[Cubiculum] Ein besorgter Schwiegervater

  • Sim-Off:

    Ich lagere das hier übersichtshalber aus dem Zimmerthread aus. Was vorher geschah, kann man von hier bis hier nachlesen.
    Wir befinden uns zeitlich also noch am Tag des Angriffes.


    Curio schlief. Wobei nicht klar war, ob er tatsächlich schlief oder noch auf der Schwelle zwischen Tod und Leben schwankte. Auch Curio selbst wusste das nicht, aber in seiner jetzigen Lage wusste er ohnehin gar nicht von dem, was um ihn herum vorging, denn selbst, wenn er kurz zu Bewusstsein kam, waren da nur ein paar verzerrte Stimmen, denen er nichts zuordnen konnte. Vor allem eine Stimme war da, die immer wieder sprach, sang oder rhytmische Sprüche von sich gab. Doch meistens bekam der Helvetier auch das nicht mit. Er sollte erst am nächsten Tag das erste Mal wieder richtig zu Bewusstsein kommen.


    Sobald Verus nun das Cubiculum von Curio und Silvana betrat, würde er den Helvetier schlafend auf dem Bett liegend vorfinden, Dessen Kopfwunde war genäht und verbunden worden, sodass dort, wo der Schlag ihn getroffen hatte, ein Verband zu sehen war. Neben dem Bett kniete Silvana, die Hand ihres Mannes haltend, redete ihren Mann ein, sang leise germanische Lieder und sprach germanische Gebete. Das Zimmer war abgedunkelt worden und Vorhänge verdeckten die Fenster. Auf dem kleinen Tisch standen eine Kanne Wasser und Trinkbecher, in erster Linie für Silvana oder, falls er doch unerwartete wach wurde, für Curio.

  • Runa war so konzentriert auf ihren Mann, dass sie erst gar nicht bemerkte, dass jemand den Raum betreten hatte. Dennoch spürte sie die Anwesenheit einer vertrauten Person. Sie drehte sich also zur Tür um und erblickte ihren Vater. Schnell war sie auf den Beinen und fiel ihn um den Hals. Erst jetzt liefen ihr das erste Mal an diesem Tag die Tränen über die Wangen. Ja bisher hatte sie andere Sache zu tun gehabt, da war keine Zeit gewesen sich fallen zu lassen. Jetzt aber da ihr Vater hier war, was ihr eine gewisse Sicherheit gab, dass hier wer war, der sie auffangen konnte, der ihr Halt geben konnte in diesen Stunden, da gestattete sie sich diesen Moment der Schwäche. „Vater....“ Sie brauchte eine Weile bis sie wieder sprechen konnte. „... Danke das du gekommen bist. Es geht Curio nicht gut .. er … er ist noch nicht aufgewacht.“

  • Recht hektisch und mit verärgerte Miene folgte er dem Mann, der ihn zum Cubiculum seines Schwiegersohnes brachte. Mit voller Fahrt betrat er den Raum, blieb dann aber ruckartig stehen und hielt inne. Als er seine Tochter kniend vor dem Krankenbett ihres Mannes sah, der schon ärztlich versorgt worden war und eher friedlich ruhte anstatt sich vor Schmerzen stöhnend zu winden, schloss er kurz seine Augen und sprach innerlich seinen Dank aus, ein Stein fiel ihm vom Herzen. Ein Stoßgebet an die Götter war dies aber wahrlich nicht..


    Der Junge sah gar nicht so mitgenommen aus, wie erwartet. In dem Schreiben war nur von einem Angriff die Rede. Dem Verband nach zu urteilen, hatte er mächtig eines über den Schädel gezogen bekommen, Stichverletzungen oder ein zermatschtes Gesicht hatte er nicht.


