[Cubiculum] Eine Hochzeitsnacht unter Beobachtung

  • Dagny folgte Alrik in das Cubiculum. Sie blickte auf das Bett und dann auf die Stühle, die für sie und die anderen Zeugen bereitgestellt worden waren. Die beiden Helvetier, Mutter und Bruder des Bräutigams, waren bereits anwesend – und zumindest die Mutter wirkte nicht sonderlich erfreut. Dagny unterdrückte den Reflex, dies mit einem Schulterzucken zu kommentieren und nahm auf einem der Stühle Platz. Allerdings war sie weit weniger entspannt, als sie sich nach außen hin gab. Als Runa ihr schüchtern zulächelte, lächelte sie zurück – und hoffte, dass ihr Lächeln irgendwie ermutigend oder aufbauend war. Sicher war sie sich dessen allerdings nicht, denn Dagny war selbst ziemlich nervös, da ihr bewusst wurde, dass sie eigentlich genauso wenig Ahnung von der Materie hatte wie Runa. Ein winzig kleiner Teil von ihr war deshalb auch … neugierig. So hatte sie, wenn sie selbst einmal heiratete, zumindest einen minimalen Vorteil gegenüber einer völlig unbedarften Braut.


    Als die Decke angehoben wurde, um ihnen zu zeigen, dass niemand anderes im Bett lag, musste Dagny grinsen. Sie fragte sich, ob das tatsächlich jemals vorgekommen war und sie musste sich auf die Zunge beißen, damit ihr diese Frage nicht laut über die Lippen kam. Wäre jetzt vermutlich auch wirklich nicht der passende Zeitpunkt! Als das Geschehen seinen Lauf nahm fand Dagny zwischendurch auch die Zimmerdecke, die Bettpfosten, den Kopfschmuck der Decria und die Schuhe von Alrik äußerst spannend, wobei sie auch immer mal wieder einen Blick riskierte. Sie war ja schon irgendwie … neugierig.


    Dann passierte plötzlich etwas zumindest für sie völlig Unerwartetes, als Curios Bruder aufstand, sich vor das Bett stellte und anfing, zotige Lieder zu singen. Dagny starrte ihn für einen Augenblick überrascht an. War er betrunken? Zumindest wirkte es so, als habe er dem Wein und dem Met schon ganz gut zugesprochen. Sie warf Alrik einen Seitenblick zu, dann schaute sie zu Decria Timarchia, der nun durch ihren Sohn mehr oder weniger die Sicht verdeckt wurde. Das war vermutlich nicht Sinn eines Zeugenrituals, andererseits bezweifelte Dagny, dass man tatsächlich ALLES mitkriegen musste, um hier etwas bezeugen zu können. Sie selbst war Corvinus auch nicht ganz undankbar für die zeitweile Ablenkung, die er ihr damit bot. Dennoch hätte sie wohl etwas gesagt, wenn er es gewagt hätte, ihr komplett die Sicht zu verdecken. Nicht, weil sie Angst hatte, irgendwas zu verpassen, sondern weil sie immer noch selbst entscheiden konnte, was sie sehen durfte und was nicht. Schon aus Prinzip! Das Lied an sich hätte ihr wohl an anderer Stelle ein Kichern entlockt, hier aber fand sie es nicht sonderlich schockierend, in Anbetracht der Tatsache, was sich sonst noch so abspielte. Allerdings merkte sie sich ein paar Passagen – man wusste schließlich nie, wozu es gut war. Und sei es nur, um ihre Brüder zu schocken!

  • Von seiner Mutter konnte Corvinus bisher noch keine rechte Reaktion wahrnehmen und auch der ältere Duccier hielt sich bedeckt. Die junge Duccia schien durchaus interessiert. Sowohl an seinem Lied als auch am Spiel hinter Corvinus.


    Sein Bruder und seine Frau schienen kurz gestockt zu haben als er loslegte. Dann sich aber wieder schnell zu fangen und weiter zu machen.
    Jedenfalls konnte Corvinus, trotz des Gesanges, dann nach und nach an dem ein oder anderen Geräusch hören das es vorwärts ging und es irgendwann dann auch zum Höhepunkt kam.


    Dementssprechend passte Corvinus Lautstärke und Takt seines Liedes, welches ja extra für sowas gemacht worden war, an. So konnte jeder im Raum soviel vom Akt bzw. von seinem Lied mitbekommen wie er wollte. Diejenigen die das eine voll mitkriegen wollten konnten an ihm vorbei sehen und alles sehen. Na gut außer seiner Mutter vielleicht weil er ja ziemlich direkt vor dieser stand.
    Die anderen jedenfalls konnte nur soviel mitkriegen oder hören wie es eben normal war wenn man auf engen Raum zusammen lebte und die Wände ja nun mal nicht schallisoliert waren.

