Officium | Caius Flavius Scato

  • "Nun, da die Feldzugsaison gerade ihr Ende gefunden hat und der Winter naht, wirst du genügend Zeit haben die Tänze und Rituale zu erproben, das sollte nicht das Problem sein. Deine Familie war stets bemüht um den Dienst an den Göttern, Claudius Felix..." Scato hielt kurz inne, musste er doch unweigerlich an einen der wenigen wahren Freunde denken die er hatte "...hatte vor seinem überraschenden Ableben die Position des Magisters der Salii Collini inne und brachte auch mich in die Bruderschaft. Ich denke es wäre ganz in seinem Sinne wenn ich deiner Familie diesen Gefallen ebenfalls tun kann."
    Scato trank einen Schluck, und stellte den Becher bedächtig ab...
    "Ich denke, dass du bereits bei der nächsten Sitzung der Bruderschaft in unseren Hallen vorstellig werden kannst. Der Princeps selbst ist ebenfalls ein Salier, genauso wie Manius Minor, es sollte also auch abgesehen von mir genügend Fürsprecher geben." versicherte er ihm und betrachtete diese Angelegenheit damit als abgemacht.
    "Hast du noch Fragen bezüglich der Bruderschaft?"

  • Zitat

    Original von Iduna
    Ihre Finger hatte Iduna weiterhin in ihrem Kittel verkrallt, während es ihr eisig den Rücken hinab rieselte. Hatte sie gerade tatsächlich den Namen der Sklavin in den Mund genommen, die die Oberaufsicht in der flavischen Küche inne hatte? Vernehmlich schluckte der Rotschopf und hoffte innerlich, Roxana möge es ihr verzeihen. Von den Gedanken ihres Dominus hatte Iduna keinerlei Ahnung und so beobachtete sie den Römer schweigend aus dem Augenwinkel. Innerlich erhoffte sie sich, dass Scato in seiner Schrittfolge inne hielt und sie nicht noch nervöser machte, als Iduna ohnehin bereits war.
    Dann war es erneut Scatos Stimme die erklang und die Iduna innerlich zusammenzucken ließ.
    Dann hob sie ihren Blick vorsichtig an und kollidierte mit dem ihres Dominus. ”Sein Name lautet Ophelion.“ Whisperte der Rotschopf mit leiser Stimme und biss sich augenblicklich auf ihre Unterlippe. Was war es für eine Hürde von der ihr Dominus gesprochen hatte? Es musste etwas positives sein, denn sonst hätte er diese Worte erst gar nicht in den Mund genommen. Oder wollte er sie mit diesem Satz erneut zermürben und an ihre Stellung erinnern?
    Dann plapperte die junge Cheruskerin auch schon weiter und war äußerst überrascht das sich Scato auf ihre Frage einließ. Erneut spürte Iduna wie ein Schweißtropfen über ihre Wirbelsäule perlte und sie sich sehnlichst an einen anderen Ort wünschte. Vor allem dann, wenn sich ihr Dominus in dieser merkwürdigen Stimmung befand. Denn in dieser Stimmung wirkte Scato noch unberechenbarer und jagte Iduna einen angstvollen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Als Scato dann von einer Schafherde sprach und erklärte, dass auch die Sklaven des flavischen Haushaltes ernstlich erkrankt waren, starrte der Rotschopf mit großen Augen zu Scato empor. ”Man kann jeden Menschen retten. Die Schafe hätte man bestimmt auch retten können, wenn man gewollt hätte.” Erwiederte Iduna als Aussage auf Scatos Worte und spürte ihren Herzschlag trommelnd in ihrer Brust. ”Nein. Bitte nicht. Wer erledigt die Aufgaben, wenn ihr die Sklaven verschwinden lässt?” Eine durchaus berechtigte Frage, nicht wahr? Auch wenn Iduna mehr Sorge und Angst darüber hatte, wie die anderen Sklaven auf das verschwinden ihrer Mitsklaven reagieren würden.



    "Roxana und Ophelion, gut zu wissen." murmelte Scato mehr zu sich selbst als zu Iduna und nickte zufrieden. Er würde beide einzeln befragen müssen, oder befragen lassen, um dieses Unkraut welches ihm die Spiele versaut hatten in seiner eigenen Villa mitsamt der Wurzel herauszureißen.


    "Einige der Tiere mussten geopfert werden um die gesamte Herde vor der Krankheit zu bewahren. Nichts anderes haben wir hier. Du brauchst nicht um sie zu flehen, sie haben ihren Fehler begangen und es ist nur zum besten aller anderen Sklaven." erklärte Scato und fuhr fort, wieder etwas lauter aber dennoch mit gedämpfter Stimmlage "Keine Sorge, ich werde diskret vorgehen. Ich will ja nicht, dass deine Tarnung auffliegt und du noch in Gefahr gerätst selbst ein Opfer dieser Ratten zu werden." sprach er und fuhr fort "Ich werde mir etwas einfallen lassen. Keine Sorge, je mehr du mir erzählst, desto sicherer wirst du sein. Gewissermaßen habe ich gleichermaßen die Möglichkeit dich dem Mob preiszugeben und dich vor eben diesem zu beschützen, aber das ist dir ja sicherlich schon bewusst."
    Letztlich war es ein Balanceakt. Iduna durfte nicht offensichtlich bevorzugt werden doch andererseits auch nicht verdächtig distanziert behandelt werden. Sie musste sich unter den Sklaven und bei ihrem Herren gleichermaßen frei bewegen können damit sie in ihrer Funktion weiterhin von Nutzen war, doch der Flavier würde schon einen Weg finden.


    Ophelian und Roxana hatte sie also schon einmal ans Messer geliefert, Scato war überrascht darüber wie einfach er Iduna zur Verräterin hatte machen können, ein paar schöne Kleider und die Aussicht auf ein paar Krümel des luxuriösen Kuchens an welchem sich die Flavier täglich labten hatten gereicht um das germanische Mädchen in den perfekten Spitzel zu verwandeln.
    Zufrieden lächelte Scato Iduna an und strich dem Sklavenmädchen langsam mit der Hand über die Wange "Du hast deine Aufgabe gut erledigt." flüsterte Scato leise während seine Hand weiter auf ihrer Wange lag "Ich hoffe Lupus und Angus waren nicht zu grob zu dir? Als Zeichen meiner Zufriedenheit erfülle ich dir einen Wunsch. Also, mein kleines Vögelchen, was begehrst du im Austausch für deine Geheimnisse?"