    Als Runa ihren Vater bemerkte, umarmte sie ihn, wobei ihr Tränen über das Gesicht liefen. Er erwiderte die Umarmung "Jaja.." tat er kurz verbal ab, es war doch selbstverständlich, dass er nach ihr und ihrem Mann sehen würde. "Alles in Ordnung? Wie geht es ihm?" schob er direkt hinterher, woraufhin ihn die Antwort seiner Tochter doch wieder etwas beunruhigte. Er schien zwar zu ruhen, aber er war nach dem Angriff wohl noch nicht wieder aufgewacht. Nach der kurzen und für ihn recht emotionalen Begrüßung besann er sich wieder auf das Wesentliche. "Was ist passiert?" Dass das Opfer sich noch nicht dazu geäußert haben konnte, war ihm klar, aber seine Tochter war als Ehefrau bestimmt von Curios Gefolgte informiert worden.

  • Runa brauchte einen Moment um sich zu fangen. Er wurde bei Verlassen der Curia angegriffen. Sein Custos wurde auch schwer verletzt. Ihm hat man ein Messer in die Lunge gerammt. Curio wurde am Kopf getroffen. Knochen waren abgesplittert. Der Chirurgicus hat diese entfernt. Er sagte auch, dass es sein kann, das Curio nicht mehr der selbe ist wenn er aufwacht... wenn er denn aufwacht...“ Runa konnte nur mühsam ein Schluchzen unterdrücken. „Acanthos wird dir mehr berichten können, er war dabei und Kaeso auch. Soll ich sie rufen lassen? Die Männer die Albin geschickt hat sind schon unterwegs um Erkundigungen einzuholen. Vater wer tut so was bloß?“ Runa schaute ihren Vater mit einer Mischung Angst und ratlosigkeit an.

  • Als Runa anfing zu erzählen und die Worte 'Messer' und 'Lunge' fielen, machte der duccische Pontifex kurz große Augen, als ihm dann im Weiteren Zusammenhang klar wurde, dass sich das auf den custos corporis bezog. Custos.. das er nicht lachte! Was sie über Curios Gesundheitszustand zu berichten vermochte, war zu tiefst besorgniserregend. Über die Folgen bzw. das tragische Ausmaß bezüglich vielerlei Blickpunkte, nämlich aus den Augen seiner Tochter, aus seinen Augen und den Augen der Stadt, wollte er sich jetzt in diesem Moment keine Gedanken machen. "Der custos corporis war dabei? Natürlich war er dabei.. aber er konnte es nicht verhindern? Was für ein Taugenichts!" enrüstete sich Phelan wütend. Er versuchte sich schnell wieder zu beruhigen, seine Tochter war aufgewühlt genug. "Lass uns auf das Beste hoffen und erst einmal abwarten. Ja, hole ihn bitte her." Vielleicht konnte Curios Schatten mehr über den Vorfall berichten. Zum Schluss musste Runas Vater aber doch noch einmal nachfragen "Unterwegs? Erkundigungen einholen? Jetzt sag mir nicht, du hast unsere Männer los geschickt!" das war natürlich eine rhetorische Frage. Seine Tochter war aufgewühlt, fertig, am Ende, keine Frage.. aber war sie wirklich so unklug und schickte am selben Abend noch die Männer auf Erkundigungstour, die somit bestimmt Aufsehen erregen würden, was die Familie jetzt unter keinen Umständen gebrauchen konnte, und darüber hinaus eigentlich zum Schutz hier waren?

  • Runa funkelte ihren Vater an. „Er hat Schlimmeres verhindert und Curio mit seinem Leben geschützt. Ob er überlebt wissen nur die Götter allein. So wie ich es verstanden habe war es ein Hinterhalt. Ich werde Acanthos und Kaeso rufen lassen. Sie können dir mehr dazu sagen.“ Sie wollte gerade den Raum verlassen, als ihr Vater eine für sie völlig unverständlich Frage stellte. „Ähm natürlich habe ich das. Zwei bewachen das Haus und Vier sind in die Stadt. So weit mir bekannt ist ist einer der Angreifer tot. Es sollte sich wohl wer um die Leiche kümmern. Und vielleicht finden sie dabei etwas heraus.“ Runa drehte sich wieder zur Tür. „Ich hole dir die Männer, sie können dir mehr sagen.“ Schon war sie aus der ür gehuscht um Acanthos und Kaeso zu holen.“



    Nach nur kurzer Zeit betrat sie zusammen mit den Beiden das Zimmer.

