Gemeinsam waren die beiden Praefekten Iulius Licinus von der legio Secunda und Iunius Seneca von der Ala Secunda (oder auch "die großen Is von den zwei IIs", wie sich ein Veteran in Mogontiacum mal einen Scherz erlaubt hatte) vor einigen Tagen mit einem Schiff der Rheinflotte nach Confluentes aufgebrochen, von dort wollten sie den Limesabschnitt, der von der Lagona zu den Aquae Mattiacorum führte inspizieren. Sei hatten gerade die Hälfte des Weges geschafft, als sie der Wetterumschwung überraschte.
Am Abend zwei Tage zuvor hatten sie die unfreiwillige Gastfreundschaft des Kohortenkommandanten eines Lagers genutzt, der auch eher froh als unglücklich war, die beiden höheren Offiziere am nächsten Morgen wieder gehen zu sehen. Schließlich konnte er dann wieder seine eigenen Räumlichkeiten beziehen und seine Soldaten mussten nicht mehr für die Begleiter der beiden Inspektoren zusammenrücken. Davon abgesehen war es natürlich nie besonders schon, wenn man kontrolliert wurde.
Die ganze Reise war es schon bitter kalt gewesen (zumindest für Licinus italisches Gefühl), aber was er erleben musste, als er pünktlich zum Wegsignal die geschlossenen Räumlichkeiten, in denen er die Nacht verbracht hatte, verließ um die Latrine aufzusuchen spottete jeder Beschreibung. Ohne die Augen groß aufzumachen war er hinausgetreten und stand nun Buchstäblich knietief im Schnee.
"Verdammte Scheiße is das kalt, wassolldennderDreck?!" Laut und überdeutlich machte er seine Meinung zum Schnee kund, wenn der Iunier nicht durch die bucina wach geworden war, war er es spätestens jetzt.
Für die lokal kundigen, so es die gibt: Wir haben es bis jetzt bis ins Kastell Holzhausen geschafft und wollen nach einem weiteren Tagesmarsch das Kastell Kemel erreichen. Dann in einem weiteren Tag nach Wiesbaden und Mainz