  • Mit bebendem Körper und hastig pochendem Herzschlag verharrte der Rotschopf an Ort und Stelle. Beinahe wirkte es so als hätte Scato nun auch noch Gewalt über ihren Körper genommen und bannte sie in seine unmittelbare Nähe. Und dann plapperte der germanische Rotschopf die beiden Namen heraus, von denen sie gehört hatte, dass sie die Aufstände der Sklaven und die Reden Varias gut hiessen. Oh weh. Wenn ihr Dominus jemals herausfand, dass sie sich in unmittelbarer Nähe der Aufständischen befunden hatte... Nekn. Daran wollte und würde der Rotschopf nicht weiter denken. Was auch angebracht wäre; denn die pure Anwesenheit ihres Dominus versetzte die junge Germanin innerlich in helle Aufregung. So beleckte sie vor Nervosität immer wieder ihre Unterlippe und wagte es nicht ihren Dominus allzu offensichtlich anzublicken.
    Als ihr Dominus zu erklären begann, dass es lediglich zur natürlichen Auslese gehörte, zuckte Iduna sichtlich zusammen und stieß ein leises wimmern über ihre Lippen hinfort. ”Aber.. die Sklaven sind doch Mensch.. Menschen. Ihr könnt sie doch nicht einfach so.... Schwer musste der Rotschopf schlucken und senkte auch schon ihren Blick. Ihr Dominus konnte, wir Iduna bereits am eigenen Leib erfahren hatte. ”Was aber wenn ich Roxana lieb gewonnen habe? Sie ist mir hier wie eine Mutter und kann wunderschöne Geschichten erzählen. Und.. und Ophelion hat so wunderschöne Augen und sanfte Hände. Ich möchte nicht, dass die Beiden ...verschwinden.” Verlieh Iduna ihrem hastig pochenden Herzschlag eine Stimme, wobei sie aus großen Augen zu ihrem Dominus empor blickte.
    Und dann erklärte ihr Dominus das er nach wie vor die Zügel in der Hand hielt, sodass sich Idunas Köpfchen schlagartig senkte und sie ihre Finger fester in ihrem Kittel verkrallte. ”Ja Dominus. Ich weiß das ich auf eure Gnade angewiesen bin.” Und dieser Gedanke ängstigte den germanischen Rotschopf zutiefst. Ein klitzekleiner Fehler und ihr Dominus konnte sie vernichten, wie er es in seiner Jugend mit der Kuhherde getan hatte und wie er es mit den aufrührerischen Sklaven in seinem Haushalt vorhatte.
    Bei der beinahe zärtlichen Berührung ihres Dominus, zuckte Iduna sichtlich zusammen. Allzu genau spürte sie noch das brennen, als er ihr diese Ohrfeige verpasste. Und dennoch hielt sie völlig still; neigte sogar ihren Kopf etwas auf die Seite und schmiegte ihr Köpfchen gegen seine Hand. ”Ich... ich habe einen Wunsch frei?” Mit leuchtenden Augen blickte Iduna zu dem Römer empor. ”Ich möchte wieder an eure Seite zurückkehren dürfen.” Dies war und ist der einzigste Wunsch des germanischen Rotschopfs. Wobei es ihr die Kehle zusammen drückte und Iduna hart schlucken musste. ”Und.. und ich möchte nicht, dass mich.. mich Angus und Lupus anf...fassen, wie sie es bereits getan haben.”
    Noch immer war die junge Germanin unberührt. Und dennoch hatte sie sich äußerst unwohl gefühlt, als sie Angus und Lupus Hände auf ihrem Körper hatte zu spüren bekommen.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Nun, da die Feldzugsaison gerade ihr Ende gefunden hat und der Winter naht, wirst du genügend Zeit haben die Tänze und Rituale zu erproben, das sollte nicht das Problem sein. Deine Familie war stets bemüht um den Dienst an den Göttern, Claudius Felix..." Scato hielt kurz inne, musste er doch unweigerlich an einen der wenigen wahren Freunde denken die er hatte "...hatte vor seinem überraschenden Ableben die Position des Magisters der Salii Collini inne und brachte auch mich in die Bruderschaft. Ich denke es wäre ganz in seinem Sinne wenn ich deiner Familie diesen Gefallen ebenfalls tun kann."
    Scato trank einen Schluck, und stellte den Becher bedächtig ab...
    "Ich denke, dass du bereits bei der nächsten Sitzung der Bruderschaft in unseren Hallen vorstellig werden kannst. Der Princeps selbst ist ebenfalls ein Salier, genauso wie Manius Minor, es sollte also auch abgesehen von mir genügend Fürsprecher geben." versicherte er ihm und betrachtete diese Angelegenheit damit als abgemacht.
    "Hast du noch Fragen bezüglich der Bruderschaft?"


    Das lief doch alles sehr gut. Sabinus hatte zwar nicht unbedingt erwartet, dass es am Ende so einfach,schnell und unkompliziert klappen würde, seine Bewerbung für die Salier auszusprechen und diese dann auch noch positiv beschlagen wurde, aber eigentlich war es auch keine allzugroße Überraschung. Seine Vorfahren war ja auch Mitglieder gewesen und daher war sein eigener Beitritt praktisch folgerichtig.


    Zur Bruderschaft gibt es von meiner Seite keine Fragen mehr. Ich werde noch meinen Großvater bitten, mich in die inneren Angelegenheiten der Bruderschaft einzuführen, sodass ich dann in der nächsten Saison umso engagierter an den Kulthandlungen teilnehmen kann.


    antwortete er auf die Frage des Flaviers und fixierte den Blick auf ein Gemälde hinter ihm. Kurz dachte Sabinus nach, ordnete seine Gedanken und fuhr dann fort.


    Allerdings habe ich noch ein andere Anliegen. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Senator, bei dem ich das Tirocinium Fori absolvieren kann.

