Trotzdem es dafür bislang noch keine belastbaren rechtlichen Grundlagen gab, war es für die Märkte doch wichtig, dass ein Aedil mit seinen Leuten regelmäßig auf den städtischen Märkten erschien, um klarzumachen, dass man auch immer ein Auge darauf hatte, dass es auf den Märkten mit rechten Dingen zuging, aber um die Verbindung zu den Händlern zu halten, ob sie nun aus Mogontiacum kamen, aus den übrigen Städten der Provinz oder aus den anderen Ecken des Reiches. Curio hatte sich vorgenommen, mindestens zweimal die Woche ein bis zwei Stunden lang auf den Märkten anwesend und vor allem ansprechbar zu sein, wenn es irgendwelche Themen zu besprechen gab. Natürlich könnten die Händler auch jederzeit in seine wöchentliche Sprechstunde kommen, aber manchmal konnte der Helvetier auch kleinere Probleme oder Konflikte direkt vor Ort lösen und sparte damit sowohl den Händern als auch sich selbst einen Weg.
Heute fing Curio seinen regelmäßigen Rundgang in der Basilica an und strich dort langsam an den Tabernae und den Marktständen vorbei. Es war wohl einer der angenehmeren Verpflichtungen, denn nebenbei konnte er sich auch wieder ein Bild davon machen, welche Waren grade angeboten, welche vielleicht rar wurden und was es neues zu verkaufen gab. Auch hier konnte der Helvetier bei Bedarf an ein paar Stelschrauben drehen, bei späteren Standvergaben auf ein ausgeglichenes Verhätnis achten und schließlich gezielt Stände an Händler zu vergeben, die eine eher seltene Ware anbieten wollten. Auch das wurde danach natürlich auch bei einem späteren Marktbesuch getestet.