Zum brünftigen Hirschen

  • So kamen wir nicht weiter, wir waren uns zu ebenbürtig. Ich hörte ihre Worte und alles was sie sagte gefiel mir ich nickte und lachte. "Genau das sien wir beide, so als ob wir uns einen Spiegel vorhalten würden. An machen Stellen wird das Bild unscharf aber meistens scharf wie eine Messerschneide. Reichtum, pah, den habe ich selber. Was mir fehlt hole, nehme ich mir. Beziehungen habe ich auch, auf eine andere Art aber sehr Efizient. Du willst doch immer etwas von mir wissen. Hier höre ein wenig. ein Geheimbund steht hinter mir, du kannst gerne Mitglied werden. Rom? Pah ich bin Römer und hier nur weil, das Gold hier auf der Straße liegt. Nun was sagst du? Denkst du du kannst mir mit all dem Imponieren? Nein ich brauche die Freiheit und Wahl. Ich entscheide ob ich dienen will und wem. Ich habe dir gedient, nicht mehr und nicht weniger als du mein Schatz mir. Wir brauchen uns beide. Ich liebe es wenn du vor Zorn sprühst, genauso wie du es liebst, wenn ich hart zu dir bin. Es erregt dich, genauso wie es uns erregt wenn wir uns gegenseitig Schmerz zufügen."
    Sanft schob ich sie zur Seite und richtete mich auf. "Ich sage dir etwas, jetzt stillen wir endlich unseren Hunger und dann zeige ich dir etwas.“ Ich nahm ihre Hände und zog sie zu mir, betrachtete sie bewundernd und küsste ihre Knospen, dann legte ich ihr einen Pelz um und geleitete sie zu der Kline bei der das Essen angerichtet war.
    Trotz meines eigenen Hungers, kümmerte ich mich um sie und fütterte sie mit kleinen Köstlichkeiten. Zwischendurch nahm ich sie immer wieder in meine Arme, küsste und streichelte sie. Gesättigt schaute ich sie an und fragte, „bist du bereit einen kleinen Test über dich ergehen zu lassen? Ich kann dir nicht sagen ob es dir gefällt doch ich bin neugierig wie du reagierst.“
    Schon stand ich auf und rief Flore und Korone zu uns. Natürlich wollte die Sklavin gleich zu ihrer Herrin gehen. „Nein du bleibst bei mir, ich möchte dir etwas gutes tun“. Schon war entkleidete ich sie, zwinkerte Flore zu und sie entledigte sich ebenfalls ihrer Kleider. Nun begann ich Korones Körper nach allen Regeln der Kunst vor zubereiten. Zuerst war sie wie erstarrt, es dauerte gar nicht lange und sie löste sich. Flore war mit mir beschäftigt. Hastig ergriff ich zwischendurch ein paar Felle und legte Korone darauf, Jetzt drängte Flore, sie wollte auch animiert werden. Die beiden tauschten die Rollen. Es war nur noch die Frage, wen ich zuerst beglücken sollte.


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  • Aufmerksam lauschte Phryne was Appius ihr zu bieten hatte. Er war offensichtlich durchaus wohlhabend. Römer zudem, behauptete er. Interessant war der Geheimbund dem er angehörte. Wollte sie beitreten? Das musste die Zeit zeigen. Doch was er sagte, entsprach so in etwa dem, was sie von ihm vermutet hatte. Er war ein Krimineller. Machte krumme Geschäfte und wohl auch den ein oder anderen Diebstahl. Wollte sie sich mit so einem zwielichtigen Charakter einlassen?
    Er gab die Antwort. Sie fühlte sich gerade von dieser dominanten Seite ihres Entführers und Liebhabers angezogen und auch er liebte die Frau, die sich nicht willig unterordnete, die man erobern musste, um sie zu besitzen.