  • | Acanthos


    Bevor Acanthos und Kaeso den Raum betraten, hielt der Makedone den Jungen vor der Tür zurück und flüsterte ihm zu:


    Du trittst nun vor den Schwiegervater von Curio aber auch dessen Patron und Pontifex unserer Stadt. Du sprichst nur, wenn du dazu aufgefordert wirst.


    Acanthos wusste um die Launen des Pontifex und dass dieser, ganz Teil der duccischen Familie teilweise zur Impulsivität neigte. Er wollte den Jungen nicht auflaufen lassen, denn hier ging es um gesellschaftliche Etikette.


    Salve, Pontifex.


    sagte er und wartete darauf, was der Duccier wissen wollte.

  • "Wie auch immer.. tat Runas Vater mit einer Handbewegung die Unfähigkeit des Custos Corporis ab. Falls dieser überleben sollte, würde er seinem Klienten in jedem Fall nahe legen, sich nach einem anderen Mann für diesen Job umzusehen.


    Zitat

    Original von Duccia Silvana
    „Ähm natürlich habe ich das. Zwei bewachen das Haus und Vier sind in die Stadt. So weit mir bekannt ist ist einer der Angreifer tot. Es sollte sich wohl wer um die Leiche kümmern. Und vielleicht finden sie dabei etwas heraus.“


    Gerade wollte er diesen wirklich unüberlegten (Codewort für dümmlichen) Gedankengang seiner Tochter kommentieren, da hatte sie schon den Raum verlassen, um Curios Sekretär und diesen Jungen zu holen, die ebenfalls dabei gewesen waren. So sank Phelans Kopf seufzend nach unten und klatschte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Was dachte sich Runa denn? Nur zwei von sechs Männern, die Albin zum Schutz geschickt hatte, bewachten die Casa und die anderen vier holten 'Erkundigungen' ein. Was denn für Erkundigungen? Wollten sie jeden fragen oder an jeder Haustürklopfen? Es galt doch jetzt erst einmal Ruhe zu bewahren, kein Aufsehen zu erregen. Vielleicht hatten ja gar nicht so viele Menschen den Vorfall gesehen, aber selbst dann würde sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten, da musste man dieses Feuer nicht auch noch unter Einsatz von Eigeninitiative schüren.. Und dann noch der Knaller mit der Leiche! Am Liebsten hätte sich Phelan noch einmal gegen die Stirn geschlagen. Duccische Männer räumen eine Leiche vor den Augen aller Öffentlichkeit aus dem Weg? Selbst wenn es dunkel ist, geht das nicht unauffällig. Das ist Sache der hiesigen polizeilichen Mannschaften! Und was sollten die Männer da eigentlich finden? Einen Zettel unter der Tunika mit der Aufschrift "Zieht dem Aedilen Helvetius eins über, gezeichnet XX"? Manchmal frage er sich wirklich, was im Kopf seiner Tochter so vorgeht neben den ganzen anderen sonderbaren Dingen..


    Alsbald betrat Runa wieder mit Acanthos und dem Jungen im Schlepptau den Raum.


    "Salve." entgegnete der duccische Pontifex den Sekretär seines Klienten mit einem Nicken. Dem Jungen neben ihm warf er einen kurzen Blick zu und begann anschließend mit der Befragung.


    "Was kannst du berichten?" fragte er zu Acanthos gerichtet.

  • | Acanthos


    Es war mehr als deutlich, dass dem Makedonen die Kontrolle über das Haus aus der Hand geglitten war. Wäre Curio wach, gäbe es einen klaren Ankerpunkt, jetzt mussten aber auch Silvana und Alpina in alle Entscheidungen einbezogen werden. Jetzt ging es aber erstmal nur um die Fragen des Pontifex.