  • Mit einem Becher Wein halb vorbereitet war auch Vala in das Schlafzimmer der Eheleute getreten (die offensichtlich nur ein einziges besaßen, offensichtlich hatte Runa sich hier gegen die römischen Sitten der getrennten Schlafzimmer durchgesetzt) und ärgerte sich nahezu augenblicklich nicht die Chuzpe besessen zu haben Phelan nach einem Becher und drei Würfel gefragt zu haben, um im Hintergrund des Akts nicht allzu sehr in Langeweile zu versauern. Gut: selbst praktiziert hatte er diese Sitte nie, allerdings hatten seine Mutter und sein Vater von Hochzeiten in der alten Casa erzählt, in denen eben genau das geschehen war.


    So also ohne Kurzweil ließ der Statthalter der Provinz sich neben seiner jungen Base nieder und verfiel so locker in den Sessel gefläzt in die gleiche Stille wie die junge Duccia. Das Würfelspiel schien einfach die beste Möglichkeit sich die Zeit zu vertreiben während es zwei Schritte entfernt zur Sache ging. Zwar kannten die Germanen, die zu großen Teilen mitsamt der kompletten Familie in einem einzigen großen Raum lebten und schliefen, so etwas wie Scham oder Zurückhaltung nicht (mitunter kam es durchaus im Beisein der schlafenden Familie zu mehr oder minder lauten Zeugungsakten), aber ein großes Bedürfnis danach die Penetration seiner Nichte detailgetreu zu verfolgen hatte er auch nicht gerade... er war schließlich kein Panda.


    Gespräche boten sich auch nicht an, immerhin ging der Akt erfahrungsgemäß immer dann am leichtesten, wenn das Paar vergessen konnte, dass die Zeugen überhaupt anwesend sein konnten. Die Reaktion der römischen Zeugenfraktion zeigte aber recht deutlich, dass die sich vorher offensichtlich nicht über die Spielregeln dieses Rituals informiert hatten. Vala verkniff sich eine mimische Quittung des Geredes und ließ den Blick durch den für den Moment geschmackvoll dekorierten Raum gleiten. Bis der Soldat, der offensichtlich der Bruder des Bräutigams war, tatsächlich zu singen begann.
    Dass die römische Armee nicht mit Feingeistern besetzt war, war keinem Offizier ein Geheimnis der die Welt der Offiziere und des Fußvolks nicht hermetisch zu trennen gedachte, aber hier wurde wieder einmal klar, woher der Mann stammte... und wie wenig er dies zu verhehlen gedachte.


    Ein Augenrollen war es dann auch, was Vala zeigte, als er sich der jungen Dagny zuwandte und eine unwillige Grimasse zog, bis ihm hinter dem Kopf der jungen Frau die Rettung des Moments ins Auge fiel.
    Es war eine Schale voll Sand, die mit einem dieser fernöstlichen Räucherdingsbums versehen für Duft sorgte. Vala feuchtete die Finger kurz an und drückte das glühende Stäbchen kurzerhand aus, nahm die Schale und schüttete sie wieder an seinen Platz zurückgekehrt auf den kleinen Beistelltisch zwischen sich und Dagny aus. Den Sand verteilte er so, dass eine großzügig mit Sand bedeckte Fläche auf dem Tisch entstand, in welcher er sogleich vier Linien zueinander zog, dass ein Rautenmuster entstand.
    Zwei weitere kleine Striche und ein Nicken folgten und die stille Herausforderung an seine junge Base war perfekt:


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  • | Decria Timarcha


    Timarcha hatte bereits ihren Platz eingenommen, als auch die Duccier den Raum betraten. Dass sie hier nun gemeinsam mit dem neuen Statthalter einen Vorgang bezeugen musste, unterstrich, welche Bedeutung dieser für die Duccier hatte. Nur machte es das nicht wirklich besser. Auch dass die Germanen es offensichtlich angebracht fanden, einen ihrer jungen weiblichen Sprösslinge herzuschicken, war für Timarcha befremdlich. Schließlich konnte sich sowas schnell rächen, wenn die Mädchen hier ihre ersten - wenn auch nur passiven - Erfahrungen sammeln sollten. Für die Decria stand es außer Frage, ihre Tochter in diesen Raum zu lassen, die Germanen machten sich aber offenbar weniger Sorgen darum, was ihre Frauen hier wohl "lernen" könnten.


    Dann betrat auch endlich ihr Sohn den Raum blickte sich um, begrüßte die Anwesenden - irgendwie absurd, wie Timarcha fand, lüftete kurz die Decke und schritt dann auch gleich zur Tat. Nun, was sollte er auch anderes machen. Kurz blickte sich Timarcha die Körper der beiden an, ließ ihren Blick dann aber abschweifen zum geschlossenen Fenster, wobei sie bemerkte, dass dieses Verhalten wohl Teil der Etikette dieser Tradition gehörte. Umso besser. Sie hatte nur wenig Interesse daran, mehr zu tun, als hier zu sitzen, sich die Einrichtung des Raumes anzusehen, die ihrem Sohn doch einigermaßen gut gelungen war, und zu hoffen, dass es bald vorbei war und sie wieder zurück zu den Gästen kehren könnte, wo der Statthalter - natürlich er, Timarcha würde sich da sicherlich nicht vordrängeln - dann vermutlich auch noch den Verzug der Ehe verkünden würden. Danach würden die üblichen Zoten folgen, bevor sie alle fortfahren würden, dem Alkohol zu frönen.


