[In den Wäldern] furiteikan agar

  • Nach der Anhörung vor einigen Tagen Schnappte sich Myrrdin zu allererst seine Sachen und verschwand für ein paar Tage spurlos, um dann im Wald etwas nachzudenken.


    Myrddin meditierte die ein oder andere Nacht hindurch und wartete auf den Moment, den er nach seiner Begegnung mit der Frau bei der Anhörung erwartet hatte.


    In dieser Nacht war es so weit, er spürte die Veränderung, die ihm im Wald umgab, öffnete seine Augen und blickte empor.


    [Blockierte Grafik: http://www.gallimathias.de/imperiumRomanum/Mond.jpg]

    Sim-Off:

    Leider war meine Kamera kaputt. Deswegen nur ein Handybild :(


    und Myrddin erblickte das Zeichen.


    "Mâno agar, furiteikan agar"


    Der Mond blutete, wie er es bereits damals tat, doch dieses Mal war es eine Triade.


    Myrddin schloss wieder seine Augen und wartete.


    Die junge Frau aus der Anhörung würde hier her zu ihm kommen. Ihre Schicksale kreuzten sich ab heute.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Ihre Schritte waren zielstrebig, auch wenn sie nicht wusste warum es zog sie in eine bestimmte Richtung um so näher sie ihrem Ziel kamen um so unruhiger wurde Runa. Sie konnte es sich nicht erklären und daher drückte sie auch Curios Hand unbewusst stark und verkrampft.
    Plötzlich wie aus dem Nichts stoppte Runa. Unruhig ging ihr Blick hin und her.
    „Er ist hier.“ raunte sie Curio zu, bevor sie in die Dunkelheit sprach. „Elda, galstar.“

  • Schon nachdem sie zu Hause aus der Haustür geschlüpft waren, hatte Silvana einen zielstrebigen Gang angenommen, der, je weiter sie aus der Stadt kamen, immer schneller wurde. Dabei sah sie sich nicht um, hörte nicht auf die Geräusche der Nacht und des Waldes und Curio wartete eigentlich nur darauf, dass sie gleich irgendeinem Raubtier oder einem ebenso herumstreunenden Verbrecher in die Arme liefen. Beide wären wohl wenig rücksichtsvoll mit ihnen und daher war es nun Curio, der Augen und Ohren offenhielt, um seine Frau im Fall der Fälle schnell zurück- und an sich heranzuziehen. Allerdings musste er das gar nicht, denn wie aus dem Nichts kam sie plötzlich zum stehen und zwar an einem Ort, der definitiv kein heiliger Hain war. Zweifelnd blickte er Silvana an und als wäre die Situation nicht schon unheimlich genug, verkrampfte sich nun auch ihre Hand um seine. Reflexartig zog er sie nun doch ganz nach an sich heran und blickte sich um, ob er irgendwas erkennen konnte.


    Wer ist hier?


    flüsterte er zurück, während er sich weiter umschaute, bist sein Blick an etwas hängen blieb, dass er als flackernde Lichtquelle erkannte. Alles mögliche konnte dort sein und wegen der Unruhe seiner Frau schloss er nichtmal irgendeine übersinnliche Kraft aus, die eben jene Wirkung auf Silvana auszuüben vermochte. Die Krone setzte sie der Situation aber auf, als sie plötzlich anfing, in einer für ihn fremden Sprache zu sprechen. Ohne dass er darüber nachdachte, wanderte seine freie Hand zu seinem Dolch, während seine andere durch die verkrampften Händedruck Silvanas festgehalten wurde. Er rechnete nun mit allem. Mit wirklich allem.

  • Es war ein leichtes Streifen, ein Windhauch in den Blättern der Nacht. Sie war da. Das Lied und der Wald hießen Sie Willkommen und Myrddin wartete voller Interesse und Spannung auf dieses Gespräch.


    Wie oft hatte man schon die Gelegenheit zu so einem Schicksalshaften treffen?