  • "Ausgezeichnet. Ich werde dir natürlich noch ein Schreiben zukommen lassen damit du in der Bruderschaft vorstellig werden kannst und wir dich offiziell in unsere Reihen initiieren können." merkte Scato an und notierte dies als eine Aufgabe welche er zeitnah zu erledigen hatte. Das nächste Treffen der Salier lag in nicht allzu weiter Ferne, weshalb er die Vorstellung von Sabinus recht schnell auf die Tagesordnungsliste setzen sollte.
    Als der Claudier so mir nichts dir nichts auf ein anderes Thema umschwenkte war Scato erst einmal ein wenig überrascht. So überrascht sogar, dass er erst einmal einen Schluck trank und seinen Blick kurz im rötlichen Schimmer seines Bechers versenkte um innerlich die Argumente abzuwägen, welche diese von Sabinus implizierten Umstände bewerten würden.
    Nach einem kurzen Moment ließ Scato seinen Arm und somit auch den Becher in Richtung Sessellehne sinken, noch immer etwas abwägend, hauptsächlich an den Lippen zu erkennen, erhob er letztlich die Stimme, "Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überrascht bin. Mit einem so erfahrenen Senator wie deinem Großvater in der Familie." sprach Scato, fuhr aber umgehend fort "Es ist natürlich naheliegend sich neue Blickwinkel anzueignen, eventuell die von jüngeren Senatoren also denen aus meiner Generation. Da du jedoch auch bald mein Schwager sein wirst, erinnere ich dich an die Implikationen eines Tironicum Fori." erklärte er und fixierte Sabinus mit seinem Blick "Es suggeriert stets eine gewisse politische Bindung, diese Bindung haben unsere Familien jedoch bereits durch Sassia und mich erschaffen, aus rein taktischer Sicht wäre diese Arrangement welches du anstrebst also gewissermaßen ohne Wert. Für deine persönliche Entwicklung als Politiker kann es jedoch sehr wertvoll werden. Solltest du dein Tironicum Fori also bei mir absolvieren wollen so würde ich mich natürlich freuen dir behilflich sein zu können, als Senator und als Schwager."

  • "Die Sklaven sind das was ich sie sein lassen will. Menschen, Möbelstücke, lebende Tote. Deine... Freunde... Hätten sich früher überlegen müssen welchen Gestalten sie folgen und mit wem sie ihre Ideale und Sympathien teilen." wiegelte Scato ab. Menschen, Sklaven, was spielte das für eine Rolle wenn es offensichtlich Elemente unter ihnen gab welche mit den Kriminellen sympathisierten die ihrem eigenen Dominus die Spiele vereitelt hatten?
    "Die beiden werden nicht verschwinden. Ihr Ableben wird bestens bekannt werden. Keiner soll sich fragen, ob die Verräter nicht irgendwo auf den flavischen Feldern im Süden schuften." machte Scato ihr klar und fuhr fort "Sie haben ihre Privilegien verspielt. Flavische Sklaven leben gut. Sie bekommen mehr zu Essen als sie brauchen. Sie werden angemessen eingekleidet und schlafen nicht in irgendwelchen Verschlägen im Schlamm sondern in trockenen und warmen Unterkünften. Sie sind den Bürgern in der Subura näher als den Sklaven in den Minen oder Steinbrüchen, doch die Gier und Dummheit frisst sich auch in ihre Gedanken. Es muss getan werden was getan werden muss."
    Womit das Thema für ihn erledigt war, schließlich gab es Küchen- und Badesklaven eigentlich wie Sand am Meer, und Schwäche konnte er sich einfach nicht erlauben.
    Ein wenig überrascht darüber, wie zahm Iduna mittlerweile geworden war nahm Scato zur Kenntnis, dass sich die Germanien beinahe schon proaktiv in seine Hand schmiegte, ohne auch nur den Hauch von Abneigung durchblitzen zu lassen. Er hatte sie scheinbar endlich geknackt und nun musste er unter zur Hilfenahme des klassischen Zuckerbrot und Peitsche Systems nur noch die neuen Muster einschleifen, sodass Iduna ihre Lektionen auch nicht vergessen würde.
    "Den Platz an meiner Seite also..." sagte Scato und fuhr mit seiner Hand an ihrer Wange hinunter zu ihrem Hals, welchen er, dem Würgegriff ähnlich umfasste, jedoch keineswegs fest zudrückte "Langsam aber stetig, du musst dich weiter beweisen." erklärte er und ließ ihren Hals los bevor er sich wieder einen Becher griff und einen Schluck trank, und den Becher danach abstellte "Lupus und Angus haben dich nur auf meinen Befehl hin angefasst. Wie sie mir berichteten, bist du weiterhin unangetastet." fragte er sie offen aus. Letztlich waren die Flavier ja zum Teil auch dafür bekannt, ihren Bedarf an Sklaven selbst zu decken und er hatte, trotz seiner nicht gegebenen Treuepflicht gegenüber seiner Verlobten, nicht unbedingt vor Iduna zu einer Art Konkubine zu machen, was ihn über kurz oder lang, zumindest solange sie im besten Alter war, vor einige Fragen stellen würde.

