[Cubiculum] Ihr Kinderlein kommet...

  • Fast schon amüsiert beobachte sie das Geplänkel zwischen Curio und Alpina. Während die beiden also ihr kleines Geplänkel ausfochten legte Runa sie zurück auf die Kissen und murmelte belustigt. „Wenn ihr euch nicht einigen könnt, dann nehme ich ihn auch gern wieder.“
    Runa schaute zwischen den Beiden hin und her und ihren Mann bedachte sie mit einem liebevollen Lächeln. Ja sie war froh und auch stolz, dass Curio sich so für seinen Sohn interessierte. Wenn sie daran dachte, wie ihr Vater ihren kleinen Bruder behandelte.. blutete ihr das Herz. Um so glücklicher war sie, dass Curio scheinbar mehr als nur gewillt war seinen Vaterpflichten nachzukommen.

  • Die im Inneren des Cubiculum Wartenden würden die da kommenden Schritte auf dem Flur wohl gar nicht großartig beachten, da sie bestimmt mit einem Diener des Hauses rechneten, da die Schritte nicht gerade eilig klangen - Phelan ließ sich zwar keine Zeit, hetzte aber auch nicht. Einige Momente stand er im Türrahmen und beobachtete die Szenerie. Curio und Alpina standen um das Bett herum, in dem Silvana lag und welches sichtlich nach überstandener Geburt aussah. Er verfolgte kurz die kleine Debatte zwischen den Dreien um seinen Enkelsohn, der zur Zeit in Alpinas Armen lag.
    Drei Mal klopfte der duccische Pontifex mit den Fingerknöcheln gegen den Türrahmen und machte so auf sie aufmerksam.


    "Heilsam." grüßte er in die Runde.

  • Es mochte sicherlich seltsam wirken, dass Curio so sehr darauf bestand, genau jetzt seinen Sohn im Arm halten zu wollen. Aber ihr gemeinsamer holpriger Start war dem jungen Vater immer noch unangenehm, zumal das Kin ihn tatsächlich nur am Rande interessiert hatte. Er war halt dagewesen, hatte gesund ausgesehen, es hatte nicht gegeben, was Curio an seiner Vaterschaft hätte zweifeln lassen und dennoch hatte er ihn nur deshalb aufgehoben, weil der Boden kalt war und er nicht wollte, dass das Kind frierte. Ob das schon reichte, das man es als väterliche Gefühle hätte bezeichnen können? Der Helvetier hatte da so sein Zweifel, zumal ihm am Ende auch wichtiger gewesen war, zu wissen, ob es Silvana gut ging. Vorwürfe machte er sich zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, dafür war er auch noch zu euphorisiert, dass seine Frau die Geburt überstanden hatte und er nun Vater eines gesunden Sohnes war, aber wahrscheinlich würden sie noch kommen - und Curio müsste sie mit seiner Frau teilen, denn es ging ja nunmal gar nicht, dass es sein könnte, dass er seinen Sohn nicht liebte.


    Die Schritte vom Korridor kümmerten ihn derweil tatsächlich nicht wirklich, ging er doch eigentlich nur davon aus, dass Acanthos zurück war, was ihn wiederum daran erinnerte, dass er ja noch ein bisschen sauer auf den Macedonen war. Als es dann klopfte und Curio die germanische Begrüßung hörte, blickte er auf und sah seinen Patron und Schwiegervater. Von jetzt auf gleich ließ er von Alpina ab und trat auch einen Schritt vom Bett weg zur Zimmertür.


    Salve, Verus.


    grüßte er den Duccier auf persönlicher Ebene, da sie hier ja auch im sehr privaten Rahmen waren und es ja auch nicht um offizielle Angelegenheiten ging, sondern darum, einem Großvater dessen gesundes Enkelkind zu zeigen. Dass der Duccier allerdings doch schon so schnell hergekommen war, überraschte Curio dann doch ein wenig, denn mit Blick auf seinen eigenen Sohn, den er offenbar immer noch links liegen ließ, hatte Curio nicht damit gerechnet, dass er für Tochter und Enkelkind mehr Interesse und Energie aufbringen würde, als für seinen eigenen Sohn. Nun gab das dem jungen Helvetier aber auch zu denken - und so wie er seine Frau kannte, dachte sie wohl ebenso.