    Grade als es im Bett aber richtig losging, richtete sich Corvinus plötzlich ruckartig auf, stellte sich vor das Bett und fing an, dieses zotige Lied zu singen, das auf ihrem Landgut als "Pullos Lied" bekannt war - natürlich wusste die Decria davon, auf ihrem Weingut geschah nichts, von dem sie nichts wusste - und zwar so laut und so schräg, das es alles überdeckte, was hinter seinem Rücken wohl nun vor sich gehen würde. Unrecht war ihr das zwar nicht, ob das aber mit Blick auf die Anwesenheit des Statthalter so angemessen war, daran mochte Timarcha zweifeln. Daher verdrehte sie die Augen, ließ ihren Blick singen und starrte nun auf ihre Zechenspitzen. Dabei ging ihr die Frage durch den Kopf, die selbst ihr Sohn nicht erklären konnte, der die Duccier doch sonst immer zu verteidigen suchte: Warum bringen die Germanen ihren Angehörigen so wenig Vertrauen entgegen, dass sie sogar den Vollzug der Ehe verfolgen müssen?

  • Alrik schien von dem Gesang wenig angetan, was Dagny mit einem angedeuteten Schulterzucken kommentierte. Sie war auch mehr als überrascht über die Darbietung, aber die zeitweile Ablenkung, die sie darstellte, taugte ihr eigentlich ganz gut. Ablenkung sollte sie alsbald auch in einer anderen Form ereilen, denn Alrik stand plötzlich auf und griff nach einer Räucherschale hinter ihr, die Dagny bis dahin gar nicht aufgefallen war. Als er den Sand auf dem Tisch zwischen ihnen ausbreitete, zog sie fragend eine Braue nach oben, merkte aber dann sehr schnell, worauf das Ganze hinauslief. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Gesichtszüge, weil das Ganze doch etwas Amüsantes hatte. Irgendwie. Sie neigte leicht den Kopf auf Alriks auffordernden Blick hin und betrachtete dann das Rautenmuster. In Gedanken spielte sie einige Optionen durch. Mitte? Nicht Mitte? Sie wollte den Kreis schon dorthin malen als sie sich im letzten Moment noch einmal umentschied.


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  • Schwer atmend ließ Curio seinen Körper auf Silvana nieder. Es war... eine Offenbarung gewesen. Nicht weniger. Und so großartig, wie dieses Gefühl gewesen war, konnte, wollte er sich noch nicht von ihr trennen. Sie gehörten einfach zusammen und wenn es noch irgendwo in einem winzig kleinen Areal seines Hirns einen Zweifel darüber gegeben hatte, war dieser nun endgültig erstickt. So langsam kam dann auch sein Verstand zurück, der sich zuletzt während der Vereinigung mit Silvana verabschiedet hatte, ihm nun aber einflüsterte, dass es für seine Frau wohl kaum angenehm sein konnte, wenn ein Großteil seines Gewichts auf ihr ruhte. So "verabschiedete" er sich vorerst mit einem Kuss von ihr und ließ sich zur Seite hinabgleiten, sodass er nun neben ihr zu liegen kam. Die letzten Takte von Pullos Lied verklangen und endeten - wie es nunmal unvermeidlich war - mit einem verbal-zotigen Höhepunkt, der Curio, als er das Lied kennengelernt hatte, hatte erröten lassen, was danach aber immer zum lautesten Lachen geführt hatte. Hier nun aber, in Anwesenheit der Zeugen, Silvanas Cousine, seiner Mutter (!), dem Statthalter (!!), deren Anwesenheit er sich nun wieder unangenehm bewusst wurde, würde es wohl nur zu Irritationen führen.


    Wie auch immer: Curio konnte daran jetzt nicht seine Gedanken verschwenden. Das Kind war in den Brunnen gefallen, als Corvinus das Lied angestimmt und weder er, noch seiner Mutter dem Einhalt geboten hatten. Stattdessen musste er sich ins Gedächtnis rufen, was sein Patron ihm in den vorbereitenden Gesprächen über den Ablauf der Hochzeitsnacht mitgegeben hatte: Eintreten, Entkleiden, Prüfung des Bettes und Lüften der Bettdecke, Beischlaf... Was kam danach? Irgendwas musste ja kommen, denn die vier Zuschauer würden, soweit war er sich sicher, nicht die ganze Nacht hier im Zimmer bleiben, sondern mussten ja auch noch den Vollzug der Ehe bestätigen und... ja genau... das war es. Langsam ließ er seine Hand an die Stirn gleiten, um die leichte Röte zu verbergen, die ihm ins Gesicht stieg. Eigentlich unnötigerweise, denn den Kern dieser Veranstaltung hatte er - nach eigener Einschätzung - annehmbar über die Bühne gebracht. Jetzt aber kam ein weiterer unangenehmer Teil, denn es ging nun darum zu prüfen, ob die Ehe vollzogen worden und damit einhergehend Silvana noch Jungfrau gewesen war. Curio hätte beides bestätigen können, doch zählten hier nur visuelle Beweise. Daher biss er sich auf die Zähne, denn er konnte sich denken, dass es nicht nur ihm, sondern auch Silvana unangenehm war, was nun folgen würde, und blickte anschließend zu den vier Zeugen auf.