    Myrddin hatte ein kleines beschaubares Feuer entfacht und den Boden vor ihm für zwei Personen hergerichtet. Ja sogar eine Sitzdecke für seine erwarteten Gäste hatte er organisiert.


    Dann trug der Wald die sanften Worte der gewohnten Begrüßung an ihn heran, auf die er die gewohnte Begrüßung antwortete.


    "Elda, nemetia"

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Ohne dass er darüber nachdachte, wanderte seine freie Hand zu seinem Dolch, während seine andere durch die verkrampften Händedruck Silvanas festgehalten wurde. Er rechnete nun mit allem. Mit wirklich allem.


    Runa hielt Curios Hand ebenso fest nur hatte sie keine Angst, sondern die Aura die sie spürte war fast schon übermächtig. Dennoch zog es ihre Schritte näher an das kleine Feuer und zu eben jenem Mann. Mit einer sanften Berührung Curios Hand, in welcher er das Messer hielt und einem leisen Flüstern. „Er ist nicht gefährlich.“ Versuchte Runa Curio begreiflich zu machen, dass hier wirklich keine Gefahr drohte. Ob ihr Mann diese jedoch genau so sehen würde? Nun da sie in unmittelbarer Nähe standen und den Druiden, der vom Feuer angestrahlt einen fast schon übernatürlichen Schein bekam, erblickte sprach Runa. „Du hast mich gerufen?“

  • Nein, selbst die sanfte Berühung Silvanas konnte ihn in dieser Situation nicht beruhigen. Denn er hatte keine klare Antwort von ihr bekommen und wusste immer noch nicht, worauf das hier alles hinauslief. Was er allerdings wusste, war, dass sich seine Frau wieder in einem Zustand befand, der ihn an jene Situationen erinnerte, in denen sie ihre Visionen hatte. Aber auch das beruhigte ihn nicht, denn er wusste ganz genau, dass sie in diesen Phasen noch verletztlicher war, als sie hier im Wald ohnehin bereits waren. Daher verweilte seine Hand auch weiterhin an seinem Dolch, ohne ihn allerdings zu ziehen.


    Als sie sich daraufhin dem flackernden Lichtschein näherten, sah auch er das Feuer und eine Gestalt in dunklem Mantel. Für Curio galt nun, dass Gestalten in dunklen Mänteln - zumal mitten ihm tiefdunklen Wald und nur beleuchtet durch das unstete Licht des Feuers. Und wieder gab ihm Silvana einen Grund zu zweifeln. Sprach sie tatsächlich davon, dass diese Gestalt sie gerufen hatte? War die Gestalt ein Magier, der seine für Übersinnliches anfällige Frau verhext hatte? Hatte sie dieses Treffen sogar hinter seinem Rücken geplant? Fragen über Fragen. Und es wurde nicht besser: Was sollte er von dieser Situation halten? Und würde sein Dolch heute noch seinen Zweck erfüllen müssen?

  • nemetia und Ihr Begleiter standen nun unmittelbar hinter Myrddin, doch dieser hielt seine Augen geschlossen und versuchte seine Aura etwas zurück zu nehmen um es der nemetia leichter zumachen.


    "du hast mich gerufen?" Fragte Sie Myrddin, worauf dieser sich fast schon wieder über die Menschen ärgerte, dass diese Ihre Wurzeln verdrängten und soviel potenzial nicht ausbildeten. Nun denn, er war der nemetia Antworten schuldig, Antworten, wobei Sie nicht mal die Fragen kannte.


    Sanft und erklärend gab er Ihr eine Antwort "Nicht ich habe dich gerufen, nemetia. Ich habe nur auf dich gewartet."


    Myrddin hob seine Hand und wies auf den Platz, gegenüber am feuer. "Setzt euch, seit gäste des Waldes"


    Myrddin setzte noch ein sanftes Lächeln auf, als er sich auf den Begleiter der nemetia konzentrierte, seine Aura und sein Atem verrieten ihn. Möglichst freundlich versuchte Myrddin Worte zu wählen, die ihn zu beruhigen vermochten, in der Hoffnung das sie nicht das Gegenteil bewirkten.