    Sei Willkommen im Haus, ich möchte dir deinen Enkelsohn vorstellen.


    fuhr der Helvetier fort und deutete auf das Kind in Alpinas Armen. Den Namen, den Curio und Silvana erst vor einigen Minuten gewählt hatten, ließ er dabei aus. Denn normalerweise erhielten Kinder ihren Namen erst am Dies Lustricus.

  • Wie zu erwarten, reagierte man überrascht auf den spontanen Besuch des frisch gebackenen Großvaters, was Phelan allerdings überging. Er nickte seinem Klienten auf die Begrüßung hin zu und griff als Schwiegervater Curios Unterarm "Ich gratuliere dir zu deinem Sohn und Erben." Dann ging er in direkter Richtung zu Alpina, die seinen Enkelsohn immer noch auf dem Arm hielt. Dass Runa noch abwarten musste, bis er seinen Enkel begutachtet hatte, würde sie wohl verstehen, eins nach dem anderen.


    In Alpinas Armen lag der Junge, eingewickelt in Leinentüchern, der völlig gesund zu sein schien. Der duccische Pontifex kontrollierte kurz, ob an den kleinen Händen und Füßen alle Finger und Zehen vorhanden waren, strich dem Säugling kurz über den Kopf und fragte die Hebamme "Er ist gesund?", um wirklich sicher zu sein, dass alles gut war. Als diese seine Frage bejahte, äußerte er ein kurzes "Gut." Innerlich dachte er nur, dass die Hochzeit zwischen Runa und Curio anscheinend doch rechtmäßig und somit seine Zustimmung zu dieser richtig war, ansonsten hätte dieses Kind vermutlich nicht gesund das Licht der Welt erblickt. Somit blieb aber weiterhin die Frage offen, wieso die Götter ihm seine Frau genommen hatten. Immer mehr verwandelte sich seine fragende Haltung nach seinen vermutlich begangenen Fehlern zu purem Hass und Trotz.


    Nachdem er diese Gedanken verdrängt hatte, ging er hinüber zum Bett, in dem Runa sichtlich erschöpft von der Geburt ihres Kindes lag. Der Großvater setzte sich auf die Bettkante und ergriff die Hand seiner Tochter. "Ich gratuliere dir. Geht es dir gut?" seine Stimme war ruhig und neutral, ein leichtes aber sehr kurzes Lächeln konnte er sich abringen, denn das Wohlergehen seiner Tochter und die Geburt seines Enkelsohnes waren wieder ein kurzer Lichtblick in seiner momentanen verbitterten Situation.

  • Erst als ihr Vater sich bemerkbar machte wurde Runa auf ihn aufmerksam. Auch wenn die Geburt recht anstrengend war, gelang es ihr zu lächeln. „Ja mir geht es gut. Danke Vater.“ Runa sah zu ihrem Sohn. „Leif, ist sein Name.“ Sie sah ihren Vater an und hoffte, dass der Name ihm gefiel. Er war immer noch so distanziert. Der alte Phelan hätte seiner Tochter eine Umarmung geschenkt, doch nichts der gleichen geschah. Auch wenn sie das traurig stimmte, versuchte sich sich nichts anmerken zu lassen. „Wir sind beide wohl auf.“ Schob Runa noch nach. Dennoch konnte sie den Gedanken an ihren Bruder nicht ganz verdrängen. Sie hoffte, dass ihr Vater heute etwas versöhnlicher gestimmt war. „Wie geht es meinem Bruder? Entwickelt er sich gut?"

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus: In Alpinas Armen lag der Junge, eingewickelt in Leinentüchern, der völlig gesund zu sein schien. Der duccische Pontifex kontrollierte kurz, ob an den kleinen Händen und Füßen alle Finger und Zehen vorhanden waren, strich dem Säugling kurz über den Kopf und fragte die Hebamme "Er ist gesund?", um wirklich sicher zu sein, dass alles gut war. Als diese seine Frage bejahte, äußerte er ein kurzes "Gut." Innerlich dachte er nur, dass die Hochzeit zwischen Runa und Curio anscheinend doch rechtmäßig und somit seine Zustimmung zu dieser richtig war, ansonsten hätte dieses Kind vermutlich nicht gesund das Licht der Welt erblickt. Somit blieb aber weiterhin die Frage offen, wieso die Götter ihm seine Frau genommen hatten. Immer mehr verwandelte sich seine fragende Haltung nach seinen vermutlich begangenen Fehlern zu purem Hass und Trotz.


