Schreckensbilder. Das Wort hallte in seinem Kopf wider und erneut spürte er, wie sich sein Magen zusammenzog. Überhaupt war Alpina komplett durch den Wind. Ihr sonst so sicheren und souveränes Auftreten, war einem zögerlichem Stammeln gewichen, körperlich wirkte sie zusammengefallen, der Missbrauch schien sich in ihrer gesamten Haltung widerzuspiegeln. Immer stärker wurde in Curio das Bedürfnis, sie in seine Arme zu schließen, doch fürchtete er, dass er damit eine Schutzbarriere missachten und ihr womöglich buchstäblich zu nahe treten würde. Nun musste er selbst durchatmen, senkte den Blick auf seine Tischplatte und schloss die Augen.
Alpina... es... tut mir leid, dass ich nicht hier war.
antwortete er, ohne allerdings direkt auf ihre Worte zu antworten. Er konnte ihr nicht in die Augen blicken, denn er fürchtete, dass sie ihm eine Mitschuld an all dem gab. Hatte es nicht in seiner Verantwortung gelegen, in Abwesenheit seines Bruders auf seine Schwägerin zu achten? Hätte er nicht die Sicherheitsvorkehrungen erhöhen müssen, nachdem die Stadt in der letzte Zeit ja ohnehin nicht das sicherste Pflaster gewesen war? Hätte er nicht einfach auf die Reise zum Landgut verzichten können? Mühsam blickte er auf und zwang sich, den Blick zu erwidern.
Bitte verzeih mir...