    Wenn ich dann bitten dürfte...


    sagte er und würde für jeden, der heranträte, den Blick auf den roten, noch leicht feuchten Fleck auf dem Betttuch enthüllen, was den Zeugen dann hoffentlich ausreichen würde...

  • Runa war noch so unglaublich weit weg, als Curios Wort, mit denen er die zeuge heran bat, wie ein Eimer Eiswasser über sie niedergingen. Runa, die ja nicht gerade als prüde bekannt war, wurde knall rot und sie vergrub sich sorgsam unter der Decke. Nein sie wollte keinen der zeugen, die sie bis eben erfolgreich verdrängt hatte ins Gesicht sehen. Nicht jetzt und nicht hier. Eigentlich wollte sie nur noch das sie gingen. Sie wollte mit ihrem Mann allein sein. Ja endlich mal so wirklich allein sein. Natürlich waren sie das auch vorher gewesen, aber das war anders. Jetzt durften sie es nun endlich. Runa zog sich also die Decke über den Kopf und hoffte, dass das nun folgende Prozedere schnell gehen würde. Nein so lang die hier im Zimmer waren, würde sie nicht mehr unter der schützenden Decke hervorkommen – ganz bestimmt nicht!

  • Zitat

    Original von Duccia Valentina
    ...


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    An dieser Stelle zeigte sich die Überlegenheit des Alters vor dem unverblümten Drang der Jugend: als sein Rang noch der eines absoluten Niemands war, hatte Vala hunderte Stunden mit Warten zubringen müssen. Warten in einer Salutatio. Warten in der kaiserlichen Kanzlei. Warten in der Basilica Iulia. Warten vor der Curia Iulia. Warten AUF die Curia Iulia. Warten vor den hunderten Officii der ewigen Stadt. Warten auf den Kaiser. Warten. Warten. Warten.
    Geduld war dementsprechend eine Tugend der Aufsteiger und Ungeduld ein Privileg der Hochgeborenen. Eine der Dinge im Zeitvertreib war, nebst dem steten Netzwerken, das schlichte und völkerübergreifende Spiel der Käsekästchen... und in hunderten Stunden war Vala zu nicht weniger als einem Vollprofi mutiert.


    Hätten sie die Möglichkeit zum Reden gehabt, hätte Vala seiner jungen Base erklärt, warum sie das Spiel nach nur einem einzigen Zug bereits verloren hatte. Zum Schweigen verdammt blieb Vala nichts anderes übrig, als ihr einen schon fast tadelnden Blick zuzuwerfen und dann mit bedeutungsvoller Leichtigkeit zwei Striche zog, die das Schicksal seiner Kontrahentin früh besiegelten:


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  • Alriks Blick hatte irgendwie etwas Vorwurfsvolles. Fand sie. Sie verstand allerdings nicht, was einen solchen Blick rechtfertigen sollte, denn ihr war die vertrackte Situation, in die sie sich arglos hineinmanövriert hatte, in diesem Augenblick in keinster Weise bewusst. Sie malte deshalb den Kreis zwischen die beiden X-e, da dies die einzige Möglichkeit war, eine sofortige Niederlage abzuwenden. Erst, als er das nächste X setzte, wurde ihr das ganze Ausmaß ihres ersten Zuges bewusst. Dagny kaute auf ihrer Unterlippe herum und versuchte durch intensives Anstarren des Sandes etwas an der Anordnung der Kreise und X-e zu ändern, aber nichts geschah. Natürlich nicht. In einem ähnlichen Spiel gegen ihren Bruder Iring, gegen den sie drei Mal hintereinander verloren hatte, hatte sie einfach den Sand verwischt ehe der letzte Zug getan war, aber das konnte sie sich bei Alrik wohl kaum erlauben. Also fügte sie sich in das Unvermeidliche und löschte den einen Flächenbrand, nur um bei seinem nächsten Zug ihre endgültige Niederlage mitansehen zu müssen. Etwas zerknirscht betrachtete sie Alrik, dann das für sie unrühmliche Arrangement und wischte es schließlich fort.