    "Hab keine Angst, ich bin nicht die gefahr die du in den Wäldern fürchten musst"

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Runa war verstört. Nicht er hatte sie gerufen? Wer dann und warum hatte sie unbedingt hier her gemusst? Ja sie hatte wirklich vorgehabt ein Opfer zu bringen einen innere Stimme hatte ihr gesagt sie müsse dafür in die Wälder gehen und hatte sie hier her geführt. Doch wenn es nicht der Druide war, wer oder was war es dann? Sie drückte Curios Hand und zog ihn mit sich. Sie nahmen also auf der gegenüberliegenden Seite des Feuers Platz, so konnte Runa nun auch das erste Mal heute Abend in das Gesicht des Druiden blicken. Und es bestätigte ihr wieder, dass nichts Böses von ihm ausging. Eine Stimme spricht. Eine Sehnsucht wächst. Von der Nacht berührt. Und vom Mond geweckt. Wer rief mich und warum?“ Antworten? Würde sie hier und heute Antworten erhalten?

  • Curio blieb ruhig und ließ den Dolch an seinem Platz. Vorerst zumindest. Es war Silvana zuliebe, der er vertraute, auch wenn ihm sein Kopf sagte, dass das hier alles nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Die Worte des Fremden hingegen konnten ihn nicht beruhigen, ganz im Gegenteil sorgten sie noch für mehr Verwirrung, denn sie widersprachen dem, was Silvana sagte. Allerdings musste er zugeben, dass das alles hier für ihn vollkommen unverständlich war, sodass er sich auch kein abschließendes Urteil darüber zutraute, was nun richtig oder falsch, sicher oder unsicher, gefährlich oder nicht gefährlich war. Stattdessen blieb er einfach an Silvanas Seite, ließ sich von ihr zu einem offenbar bereits für sie vorbereiteten Platz führen und dort Platz nehmen. Dennoch blieb er misstrauisch, denn er wusste ja immer noch nicht, wer dieser Fremde im schwarzen Umhang war. Da war Silvana nun leider überhaupt keine Hilfe, sondern schien wieder in ihrer eigenen Welt zu sein, zu der Curio keinen Zutritt hatte. Also wartete er, sagte dabei kein Wort, sondern blieb in Anspannung, um seine Frau und sich im Zweifelsfall beschützen zu können.

  • [Blockierte Grafik: http://www.gallimathias.de/imperiumRomanum/Gebo.png]


    Myrddin öffnete seine Augen und betrachtete das Paar, das sich auf der anderen Feuerseite niederließ.


    Es war erschreckend, welch Ähnlichkeit die nemetia mit IHR hat. Sie war deutlich Jünger aber das tat kein Abbruch.


    Der junge Begleiter der nemetia wirkte unruhig, obwohl er vorerst von seiner Waffe abließ, er würde Ihr ein guter Lebensbegleiter werden. Stark und er schien verstand zu haben.


    Dann antwortete er auf die berechtigte Frage der Nemetia.


    "Das Lied führte dich hierher.Das Lied des Lebens, des Waldes und des Windes der deine Haare umspielt, der Hauch der Asen. Dein eigenes Lied nemetia. So wie mich mein Lied hierher führte"


    Myrddin atmete tief durch und machte eine kurze Kunstpause.


    "Und etwas was in deinen Besitz gelangen möchte."


    in leichtem Milodischem Klang ergänzte Myrddin


    Ich weiß, daß ich hing
    am windigem Baum
    neun Nächte lang,
    mit dem Ger verwundet,
    geweiht dem Odin,
    ich selbst mir selbst,
    an jenem Baum,
    da jedem fremd,
    aus welcher Wurzel er wächst.


    Sie spendeten mir
    nicht speise noch Trank;
    nieder neigt ich mich,
    nahm sie rufend auf;
    nieder dann neigt ich mich.*[SIZE=7]1[/SIZE]

    ”"


    Damit schloss Myrddin seine Antwort und Erklärung ab, und wartete mit einem neugierigen Blick auf die Reaktion oder die Frage der jungen Frau.


