig klären. Aber das weiß der Nauarchus vermutlich genauer. Wird jedenfalls ne ziemlich feuchte Sache."
    War das Schadenfreude in Licinus Stimme oder doch nur eine neutrale Feststellung. In jedem Fall war er sich sicher, die Soldaten würden fluchen.

  • " Ich werde dafür sorge tragen, dass die Centurien nicht zu kurz kommen. 3 Spanferkel pro Centurie sollten die Vorratsbeschaffung erleichtern. Dieses Donativum stelle ich jeder Centurie in Aussicht, die sich an den Arbeiten beteiligt. Die Aufwendungen dafür kommen aus meinem privaten Vermögen und gehen nicht zu Lasten der Staats- oder Legionskasse." Massa hatte seine Leute oft genug zu Arbeiten heran gezogen. Da kam es gut, wenn sie dafür eine kleine Anerkennung erhalten hatten. " Der ein oder andere wird sicherlich ungewollt baden gehen." grinste Massa. über die Planken laufen war nicht jedermanns Sache. "Der Nauarchus wird uns schon die beste Stelle raus suchen. Wie viele Kohorten nehmen eigentlich an der Übung insgesamt teil? Ich dachte beim Verschiffen an 2 Kohorten."

  • Massa hatte keine Zeit verschwendet und stand relativ schnell beim cornicularius des Lagerpräfekten. " Salve, der Lagerpräfekt hat mich her gebeten." Was ihn erwartet, jedenfalls nichts unbedingt gutes. Aber wo war immer alles gut. Mal sehen wie viele Kopf kürzer er wieder raus kam. Zuerst musste er aber rein in die Höhle des Lagerlöwen.

  • "Ich habe Befehle, dass du sofort reinkommen sollst", stellte der cornicularius fest und öffnete dem Mann die Tür.


    "Der tribunus Decimus!" meldete der cornicularius pflichtbeflissen durch die geöffnete Tür hindurch und bekam offenbar einen Wink. Er trat zur Seite und ließ den Mann hinein.


    "Tribunus, komm herein. Nimm Platz." Licinus wirkte ein wenig geistesabwesend als er dem Mann einen Platz anbot.
    "Bevor wir zur eigentlichen Sache kommen, tribunus. Du hast einen dauerhaften Passierschein für eine gewisse Susina Alpina ausstellen lassen?"


    Die Frage war natürlich vollkommen rhetorisch, so schnell ging kein Passierschein für eine Frau an Licinus vorbei. Dennoch wollte er, dass der tribunus antwortete und wartete daher für einen Moment.

  • Sofort rein! Das konnte was werden. Massa trat ein und nahm Platz. Die Frage kam etwas überraschend. "Ähm, ja." Dienstlich fasste sich Massa möglichst kurz. Erklärungen wurden meist nicht gewünscht. Das hatte er bei Vorgesetzten des öfteren erlebt. Also wartete er ab, ob der Präfectus dazu mehr wissen wollte. Aber das war sicherlich nicht der Hauptgrund weswegen er ihn her gebeten hatte.



    Sim-Off:

    Bin mir nicht sicher ob ich das schon getan habe. Finde glatt die Textstelle nicht mehr.

    -.^

  • Sim-Off:

    Nun, du hast es vor Urzeiten mal angekündigt, da dachte ich, das sei zwischenzeitlich passiert. Das hier spielt einfach irgendwann danach :D


    "Das und verschiedene andere Beobachtungen und Berichte lassen den Schluss zu, dass du ein gewisses Interesse an besagter Susina Alpina hegst." Nicht zuletzt bezog sich das auf seine eigenen -- reichlich verschwommenen -- Erinnerungen auf dem Saturnalienfest.
    Licinus erhobene Hand hinderte den tribunus daran an dieser Stelle die Stimme zu erheben.
    "Nun, es steht mir nicht zu, mich in das Privatleben meiner Offiziere einzumischen." Stimmte so, das stand ihm tatsächlich nicht zu, aber das tat im Moment nicht besonders viel zu Sache.
    "Nun schulde ich Susina Alpina aber selbst so einiges, nicht zuletzt das Leben meiner Tochter wie auch mein eigenes, also lass mich dir zwei Dinge sagen."
    Licinus Augen funkelten kurz schmerzhaft, als er sich an die beiden Beinahe-Todesfälle erinnerte, dann wurden seine Augen wieder vollkommen ausdruckslos. Zumindest für die Dauer des kommenden Satzes.
    "Erstens: Solltest du es ernst mit ihr meine, meine Glückwünsche. Du hättest hier kaum eine bessere Frau finden können."
    Und mit dem nächsten Satz fiel die Temperatur im Ruam um gefühlte 10 Grad, so eisig wurde Licinus Stimme, so sehr wie kalter Stahl wirkte seine Zunge und so scharfe Funken schienen aus seinen Augen und den Falten zu ihren Seiten zu sparkeln.
    "Zweitens: Solltest du es nicht ernst mit ihr meinen und sie verletzen, findest du dich schneller auf einer Patrouille in den kaledonischen Hochlanden wieder, als du Amtsmissbrauch sagen kannst."
    Denn leider, leider konnte man sich der Ernsthaftigkeit uind moralischen Tadellosigkeit der jungen Herren Offiziere nie so sicher sein, wie er das eigentlich gerne gehabt hätte. Auch den Decimer kannte er kaum. Und er hielt es für Freundespflicht Alpina im Zweifel vor einer Enttäuschung zu bewahren. Sie hatte in ihrem jungen Leben genug durchgemacht.
    "Wir verstehen uns, hoffe ich?!" schloss er wieder in einem beinahe neutralen unbeteiligten Tonfall, den seine Augen jedoch Lügen straften.

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