    Während des Frühstücks gab er den fürsorglichen Liebhaber. Er fütterte sie und verwöhnte sie. Phryne genoss die Zuwendung. Als er schließlich einen Test ankündigte, verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. Was hatte er vor?
    Er ließ Korone und Flore ein. Wenig später war klar was er wollte. Er hatte Lust auf einen flotten Vierer. Phryne waren solche Spielchen durchaus bekannt. Auch ihr früherer Herr ließ sich gerne von mehreren Frauen verwöhnen. Die Freigelassene hasste es wenn der Mann, den sie für sich ausgesucht hatte, seine Aufmerksamkeit auch anderen schenkte. Es ging ja gerade noch, dass er sich von ihnen auf Touren bringen ließ, aber dann sollte er ganz ihr gehören!


    Korone kannte die Exklusivwünsche ihrer Herrin. Nicht ohne Grund sah sie erschrocken zu Phryne hin. Als diese nicht einschritt überließ sie sich dem Geschick ihres Entführers. Sie glaubte sicher, dass es wohl ihre Gegenleistung für die Freilassung war. Die Schauspielerin konnte nicht umhin das Gebotene erotisierend zu finden. Wieder schaffte es ihr göttlicher Geliebter sich in Szene zu setzen und das Publikum in seinen Bann zu ziehen. In diesem Fall Phryne. Mit starrem Blick sah sie zu wie sich Flore anbiederte. Dieses germanische Flittchen! Dir werde ich es zeigen!


    Als Korone und Flore darauf warteten von ihrem göttlichen Liebhaber bestiegen zu werden, hielt es Phryne nicht mehr. Sie warf die Decke ab und betrat die Bühne. In fließenden und eleganten Bewegungen schritt sie direkt auf Appius zu. Ihre grünen Augen fixierten ihn, machten deutlich, dass sie Ansprüche anstellen würde. Er konnte die Eifersucht in lodernden Flammen in ihren Pupillen tanzen sehen. Sie schob Korone beiseite, Flore stieß sie sehr unsanft von Appius Seite.


    Flittchen! fauchte sie.


    Sie umarmte ihren Liebhaber, führte ihre Hände weit seinen Rücken hinab. Dabei küsste sie ihn voller Leidenschaft. Ihr Mund näherte sich seinem Ohr. Während sie ihre Worte dem Zischen einer Schlange gleich flüsterte, kratzten ihre langen, sorgsam manikürten Fingernägel blutige Striemen in seinen Rücken.
    Du kannst sie haben, wenn du willst, mein grausamer Osiris. Doch eines sage ich dir: dein Samen gehört mir! Nur ich werde deinen Sohn, das göttliche Kind austragen! Verstanden?
    Phryne küsste ihn erneut, doch wirkte es beinahe so als wolle sie ihn auffressen dabei. Dann ließ sie sich geschmeidig niedersinken und räkelte sich auf den Fellen neben Korone und Flore. Es war an ihm, nun eine Wahl zu treffen und die Szene zu Ende zu spielen.

  • Ich spürte wie es sich nahte, ehe ich es sah, das göttliche Unwetter. Die Taverne hätte ich darauf verwettet, dass sie einschreiten würde. Und wie sie Schritt, sie kam regelrecht über mich. Trotz der brennenden Spuren welche sie auf meinem Rücken hinterließ oder war es wegen eben dieser? Ich hatte mich entschieden, sie musste lernen ich war der Gebieter, ich war der, der ihr das geben konnte was sie haben wollte, mich. Jetzt mussten wir beide da durch und mir schwante, später würde ich bezahlen.
    "Ich verstehe dich sehr gut mein Schatz", nuschelte ich und wählte Flores. Korones wollte ich es nicht antun, ihre Herrin würde es sie spüren lassen, wenn sie meine Auserkorene war.
    Es war nicht wie üblich einfühlsam, es war bestimmt zu Flores entsetzen, völlig ungewohnt hart und brutal, denn ich brachte gerade ein großes Opfer, weil ich mich gegen meinen Schatz entschied.
    Korone war mit ihren Kleidern in den Nebenraum geflüchte, wohin Flore ihr bald mit Tränen in den Augen, da sie die Welt nicht mehr verstand, folgte.
    Ich lag auf dem Fell, ausgelaugt auf dem Rücken und starrte zur Decke. Irgendwann hielt ich diese entsetzliche Stille nicht mehr aus. "Nun mach schon, tu was,... rede, schrei oder tobe. Du kannst mich bestrafen..... [SIZE=7]etwas fordern[/SIZE].... bitte."



