Carcer - Gefängnis der Ala

  • Der diensthabende Decurio nickte verstehend, rief einen Wachposten und sagte nur, Die II,... und an Varro gewandt während das Karnickel äußerst verängstigt seinen Gang in die Zelle antrat, ...die Prima,hmm...? Der Carcer war nicht geeignet für größere Mengen an Gefangenen. ...sag´dem Atier er soll mal abklären ob der Carcer der Legio nicht geeigneter ist,...wir werden für euch kaum anbauen!
    Er schob Varro die Überstellungsliste hin.

  • Varro grinste ein wenig und unterschrieb auf der Liste. Dann schob er sie dem Decurio wieder zu. Ursprünglich waren es vier,...aber in Ordnung Decurio, ich werde dem "Atier" deinen Vorschlag unterbreiten... Natürlich wollte der andere ihn nur foppen. Aber er wußte auch, daß der alte Ocellus der Turma Prima ein wenig skeptisch gegenüber stand.
    Eigentlich tat er ihm leid, keine Chance mehr auf Beförderung, reitunfähig. Das konnte den Mann schon verbittern. Deshalb ergänzte er,
    ...heute Abend treffen wir uns auf meiner Stube zur Vesper zwecks Reform der Grundausbildung und alter Lagerfeuergespräche.Und dabei... er klopfte auf den Tresen. ...möchte ich unbedingt etwas von deiner reichen Erfahrung auffassen. Er nickte freundlich, dann wandte er sich zu seinen Equites um, Bringt euere Sachen in Ordnung,...den üblichen Kram, dann frei bis zum Wecken,...ab!
    An zwei grinsenden Equites vorbei verließ er den Carcer, in dem Wissen, daß die beiden spätestens in einer halben Stunde zu ihren Kameraden stoßen würden um den Einsatz heute gebührend zu besprechen...oder so ähnlich.

  • Zitat

    Original von Decurio ALA II
    Ocellus ließ sich die Zelle aufschließen. 2 Tage hatten sie ihn jetzt schmoren lassen. Verhör durch verschiedene Offiziere. Jetzt dürfte er soweit sein.
    Nun Mamercus,...nochmal von vorn...ich will Namen,...den Namen,...den Namen des Oberhaupts eurer Bande. Es war ein Versuch,...Mamercus war schon verloren,...er würde in jedem Fall verlieren,...als Exempel gekreuzigt,...als Sklave in einen Thrakischen Steinbruch, Galeere,...die Rechtsprechung des Imperiums war kreativ wenn es um die Verteidigung des inneren Friedens ging. Den Namen Mamercus...


    Endlich Mamercus war erleichtert es tat sich was, es kam jemand. Er hatte schon befürchte man würde ihn einfach vergessen.
    Welch eine Enttäuschung alles ging von vorne los. Glaub mir doch, so einem kleinen Licht wie mir sagt man so etwas nicht. Man lässt mich auch nicht zu dem Anführer. Ich kennen doch nicht einmal seinen Aufenthaltsort.
    Vielleicht ist es ein Germane?“ Ängstlich schute er den Decurio an. „wie wäre es wenn ich versuche sie aus zu spionieren.“ Er wusste für ihn war sowieso alles aus, er war zwischen zwei Mühlsteinen geraten. Das war jetzt sein lettzter Versuch.

  • Ocellus verschränkte mit ernstem Gesicht seine Arme vor der Brust.Interessante Wendungen taten sich auf. Er nickte beiläufig und entgegnete,
    Nun,...wie stellst du dir denn eine Zusammenarbeit vor?...und wie glaubst du kannst du uns von deioner Loyalität überzeugen?Ein strenger Blick traf Mamercus,
    ...glaub´mir Mamercus,...wenn du das hier verbockst, ist ad bestias ein Besuch im Kuschelzoo für dich! Wieder der durchbohrende Blick.
    ...nun? Was hast du uns zu bieten? Vielleicht einen Unterscjhlupf in der Civitas?...ein Lager?

  • Nein, so ging das nicht. Wie konnte ich etwas anbieten, wenn ich noch keinen wirklichen Kontakt hatte. Mamercus sackte in sich zusammen, seine Hoffnung hatte sich gerade aufgelöst.
    „Ich habe doch widerholt gesagt, dass ich das nicht weiß. Kaum war ich in Mogontiaci einetroffen ging ich zum Forum auf der Suche nach einer garküche, als mich ein Fremder ansprach und mich mit dem Auftrag zur Al schickte. Wenn ich jetzt nach Tagen dort auftauche ohne etwas anzubieten sind sie doch misstrauisch. Bitte ihr müsst mir helfen sonst ist alles aus.“
    Er bezweifelte sehr, dass man ihm hier helfen würde, selbst wenn sie ihn laufen ließen konnte er nichts anders tun als auf schnellstem Wege hier zu verschwinden und nach Rom zu eilen, um dort unter zutauchen.