    Sim-Off:

    Gebo
    1: Edda, Runenlehren 25 B 1-2
    Sorry für alle die auf den alten Link gegcklickt haben, ich war selbst gerade sehr über das Lied entsetzt 8o :( 8o . Ich entschuldige mich, ich hatte nur doof Copy & Paste ohne Kontrolle betrieben :patsch: Fehler wurde Korrigiert

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Runa hatte nun mehr Fragen als Antworten. Sie schaute den Druiden fragend an. Das Lied des Lebens der Ahnen? Runa Griff an Curios Hand wurde stärker, denn sie brauchte Halt. Und er war ihr Anker. Er gab ihr den Halt den sie brauchte. Sie war also hier um die Weisheit zu schauen?
    Runa verstand und denn och verstand sie nicht. Woher sollte sie auch wissen? Diese Seite an ihr war ihr immer ein Mysterium, sie wusste wohl, dass sie mehr sehen konnte als andere. Sie wusste aber weder warum noch es richtig zu deuten. Sie schaute ihre Mann an, bevor sie sich wieder dem Druiden zuwandte. „Kannst du mir helfen zu verstehen?“ Ja vielleicht war er ja aus einem bestimmten Grund hier, vielleicht war er in der Lage ihr Antworten zu geben. Er wusste scheinbar mehr über diese Dinge, als alle die sie bisher getroffen hatte. Bisher hatte sie nie Antworten erhalten.

  • Die Reaktion auf Myrddins frage, war eine fragend drein Blickende junge nemetia. Und es ärgerte Myrddin, denn es hätte schon längst passieren müssen, dass Sie über Ihre Gabe belehrt wurde. Stattdessen hatte man Sie wahrscheinlich mit anderen Dingen belestigt, die in Ihre Talente reine Zeitverschwendung waren.


    Es machte Ihn wütend das die Menschen Ihre Herkunft und Ihre Gaben in Vergessenheit geraten lassen für ein einfacheres Leben. Wo mochte diese Faulheit eines Tages hinführen?


    Nun kahm eine Frage die Myrddin, fürchtete und dennoch war er sich der pflicht der Antwort so stark bewusst wie auf so wenige andere Fragen.


    "Ich kann dich Lehren was ich weis, ich kann dir Wissen vermitteln das ich erlangt habe und ich kann dich an der Erkenntnis teilhaben lassen die ich erlangt habe"


    Myrddin atmete ein und machte eine Kurze Pause.


    "Ich kann dir den Weg zeigen. Doch verstehen musst du selbst und gehen musst du selbst. Ich kann nicht Herr über deine Erkentnisse sein."


    Myrddin nahm sich erneut eine Pause.


    "Du hast die Gabe das Lied zuhören, eine Gabe die nur noch wenige kontrollieren können. Und du hast ein besonderst machtvolles Talent dank dieser Gabe."


    Myrddins Mimik wurde ernst.


    "Doch es ist weder einfach noch bequem. Und dein Leben wird sich ändern wenn du dich für diesen Weg entscheidest"


    Myrddin schloss seine Antwort ab, und atmete durch.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Dieser Kerl wollte was?! Sie als Schülerin aufnehmen für irgendwas?! Curio verstand nun überhaupt nichts mehr, merkte aber sehr wohl, dass sich Silvanas Griff um seine Hand verstärke. Curio tat es ihr gleich und strich ihr zudem leicht mit dem finger über den Handrücken. Dennoch wurde das, was Curio hier sah, weder verständlicher, noch unterstützenswerter für ihn. Hier war ein wildfremder, vermummter Mann, dessen Gesicht - was Curio erst jetzt wahrnahm, als es vom Flackern das Feuers teilweise erhellt wurde - von Narben überzogen. Wie konnte er diesem Mann vertrauen, wie auch nur in Betracht ziehen, ihm seine Frau in irgendeine Lehre zu geben, von der er nicht mal wusste, was sie beinhaltete und was sie für Silvana überhaupt bedeutete? Sie sollten einfach gehen, aufstehen, nach Hause gehen und nie weder hierüber sprechen, doch wurde Curio vom festen Griff seiner Frau zurückgehalten, überhaupt irgendetwas zu tun. Eins war jedoch klar: Unter den jetzigen Umständen und ohne umfangreiche Erklärung, was das hier alles sollte, würde Curio diesem Kerl seine Frau sicherlich nicht überlassen.