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  • Oh dieser Mistkerl! Wie konnte er nur! Vor den Augen ihrer Sklavin und vor allem vor diesem germanischen Flittchen traf er seine Wahl. Er zog Flores vor! Phryne schäumte vor Wut! Sie sah zu wie er Flores vögelte. Sehr hart und brutal. Einerseits war sie froh, dass er nicht sie mit derselben Härte genommen hatte, doch viel schlimmer und erniedrigender war die Tatsache, dass er die andere ihr vorgezogen hatte.


    Dass sowohl Korone als auch wenig später Flores vor Appius Brutalität reißaus nahmen, nahm Phryne nur am Rande wahr. Sie war außer sich vor Zorn und Rage. Erst recht als er sie aufforderte zu wüten. Mit gegrätschten Beinen stellte sie sich über ihn. Ihr nackter Körper und das rotblonde Haar glänzten in der Sonne. Als wäre sie Medusa waren ihre Augen von Verachtung erfüllt. Phryne beugte sich vor. Ein kalter Blick traf seine brauenen Augen. Sie holte aus und schlug zu. Klatschend traf eine heftige Ohrfeige seine linke Wange. Ein wenig zuckte sie selbst zusammen, so schmerzhaft brannte der Schlag an ihrer Handfläche.


    Du Hurensohn! Du Mistkerl! Wenn du glaubst, dass ich dich noch einmal an mich ran lasse, hast du dich geirrt! Ich verschleudere meinen teuer gepflegten Leib und meine herausragenden Venuskünste doch nicht an eine dahergelaufenen Gauner, der eine germanische Hure mir vorzieht! Ich werde ein Kopfgeld auf dich ausloben, eines bei dem sich jeder die Finger danach lecken wird, es zu bekommen. Ich will dich in der Arena sehen. Ich werde jubeln, wenn die Löwen dir die Gedärme herausreißen! Wenn sie das vollenden, was ich gestern Nacht hätte tun sollen - dich entmannen!


    Nun musste Phryne Luft holen. Sie zitterte.

  • Mein Kopf flog herum, als mich doch unerwarte die Ohrfeige traf. Dann prasselten ihre Worte auf mich ein wie Peitschenhiebe. Herrlich wie sie tobte, wirklich ein Rasseweib hatte ich mir da an Land gezogen. Mir die die linke Wange reibend setzte ich mich aufrecht. Lachend meinte ich, "das hast du wirklich gut gesagt mein Schatz, so richtig voller Inbrunst. Alles kam durch von dir, dein ICH-ICH-ICH und nochmals ICH! Du fühlst dich wirklich als der Nabel der Welt. Ich sagte doch, du kannst nicht teilen. Schlecht, sehr schlecht, denn bei mir wirst du das müssen." Schon hatte ich sie zu mir runtergezogen und küsste sie hart, um sie danach gleich wieder zurück zu stoßen.
    "So mein Schatz, ich muss dich jetzt alleine lassen, die Pflicht ruft. Keine Sorge um Korone kümmert sich Flore und um dich, tja da kümmern sich zwei wirklich ansprechend Jungs. Mach dir aber keine Hoffnung sie stehen nur auf Männer. Lass dir die Zeit nicht lang werden, pfleg dich, erhol dich und wenn du brav bist dann darfst du vielleicht heute Abend nach Hause, ansonsten ruft der dunke Wald".
    Während ich ihr alles erklärte zog ich mich an, beugte mich zu ihr runter und gab ihr einen flüchtigen Abschiedskuss.