    Erstaunt blickte Alpina zur Tür. Siehe da! Der Mann, der seinen eigenen Sohn nicht eines Blickes würdigte, erschien um seinen Enkel zu sehen. Kühl und distanziert ließ die Hebamme die Kontrolle des Pontifex zu und bejahte auch seine Frage nach der Gesundheit des Jungen. Das "Gut" des Ducciers klang ebenso emotionslos wie an dem Tag als er seinen eigenen Sohn zum ersten Mal gesehen hatte. Alpina verstand die harte und unerbittliche Haltung des Mannes gegenüber seinem eigenen Fleisch und Blut nicht. Er wirkte trotzig wie ein kleiner Junge. Die Götter hatten ihm etwas genommen, darüber war er erzürnt, weniger traurig als wütend. Dass sie ihm gleichzeitig etwas Wunderbares geschenkt hatten, sah der verbitterte Germane nicht. Alpina haderte mit Duccius Verus. Sie konnte ihn sehr gut leiden, doch sein Verhalten gegenüber seinem Sohn und allem was im Zusammenhang mit dem Thema Entbindungen, Geburt und Tod stand, konnte sie nicht billigen.


    Immerhin schien er sich mit seiner Tochter zu freuen, dass Mutter und Kind die Geburt gesund überstanden hatten. Neugierig wartete Alpina darauf, was er zu seinem eigenen Sohn sagen würde. Sie begleitete die Amme als Hebamme noch immer, stattete ihr Besuche ab um das Kind zu untersuchen und Tipps zu geben. Was würde der Duccier wohl sagen. War er informiert wie es seinem Sohn ging?

  • "Leif.." wiederholte Phelan den Namen kurz. "Ein passender, starker Name. Alriks Vater hieß ebenfalls Leif." merkte er noch an. "Damit tritt dein Sohn in große Fußstapfen." Natürlich wusste Runa, dass Alriks Vater, Duccius Germanicus, dafür verantwortlich war, dass die Kinder Wolfriks das römische Bürgerrecht erhalten hatten, der Grundstein auf dem all ihre Existenz gebaut war.


    "Du solltest dich einige Zeit ausruhen." eine Information, die für alle in diesem Raum auf der Hand lag, vor allem für Alpina, die sich um Runa kümmern würde, aber der Vater musste das seiner Tochter einfach sagen.


    Der duccische Pontifex hatte gar nicht daran gedacht, seiner Tochter davon zu erzählen, dass ihr Bruder nun einen Namen hatte, weshalb er relativ neutral und ohne große Bedeutung antwortete "Ulf geht es gut. Octavena und Witjon erwarten übrigens ihr zweites Kind." und noch die Information von seinem Vetter und seiner Frau nachschob.

  • „Ulf... was ein schöner Name.“ Sagte die junge Germanin zufrieden lächelnd. Ihr Vater hatte sich also endlich entschlossen seinem Sohn einen Namen zu geben. „Oh richte Witjon und seiner Frau meine Grüße und die besten Wünsche aus.“ Runa legte sich nun wieder zurück auf die Kissen und sagte leise. „Ja Ruhe ist wohl das was ich brauche.“

  • Curio hatte nicht gewusst, dass sein Sohn mit seinem Namen nun nicht nur mit seinem Großvater mütterlicherseits - was ja noch gar nicht bekannt war und seinem Urgroßvater väterlicherseits, sondern wohl auch mit Silvanas Onkel verbunden war. Er hatte sich auch nicht mit den germanischen Namen der Duccier auseinandergesetzt, sondern kannte und nannte auch eigentlich nur seine Frau bei ihrem germanischen Namen. Hatte Silvana das aber gewusst? Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn schon erreichte ihn die nächste gute Nachricht, auch Runas anderer Onkel und dessen Frau waren in freudiger Erwartung.


    Nun, ich denke, deine Tochter spricht auch für mich und unsere Familie. Ich hoffe aber, dass sich noch eine Gelegenheit ergibt, dass ich ihm auch persönlich gratulieren kann.


    sagte Curio mit einem verbindlichen Lächeln zu seinem Patron. Auch war dem jungen Helvetier nicht entgangen, dass sein kleiner Schwager offenbar einen Namen erhalten hatte, bisher nur ein germanischen Namen, aber bei den Ducciern schien das ja auch die Hauptsache zu sein.


    Jedenfalls hoffe ich doch, dass ich beim Dies Lustricus in neun Tagen mindestens mit deiner Anwesenheit rechnen darf? Ich hatte ja auch in meinem Schreiben betont, dass natürlich auch alle anderen Duccier herzlich dazu eingeladen sind.