  • Und wieder einmal erklärte der Römer was Sklaven in seinen Augen waren und das er den flavischen Sklaven jedwede Rolle geben konnte. Schweigend lauschte Iduna Scatos Stimme und vergrub ihre Finger weiterhin im Stoff der Kutte, die man sie gezwungen hatte zu tragen. Dies sollte offensichtlich ihren tiefen Fall demonstrieren. ”Ich weiß mittlerweile das Ihr mit euren Sklaven machen könnt was Ihr wollt. Also auch mit mir.” Flüsterte der Rotschopf mit leiser Stimme. Bevor sie sich auf die Unterlippe biss und ihren Kopf gen Boden senkte. Denn Scato führte aus was mit den verräterischen Sklaven des flavischen Haushalts geschah. Und diese Worte ließen Idunas Hände schweißfeucht anmuten, während ihr zugleich ein eisiger Schauer die Wirbelsäule hinab kroch. Ihr Dominus wollte die aufrührerischen Sklaven öffentlich anprangern?
    Bei diesem Gedanken, schluckte die Germanin hart und man konnte erkennen, wie ihre Zungenspitze vor Nervosität über ihre trockenen Lippen huschte. ”Ich habe Roxana und Ophelian lieb gewonnen.” Murmelte Iduna äußerst leise und mehr an ihre Fußspitzen gewandt, als das sie direkt ihren Dominus ansprach. Der Römer verstand sie ohnehin nicht und würde sie auch niemals verstehen; in seiner verqueren Denkweise. ”Bitte lasst es schnell geschehen. Die Beiden sollen nicht leiden müssen. Versprecht Ihr mir das?” Dabei hob Iduna ihren Kopf an und blickte mit einem bittenden Ausdruck in ihren Augen zu ihrem Dominus empor. Diesen Wunsch konnte Scato seinem Sklavenmädchen doch erfüllen?
    Jener Blickkontakt hielt jedoch äußerst wenige Wimpernschläge an, da schlug Iduna ihren Blick auch schon nieder und betrachtete das Muster der Fliesen zu ihren Füßen. Zumindest so lange, bis sie Scatos Berührung an ihrer Wange spürte und sich unwillkürlich gegen seine Hand schmiegte. Das Sklavenmädchen hungerte doch nur nach zärtlichen und liebevollen Berührungen. Nach nichts anderem verzehrte sie sich. Ebenso wie sie sich wünschte, dass er sie zurück an seine Seite beorderte. Dieses Privileg war jedoch noch immer in weite Ferne gerückt, zumindest hatte die flavische Sklavin diesen Eindruck. Als Iduna auch schon hart schluckte, bei Scatos Griff an ihrer Kehle. Der Schweiß rieselte stärker über ihren Rücken und ließ sie innerlich außerordentlich unruhig werden. ”Ich wünsche mir nichts sehnlicher als das ihr mich wieder an eure Seite zurück holt.” Ließ Iduna ihr leises, zartes Stimmlein erklingen. Ihr Dominus wusste doch von ihrem Begehr. Wieso ließ er sie dann über Gebühr zappeln? Und dann kam ein Thema auf, welches Iduna erschütterte und sie von den Zehenspitzen bis zu ihren gelockten Haarsträhnen errötete. ”Ich... ich bin noch Jungfrau, Dominus.” Hauchte Iduna beinahe und knabberte anschließend nervös auf ihrer Unterlippe herum. Was genau wollte ihr Dominus mit diesem Satz mitteilen? Verunsichert hob der Rotschopf ihren Kopf an und versuchte in Scatos Gesichtszügen einen Hinweis darauf zu entdecken.

  • "Ich verspreche dir gar nichts." wiegelte Scato ab und nahm ihr damit die Illusion, dass ihre Sklavenfreunde kein Exempel für Zucht und Ordnung werden könnten. Wie die Sklaven abtreten würden wusste er allerdings noch nicht, dafür hatte er schlicht noch keine Muße gehabt.
    "Die braven und aufrechten Römer die Opfer dieser Sklavenbande wurden haben auch keinen schnellen Tod gesehen. Übel zugerichtet wurden sie, ich sehe keinen Grund Sympathisanten auch nur einen Deut mehr zu gewähren." führte er aus, dieses leidige Thema hatte ihm sowieso schon zu viel seiner Laune geraubt, am liebsten würde er es direkt abhaken, doch ihm fehlte dazu momentan die nötige Diskretion und das Vertrauen zu seiner Sklavenschaft, weshalb er sich externe Hilfe holen müsste.
    Er blickte sie an und musterte ihren Körper von oben bis unten, während er seine Hand an sein Kinn legte und nachdenklich dreinblickte...
    "Wie bereits erwähnt bedarf es noch einiger Anstrengungen bevor du deine alte Rolle einnehmen kannst. Du hast mir zu oft widersprochen, zu oft hast du dich gegen mich aufgelehnt und mir Probleme bereitet. Doch du hast die ersten Schritte getan, das sei dir versichert." erklärte er und ging ein paar Schritte auf sie zu bis er wieder vor ihr stand.
    "Über kurz oder lang wirst du keine mehr sein. Die Frage ist nur was wir tun sollen? Wir könnten dich in ein Lupanar schicken, dort könnte man sich diesem Umstand annehmen und anschließend... Nun ja... Du warst ja schon einmal auf einem Fest." deutete er die üblichen Praktiken an und wägte mit den Lippen ab, eigentlich war es ihm relativ egal, er hatte dahingehend wenig Interesse an ihr, allerdings wäre sie vielleicht dem restlichen Haushalt durchaus von Nutzen.

  • Und tzak! Da war er wieder. Der obligatorische Riegel, den Scato dazu benutzte um seiner Sklavin ihren Platz zu zeigen. Mit gesenktem Köpfchen starrte der Rotschopf auf ihre Füße und verkrallte ihre Finger erneut in ihrer Tunika. ”Es tut mir Leid Dominus, das mir solche Gedanken gekommen sind.” Schließlich stand ihr Dominus weit über ihr und war ihr in keinsterweise irgendeine Art von Rechenschaft schuldig. Und dennoch etklärte er sich ihr, was Iduna etwas leichter um‘s Herz werden ließ. Wenngleich sie wusste, dass ihr Dominus an jenen aufrührerischen Sklaven ein deutliches Exempel statuierten musste, um das Machtgefüge im Hause der Flavii wieder in‘s rechte Licht zu rücken. ”Ihr setzt euch dadurch auf eine Stufe mit den Aufrührern, wenn Ihr genauso handelt.” Erwiederte der Rotschopf mit leiser Stimme, ohne das funkeln und blitzen in ihren Augen, welches solche Worte meistens begleitete.
    Und dann verstummte die Cheruskerin auch schon und starrte zu Boden. Offensichtlich hatte Scato seine Sklavin nun tatsächlich gebrochen. Denn.. derart zahm kannte man den rebellischen Rotschopf nicht. Oder war dies lediglich die Ruhe vor dem Sturm? Aber wenn man sich die Rothaarige in diesem Moment betrachtete, dann konnte man niemals auf derlei Gedanken kommen. Bei Scatos erneuter Musterung spannte sie sich unwillkürlich an und spürte wie ihr ein Schweißtropfen über den Rücken perlte. Zeitgleich hielt sie für einige, wenige Sekunden die Luft an und lauschte darauf ob er nach Angus und Lupus rief. Diesmal blieben seine treuen Sklaven im Hintergrund verborgen, auch wenn Iduna wusste das sich die beiden Männer immer im Dunstkreis des Römers aufhielten.
    Und dann zählte Scato erneut die Vergehen seiner Sklavin auf. So dass sich Iduna wünschte, die Erde möge sich unter ihren Füßen auftun und sie verschlucken. Dieser Wunsch wurde dem Rotschopf leider nur nicht gewährt. Somit fokussierte sie das Muster der Fliesen zu ihren Füßen, auch wenn sie am liebsten zurück gewichen wäre, als sich ihr Dominus direkt vor ihr positionierte. ”Danke Dominus.” Hauchte es da über Idunas Lippen, als tatsächlich so etwas wie ein Lob über Scatos Lippen drang. Und dann schien sich ihr Dominus tatsächlich mit dem Umstand ihrer Jungfräulichkeit auseinander zu setzen. ”Ich gehöre euch. Ihr dürft über mich und meinen Körper verfügen.” Auch wenn es dem Rotschopf dabei eisig über den Rücken rieselte. Was war, wenn es so vonstatten ging, wie sie es einst in Morrigans Lupanar beobachtet hatte? Die Frau hatte geschrien und gestöhnt und am Ende hatte es ihr dann doch gefallen. Zumindest hatte ihr dies Morrigan versichert.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    Nach einem kurzen Moment ließ Scato seinen Arm und somit auch den Becher in Richtung Sessellehne sinken, noch immer etwas abwägend, hauptsächlich an den Lippen zu erkennen, erhob er letztlich die Stimme, "Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überrascht bin. Mit einem so erfahrenen Senator wie deinem Großvater in der Familie." sprach Scato, fuhr aber umgehend fort "Es ist natürlich naheliegend sich neue Blickwinkel anzueignen, eventuell die von jüngeren Senatoren also denen aus meiner Generation. Da du jedoch auch bald mein Schwager sein wirst, erinnere ich dich an die Implikationen eines Tironicum Fori." erklärte er und fixierte Sabinus mit seinem Blick "Es suggeriert stets eine gewisse politische Bindung, diese Bindung haben unsere Familien jedoch bereits durch Sassia und mich erschaffen, aus rein taktischer Sicht wäre diese Arrangement welches du anstrebst also gewissermaßen ohne Wert. Für deine persönliche Entwicklung als Politiker kann es jedoch sehr wertvoll werden. Solltest du dein Tironicum Fori also bei mir absolvieren wollen so würde ich mich natürlich freuen dir behilflich sein zu können, als Senator und als Schwager."