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    Gerade wollte sie ein neues Spielfeld aufmalen – denn irgendwie wurmte es sie ja doch, dass sie verloren hatte und sie wollte das nicht einfach so auf sich sitzen lassen – als das Lied verklang und Dagny wieder bewusst wurde, wo sie sich eigentlich befand. So simpel das Spiel war, hatte es sie doch in seinen Bann gezogen und so sehr abgelenkt, dass sie das übrige Geschehen tatsächlich ausgeblendet hatte. Nun forderte Curio sie zu etwas auf, das Dagny im ersten Moment nicht verstand. Bitten dürfte? Wozu bitten? Erst als er auf die Matratze zeigte, verstand sie, was er wollte … Dagny hatte vollstes Verständnis für Runa, an ihrer Stelle hätte sich sich wahrscheinlich auch unsichtbar gemacht – oder sich zumindest gewünscht, es zu sein. Sie trat nur ganz kurz an das Bett heran, warf einen noch kürzeren Blick auf die Matratze, nickte Curio zu und entfernte sich dann in Richtung Zimmertür. Das war etwas, das sie nicht unbedingt hatte sehen wollen, das aber unvermeidlicher Bestandteil dieser Zeremonie war. Sie wartete, bis die anderen ebenfalls zurückgetreten waren. Hoffentlich hatten sie damit ihre Pflicht erfüllt und durften die Brautleute nun allein lassen.

  • Mit schmalem Lächeln quittierte Vala den Ärger seiner jungen Base über die verlorene Partie der Käsekästchen. Natürlich rechnete er mit einer Revanche, konnte er sich doch nicht vorstellen in einer Duccia weniger zu finden als den üblichen Stolz der mit einer gehörigen Portion Trotz versehen war. Bevor es dazu allerdings kam, ruckte ihr Kopf zur Seite und richtete sich auf etwas das hinter Vala stattfand. Dort stand der Bräutigam, nunmehr auf seinen Füßen, und forderte sie auf dem Vollzug der Ehe Zeugen zu sein.
    Das amüsierte Lächeln aus seinem Gesicht wischend hob Vala sich und strich die Toga glatt bevor er sich dem Geschehen zuwandte. Das blutversehene Laken beachtete er mit weniger als einem flüchtigen Seitenblick, viel mehr interessierte ihn das schamvolle Tun der jungen Braut. Warum versteckte sie sich nur?
    Hier schon deutlich der römische Einfluss der Mutter durchzuscheinen, war Sexualität und Sex im speziellen für die Germanen nichts was Sache des Privaten war... eben weil es keine Privatssphäre gab. Im Langhaus schliefen alle beinander um die Herdstelle geschart und Kinder wurden gezeugt während ihre bereits lebenden Geschwister nahebei lagen.
    Selbst der Luxus der großen Schlafzimmer der Villa bedeutete nicht mehr Schlafraum... bewohnten doch ganze Kleinfamilien die Räume und die Kinder zogen erst nach ihrem zehnten Winter in eigene Kemenaten. Selbst bei den Römern war dies der Fall... zumindest bei jenen der neunzig oberen Prozent.


    Seine junge Base also jetzt, im Moment ihres eigenen Triumphs (Vala hatte ja innerlich schon darauf gehofft, dass der junge Mann vor Aufregung versagte, was ihnen mehr Zeit gegeben hätte diesen offensichtlichen Fehler zu korrigieren), derart schamerfüllt die Keusche gab, verstand Vala nicht.
    Andererseits: musste er auch nicht.


    So nickte er nur als einzige Anerkennung des Akts und verzog sich dann mit einem etwas steterem Kopfschütteln aus dem Zimmer.

  • Mit nervösem Blick betrachtete Curio, wie die Zeugen nun ihrem zweifelhaften Amt nachkamen und den Vollzug der Ehe bezeugten. Zuerst trat die Cousine Silvanas ans Bett, warf er winzigen Blick auf die rotgefärbte Matratze und zog sich dann auch schon wieder zurück. Als nächstes folgte der Statthalter und genau in diesem Moment erreichte die Nevösität Curios den Höhepunkt. Der Duccier kannte die Vorgänge dieser Tradition wohl noch am besten und wenn Curio recht in seiner Ahnung hatte, was der Statthalter über diese Ehe dachte, wollte er auch nicht ausschließen, dass dieser genau jetzt und hier klarmachen würde, wer hier das Sagen hatte und daher mal auf eine "Fehler" hinweisn würde. doch glücklicherweise geschah das nicht. Stattdessen nickte er nur und folgte der anderen Duccia hinaus. Den Abschluss bildeten nun Corvinus und Curios Mutter, wobei dieses kaum einen Blick auf das Bett warf und eher damit beschäftigt war, ihren Ältesten aus dem Zimmer zu zerren.


    Dann waren sie wieder allein. Nein, eigentlich waren sie jetzt das erste Mal wirklich alleine zusammen, ohne sich an irgendwelche Konventionen halten zu müssen oder verschweigen zu müssen, was sie füreinander empfanden. Es war das erste Mal ohne äußeren Druck, ohne die Gefahr erwischt und verdammt zu werden. Curio atmete zweimal tief durch. Sie hatten es geschafft! Das, was an den Vinalia im Frühjahr noch komplett unmöglich erschienen war, was noch vor gar nicht allzu langer Zeit zu einem dermaßen großen Problem geführt hatte, dass ihre Geschichte hier in Mogontiacum beinahe ein Ende gefunden hatte. Sein Blick fiel auf die Taubenfeder auf seiner Holzkiste, die auf einem Beistelltisch auf der anderen Seite des Raums lag. Sie hatten es tatsächlich geschafft!