    So wandte er sich Silvana zu und zog ihre Hand leicht zurück. Wahrscheinlich würde sie verstehen, dass er es als Zeichen verstehen wissen wollte, nun aufzubrechen. Da er edoch nicht wusste, was grade in ihrem Kopf vorging, ob sie überhaupt klar denken konnte oder in irgendeinem Zustand gefangen war, in dem sie nur noch davon geleitet wurde, was die Stimmen in ihrem Kopf sagte, die vielleicht sogar von ihrem Gegenüber irgendwie manipuliert oder sie in ihrer Wahrnehmung getäuscht wurde. Am liebsten wäre Curio schon gegangen aber ohne seine Frau würde er ganz sicher nicht gehen.

  • Mehr Fragen als Antworten. So verwirrend wie die Bilder, so verwirrend waren auch seinen Antworten. Würde er ihr wirklich helfen können? Helfen können zu verstehen? Helfen können richtig zu deuten? Helfen können das Lied richtig zu hören? Runa war verunsichert. Ihre Hand griff die ihres Mannes. Zu gern würde sie die Antworten erhalten. Die Antworten nach denen sie schon so lange suchte. Aber wollte sie diesen Weg wirklich gehen? Ja auf der einen Seite wollte sie diese aber auf der anderen Seite wollte sie dies nicht allein tun. Ihre Stimme war leise, sie sprach wohl mehr zu sich selbst als zu den hier anwesenden. „Gern würde ich verstehen, gern würde ich lernen. Aber ich kann und werde diesen Weg nicht ohne meinen Mann gehen.“ Dann waren es Runas blaue Augen, die fragend auf Curio schauten. Ja sie würde dies nicht allein entscheiden. Sie hatte ihre Wahl eigentlich schon getroffen, doch letztlich überließ sie es ihrem Mann...

  • Sie folgte ihm nicht. Hatte sie das Zeichen überhaupt wahrgenommen? Oder war es schlicht zu klein gewesen, als dass sie es hätte wahrnehmen können? Oder waren die Eindrücke so umfangreich, so aufdringlich, dass sein Zeichen untergegangen war? Curios Blick schweifte zu dem vermummten Mann mit den Narben im Gesicht ab und kehrte wieder zu Silvana zurück. Curio sah ihr an, dass sie mit ihrer Entscheidung haderte. Es dauerte einen Augenblick, bis Silvana ihre Sprache wiederfand und ihn mit ihren blauen Augen, ihren wunderschönen blauen Augen fixierte. Sie überließ ihm die Entscheidung... ob sie wusste, dass ihre Augen wunderschöne Waffen waren, gegen Curio gerichtet in dem Wissen darin, dass er bei diesen Augen eigentlich immer schwach wurde? Nur kurz hielt er ihrem Blick stand und wich ihm aus und konzentrierte sich dann seinerseits auf ihr Gegenüber. Er mussterte ihn von oben bis unten, versuchte sich irgendeinen Reim auf ihm zu machen, doch sah er nur lose Enden und riesengroße Fragezeichen.


    Wer bist du?


    brach schließlich die Frage aus dem jungen Helvetier hinaus, die ihn beschäftigte seitdem sie hier saßen. Nein, der junge Mann hatte definitiv keine seherischen Fähigkeit. Ganz im Gegensatz zu Silvana. Er konnte sie nur dabei unterstützen und Entscheidungen zu treffen, die ihr dabei nutzen konnten. Das hier allerdings wirkte alles andere als sinnvoll und nützlich. Nein, es wirkte bedrohlich und gefährlich und es wäre vollkommen verantwortungslos, diesem... zwielichtigen angebot zuzustimmen.