    Wie du schon sagst, es geht auch um neue, um junge Perspektiven.


    erwiderte Sabinus und trank noch einen Schluck Wein. Es stand für ihn außer Frage, dass er seinen Großvater respektierte, dass er seine Autorität anerkannte und natürlich auch vor diesem Gespräch seine Meinung darüber eingeholt hatte, ob ein Tirocinium fori bei dem Flaver sinnvoll war und auf seine Zustimmung stieß. Doch so sehr Sabinus seinen Großvater als Oberhaupt der Familie anerkannte und seine Meinung über alles stellte, so wichtig war es ihm auch andere, neuere, modernere Meinungen zu hören, solche, die näher an seiner Generation dran waren, als jene, die bei dem alten Senator über jahrzehnte des politischen und militärischen Lebens unverrückbar gefestigt waren. Was er an grunsätzlichen Dingen von seinem Großvater lernen musste, das lernte er ohnehin, doch wollte er auch eigene Meinungen bilden, eigene Standpunkte entwickeln und dafür brauchte er jemanden, der neue Ideen in Sabinus' Umfeld brachte.


    Die politischen Implikationen sind derweil ja bereits geklärt. Mein Großvater legt sehr viel Wert darauf, dass ich mein Tirocinium bei jemandem ableiste, der mich auf einen ehrenhaften politischen Weg führt und nachdem er bereits der Verlobung mit Sassia zugestimmt hat, ist dies der nächste logische Schritt.


    Politische Implikationen waren ein eigenes Thema bei den Claudiern. Sabinus würde dem Vorbild seines Großvaters folgen und sich keinen Patron nehmen, so wie es in ihrer Familie üblich war. Vielmehr würde er sich um Verbindungen bemühen, um Bündnisse, ob nun langfristig oder projektbezogen, aber eben immer im Sinne einer patrizischen Kooperation. Zumindest stellte er sich das so vor.


    Daher würde ich mich freuen, wenn du mich als Tiro fori aufnehmen würdest.

  • "Gut." entgegnete Scato knapp und klopfte kurz auf den schweren Holztisch, er hatte Sabinus freundschaftliche Bedenken aufgezeigt welche ihm als problematisch erschienen, doch wenn dieser sich dessen bewusst war dann sollte es ihm nur recht sein, Sabinus wäre sicherlich nicht der schlechteste Tiro und Sassia sowie Menecrates würden sich auch freuen.
    "In dem Fall wäre es mir natürlich eine Freude wenn du dein Tironicum Fori bei mir absolvieren würdest, ich habe mein Tironicum damals bei Flavius Furianus absolviert und die familiäre Verbindung hat mir ebenfalls nicht geschadet." erklärte Scato beiläufig, bevor sein Blick auf eine Schriftrolle fiel "Tatsächlich kommst du zu einer interessanten Zeit Sabinus, ich plane die Reformen der Lex Mercatus die ich während meines Aedilats angestoßen habe weiterzutreiben. Das erfordert einerseits einiges an Recherche und Denkarbeit."
    Scato tippte sich kurz an den Kopf bevor er fortfuhr "Andererseits einige Gespräche und Diskussionen abseits des Senats. Es sollte also einiges zu lernen geben." befand er und trank einen Schluck.
    "Ich fürchte fast, dass ich beim jetzigen Stand der Dinge nichts habe, was ich als Gegenleistung von dir fordern kann. Das ist die erste Lektion der Politik Sabinus, gebe keinen Krümel Brot ab ohne es gegen etwas nützliches einzutauschen."
    Scato versuchte sich an einem Scherz "In diesem Fall betrachte ich das einmal als Mitgift für die anstehende Verbindung."