    Ich musste mich erkundigen, ob man sie suchte, mich um meine Leute kümmern und der nächste Überfall musste auch geplant werden.



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  • ER warf ihr Egoismus vor! ER, gerade ER! Dieser selbstverliebte Sexprotz, der am liebsten die ganze Welt mit seinem Schwanz beglückte! Phryne kochte noch immer. Der würde sich noch wundern. Sein harter Kuss und das anschließende Fortstoßen versetzten die Freigelassene wieder in diese seltsame Stimmung. Sie fühlte sich unglaublich angezogen von ihm, während sie ihn gleichzeitig abrundtief hasste. Was für eine Amour fou!


    Der Mann, der sich Appius nannte, ließ sie alleine. Er drohte ihr mit seinen muskelbepackten Wachmännern und dem germanischen Wald. Phryne ließ abfällig die Luft entweichen. Nach einem flüchtigen Abschiedskuss war sie alleine im Raum. Was nun? Sie musste erstmal Herrin über ihre Gedanken und Gefühle werden. Phryne zog sich an. Da sie auf Korone verzichten musste, richtete sie sich notgedrungen selbst Kleidung und Haarpracht. Dann begann sie den Raum näher zu inspizieren. Sie trat auf die Tür zu, die nach draußen führte. Kaum hatte sie sich dem verheißungsvollen Ziel genähert erschien ein Berg von einem Mann vor der Tür und sah sie mit regloser Miene an. Er ließ keinen Zweifel daran, dass sie weder einen Ausbruchs- noch einen Verführungsversuch wagen sollte. Es blieb nichts, sie würde warten müssen, ob ihr gefährlicher Liebhaber sein Versprechen hielt und sie abends zurück in ihr Haus brachte.


    Je länger sie nachdachte, um so hoffnungsvoller wurde sie, dass bis zum Abend ihr treuer Glaucus dafür sorgen würde, dass man sie fand und diese Ausgeburt des Tartaros seiner gerechten Strafe zuführen würde. Phryne warf sich auf das Bett und starrte die Decke an. Übermüdet schlief sie ein.


    Sie träumte davon wie Appius nackt im Sand der Arena stand. Ihm gegenüber lauerte sie in der spärlichen Kleidung eines Retiarius. Geschickt fing sie ihren schwarzhaarigen Liebhaber mit dem Netz ein und zog ihn zu sich her. Sie lachte lauthals und küsste ihn, dann stieß sie ihn erneut von sich. Er stolperte rückwärts und landete auf dem Rücken, die Beine gegrätscht. Mit wenigen Schritten war sie über ihm. Sie erhob den Dreizack und lächelte ein eisiges Lächeln. Dann stieß sie den Dreizack in die Spitze des Dreiecks zwischen seinen Beinen. Der gellende Schrei ließ die schlafende Phryne zufrieden lächeln.

  • Ich stand vor dem Bett und betrachtete sie. Sie war wunderschön. Ein Bild zum innehalten und bewundern, wie sie so glücklich lächelnd da lag. Obwohl ich fast noch mehr das vor Zorn srühende Bildnis meines Schatzes liebte.
    Doch es half nichts, was jetzt kam, da musste sie durch. Mich über sie beugend küsste ich sie zuerst auf die Stirn und dann auf ihren Mund. "Aufwachen mein Schatz, ich habe eine Überrachung für dich" Und was für eine. Ich rüttelte leicht an ihrem Arm. Gerade in dem Moment als sie ihre Augen öffnete, wurde sie an Armen und Beinen gefesselt und schon hatte sie auch einen Knebel im Mund. "Entschuldige mein Schatz, du musst eine Reise machen", kam noch von meiner Seite, ehe sie vorsichtig in eine Kiste verpackt wurde.


    Kurze Zeit später ratterte ein Handwagen, beladen mit zwei Kisten und einem Fass Wein zur Casa Acilia.