  • Ein eigener Spitrzel? Ocellus sah Mamercus an und schüttelte leicht den Kopf. Mamercus´Inhaftierung hatte ihn als Spitzel unbrauchbar gemacht. Er würde kaum noch Gehör bei seinen Auftraggebern finden. Ausserdem traute er dem Kerl immer noch nicht.
    Nein,...ich denke wir werden dich wegen Spionage, Aufrührerei und Angriff auf einen Decurio des Kaisers dessen Gerichtsbarkeit übergeben...
    Ocellus wandte sich angewidert zum Gehen. Vielleicht hast du ja Glück und man exekutiert dich..Dann verließ er die Zelle. Ein weiterer Gefangener wartete noch auf das Verhör.

  • „Wie Spionage und Aufrührerei? Ich habe doch gar nichts gesehen. Außerdem war, als ich vor dem Tor stand nur die Wache da, wen oder was hätte ich bitte aufrühren sollen? Was den Angriff angeht, dafür habe ich mich entschuldigt. Ich hätte niemals erwartet, dass ich das viertel Apfelstück so weit werfen konnte, denn der sportlichste bin ich bestimmt nicht.“
    Mamercus hatte seinen ganzen Mut zusammengenommen und es dem Decurio hinterher gerufen.
    „Für so etwas kann man doch keinen schwer bestrafen“, schrie er noch.

  • Varro betrat den Aufbahrungsraum der gefallenen Kameraden. Man hatte sie gewaschen und in ihre besten Rüstungen gelegt. Ihre Hände lagen an den Waffen und ihre Augen waren mit Silberstücken bedeckt.

    Varro trat an jede Bahre und nahm Abschied. Dann kam er zu der Bahre des Subpraefecten. Er sah ihn an,...ein junges, bleiches Gesicht. Ob sie klargekommen wären?

  • Auch Nero begab sich in den Aufbahrungsraum. Man hatte ihn ein wenig geschmückt, doch hauptsächlich eignete er sich, weil es der kühlste Raum im Castellum war. Wider Erwarten war er nicht alleine im Raum.

    Er nickte Varro zu und stellte sich neben ihn. Die Fackeln lieferten ein gespenstisches Licht. Es war fast so als würden in den Schatten Geister tanzen. Doch das focht ihn nicht an. Im Gegensatz zu den meisten Soldaten war er kein sehr abergläubischer Mann. Eine Schande,...die Männer,...der Aemilier,...und wofür? Er trat an den aufgebahrten Leichnam des jungen Subpraefecten heran und sah auf ihn. Was sagst du Varro? Er wußte, daß es keine sinnstiftende Antwort gab, geben konnte. Niemand konnte sagen warum, weshalb, wieso...er wollte einfach nicht alleine sein in seiner Trauer, die aufrichtig war.

  • Varro betrachtete die friedlich daliegenden Kameraden. dann wandte er sich seinem Praefecten zu. Wir sind Soldaten Roms, dies ist unser Weg. Ernst sah er auf den Aemilier. Ich sehe hier gefallene Kameraden,.. jeder Einzelne ist ein unersetzlicher Verlust. Es stellt sich nicht die Frage wofür oder warum für mich. Ihre Zeit war gekommen und an uns ist es sie zu ehren und die Erinnerung an sie zu wahren.

    Wer den Weg des Schwertes wählt, erlangt Ruhm, Ehre,...vielleicht sogar etwas Reichtum, vor allem aber wählt er so die Wahrscheinlichkeit eben durch dieses Schwert unter zu gehen.

    Terentius Nero wußte all das, doch er war ein alter Soldat, ein Kommandeur. Sein Weg war nicht der dieser und zukünftig gefallener Kameraden. Seine Befehle würden dazu führen, daß sie fallen werden.

    An ihm, Varro, würde es weiterhin liegen seine Männer möglichst unbeschadet aus den Missionen wieder heimzubringen.

    Sein Blick glitt noch einmal über die Toten, ein Kloß bildete sich in seinem Hals.

    ...denn immer gelang es ihm nicht und mit jedem gefallenen Kameraden starb auch ein Stück von ihm.

  • Nero sah von den Gefallenen zu Varro. Er war schon ein exemplarisches Beispiel, dieser Varro. Im Kampf bisher unbesiegt ist seine Sicht der Dinge seltsam klar und schnörkellos. Wenn jemand ein Beispiel für die Tugenden Kardinaltugenden gab, dann er. Fast schon war er ein wenig neidisch auf diesen Mann,...obwohl das keinen Sinn machte.

    Sie waren einen unterschiedlichen Weg gegangen, der seinige war vergleichsweise ruhiger. Sein Weg führte ihn sehr schnell in die Stabsstellen. Natürlich gab es das eine oder andere Gefecht, aber sie waren wohl nicht mit dem zu vergleichen was Varro als seinen Weg bezeichnete. Nero wußte daß die Götter ihre Lieblinge früh zu sich holten,...irgendwie war es Varro bisher gelungen sich diesem Muster zu entziehen. Was Fragen aufwarf...

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