[Blockierte Grafik: http://www.gallimathias.de/imperiumRomanum/PixaBay/Feuer.jpg]
Heimkehr
Ich erinnere mich noch gut an die Tage, die mein Leben radikal veränderten. Ich weis es nicht mehr ganz genau aber es müsste der Hartung, 97 Jahre nach der großen Schlacht in der Mark gewesen sein…….
Der Schnee lag hoch in der Heimat und ich kehrte mit meinen Truppen von den Kämpfen im Osten zurück. Ich wollte meine Hundertschaft eigentlich schon vor den Raunächten wieder in der Heimat wissen doch ich hatte den Schnee der Tage und meine mürrischen Kameraden deutlich unterschätzt. So blieb uns bei dem letzten Nachtlager vor der Heimat nichts anderes übrig als vom warmen Met zu träumen während wir den Neujahrsfeuern, die in der Ferne auf den Wardbergen brannten, entgegen zu blicken.
Diese Nacht war dunkler, wie so manche, die Stille meiner Kameraden und des Waldes lies uns andächtig in die Ferne schauen. Ach wie sehr wünschte ich mir damals bereits in den Hallen meines Vaters zu sitzen, den jungen Weibern hinterher blicken und mit meinen Freunden zu scherzen und zu trinken. Stattdessen saß ich mit dem Rücken an mein Pferd gelehnt in der dunklen Stille, trank die Kälte weg, und sah die Gesichter all jener, die durch meine Klinge bereits ein paar Nächte zuvor den tot fanden.
Von all den Söhnen, Vätern, Brüdern und Schwesternsöhne, die erwartet wurden, aber nie heimkehrten, weil sie sich geweigert haben, sich meinem Vater zu beugen. Welch grausame Notwendigkeit zu der wir gezwungen waren, Jahr um Jahr etwas zusammen zuhalten, was brüchiger nicht sein konnte.
Ich nahm meinen letzten Schluck Met vor der Heimat und legte mich auf meine Schlafstätte ohne zu wissen was mich daheim erwartete, ohne zu wissen, was das Schicksal für mich bereithielt. Aber ich vergoss eine Träne still und heimlich eine Einzelne, für all die Toten, die ich hinter mir lies und die da kommen werden.
…. Wann verlor ich diese Menschlichkeit?