Bislang war der Prozess noch recht unspektakulär, wenn er bedachte, welch ein spektakuläres Verbrechen hier begangen worden war. Wie erwartet gab es die göttliche Zustimmung durch das augurische Auspicium (alles andere wäre unpraktisch gewesen). Danach folgten die Eröffnungsreden der beiden Parteien, die ebenfalls ungewöhnlich sachlich ausfielen. Grade in einem solchen Prozess, der ja nicht nur wegen der Besetzung, sondern auch des Verbrechens wegen, das hier verhandelt wurde, hatte er eigentlich mehr... Effekt erwartet. Stattdessen betonte der Flavier, dass es hier nicht um Gesetze ginge, während der Atier grade den Wert der Gesetze betonte, auch wenn er dabei die Rolle des Volkes deutlich überbewertete und - pikanterweise - den Senat komplett links liegen ließ. Stand da etwa ein neuer Popularer, der am liebsten die Bedeutung der Volksversammlung anheben wollte?
Viel Zeit, darüber nachzudenken blieb Severus nicht, denn schließlich war es ja seine Aufgabe, die Kernforderungen der Prozessparteien mitzuschreiben.