    Der Angriff traf uns vollkommen überraschend. Die ganze Amtszeit lang hatte es keine Probleme gegeben, weshalb Cu... Helvetius entschieden hatte, nur mit einem Leibwächter zur Curia zu gehen. Nach der Sitzung stürmte dann zuerst ein Angreifer auf deinen Schwiegersohn zu, der von Malleus, dem Leibwächter, abgewehrt und abgedrängt werden konnte. Der Angreifer schien kampferprobt zu sein, ebenso wie der Leibwächter, sodass alle abgelenkt waren. Dies nutzte ein zweiter Mann, der uns in den Rücken fiel und deinen Schwiegersohn niederschlug. Er ist daraufhin direkt in der Menschenmenge auf dem Forum verschwunden und als Malleus gesehen hat, dass Helvetius zu Boden gegangen ist, hat er kurzen Prozess gemacht, ist zu uns geeilt und hat dafür gesorgt, dass der Aedil schnellstmöglich nach Hause gebracht werden konnte. Hier habe ich dann dafür gesorgt, dass das Haus verriegelt und alle Termine der nächsten Tage abgesagt werden.

  • "Das ist sehr gut. Es sollte jetzt nichts nach außen dringen." lobte Phelan den Sekretär seines Klienten und wiederholte zudem somit noch einmal laut seinen Gedanken, den er kurz zuvor nach Runas Ausführungen für sich gefasst hatte.


    Dann begann er über das Geschehene weiter nachzudenken. "Merkwürdig." Der duccische Pontifex fasste sich an den Bart und zog einige male nachdenklich daran "Vielleicht.. schreib das mal auf.. also.." fing er an laut nachzudenken und wies den darin geübten Schreiberling seines Klienten an, seine Gedanken schriftlich festzuhalten. ".. zwei scheinbar kampferprobte Männer.. Hinterhalt durch Ablenkung.. in der Öffentlichkeit, es gab also viele Zeugen.." fing er an alles noch einmal durchzugehen. "Was ich nicht verstehe ist.. es kann nur eine Art Denkzettel gewesen sein. Natürlich ist Iullus schwer verletzt, aber wollten sie ihn tot sehen, hätte auch der zweite Angreifer ein Messer benutzt und es ihm in die Seite gerammt." Dass Runa dabei anwesend war und diese Worte gegenüber ihres Gemütszustandes etwas unbehutsam gewählt waren, hatte ihr Vater gerade nicht auf dem Schirm. Da musste sie jetzt eben durch. Nach Bestätigung oder Widerspruch suchend, schaute er zuerst Acanthos an und wartete auf eine Antwort. "Du!" sprach er dann den Jungen an. "Was hast du gesehen?" vielleicht hatte der Junge noch andere Sachen gesehen oder etwas anderes bemerkt.

  • Acanthos hätte mich nicht extra darauf hinweisen müssen, nur zu sprechen wenn ich dazu aufgefordert würde. Beim Anblick des Ducciers wusste ich, wieso man mich damals, am Eingang der Villa, mit den Worten, "Dies ist die Villa der Kinder Wolfriks. Was ist dein Begehr?" begrüßt hatte. Dieser Mann vor mir drückte es aus. Aufmerksam beobachtete ich ihn und konnte es kaum fassen, dass dies der Vater von Runa war. In seiner Haltung und in seinem Auftreten meinte ich Stolz, Härte, Durchsetzungskraft, Impulsivität und wenn es sein musste Erbarmungslosigkeit zu erkennen.
    Ich war noch zu jung um mir richtige Urteile über Menschen anmaßen zu können, doch letzteres war bestimmt nicht bei Runa.


    Kurzzeitig erschien das Gesicht meines Vaters vor mir, als der Duccier mich ansprach. Prompt paarten sich Angst und Trotz in mir.
    „Wir waren auf dem Heimweg und der Aedil war so freundlich und verwickelte mich in ein Gespräch. Die Straßen waren sehr voll und Malleus hatte seine Mühe den Weg frei zu bekommen und halten. Meinte auch der Custos hätte etwas zu Acanthos gerufen, war mir aber nicht sicher, es war einfach zu laut und ich hatte schon Mühe genug auf das zu achten was der Aedil sagte.
    Irgendwann schlossen wir zu Malleus auf, er meinte es wäre alles in Ordnung und ein Stückchen weiter in einer Gasse würde es besser.
    Ich bemerkte wie die Aufmerksamkeit des Aedilen in Richtung seines Custos ging, konnte aber nichts erkennen so sehr ich mich auch bemühte, ich war einfach zu klein und das Geschiebe zu groß.
    Das nächste an das ich mich erinnere, wir kamen schon wieder zum stehen, ich hörte den Aedil der meinte, “Bleib hinter mir.“ denn er hatte mich gerade hinter sich geschoben. Ich versuchte einen Blick nach vorne zu bekommen, sah das Malleus mit einem Gladius angegriffen wurde. Acanthos stand schützend vor dem Aedil und als ich es ihm gleichtun wollte, ergriff mich jemand und stieß mich zur Seite. Torkelnd hielt ich mich aber und fiel nicht zu Boden. Herumgestoßen sah ich eine Holzlatte auf den Aedil niederfahren. Sofort drehte ich mich und wollte los spurten, doch es war zu spät. Der Angreifer war in der Menge Verschwunden.
    Dann knieten Acanthos und ich bei dem Aedil und suchten nach seiner Verletzung. Dann war auch schon Malleus bei uns und drückte mir eine Verbandsrolle in die Hand. Er sorgte dafür, dass der Aedil auf eine feste Unterlage zu liegen kam und schnellst möglich zur Casa Helvetia gebracht wurde.“