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  • Ich hatte mich auf dem Weg in Richtung Stadttor vergewissert ob ich nicht verfolgt und beobachtet würde. Wie es aussah war dem nicht so. Ich war auf zahlreichen Umwegen zurück in meine Taberne und grübelte nun über den Verbleib dieses Adonis.
    Wo konnte dieser Grünschnabel nur stecken? Lag der irgendwo und war verreckt? Ich grübelte, meine Jungs hatten ihn doch nach ihrer Aussage vor der Casa Helvetia, freundlich gesagt, abgeliefert und die Heilerin hatte mir doch gesagt, ihr Helfer wäre nicht dort. Was nun wenn das nicht ihr Helfer wäre? Wenn er eine ganz andere Aufgabe bei den Helvetiern hätte? Dann kam mir plötzlich ein ganz anderer, was wäre wenn Adonis in einen verrückten Anfall von Heldenmut zurück zu Phryne wäre um sie zu befreien oder vor mir zu beschützen? Grimmig lachte ich auf, dem wäre das wirklich zu zu trauen. "Flore!" Donnerte ich, diese kam auch gleich völlig irritiert und sich keiner Schuld bewusst zu mir kam. "Süße ich habe einen Auftrag für dich", kam ich gleich zur Sache. "Ich muss wissen wo der Bursche steckt, du weißt schon, das halbe Hemd. Gehe doch zur Casa Acilia und richte der Herrin des Hauses aus, ich würde einige Tage wegbleiben, sie solle sich nicht sorgen ich käme wieder. Finde dabei auf jeden Fall heraus ob er da ist, egal wie du es machst, ich muss es wissen." Ich sah wie Flores Blick sich verfinsterte, "was ist Süße, das muss sein, die Kuh muss man melken so lange es geht und glaub mir, da geht noch viel und das ist alles für unsere Zukunft." Schon lag sie in meinen Armen und genoss meinen langen verlockenden Kuss.



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  • Ich konnte nicht glauben was ich da gehört hatte. Mit gefurchten Stirnfaltenund grimmiger Miene schaute ich Flore an. "Das ist nicht wahr. Du hast das nur erfunden. Weil du rasend vor Eifersucht bist." "Ja und wenn es so wäre?" fauchte sie zurück. "Wer kann es mir verdenken? Immer wieder versprichst du mir das blaue vom Himmel und ich dumme Gans mache alles was du willst. In Wirklichkeit aber denkst du nur an dieses Weibsstück. Du bist ja regelrecht besessen von ihr. Ich bin es gewohnt, dass du dir jede nach Lust und Laune nimmst, du kamst aber immer zu mir zurück. Was hat die was ich nicht habe? Reichtum? Den hast du inzwischen selber. Was ist es also dann womit sie dich lockt?"
    Unsere Blicke kreuzten sich wie scharfe Klingen. Beide wussten wir, dass Flore recht hatte. Nach kurzem zögern lenkte ich halbherzig ein, "du hast je recht. Ich weiß es selbst nicht was mit mir los ist, ich komm einfach nicht von ihr los." "Sie wird noch einmal dein Untergang sein", antwortete Flore und verließ mein Cubiculum.
    Sie ist also mit diesem Schönling unterwegs. Er hat es geschafft sich soweit zu erholen, dass er wieder bei ihr ist. Noch mehr, sie haben gemeinsam die Casa zu verlassen. Meine gut bezahlten Leute haben das geschehen lassen? Nein bestimmt nicht. Dieses Luder hat sie überlistet und irgendwie ausgeschaltet. Oh mein Schatz das wirst du bitter bereuen.