  • Myrddin wartete geduldig, auf eine Antwort der jungen nemetia und erhielt sie nach einer gewissen Zeit auch.


    Sie gab ihr grundsätzliches Einverständnis dazu, das Myrddin sie unterweisen sollte, doch sie machte es von ihrem Mann abhängig.


    Myrddin wurde aufmerksam, letztendlich schwankte er zwischen der Angst, die er vor seiner Aufgabe hatte und dem gewecktem Interesse an diesen großartigen Talenten. dem Interesse auf den Moment, wenn die Schülerin den Meister übertrifft, in dem Moment, wenn etwas Nachhaltiges und langwierig Gutes geschaffen wurde, in einer Welt voller Krieg, Hass und Gewalt


    Die nemetia blickte ihren Mann an, der sichtlich mit sich haderte und ohne sie wahrscheinlich schon längst die Flucht ergriffen hätte.


    Nach einer gewissen Zeit stellte er Myrddin eine Frage, die erneut so schwer zu beantworten war, wie eine Frage dieser Tragweite nur zu beantworten war.


    Myrddin gab sich einen Augenblick bedenkZeit bevor er Ihm Antwortete.


    Myrddins stimme wurde ruhig.


    "Deine Zweifel sind berechtigt, Curio"


    Er machte eine kleine Pause


    "Gerne würde ich dir, deine Frage beantworten."
    Myrddin dachte kruz darüber nach.


    "Ich kann dir Namen nennen die man mir gab, doch haben sie hier und heute keinerlei bedeutung. Ich kann dir von großen und kleinen Taten berichten doch sie haben hier und heute keine bedeutung."


    "Ich bin und ich bin nicht mehr als einer der auszog Wissen zu erlangen und ich erlangte Wissen, oft mehr als ich wollte oder wissen sollte."


    "Ich bin ein vertriebener, ein flüchtling, ein reisender, ein Ausländer, einer Weiser, ein Armer und ein dummer."


    "Doch ich bin, Curio, hier und jetzt"


    Myrddin machte erneut eine längere Pause den die Entscheidung, die er nun traf, war keine leichte.


    "Wenn du mehr wissen willst um deine zweifel zu beseitigen so biete ich dir an selbst zu sehen und zu verstehen."

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Die Situation wurde immer kurioser und verwirrender. Der Fremde begann in Rätseln zu reden, was Curio gar nicht gefiel. Nicht dass er etwas gegen Rätsel hätte, ein großer Teil seines Jobs bestand aus dem Lösen von Rätseln, schließlich sprachen die Götter, wenn sie sprachen, nicht direkt, sondern immer über irgendwelche Ecken. Bei Curio und einigen seiner Kollegen führte dies unweigerlich zu einer Art sportlichen Ehrgeizes bei der Entschlüsselung göttlicher Zeichen. Je kleiner und verworrener, desto reizvoller. Doch hatte Curio eine klare und unmissverständliche Frage gestellt und das nicht an irgendeine göttliche Erscheinung - obwohl: Woher wusste dieser Kerl seinen Namen? - sondern einem Menschen. Die Antwort aber war, gelinde gesagt, unzufriedenstellend: Entweder weichte der Fremde geschickt aus, und verführte die beiden mit seinem Rabulistik, in seine Falle zu tappen, oder er war - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage, die Frage zu beantworten. Der junge Helvetier runzelte die Stirn.


    Du verlangst von uns, dass wir uns in deine Lehre begeben. Allerdings wissen wir beide, dass dafür ein gewisses Maß an Vertrauen nötig ist. Dabei ist es wenig hilfreich, wenn du auf eine klare Frage um den warmen Puls herumredest. Also nochmal die Frage: Wer bist du?