    Als sich die Tür des Cubiculums letztlich schloss - wahrscheinlich hatte Acanthos dafür gesorgt - huschte er wieder ins Bett und zog seinen Teil der Decke über seinen Körper. Einen Augenblick warte er noch bevor seinen Kopf zu dem kleinen Hügel neigte, den Silvana unter der Decke hatte entstehen lassen.


    Sie sind weg.


    sagte er leise und wartete darauf, ob seine Frau - seine Frau! - unter der Decke hervorkam.

  • Ob ihr Onkel das nun verstand oder nicht – selbst wenn sie von seinen Gedanken gewusst hätte, wäre es ihr wohl egal. Sie war nun mal gänzlich anders aufgewachsen. Auf dem Landsitz hatte sie schon so lange sie denken konnte den Luxus des eigenen Zimmers genossen. Von daher war ihr das hier eben unangenehm. Vielleicht auch gerade deshalb weil Curio es geschafft hatte das Runa die Anwesenden gänzlich vergessen hatte. Mit einem Schlag war sie sich deren Anwesenheit wieder bewusst geworden. Und nun da auch noch alle das Laken begafften.. nein das wollte sie sich nicht antun. Erst als Curio die erlösenden Worte sprach, kroch sie wieder unter der Decke hervor und schaute sich sicherheitshalber noch mal um. Ja die Luft war rein. Sie grinste ihren Mann an und streckte die Arme nach ihm aus. Nun konnte sie also endlich ihre Zweisamkeit genießen. Und sie hatte es geschafft. Allen Widrigkeiten zum trotz hatten sie nun auch die letzte Hürde genommen.
    Runa lächelte glücklich. „Mein Ehemann.“ flüsterte sie leise fast schon ehrfürchtig. So als ob sie aus dem Traum erwachen würde.

  • Lächelnd beobachtete Curio wie der Kopf Silvanas unter der Decke hevorschlich, nur um sich dann gleich erstmal im Zimmer umzuschauen. Was glaubte sie? Dass doch noch jemand hiergeblieben war? Nein, dass hätte er ihr nicht angetan. Er hatte vollstes Verständnis für das Verhalten seiner Frau - seiner Ehefrau! - und er hätte es wohl auch so gemacht, wenn er nicht die Aufgabe gehabt hätte, die Bestätigung der Zeugen einzuholen, dass alles seine Ordnung gehabt hatte. Stattdessen ließ er sich von Silvana umarmen und schlang seine Arme ebenso um sie.


    Wir haben es geschafft...


    sprach er letztlich die Worte aus, die ihm durch den Kopf schwirrten, seitdem die Zeugen den Raum verlassen hatten. Es war nun alles gut, so wie es sein musste, doch auch so, wie es sich die beiden wohl höchstens in ihren optimistischsten Träumen ausgemalt, aber nicht für möglich gehalten hatten.

  • Ja es war wahr, sie wachte nicht auf... es war also Wirklichkeit. Runa kuschelte sich eng an ihren Mann und genoss es ihn endlich ganz für sich allein zu haben. Kein Aufpasser.. keine Zeigen. Endlich war es soweit, dass sie sich für sich ganz allein hatten. Runa schaute Curio fast schon neckisch an. „Jetzt wo wir hier so ganz für uns sind....“ Runa machte eine kunstvolle Pause. „Da kannst du mir ja zeigen, was die dir im Lupanar alles beigebracht haben.“ Immerhin hatten sich seine Erzählungen und Andeutungen schon sehr aufregend angehört und so viel hatte Runa schon verstanden, das ihre Mann sich aus Rücksicht auf sie und auch wegen der Zeugen zurückgehalten hatte. Sie zog ihn also enger zu sich. Hauchte ihm eine Kuss auf die Lippen. „Zeig es mir... zeig es mir wie es ist....“ Und wieder senkten sich ihre Lippen auf die seinen, dieses Mal jedoch für einen langen leidenschaftlichen Kuss.

  • Curio genoss den Moment. Das erste Mal ganz alleine unter sich, das erste Mal als Mann und Frau, das erste Mal so nah beieinander, ohne auch nur eine Spur von irgendeinem schlechten Gefühl. Mit einen angenehmen Schauern spürte er ihre Haut an der seinen, ihren Atem an seiner Wange, hörte ihre Stimme ohne jegliche Furcht vor dem, was morgen sein würde (eine Angst, die sie bis heute immer gehabt hatten, denn trotz aller Zusagen, aller Versprechen, aller Abmachungen: Erst heute war klar, dass diese Beziehung vorerst sicher war). Es war ein Moment absoluten Wohlbehagens, einer der mit Abstand zu den schönsten Momenten seines bisherigen Lebens gehörte.