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  • Flore saß innerlich fluchend auf ihrem Bett. Wo steckte dieser verdammte Kerl von Anführer? Lag er wieder bei dem Weib? Die Hure wusste ihn echt zu nehmen.
    Flore betastete ihren Bauch, dabei hatte ich mir so vorgenommen heute Abend mit ihm zu reden, dachte sie. Sorgen machte sie sich schon reichlich genug, hatte er nicht schon immer gesagt an einer Familie würde ihm nichts liegen, für Nachwuchs hätte er überall gesorgt damit müssten die Weiber selber klar kommen, wenn sie den Spaß wollten, müssten sie damit auch rechnen.
    Für Flore sah die Sache aber ein wenig anders aus, er hatte ihr versprochen, wenn sie die dusselige Kuh ausgenommen hätten, würden sie immer zusammen bleiben. Vielleicht würden sie sogar in ihr Haus ziehen, wenigstens wünschte Flore sich das. Wie es aber sein würde wenn sie ein Kind bekäme, sein Kind, da war sie sich nicht ganz sicher.
    Seufzend legte sie sich hin, wenn er am nächsten Tag nicht da wäre, würde sie ihn suchen gehen. In der Casa Acililia würde sie anfangen und dieses Flittchen von Freigelassene bekäme dann etwas zu hören.

  • Von Gurox war keine Spur zu finden. Flore saß in der Taverne und grübelte. Alle waren unterwegs um nach ihm zu suchen. Langsam wurden alle unruhig, denn für diese Woche noch war ein Überfall auf eine größere Handelsgruppe geplant und es musste noch einiges genauer abgesprochen werden. Plötzlich wurde sie hellhörig, zwei der Gäste unterhielten sich gerade über den Einsatz einer Gruppe Legionäre. Angeblich war diese im Laufschritt, voran der Praefectus, zur Casa Helvetia geeilt. Um sich zu beruhigen stand Flore auf, holte einen Wischlappen und begann Tische ab zuwischen. Da war doch dieser neugierige Kerl gewesen, den wir kurz im Keller gefangen hielten, der kam doch von den Helvetiern, überlegte sie. Genau bestätigte sie selber und Gurox war, laut den Kerlen von der Wache am Hause dieser Schlampe, ganz schön eifersüchtig auf den gewesen und hatte sich den Burschen zum allgemeinen Gaudi vorgenommen. Gurox wird doch nicht...? Aufgeregt eilte sie zum Tresen schmiss den Lappen kommentarlos vor Máirtín dem Wirt und eilte zum Hinterhof.
    Zuerst wollte sie zur Casa Helvetia rennen, beruhigte sich aber nach einiger Zeit und ging hoch zu ihrem Cubiculum. Von dem aus gab es eine Verbindungstüre zu Gurox Reich. Ihr war eingefallen, dass diese nach dem Besuch der Schlampe diese noch immer nicht abgeschlossen war. Leise öffnete sie die Türe und trat ein. Sie war schon oft hier gewesen aber noch nie alleine. Gurox duldete niemanden hier ohne seine Anwesenheit. Aufmerksam betrachtete sie alles und begann dann damit alles sorgfältig zu durchsuchen. Flore prägte sich genau ein, wo etwas wertvolles zu finden war und da gab es einiges. Sollte sich das Gehörte und das von ihr Vermutete bewahrheiten, würde sie alles was sie finden und tragen könnte zusammenraffen und so schnell wie möglich verschwinden. Sicher würde dann bald die Stadtwache vor der Türe stehen und die Taberna auseinander nehmen. Sie hatte keine Lust gefangen genommen zu werden, außerdem musste sie an das Kind denken. Natürlich platzten dann alle Träume, von dem neuen Leben mit Gurox, in der Casa Acilia. Ich werde mir dann eben etwas Neues, Eigenes aufbauen dachte sie bitter, aber wegen seinen Dummheiten bestimmt nicht in dem Carcer der Legio verschwinden.