    Erwartungsvoll blickte er seinen Patron an, denn soweit Curio wusste, hatte er sich bei familiären Feierlichkeit zuletzt rar gemacht. Die offizielle Namensgebungszeremonie seines Enkelkindes war aber sicherlich eine sehr gute Möglichkeit, einen Neuanfang zu starten.

  • Runa schien sich über die Namensgebung ihres Bruders sowie auch über den ausgewählten Namen zu freuen. Wahrscheinlich ging ihre Freude einher mit einem gewissen Grad an Beruhigtheit, denn die Namensgebung implizierte ja sozusagen, dass ihr Vater ihren Bruder mittlerweile anerkannte, akzeptierte und sich ihm etwas näherte.
    Er nickte seiner Tochter auf die Glückwünsche hin zu und entgegnete ebenfalls seinem Schwiegersohn "Diese Gelegenheit wird sich sicherlich ergeben."


    "Selbstverständlich werden alle Duccier anwesend sein." schob er dann noch etwas irritiert auf Curios Frage nach. Welchen Grund sollten die Familienmitglieder mütterlicherseits haben, den neuen Spross aus dem halben Geschlecht Wolfriks zu feiern? Viele würden ihn in neun Tagen vermutlich auch das erste Mal überhaupt sehen, was schon ein weiterer Grund war, an dieser Feierlichkeit teilzunehmen.


    Dann erhob sich der duccische Pontifex vom Bett "Ich lasse euch jetzt allein. Ruht euch aus." Es war ein anstrengender Tag für alle Beteiligten gewesen.


    "Lasst es mich wissen, wenn ihr etwas braucht." schob er noch nach, verabschiedete sich von allen und strich seinem Enkelsohn noch einmal andächtig über den Kopf, bevor er das Zimmer verließ und nach Hause ging.

  • Runa lächelte ihren Vater noch zum Abschied zu. „Ich freue mich darauf bald die ganze Familie wieder zu sehen. Grüße bitte alle von uns.“ Ja Runa hatte sich recht selten bei ihrer Familie blicken lassen. Sie hatte zu viel um die Ohren. Die Schwangerschaft, der Wahlkampf ihres Mannes... irgendetwas war immer gewesen, was sie vorschieben konnte um jegliche Konfrontation mit ihrem Vater zu vermeiden. Es war ja ein offenes Geheimnis, dass sie nicht damit einverstanden war, wie er mit ihrem Bruder umging.

  • Ich danke dir, Verus.


    sagte auch Curio zum Abschied und setzte sich wieder zu seiner Frau ans Bett, während sein Blick zu Alpina wanderte, die immer noch den kleinen Helvetier im Arm hielt. Langsam tastete seine Hand nach der seiner Frau, bekam sie letztlich zu fassen und drückte sie leicht. Es war doch insgesamt gut gelaufen. Verus erkannte seinen Enkel an, hatte sich offenbar auch seinem Sohn langsam angenähert und ihm vor allem auch endlichen einen Namen gegeben und konnte zudem die große Nachricht von weiterem Familienzuwachs bei den Ducciern verkünden. Dennoch war seine Laune etwas getrübt, wenn er daran dachte, dass der kleine Cornutus nun ausgerechnet auch noch einen Namen trug, den bereits der Vater des Statthalter getragen hatte - wahrlich große Fußstapfen, die die beiden ihrem Sohn da aufgehalst hatten.


    Erst jetzt, als sein Schwiegervater es ausgesprochen hatte, spürte Curio seine Erschöpfung, die im Gegensatz zu der körperlichen Erschöpfung Silvanas wohl eher emotionaler und psychischer Art war. Kurz blickte er zu seiner Frau, der man die Erschöpfung auch ansehen konnte, so wie sie zurückgelehnt in den Kissen lag und zurück dann wieder zurück zu Alpina.


    Ich wäre dankbar, wenn ich jetzt mit meiner Familie alleine sein könnte.


    sagte er schließlich ohne Wut oder Anspannung in der Stimme und brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande. Er hoffte, dass Alpina das jetzt nicht irgendwie falsch auffassen würde, aber es würde wohl der ganzen Familie guttun, wenn sie unter sich sein könnte. Spätestens morgen würden sich ja ohnehin alle wiedersehen und zudem würde Alpina auch ab morgen wieder mehr von Silvana und dem Kleinen haben, als der frischgebackene Vater, der sich ab morgen wieder in den Wahlkampf zu sürzen hatte.