  • Zitat

    Original von Iduna
    Und tzak! Da war er wieder. Der obligatorische Riegel, den Scato dazu benutzte um seiner Sklavin ihren Platz zu zeigen. Mit gesenktem Köpfchen starrte der Rotschopf auf ihre Füße und verkrallte ihre Finger erneut in ihrer Tunika. ”Es tut mir Leid Dominus, das mir solche Gedanken gekommen sind.” Schließlich stand ihr Dominus weit über ihr und war ihr in keinsterweise irgendeine Art von Rechenschaft schuldig. Und dennoch etklärte er sich ihr, was Iduna etwas leichter um‘s Herz werden ließ. Wenngleich sie wusste, dass ihr Dominus an jenen aufrührerischen Sklaven ein deutliches Exempel statuierten musste, um das Machtgefüge im Hause der Flavii wieder in‘s rechte Licht zu rücken. ”Ihr setzt euch dadurch auf eine Stufe mit den Aufrührern, wenn Ihr genauso handelt.” Erwiederte der Rotschopf mit leiser Stimme, ohne das funkeln und blitzen in ihren Augen, welches solche Worte meistens begleitete.
    Und dann verstummte die Cheruskerin auch schon und starrte zu Boden. Offensichtlich hatte Scato seine Sklavin nun tatsächlich gebrochen. Denn.. derart zahm kannte man den rebellischen Rotschopf nicht. Oder war dies lediglich die Ruhe vor dem Sturm? Aber wenn man sich die Rothaarige in diesem Moment betrachtete, dann konnte man niemals auf derlei Gedanken kommen. Bei Scatos erneuter Musterung spannte sie sich unwillkürlich an und spürte wie ihr ein Schweißtropfen über den Rücken perlte. Zeitgleich hielt sie für einige, wenige Sekunden die Luft an und lauschte darauf ob er nach Angus und Lupus rief. Diesmal blieben seine treuen Sklaven im Hintergrund verborgen, auch wenn Iduna wusste das sich die beiden Männer immer im Dunstkreis des Römers aufhielten.
    Und dann zählte Scato erneut die Vergehen seiner Sklavin auf. So dass sich Iduna wünschte, die Erde möge sich unter ihren Füßen auftun und sie verschlucken. Dieser Wunsch wurde dem Rotschopf leider nur nicht gewährt. Somit fokussierte sie das Muster der Fliesen zu ihren Füßen, auch wenn sie am liebsten zurück gewichen wäre, als sich ihr Dominus direkt vor ihr positionierte. ”Danke Dominus.” Hauchte es da über Idunas Lippen, als tatsächlich so etwas wie ein Lob über Scatos Lippen drang. Und dann schien sich ihr Dominus tatsächlich mit dem Umstand ihrer Jungfräulichkeit auseinander zu setzen. ”Ich gehöre euch. Ihr dürft über mich und meinen Körper verfügen.” Auch wenn es dem Rotschopf dabei eisig über den Rücken rieselte. Was war, wenn es so vonstatten ging, wie sie es einst in Morrigans Lupanar beobachtet hatte? Die Frau hatte geschrien und gestöhnt und am Ende hatte es ihr dann doch gefallen. Zumindest hatte ihr dies Morrigan versichert.


    "Deine Expertise in moralischen und philosophischen Fragen ist beeindruckend wenn man bedenkt was für ein ungebildetes Barbarenmädchen du bist." wiegelte Scato ihren Einwand ab, natürlich würde er gleiches mit gleichem vergelten, doch war das Problem anschließend erst einmal gelöst schließlich wären die Sklaven anschließend irgendwo im Tiber und nicht mehr in seinem Haus samt ihrer revolutionären Gedanken und dem Groll, den sie offensichtlich gegen ihn und seine Familie hegten.
    "Doch nun will ich nichts mehr davon hören, meine Entscheidung ist gefallen, alles weitere ist nur noch Zeitverschwendung." womit das Thema für ihn gegessen war und er sich wieder anderem zuwenden konnte.
    Mit "anderem" war in diesem Fall die noch immer intakte Jungfräulichkeit seiner Sklavin gemeint, ein Thema welches Scato eigentlich auch nicht wirklich juckte, doch Iduna konnte weder ein Handwerk noch war sie besonders begabt in Politik, weshalb der Dienst als Leibsklavin auf lange Sicht eben Gedichte, Musik und "Unterhaltung" etwaiger Gäste nicht ausschloss. Und aus eben jenem Grund musste sich Scato über kurz oder lang mit ihr befassen.
    "Es gibt einige interessante Häuser in der Stadt welche Sklavinnen in dieser... nennen wir es Kunst... ausbilden. Ich denke, dass es deinen Nutzen in diesem Haus steigern könnte." sagte er kühl zu ihr und behandelte dieses eigentlich nicht unwichtige Thema eben wie eines seiner anderen Geschäfte.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Deine Expertise in moralischen und philosophischen Fragen ist beeindruckend wenn man bedenkt was für ein ungebildetes Barbarenmädchen du bist." wiegelte Scato ihren Einwand ab, natürlich würde er gleiches mit gleichem vergelten, doch war das Problem anschließend erst einmal gelöst schließlich wären die Sklaven anschließend irgendwo im Tiber und nicht mehr in seinem Haus samt ihrer revolutionären Gedanken und dem Groll, den sie offensichtlich gegen ihn und seine Familie hegten.
    "Doch nun will ich nichts mehr davon hören, meine Entscheidung ist gefallen, alles weitere ist nur noch Zeitverschwendung." womit das Thema für ihn gegessen war und er sich wieder anderem zuwenden konnte.
    Mit "anderem" war in diesem Fall die noch immer intakte Jungfräulichkeit seiner Sklavin gemeint, ein Thema welches Scato eigentlich auch nicht wirklich juckte, doch Iduna konnte weder ein Handwerk noch war sie besonders begabt in Politik, weshalb der Dienst als Leibsklavin auf lange Sicht eben Gedichte, Musik und "Unterhaltung" etwaiger Gäste nicht ausschloss. Und aus eben jenem Grund musste sich Scato über kurz oder lang mit ihr befassen.
    "Es gibt einige interessante Häuser in der Stadt welche Sklavinnen in dieser... nennen wir es Kunst... ausbilden. Ich denke, dass es deinen Nutzen in diesem Haus steigern könnte." sagte er kühl zu ihr und behandelte dieses eigentlich nicht unwichtige Thema eben wie eines seiner anderen Geschäfte.