  • Müde mit schleppenden Schritten stieg Flore die Kellertreppe hoch. Von unten, dem Kellergewölbe waren nur wenige Laute zu hören. Jetzt nach dem Wut und Ärger über das Verhalten ihres Anführers, dem Entsetzen gewichen war, begann man mit dem Nachdenken. Endlich haben die Kerle begriffen, dass sie sich Gedanken über ihre Zukunft machen sollten, dachte sie. Hoffentlich verhindert ihr Saufen nicht wieder ihr Denken.
    Vor einigen Stunden war einer der Bande in die Taberne gestürmt und meinte, die Legio habe Gurox beim Wickel weil er ein Weiberschänder sei. Nicht nur das, hatte ein anderer in das Grölen der Kerle hinein geschrien. Seit wann ist das aber ein Grund einen in den Carcer zu bringen, denn wer macht es nicht? Wer fragt schon ein Weib ob es will oder nicht?
    Flore hatte dabei gesessen und sich all das Geschwätz und Gerede der Kerle still angehört. Sie wusste aus eigener Vergangenheit, wie schwer es war sich die lüsternen Schweine vom Hals zu halten. Es war nur ihrer schnellen Bereitschaft, jederzeit für ihrer Anführer Gurox da zu sein, zu verdanken, dass sie Tabu für den Rest der Bande war. So wie es jetzt aber aussah konnte dies ihr nun zum Verhängnis werden. Sie musste dringend vorsorgen um rechtzeitig zu erfahren, wann die Legio unterwegs zu ihnen war.
    Sie hatte sich einen Becher verdünnten Wein eingeschenkt und sich mit diesem in eine Ecke des Schankraumes zurückgezogen.


  • Phrynes Sklavin Korone hatte den Auftrag der Konkurrentin ihrer Herrin eine Nachricht zu übermitteln. Da Phryne sich beihnahe sicher war, dass Flore nicht lesen konnte, würde Korone die Nachricht mündlich überbringen. Sie öffnete die Eingangstür der Taberna und stellte sich an den Tresen. Ihre wachen Augen durchmaßen den Raum, doch sie konnte Flore nirgendwo entdecken. Wo war sie nur?

  • Fröstelnd rieb sich Flore die Hände, als sie die Taberna durch den Kücheneingang betrat. Wie angenagelt blieb sie stehen, als sie fast unmittelbar der Sklavin der Lupa, nur durch den Tresen getrennt gegenüber sah. Sie selber war gerade erst, auf der Suche nach einer neuen Unterkunft, nach Hause gekommen. "Was willst du hier? Er ist nicht hier und wird bestimmt so schnell nicht wieder kommen, dass alles haben wir deiner Schlampe zu verdanken. Also!?" Wütend funkelten ihre Augen.


  • Korone


    Siehe da, plötzlich erschien die Gesuchte im Kücheneingang. Die Begrüßung war alles andere als freundlcih. Doch was hatte Korone anderes erwartet?
    "Salve, Flore!" begrüßte die Sklavin die Schankmagd. Sie nahm sich vor, nur ihre Botschaft zu überbringen und sich nicht über das Verhalten der anderen zu ärgern.
    "Phryne schickt mich. Sie hat nachgedacht. Und nachdem es ja nun so ist, dass keine von euch beiden Gurox noch für sich beanspruchen kann, da er, so wie es den Anschein hat, gefangen gesetzt und wohl den wilden Tieren im Circus als Extraration dienen wird, läd sie dich zu sich ein. Sie möchte Frieden mit dir schließen. Schließlich tragt ihr beide ein Kind von ihm und da solltet ihr zusammenhalten. So zumindest sieht es meine Herrin. Sie möchte dich deshalb zu sich einladen und mit dir besprechen, wie ihr auf die veränderten Bedingungen reagieren wollt. Es betrifft euch ja beide und mit Sicherheit wird es nicht einfach werden, als Trägerinnen der Brut eines Verbrechers!"


    Korone machte eine Pause um zu sehen wie ihre Botschaft wirkte. Dann setzte sie zum Schluss an.
    "Wenn du also möchtest, dann komm doch heute Nachmittag zur Casa Acilia. Phryne würde sich freuen."


    Und wie die sich freute!