    Es war die zweite und letzte Chance für den Fremden, zu verhindern, dass Curio aufstünde, sich seine Frau schnappte und zurück nach Hause gehen würde. Mehr Chancen, diese Entscheidung hatte Curio nun für sich getroffen, gäbe es nicht. Würde der Fremde diese Hürde nehmen, hieße das aber nicht das automatische Ja des Helvetiers. Es gab noch genug Fragen und schließlich bliebe "aufstehen und gehen" bis zuletzt als mögliche Alternative. Und zuletzt würde er in jedem Fall vorher mit seinem Patron besprechen, bevor er sich und seine Frau in die Hände eines dahergelaufenen, möglicherweise gefährlichen Fremden begeben würde.

  • Der Mann der Nemetia war sich über Myrddin scheinbar äußerst unsicher.


    Damit die Nemetia ihre Chance bekam, die sie verdiente, sprang Myrddin über seinen Schatten und hoffte das er es nicht so schnell wiederholen musste.


    "Du willst Antworten Curio?"


    Myrddin reichte dem Mann die Hand über das Feuer hinweg, Myrddins blick war ernst und auf sein gegenüber gerichtet.


    "Dann sollst du sie Bekommen"


    Wenn er wirklich Antworten wollte würde er einschlagen

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Unzufrieden stellte Curio fest, dass er auf die einfachste und elementare Frage nach dem Namen des Fremden noch immer keine Antwort bekommen hatte. Stattdessen nur Versprechungen - die nichts wert waren, solange Curio nicht wusste, mit wem er es zu tun hatte, was der Fremde offenbar immernoch zu verschleiern versuchte - und nun auch noch das Angebot zur Handreichung. Für was eigentlich? Curio war zum jetzigen Zeitpunkt längst noch nicht bereit, irgendwelche Abmachungen per Handschlag zu besiegeln. Ganz im Gegenteil schwand bei ihm mehr und mehr die Bereitschaft, hier länger zu sitzen und Spielchen mit sich spielen zu lassen. Daher blickte er zu seiner Frau, deren Augen weiter auf ihm ruhten. Wahrscheinlich würde ihr die kommende Entscheidung nicht gefallen. Dann ging sein Blick zurück zu dem Fremden.


    Ich glaube, wir missverstehen uns. Ich wäre gerne bereit, dir die Hand zu reichen, aber ich würde schon gerne vorher wissen, mit wem ich es überhaupt zu tun habe und nicht erst in einer nicht näher bezeichneten Zukunft. Dennoch... möchte ich dir Zeit geben, darüber nachzudenken, ob du uns dies mitteilen möchtest.


    Curio machte eine kurze Pause, in der er den Blick in die Glut des brennenden Feuers warf. Dann erhob er sich.


    Sobald du dazu eine Entscheidung getroffen hast, kannst du uns in der Casa Helvetia in den Canabae aufsuchen... Oder eben nicht.


    Erneut folgte eine kurze Pause. Tief sog er dabei die kalte Nachtluft ein und blickte zu seiner Frau.


    Komm, Silvana, wir gehen.


    Würde sie ihm folgen? Er wusste, dass sie eigensinnig sein konnte, es war ja sogar eine ihrer Eigenschaften, die er an ihr liebte und durch die ihre Ehe überhaupt erst möglich geworden war. Die unübliche Nutzung ihres römischen Cognomens sollte allerdings klar gestellt haben, dass es ihm ernst damit war.

  • Runa schaute fast schon verzweifelt zwischen den beiden Männern hin und her. Der eine der keine Antworten gab und der der keine bekam. Runa blickte zu dem Druiden. Ihr Blick voller Verzweiflung und dennoch erhob sie sich. „Bitte Galstar sagt ihm wer du bist. Er kann es nicht sehen. Er braucht die Sicherheit.“ sagte sie leise flehend. So stand sie neben ihrem Mann, breit mit ihm zu gehen, aber in der Hoffnung das der Druide verstand und Curio die Antwort gab die er brauchte.

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