  • Geduldig und mit weiter an seinem Bart ziehend hörte der duccische Pontifex zu, was der junge Kaeso zu sagen hatte. Wesentlich Neues konnte er allerdings nicht beitragen, obwohl seine Darstellung der Geschichte etwas detaillierter verlief. Allerdings bemerkte Phelan dabei, dass er sich wohl noch mit dem unfähigen Custos Corporis unterhalten sollte, dieser konnte vermutlich mehr zu dem ersten Angreifer berichten - man wusste ja immer noch nicht, um wen es sich dabei handelte.


    "Gut, gut." bedankte sich der Duccier bei Kaeso zunächst. "Im Eifer des Gefechts ist dir also auch nichts Spezielles bei den Angreifern aufgefallen?" bei dieser Frage schaute er auch Acanthos wieder an, falls er etwas dazu beitragen konnte, so sollte er es tun.


    "Was ist mit diesem Malleus, wann kann ich ihn sprechen? Iullus wird heute sicher nicht mehr aufwachen und selbst wenn, wird er erstmal nicht in der Lage sein, irgendetwas über die Situation zu berichten."

  • Runa hörte geduldig zu und verfolgte auch genau die Berichte. Sie machte sich immer mehr ein Bild von dem was eigentlich passiert war.
    Zwei Angreifer, beide bewaffnetet und dennoch wurde ihr Mann mit einer Latte niedergestreckt. Sie hielt Curios Hand während sie zwischen den Männer hin und her blickte. „Man wollte Malleus also ablenken?“ Eigentlich erwartete sie keine Antwort auf ihre Frage.
    Dann wand sie sich an ihren Vater. „Heute wirst du ihn nicht sprechen können. Das Messer des Angreifers hat seine Lunge verletzt. Wir müssen sehen ob er die Nacht übersteht.“ Wieder sah sie nachdenklich aus. „Meinst du es war ein gezielter Anschlag?“ Fragte sie nun ihren Vater direkt. „Ich haben den Männer übrigens gesagt, wenn sie die Leiche finden sollen sie sie verschwinden lassen. Um so weniger wissen, dass der Angreifer tot ist um so besser... dachte ich zumindest. Wer weiß vielleicht nützt es was, wenn einige glauben, das er noch lebt?“
    Runa wusste nicht ob es richtig war, was sie den Männer angewiesen hatte. Sie war einfach einer Eingebung gefolgt.
    „Zwei unserer Männer und einer von Malleus Leuten bewachen das Haus und die Umgebung. Hier drinnen ist Lima für die Casa und die Sicherheit zuständig. Obwohl ich irgendwie nicht glaube, dass die Angreifer nochmal kommen... Ich hoffe es zumindest.“

  • Für mein Empfinden benahm sich Runas Vater schon seltsam. Was dachte er denn? Wir würden unseren Helvetier einfach so im Stich lassen? Jeder von uns hatte getan was er konnte und Malleus hätte dafür fast mit seinem Leben bezahlt.
    Nachdem Runa auch noch ihrem Vater geantwortet hatte, beschloss ich für meinem Teil, dem hier ein Ende zu machen, denn Alpina brauchte Hilfe bei der Krankenpflege.
    „Alpina braucht bestimmt Hilfe, ich versuche ihr weiter zur Seite zu stehen.“ Damit verließ ich den Raum merkte aber zugleich, wie das schnelle Laufen in der Umgebung der Stadt seinen Tribut forderte und unterdrückte ein Gähnen.

