[Triclinium] Abendliche Cena zwischen Auguren



  • Aemilius Pansa der im Gefälligkeitskarussell in seinem Alter natürlich ein geübter Mann war. Hatte das Anwesen auf fruchtbarem Boden in der Nähe von Patavium natürlich nicht um sonnst in Aussicht gestellt. Der Iulius hatte sich schon ordentlich ins Zeug legen müssen. Denn dieser Boden war Fruchtbar aber da die Villa Rusitca auf dem Gut abgebrannt war und man nun wieder investieren musste und das wollten seine Verwandten offenbar nicht. So hatte man ihn gebeten sich darum zu kümmern. Und dafür das er dem Iulius in Aussicht gestellt hatte mit ihm über das Landgut zu verhandeln hatte dieser sich schon lang machen müssen. Ein Verwandter aus einem der weniger angesehen Zweige der Familie hatte heiraten wollen. Und zwar in eine der Angesehen Familien in Ostia und die waren der Meinung das sei keine gute Partie. So hatte er den Iulius angespitzt die Familie mit Geld und Geschenken davon zu überzeugen das es wohl doch keine so schlechte Idee war das Mädchen an seinen Verwandten zu verheiraten. Und Pansa war wirklich überrascht das das so schnell von der Hand gegangen war.
    „Ja ich denke mit dieser Ehe und den neu geflochtenen Familienbanden hat mein Verwandter gute Chancen in die Honoratioren von Ositia aufzusteigen.“ Auch wenn er und seine Familie natürlich ein ungleich höheres Ansehen genossen war das nicht bei allen Verwandten so. Der eine oder andere hatte zwar gute Geschäfte und auch Land aber eben keinen Einfluss. Und auch die Städte verteidigten ihre Sitzen im Rat wie es in Rom auch übliche war. Neue Männer unter den Honoratioren waren nicht gern gesehen wenn sie nicht schon verwandtschaftliche Beziehungen zu den etablieren Familien hatten.



  • Lucius war eigentlich auch recht zufrieden damit wie die Dinge in Ostia gelaufen waren. Auch wenn die Familie des Potitus Genucius Aventinensis sonst versuchte um seine Aufmerksamkeit zu buhlen. Hatte es doch das eine oder andere Geschenk und auch einer Spende bedurfte bis man sich geeinigt hatte. „Nun ich hoffe das es deinen Wünschen entgegenkommt so das wir uns nun dem Teil widmen können der in meinem Interesse liegt.“ Sagte er noch mal und eröffnete damit die Verhandlungen. „Wie du weist habe ich mich unter gewissen Voraussetzungen daran gemacht diese Ehe zu ermöglichen. Wie seht es nun bei dir aus. Was Bedingungenhasst du dir für den Verkauf vorgestellt. Wie du dir denken kannst habe ich Erkundigungen eingezogen nach denen das Hauptgebäude und mehrere Nebengebäude abgebrannt sind. Aber ich will nicht kleinlich sein und biete dir 4000 Sesterzen. Immerhin muss ich investieren biss es wieder Profit abwirft.“



  • Pansa nickte ein zwei mal freundlich bei den Ausführungen des Iulius was das drum-rum bei dem Geschäft an ging. Ja er hatte sich da wirklich gemüht. Aber das sollte wohl auch so sein wenn man dafür auf eines der Fruchtbarsten Stücken Bodens in Italien bieten durfte. Denn er hatte dem Iulius nicht den Verkauf sondern gewissermaßen ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Wenn der Preis nicht stimmte verkaufte er natürlich nicht aber er war auch ein Ehrenmann. Er würde einem Verkauf nicht ablehnen wenn der Preis stimmte immerhin hatte der Iulius ja eine Vorleistung erbracht. Aber 1000 Denar war einfach zu wenig. „Nun Iulius dein Angebot wirkt nur auf den ersten Blick vernünftig denn sein wir mal ehrlich. Um wieder bewirtschaften zu können brauchst du nur die Unterkünfte für die Sklaven und die sind günstig. Die Villa wird sich bei guter Bewirtschaftung also selbst bezahlen. Hinzu kommt das es sich um ein Stuck des Fruchtbarsten Landes in ganz Italien handelt. Du wirst verstehen das ich nicht so billig verkaufen kann. Aber ich erkenne an das du Ausgaben hattest und in eine gewisse Vorleistung gegangen bist. Sagen wir 1500 Denar und keiner verliert sein Gesicht.“ Sagte er und grinste in die Richtung des Iulius.


  • Lucius war etwas angefressen ob des Gegenangebots das der Aemilius da gemacht hatte. Immerhin hatte er ausgaben gehabt und die Ehe in Ostia einzufädeln. Aber in einem Punkt hatte der Aemilius Recht. Das war einer der fruchtbarsten Böden die man kaufen konnten und das war einer der Gründe warum dort so gut wie niemand Land verkaufte. Er wollte kaufen und er würde wahrscheinlich auch den Aufgerufenen Preis zahlen. Doch vielleicht war ja doch noch etwas zu machen. „Nun doch auch die Unterkünfte für die Sklaven müssten erst mal gebaut werden. Auch wenn sich das wieder einspielt wird es erst nach einer Weile wieder Gewinn bringen. Es muss gesät und geerntet werden. Sagen wir 1250 Denar Aemilius dann sollten wir uns dem Essen widmen.“ Er hielt dem Aemilius Provokativ die Hand zum Geschäftsabschluss ihn.



  • Pansa grübelte denn auch wenn er eigentlich nicht weiter runter wollte hatte sich der Iulius ja schon in Zeug gelegt für ihn. Andererseits hatten seine Verwandten für die er verkaufen sollte keinen Preis genannt nur gesagt das sie Hilfe bräuchten da der Brautvater die gewünschte Braut nicht an ihren Sohn verheiraten wollte. Nun war das erledigt und der Iulius hatte ein vernünftiges Angebot gemacht. „1350 mein letztes Wort und Du richtest das nächste Treffen der Auguren aus. Den eigentlich bin ich dran.“ Und hielt nun selbst die Hand zum Handschlag.



  • So als harten Verhandlungsführer hatte er den Aemilius ja noch nicht kennen gelernt. Gut aber da sollte es nicht dran scheiter auch wenn ihn die 500 Sesterzen schon ärgerten da er die sicher schon mal ausgeben hatte um Geschenke und teure Gelage in Ostia zu geben. „Gut dann einverstanden.“ Sie schlugen in die Hände ein um die Zusage zu bestätigen. Das formale Geschäfte würden sie über kurz oder lang an einem Anderen Tag machen. Das Land musste ja noch Manzipert und das Geld übergeben werden. Aber daran sollte es nicht scheitern. Dann versuchte er doch noch mal zu Scherzen. „Schade ich hatte mich schon auf eine Cena bei Dir gefreut.“ Dann widmete er sich dem Essen um den Abend doch noch zum entspannten Teil übergehen zu lassen. Denn eigentlich hatte er den Aemilius schon gern zu Gast.

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