    Und wieder einmal gab der Römer seiner Sklavin das Gefühl, tatsächlich ein ungebildetes Barbarenmädchen zu sein. Obwohl der Rotschopf Unterrichtsstunden genossen hatte und nun tatsächlich die römische Zunge beherrschte. Nur wenn Iduna ihren Dominus ärgern wollte, tat sie so als würde sie Scato nicht verstehen.
    Hart biss sie sich bei Scatos Worten auf die Unterlippe und senkte betroffen ihren Kopf gen Boden. ”Es tut mir Leid Dominus, wenn ich in euren Augen wertlos bin.” Murmelte da der Rotschopf mit erstickter Stimme. Hoffentlich würde sie vor ihrem Dominus nicht in Tränen ausbrechen. Denn Scato hatte ihr bereits einmal mitgeteilt was er von Tränen hielt; nichts. Somit versuchte die junge Cheruskerin das stärker werdende zittern ihrer Unterlippe irgendwie eimzudämmen und schließlich vergessen machemd.
    Wie rigoros Scato mit seinen Sklaven umging, erkannte Iduna daran, wie eiskalt er ihre Worte abschmetterte und erwiederte, dass er keine weiteren Worte darüber verlieren wollte. ”Ich werde Roxana und Ophelian vermissen.” Murmelte Iduna an ihre Fußspitzen gewandt und verkrampfte ihre Funger im Stoff ihrer sackähnlichen Tunika; so fest das ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurchstachen.
    Und dann interessierte sich ihr Dominus tatsächlich für ihre Jungfernschaft. Sodass sich Idunas Wangen stärker röteten und sie sich erneut wünschte, die Erde würde sich unter ihren Füßen auftun. ”Ich.. ich möchte nicht weggegeben werden.” Appellierte die flavische Sklavin an das Mitgefühl ihres Dominus und blickte aus großen Augen zu dem Römer empor. ”Darf.. darf ich mir aussuchen wem ich meine ...Jungfräulichkeit schenke?” Eine verzweifelte Bitte, die von ihrem Dominus ohnehin übergangen werden würde.


  • Sehr gut. Damit hatte Sabinus dann auch seinen Einstieg in die Cursus Honorum organisiert, zumal dieser ja icht etwa mit dem ersten Wahlamt begann, sondern schon vielmehr mit der Vorarbeit dazu. Das was er in den kommenden Monaten lernen würde, würde ihm nicht nur bei möglichen Wahlkämpfen helfen, sondern auch in der konkreten Umsetzung politischer Vorgänge und dem allgemeinen Verwaltungshandeln. In diesem Sinne war er auch sehr zufrieden mit seinem zukünftigen Mentor während des Tirociniums.


    Die Lex Mercatus?


    erwiderte er danach, trank einen Schluck und hörte weiter genau zu. Das Marktrecht hatte bislang nicht zu jenen Bereichen gehört, mit denen er sich beschäftigt hatte, aber das konnte sich ja nun problemlos ändern. Für eine mögliche spätere Amtszeit als Aedil wäre dieses Wissen mit Sicherheit hilfreich, zumal sich dann später womöglich auch einige seiner eigenen Gedankengänge in dem Gesetz wiederfinden würden.


    Nun, ich bin hier um zu lernen. Von daher nehme ich die Lektion gerne an.


    fügte er nach den letzten Worten an. Es war sicherlich ein guter Hinweis, dass nicht nur die Religion, sondern auch die allgemeine Gesellschaft auf dem klassischen Do, ut des beruhte.

  • "Exakt, ich finde das Marktrecht veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Bereits während meines Aedilats habe ich erste Reformen angestoßen und hoffe diese weiter vorantreiben zu können. Das gesamte Gesetzwerk ist zu kompliziert und teilweise der freien Interpretation überlassen. Ich möchte die Marktregeln lockern und gleichzeitig präzisieren." erklärte Scato recht ausführlich "Zum Beispiel im Bereich der zulässigen Spenden. Es ist für einen Händler egal ob er an einem Tag 1000 Amphoren verkauft oder an zehn Tagen 100. Der Gewinn ist gleich. Es ist nicht die Aufgabe des Gesetzes den Händler zum haushalten zu zwingen und dennoch ist die maximale Dauer von Spenden begrenzt und verhindert somit, dass reiche Römer die ärmeren unterstützen können."
    Scato trank einen Schluck "Versteh mich nicht falsch: Es geht mir nicht um die Wohltätigkeit sondern um die Freiheit eines jeden Römers. Ich sollte entscheiden dürfen was ich mit meinem Geld anstelle. Ich darf meine Waren verkaufen oder weiterverarbeiten, aber verschenken darf ich sie nur unter Auflagen."
    Damit war diese kleine Lehrstunde seiner politischen Agenda erst einmal abgeschlossen, doch nicht ohne abschließenden Kommentar...
    "Es ist jedoch wichtig, dass du dir ein solches Steckenpferd suchst. Sei es die Religion, das Militär oder die Außenpolitik."

  • Zitat

    Original von Iduna


    Und wieder einmal gab der Römer seiner Sklavin das Gefühl, tatsächlich ein ungebildetes Barbarenmädchen zu sein. Obwohl der Rotschopf Unterrichtsstunden genossen hatte und nun tatsächlich die römische Zunge beherrschte. Nur wenn Iduna ihren Dominus ärgern wollte, tat sie so als würde sie Scato nicht verstehen.
    Hart biss sie sich bei Scatos Worten auf die Unterlippe und senkte betroffen ihren Kopf gen Boden. ”Es tut mir Leid Dominus, wenn ich in euren Augen wertlos bin.” Murmelte da der Rotschopf mit erstickter Stimme. Hoffentlich würde sie vor ihrem Dominus nicht in Tränen ausbrechen. Denn Scato hatte ihr bereits einmal mitgeteilt was er von Tränen hielt; nichts. Somit versuchte die junge Cheruskerin das stärker werdende zittern ihrer Unterlippe irgendwie eimzudämmen und schließlich vergessen machemd.
    Wie rigoros Scato mit seinen Sklaven umging, erkannte Iduna daran, wie eiskalt er ihre Worte abschmetterte und erwiederte, dass er keine weiteren Worte darüber verlieren wollte. ”Ich werde Roxana und Ophelian vermissen.” Murmelte Iduna an ihre Fußspitzen gewandt und verkrampfte ihre Funger im Stoff ihrer sackähnlichen Tunika; so fest das ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurchstachen.
    Und dann interessierte sich ihr Dominus tatsächlich für ihre Jungfernschaft. Sodass sich Idunas Wangen stärker röteten und sie sich erneut wünschte, die Erde würde sich unter ihren Füßen auftun. ”Ich.. ich möchte nicht weggegeben werden.” Appellierte die flavische Sklavin an das Mitgefühl ihres Dominus und blickte aus großen Augen zu dem Römer empor. ”Darf.. darf ich mir aussuchen wem ich meine ...Jungfräulichkeit schenke?” Eine verzweifelte Bitte, die von ihrem Dominus ohnehin übergangen werden würde.


