https://c1.staticflickr.com/3/…03008435_078e383031_m.jpg Nicht einmal eine Tagesreise von Mogontiacum entfernt befahl der Legat den ersten Halt ihrer Reise zu den Mattiakern, denen er als neu eingesetzter Statthalter des Kaisers einen 'Freundschaftsbesuch' abstatten wollte. Noch vor Nida wurde das Lager aufgeschlagen, die stattliche Zahl der Pedites und Equites Singulares, die mit ihren Fünfhundert zwei Drittel der Gesamtstärke der statthalterlichen Leibwache darstellten, legten ein kleines Lager nach Vorbild der römischen Legionen an und der Statthalter nutzte die Zeit, um eine Baustelle in Angriff zu nehmen die er nicht vorhergesehen, aber doch zeitig zu bewältigen hatte: Beziehungspflege zu seiner Familie.
Es waren Witjon und Phelan, die er mit blumigen Worte aufgefordert hatte, ihn zumindest bis Nida zu begleiten. Jetzt, in der Blüte des Tages, verließen sie zu Pferde das Lager (natürlich gefolgt von einer für die Garde minimalistische Leibwache von nur zwanzig Mann) und steuerten ins schneebedeckte Nichts. Knapp eine halbe Stunde entfernt vom Weg trafen sie auf ein offensichtlich vorbereitetes kleines Lager, das sich durch eine kleine Rauchfahne und das Gekläff mehrere Hunde in der Landschaft abzeichnete. Mehrere Männer, dick in Fell und Wolle eingepackt, erwarteten sie und grüßten den Statthalter huldvoll.
"Manfridu, ich sehe, auf dich ist verlass.", grüßte Vala den Anführer der Männer zurück, und wandte sich erst dann an seine beiden Begleiter, indem er das Pferd auf der Stelle drehen ließ: "Meine Herren. Ich bin mir gewahr darüber, dass unser Start etwas holprig war... doch ich habe nicht vor, die Provinz GEGEN euch zu regieren, sondern MIT euch. Ohne meine Familie brauche ich das garnicht erst zu versuchen. Seht diese Unternehmung also als ein Friedensangebot an... ich weiß, wir sind alt geworden, aber ich weiß, dass unser Blut noch kochen kann.", sprach's und wies auf die Speere, die nahe den Männern in den Schnee gesteckt warteten.