  • Zweifelnd schaute Flore Korone an. Konnte sie wirklich diesem Friedensangebot trauen? Allerdings hatte sie vor schon den heutigen Abend nicht mehr in der Taberna zu verbringen. Einen Teil der Wertsachen aus Gurox Cubiculum hatte sie schon in ein Versteck geschafft, den Rest würde sie später mitnehmen. Prüfend schaute sie abermals Korone ins Gesicht. Was mach ich da, schalt sie sich selber, dem Biest kann man nicht ansehen ob es ehrlich gemeint ist.
    Gut ich hatte sowieso vor Laverne zu fragen ob sie mit geht, so wüsste dann wenigstens einer wo ich bin. Ganz festlegen wollte sie sich allerdings nicht, deshalb antwortete sie, "sag deiner Schlampe, wenn es sich einrichten lässt werde ich kommen, allerdings kann es ein wenig später werden". Kaum ausgesprochen tat es ihr schon fast leid. Sie konnte sich nicht helfen, sie traute diesen Weibern nicht.


  • Korone


    Was für eine Zicke! Was glaubte sie eigentlich zu sein? Glaubte sie die Sonne schiene aus ihrem süßen Hintern? Korone lächelte ein geübtes Zuckerbäckerlächeln und nickte.
    "Dann erwarten wir dich."
    Ohne ein weiteres Wort und ohne Verabschiedung drehte sich Korone um und verschwand aus der Taberna.

  • In Begleitung des iulischen Lagepräfekten und nicht weniger als einer halben Centurie erreichte Curio die Taberna "Zum brünftigen Hirschen". Der Iulier war so freundlich gewesen, ihn einzuladen oder, eigentlich hatte sich Curio selbst eingeladen, aber der Iulier hatte kein Problem damit gehabt, sodass sich Curio gleich ein eigenes Bild von diesem Ort machen konnte. Allerdings hielt er sich erstmal im Hintergrund, denn er trug keine Rüstung und war auch nicht bewaffnet. Sollten sie also auf Widerstand stoßen, ließe er erstmal die Profis vor und stünde ihnen dann auch nicht auf den Weg.

  • "Ihr da!" bellte Licinus ein contubernium an. "Geht die nächste Gasse rein und findet heruas, ob es einen Hinterausgang gibt. Abite!"


    Ein zweites contubernium bekam den Befehl die Straße auf Höhe der Nachbarhäuser abzuriegeln. Mit den letzten drei Contubernien baute sich Licinus vor der Tür auf.


    Er nickte erst dem Helvetischen decurio zu, dann einem seiner Männer. Dieser Schlug daraufhin gewaltsam gegen die Tür und Licinus brüllte, kaum das die Schläge verklungen waren.


    "Im Namen Roms öffnet diese Tür!"


    Und um sicherzugehen probierte es der der Tür am nähesten stehende Soldat auch sogleich mit dem Türknauf. Vielleicht war ja nicht abgeschlossen.

  • Das Geschrei und das Gehämmere machte Quirrin, ganz kirre im Kopf. Er hatte jetzt das sagen, seit Gurox weg war. Nicht nur Gurox sondern auch die Schnepfe Flore, die Köchin Laverne und der Wirt Máirtín. Angeblich war Gurox im Kerker der Legio, wo sich die anderen hin verzogen hatte wusste er nicht.
    Quirin, wollte sich um neues Personal kümmern, aber zuerst war Feiern angesagt, um alle bei Laune und der Stange zu halten. Er war der jenige der alles gerne auf die harte Tour durchzog, das hatten damals auch der Lustknabe von Gurox neuem Weib und ihr Sklave, zu spüren bekommen. Zu Schade, dass Flore ihn daran gehindert hatte,sie sich richtig vorzunehmen.
    „Ja doch ich komme schon“, brummte Quirin vor sich hin, als er zur Türe schlurfte. „Was ist los, brennt es oder was?“ Gleich nachdem er das gegen die verriegelte Tür gebrüllt hatte. Hob er den Balken weg und schob den Riegel zurück. Während er die Türe öffnete begann er, „Eigentlich haben wir....“ Der Rest blieb ihm im offenem Mund hängen, als er vor den Soldaten der Legio stand.

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