    "Nun weggegeben ist sicherlich der falsche Begriff. Weitergebildet könnte man es wohl nennen." erwiderte Scato ihren Einwand und setzte sich hin, wobei er seinen Blick auf Iduna liegen ließ "Wenn du weiterhin eine brave Sklavin bist dann hast du natürlich einige Belohnungen verdient. Aus Interesse, hättest du jemanden bestimmten mit dem du diesen... Akt... begehen wölltest?" fragte Scato während er mit einem Auge langsam wieder auf seine Unterlagen wanderte. Die Jungfräulichkeit seiner Sklavin war nur eines von vielen Anliegen welche er hinter seine Arbeit anstellte.

  • Präzise Regeln waren immer gut. Zumindest war Sabinusdavon überzeugt, denn je mehr Grauzonen bestanden, desto leichter konnten sich Betrüger und andere böswillige Händler dahinter verstecken und ihre unredlichen Geschäfte abwickeln, ohne konkret gegen ein Gesetz zu verstoßen. Dennoch blieb eine Frage offen, die sich dem jungen Claudier grade aufdrängte.


    Nur wie wirkt es sich auf die Marktpreise und damit auch auf den Wettbewerb aus, wenn einige wenige wohlhabende Händler ihre Wettbewerber mit Schleuderpreisen und Geschenken verdrängen, weil sie es sich leisten können, danach aber praktisch alleine auf dem Markt sind und dann ihre Preise beliebig in die Höhe schrauben können?


    Nicht dass ihn das Schicksal des besitzlosen Plebs interessierten. Bei Wahlkämpfen sollte sie gut und gerne mit Lebensmittelspenden überschüttet werden, aber wenn irgendwann würde auch der reichliche Besitz der Claudier verringern, wenn zum Beispiel der Brotpreis plötzlich drastisch anstieg, weil es keine Wettbewerber mehr auf dem Markt gab.


    Nun, ich sehe mich durchaus als Mann der Religion, Scato, hatte allerdings auch noch nicht die Möglichkeit, mich aktiv in andere Bereiche einzuarbeiten. Glücklicherweise werde ich ja jetzt durch das Tirocinium einen Einblick in die Wirtschaft bekommen - und spätestens dann bei meinem Tribunat Kenntnisse des Militärs und der Außenpolitik sammeln können.

  • "Der Gesetzesentwurf der im Senat diskutiert wurde sieht eine Höchstgrenze für Spenden vor, welche zuvor von den Aedilen genehmigt wird. Das klingt alles furchtbar bürokratisch, ist jedoch ein recht simpler Vorgang. Jedenfalls kann es dem Händler egal sein, ob er an einen reichen Römer verkauft oder an zehn ärmere. Es geht auch eher um die Höchstdauer der Spenden sowie übrigens auch die Dauer der Zeit, in denen man Inhalte von Erbschaften veräußern kann. Wie du siehst ist es keine völlige Liberalisierung des Marktes, also nicht gänzlich das worauf ich hinauswollte, jedoch ein annehmbarer Kompromiss der viele Probleme aus der Welt schafft." befand der Flavier, hörte dann allerdings wieder zu wie Sabinus über seine Zukunft sprach...
    "Dann hast du ja in nicht allzu ferner Zukunft die Grundsäulen der römischen Gesellschaft gesehen. Deinen Dienst an den Göttern kannst du indes bei den Saliern weiterführen. Ich werde die nächste Sitzung veranlassen, wo auch deine Aufnahme diskutiert werden wird. Lediglich beim Militär werde ich dir keine allzu große Hilfe sein fürchte ich, obwohl mein Verwandter Manius Minor eventuell noch Kontakte zur Legio II pflegt."

  • Die Götter meinten es schon einmal gut mit ihm, weil er nur auf Glück versucht hatte, Flavius Scato direkt anzutreffen und falls das gelang, dieser auch noch Zeit für ihn erübrigen konnte. Leider reiste mit Galeo häufig der Zweifel und so konnte er kaum sein Glück fassen, dass dieses Mal der Zweifel nicht gewann.
    Galeo folgte dem Sklaven in das Officium und sah sich dem zukünftigen Ehemann seiner Nichte gegenüber. Beide waren bald nah verwandt und sich aktuell noch gegenseitig fremd.

    "Salve Senator Flavius und vielen Dank, dass du mich so spontan empfängst."
    Ein wenig unangenehm fühlte sich Galeo in seiner Haut, aber er würde nicht umhin kommen, wie viele andere an seiner Stelle um Unterstützung zu bitten. "Ich möchte mich zunächst vorstellen. Mein Name ist Galeo Claudius Gallus. Ich müsste allein wegen meines Alters und meinem Vater in Rom bekannt sein, bin es aber nicht, weil ich seit meiner Familiengründung immer in anderen Provinzen gelebt habe." Galeo glaubte nicht, dass sich Scato dafür interessierte, weil er stets zweifelte, dass sich andere für ihn interessierten, aber er wollte eine Erklärung abgeben, bevor die unvermeidliche Frage danach kam.
    "Ich hege die Hoffnung, durch dich allein wegen der baldigen engen Familienbande Unterstützung bei meiner Kandidatur zu erfahren." Fast schüchtern brachte der gestandene Mann sein Anliegen zur Sprache. Bevor er Flavius Scato ohne Unterlass etwas erzählte, legte er zur Sicherheit eine Pause ein und wartete auf die Reaktion.

  • "Gerne." entgegnete Scato etwas zurückhaltend ob des überallartigen Besuches des Claudiers, auch wenn er gerade nichts besseres zutun hatte, so hatte er zunächst das Gefühl etwas besseres tun zu können.
    "Ah, der weitgereiste Onkel meiner Verlobten." bemerkte er nun da der Mann sich selbst in einen Kontext setzte und er somit die Verknüpfung setzte, welche ihn dazu bewegte dem Mann ein wenig mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, weshalb er einige Schriftrollen beiseite räumte und sich etwas nach vorne lehnte.
    "Nun Claudius, selbstverständlich werde ich dich schon aufgrund der politischen Implikationen und unserer Bände unterstützen. Jedoch bin ich auch ein Mann der sich für Politik interessiert. Also, erzähle mir doch was über deine Überzeugungen und deine Wünsche." sagte er und blickte den Mann erwartungsvoll aber dennoch kühl an. Ein wenig seltsam war es schon einen älteren Mann so auszufragen, aber er war zu ihm gekommen.

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