    Kurz stieg allerdings Verwirrung in ihm auf, als Silvana nun endgültig alle Hemmungen von sich zu streifen schien. Eine seiner Augenbrauchen hob sich. Hatte er ihr trotz allem zu viele Hoffnungen gemacht? Schließlich war es im Lupanar vor allem darum gegangen, wie er das erste Mal mit seiner Frau erleben konnte, ohne ihr die Lust auf ein zweites Mal und noch viele andere Male zu nehmen. Gut, da hatte es eine Sache gegebem, ein Spiel, oder besser ein Wettkampf, den er mit der keltischen Lupa ausgefochten hatte, doch konnte er wirklich so mit Silvana umgehen, die ja nicht irgendeine Frau, sondern seine Frau war? Und selbst wenn er sich für ein Ja entscheiden würde, blieb immer noch die Frage, ob er die Kondition, die für dieses Spiel notwendig war, nach diesem langen und anstrengenden Tag und dem doch relativ erfolgreichen ersten Mal, überhaupt noch zusammenbrachte. Der junge Helvetier zweifelte daran, doch als sich Silvana noch enger an ihn schmiegte, so nah, dass er erneut ihr pochendes Herz spüren konnte, das in heller Aufregung auf ein zweites Mal zu rasen schien, und ihm einen schier endlos langen Kuss anbot, den er nur zu gerne erwiderte, schaffte sie es doch tatsächlich, dass sich etwas bei ihm rührte.


    Ohne Frage wollte er sich nochmal mit ihr vereinigen, wollte nochmal diesen Moment erleben, den sie erst vor einigen Minuten miteinander geteilt hatten, dieses Mal aber ohne die prüfenden Blicker irgendwelcher Zeugen, sondern ganz für sich. So strich er sanft mit dem Handrücken über ihre Seite, spürte ihre Armbeuge, den Brustansatz und schließlich die leichte Rundung ihrer Hüfte. Eine wunderschöne Frau lag dort neben ihm, doch war das nicht ihr einziger Reiz. Es war viel mehr. So viel mehr. Daher nahm er noch während des Kusses, ohne dass sich ihre Lippen voneinander lösten, seine Stellung ein. Der junge Helvetier wollte es wenigstens noch einmal versuchen und selbst wenn es nicht dieses Spiel war, das ihm damals im Lupanar aufgedrängt worden war - das konnte er sich immer noch für morgen oder auch später aufheben, zumal ihm daafür heute einfach die Energie dafür fehlte - war es doch wieder ein Moment von Liebe, gemeinsam erlebter Extase und der unleugbaren, auf mehreren Ebenen stattfindenden Anziehung zu seiner Frau, den er jetzt grade unter allen Umständen ein weiteres mal erleben wollte.


    ~~~


    Als Curio am nächsten Morgen erwachte, war er für einige Augenblicke orientierungslos. Er lag nicht allein im Bett, sondern hielt Silvana in seinem Arm, die eng an ihn geschmiegt, ruhig atmete und noch zu schlafen schien. Moment, durften sie das überhaupt? Hatten sie etwa... Doch dann wurde ihm klar, dass es tatsächlich kein Traum gewesen war, dass sie seit gestern Mann und Frau waren und dabei alle Herausforderung annehmbar gemeistert hatten. Für einen Augenblick schloss er dir Augen und ließ die angenehme Berührung ihrer Körper auf sich wirken und sog ihren Duft auf. Dann zog er, so vorsichtig wir möglich, um sie nicht zu wecken, die Bettdecke ein bisschen höher und zog sie dann, immer noch sehr vorsichtig, wieder eng an sich heran. Es war seine Ehefrau, die hier neben ihm lag. Die wunderschöne, intelligente und begabte Duccia Silvana, die sich aber viel lieber bei ihrem germanischen Namen Runa nannte.

  • Ob es nun in dieser Nacht oder in einer der folgenden passiert ist... auf jeden Fall würde Runa ihrem Mann in ein paar Wochen eine freudige Nachricht verkünden. Runa auf jeden Fall genoss es wie sie die Nacht ausklingen ließen.
    Sie schlief wie ein Stein... aber glücklich.
    Sie spürte sie Wärme seines Körper die sie umfing, als sie ganz langsam aus Morpheus-Reich zurückkehrte. Eine ganz Weile blieb sie noch still liegen und genoss es einfach. Irgendwann dreht sie um. „Guten Morgen mein Ehemann.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

  • Wenn es etwas gab, dass Curios Stimmung von jetzt auf gleich erhellen konnte, dann war es das Lächeln Silvanas bei dem sogar ihre blauen Augen mitblitzten. Nachdem sie sich zu ihm umgedreht hatte, konnte er einfach nicht anders und lächelte förmlich mit ihr um die Wette.


    Guten Morgen, meine Ehefrau.


    erwiderte er im gleichen Ton, den sie genutzt hatte, und gab ihr dann einen Guten-Morgen-Kuss. Konnte es was besseres geben, als hier neben der Frau zu liegen, die er liebte, die er - entgegen alle Erwartungen - hatte heiraten dürfen und die er nun auch tatsächlich Ehefrau nennen durfte? Für den jungen Helvetier war die Antwort ein klares Nein.