  • Zitat

    Kurz blickte er zu seiner Frau, der man die Erschöpfung auch ansehen konnte, so wie sie zurückgelehnt in den Kissen lag und zurück dann wieder zurück zu Alpina.


    Ich wäre dankbar, wenn ich jetzt mit meiner Familie alleine sein könnte.


    sagte er schließlich ohne Wut oder Anspannung in der Stimme und brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande. Er hoffte, dass Alpina das jetzt nicht irgendwie falsch auffassen würde, aber es würde wohl der ganzen Familie guttun, wenn sie unter sich sein könnte. Spätestens morgen würden sich ja ohnehin alle wiedersehen und zudem würde Alpina auch ab morgen wieder mehr von Silvana und dem Kleinen haben, als der frischgebackene Vater, der sich ab morgen wieder in den Wahlkampf zu sürzen hatte.


    Der Wink mit dem Zaunpfahl war nicht notwenig. Alpina hätte sich ohnehin nun zurückgezogen. Runa wusste ja, dass sie im Haus war und jederzeit für sie in Rufnähe. Nun sollte die junge Familie Zeit für sich haben. Sie lächelte deshalb.
    "Selbstverständlich, Curio! Du denkst an die noch ausstehenden Riten für die Geburtsgötter?", gab sie ihm noch als Erinnerung mit. Dann sammelte sie alle verschutzten Kleidungsstücke und Utensilien, die sie zur Entbindung gebraucht hatte. Diese und sie selbst mussten rituell gereinigt und manches sogar verbrannt werden.


    An Runa gewandt sagte die Hebamme: "Du weißt ja, dass du mich jederzeit rufen lassen kannst, wenn du Hilfe, Sorgen oder Beschwerden hast, nicht wahr?"


    Dann verließ sie das Cubiculum der frish gebackenen Eltern.

  • Curio nickte matt. Er musste zum Capitolium und die Spende an Iuno Lucina leisten, allerdings war der größte Teil der Pflichten auch dem Haushalt überlassen, den Alpina und Silvana ja ohnehin eigenständig führten. Da würde er sich also nicht einmischen.


    Ich bin morgen ohnehin auf dem Forum. Dort werde ich alles erledigen. Um das zusätzliche Gedeck für Iuno sagst du einfach morgen früh Gwyn bescheid.


    antwortete er. Bevor Alpina dann allerdings den Raum verließ, hielt Curio sie nochmal mit einem weiteren Satz zurück.


    Nochmal vielen Dank, Alpina. Für alles. Ich bin so froh, dass du bei uns bist.


    Auch auf die Gefahr hin, rührselig zu wirken, war es dem jungen Helvetier einfach wichtig, es nochmal ausgesprochen zu haben. Viel war passiert in den letzten Jahren, angefangen damit, dass Alpina ihn aufgenommen hatte, als er hier in Mogontiacum aufgeschlagen war, mehrfach hatte alles auf der Kippe gestanden, nicht nur bei ihrer beinahe missglückten Abtreibung, sondern auch bei ihrem Reise nach Germanien und der schweren Zeit von Silvana und ihm. Und jetzt schien dies alles in einer Art positivem Höhepunkt kulminiert zu sein.


    Aber jetzt eine gute Nacht.


    schloss Curio schließlich, lächelte ihr nochmal versöhnlich zu und drehte sich wieder zu seiner Frau und seinem Sohn um.

  • Runa lächelte Alpina zum Abschied zu. Morgen... ja morgen hätte sie genug Zeit sich mit ihrer Freundin zu unterhalten. Hier und jetzt wolle sie den Moment mit ihrer kleine Familie genießen. Nicht das Alpina nicht dazu gehörte, das tat sie auch jeden Fall.
    Als nun Curio wieder zu ihnen blickte, lächelte Runa ihm zu und legte ihm seinen Sohn in den Arm. Ja da wäre er genau so gut behütet wie bei ihr. Und sie selbst würde ich sobald Curio sich zu ihr legte oder setzt ihren Kopf an seine Schulter betten und einfach nur den Moment genießen.
    „Er ist perfekt.“ Aber Runa ging noch etwas anderes durch den Kopf. Leif war der Name von Alriks Vater? Verdammt daran hatte sie gar nicht gedacht. Der Name war ihr einfach in den Sinn gekommen und ihr so passend erschienen. Vielleicht war es aber auch ein Omen...

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