    Ich hoffe, du hast gut geschlafen in der ersten Nacht in deinem neuen Zuhause?


    sagte er dann und in sein strahlendes Gesicht stahl sich nun auch ein kleines Fragezeichen. Es würde ihn zwar überraschen, wenn nicht, denn in der Nacht hatte er, soweit er es überhaupt richtig mitbekommen hatte, stets eng an sie geschmiegt gelegen, sodass er eine Unruhe ihrerseits wahrscheinlich mitbekommen hätte. Aber das konnte ihm ohnehin Silvana selbst am besten beantworten.

  • „Oh ja das habe ich.“ Antwortete Runa augenblicklich. „Und wenn es nach mir gehen würde, dann würde ich den ganzen Tag hier mit dir verbringen.“ Sagte sie grinden kuschelte sich an ihren Mann und zog die Decke über beide. „Ich hab wirklich keine Lust aufzustehen, aber das wäre wohl unhöflich den Gästen gegenüber oder?“ Runa hatte wirklich keine Ahnung, was man heute so alles von ihr.. bzw von ihnen beiden erwartete. „Was steht uns denn heute alle noch bevor?“ murmelte sie leise immer noch eng an Curio gekuschelt.

  • Da spricht von meiner Seite eigentlich nichts dagegen.


    antwortete Curio grinsend. Eigentlich wäre es doch schon, wenn sie ihre Gäste heute einfach Gäste sein ließen und es sich stattdessen hier im Schlafzimmer gemütlich machen würden. Nach dem Tag gestern hatten sie sich das absolut verdient und so fuhr er mit seiner Hand leicht über ihren Oberarm und gab ihr einen weiteren Kuss. Doch leider standen noch ein paar Dinge an.


    Dennoch dürfen wir unsere Gäste nicht warten lassen. Heute Abend kommt noch eine kleine Gesellschaft, es sind eigentlich nur meine Eltern und Geschwister, deine Eltern und die Fabricier. Nach der Feier gestern Abend dürften unsere Vorratskammern ohnehin schon ziemlich geplündert worden sein.


    Ein Lachen entfuhr ihm nach dem letzten Satz. Den Ducciern ging es wahrscheinlich nicht anders, denn das große Abendessen hatte sicherlich auch deren Vorräte beansprucht. Allerdings konnte er auf Alpina und seine Mutter vertrauen, dass sie da schon Vorsorge getroffen hatten. Nichtsdestotrotz machte Curio keine Anstalten, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen und so zog er sie noch näher an sich heran und ein weiterer Kuss landete bei ihr und dieses Mal traf es ihren Hals.


    Ansonsten gibt es heute Nachmittag aber noch etwas, dass wir tun müssen...


    Weiter kam er nicht den schon hörte er rennende Schritte auf dem kleinen Korridor und ohne Vorwarnung sprang die Tür auf und Curios Schwester Coriolana stand im Raum. Die junge Helvetia errötete, als sie die beiden unter der Bettdecke sah, während Curios Blick in ihre Richtung geschnell war.


    Kannst du nicht anklopfen, Lana?


    tadelte er seine Schwester mit genervter Stimme, doch verriet nicht nur ihre Atemlosigkeit, sondern auch ihr ernster Blick, dass es irgendwas Wichtiges geben musste.


    'tschuldigung... aber... Runa, wir brauchen dich ganz, ganz dringend... Alpina liegt in den Wehen... und... das Kind will nicht kommen.


    sagte sie unsicher und im Moment vor allem damit beschäftigt, nicht genau auf das junge Ehepaar zu schauen, das zwar von der Bettdecke verdeckt war, aber eben in einer Position lag, die dem Mädchen immer noch die Schamesröte ins Gesicht trieb.

  • Gespannt lauschte Runa, was heute noch so alles anstand. Aber Curio schaffte es, dass sie sich kaum auf seine Worte konzentrieren konnte. Seine Berührungen.. seine Küsse... alles war dazu geneigt, das ihre Gedanken immer wieder abschweiften und nicht ganz jugendfrei waren. Plötzlich jedoch ging die Tür auf und Curios Schwester stand mit ernster Mine im Zimmer. Alpina.. das Kind... will nicht kommen.
    Mehr Worte brauchte es nicht und schon war Runa mit einem Schlag hellwach. Nur Augenblicke späer hatte sie sich eine Tunika übergestreift. „Such deinen Bruder....“ Sie drehte sich um und war schon im Begriff das Zimmer zu verlassen, im Türrahmen drehte sie sich um. „... Und Curio, opfere den Göttern für Alpinaund das Kind... ja? Bitte.“ Sie wusste sie konnte sich auf ihren Mann verlassen. Eiligen Schrittes folgte sie Coriolana. Runa wusste, wenn es nicht ernst wäre, hätte man nicht nach ihr geschickt. Die letzten Schritte legte sie laufend zurück... Um schnell bei Alpina zu sein.

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