  • | Acanthos


    Acanthos schüttelte auf die Frage des Ducciers den Kopf. Er hatte insgesamt nur sehr wenig von dem Angriff mitbekommen und Kaeso hatte ja auch alles erzählt, was er noch wusste.


    Es besteht jetzt noch die Frage, wie wir fortfahren sollen, Pontifex. Die Abriegelung des Hauses werde ich in jedem Fall noch bis morgen bestehen lassen. Aber allzu lange will ich die Bewohner des Hauses hier auch nicht einsperren.


    erklärte der Makedone und blickte nochmal zu dem Helvetier hinüber, der reglos auf dem Bett lag. Nur sein Atem ging regelmäßig und dieser war das wichtigste Zeichen dafür, dass er noch lebte. Doch selbst wenn er wieder aufwachte, stand in den Sternen, ob er je wieder der Alte wurde oder ob sein bisheriges Leben heute auf dem Forum sein Ende gefunden hatte.


    Sollen wir dich zudem informieren, sobald dein Klient aufwacht oder wird du von dir aus in den nächsten Tagen herkommen?

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana
    „Heute wirst du ihn nicht sprechen können. Das Messer des Angreifers hat seine Lunge verletzt. Wir müssen sehen ob er die Nacht übersteht.“ Wieder sah sie nachdenklich aus. „Meinst du es war ein gezielter Anschlag?“ Fragte sie nun ihren Vater direkt. „Ich haben den Männer übrigens gesagt, wenn sie die Leiche finden sollen sie sie verschwinden lassen. Um so weniger wissen, dass der Angreifer tot ist um so besser... dachte ich zumindest. Wer weiß vielleicht nützt es was, wenn einige glauben, das er noch lebt?“
    Runa wusste nicht ob es richtig war, was sie den Männer angewiesen hatte. Sie war einfach einer Eingebung gefolgt.
    „Zwei unserer Männer und einer von Malleus Leuten bewachen das Haus und die Umgebung. Hier drinnen ist Lima für die Casa und die Sicherheit zuständig. Obwohl ich irgendwie nicht glaube, dass die Angreifer nochmal kommen... Ich hoffe es zumindest.“


    "Hm." entgegnete der duccische Pontifex, "Ich will ihn sprechen, sobald er wieder wohlauf ist. Der Tatverlauf spricht für einen gezielten Anschlag. Taschendiebe werden es wohl kaum gewesen sein und irgendwelche Hallodris ebenso wenig, ich meine, wer ist so lebensmüde und greift auf offener Straße einen Würdenträger der statt an?" Auf diese rhetorische Frage wollte er natürlich keine Antwort. "Wir werden es schon herausfinden." schloss er dann fürs Erste die Akte.


    Zwischendrin verabschiedete sich Kasel, was Phelan aber nicht wirklich beachtete oder mitbekam.


    Als seine Tochter dann noch einmal die Sache mit dem Verschwindenlassen der Leiche ansprach, fuhr er diesmal aus der Haut, als sich nur den Handballen vor die Stirn zu schlagen.


    "Was hast DU dir eigentlich DABEI gedacht? Vermutlich gar nichts." er hielt kurz mit geschlossenen Augen inne und beschloss, sich halbwegs im Zaum zu halten, da völliges Ausrasten der Lage nicht zuträglich wäre. Trotzdem sprach er mit ernstem und ärgerlichen Tonfall weiter. "Die duccischen Gefolgsleute wurden geschickt, um aufzupassen, dass niemand in die Casa eindringt, nicht um irgendwelche Leichen verschwinden zu lassen oder erkundigungen einzuholen. Wie hast du dir das vorgestellt? In der Öffentlichkeit tragen duccische Gefolgsleute eine Leiche weg und bringen sich somit in schlechtem Licht in Verbindung mit dem Anschlag?" Manchmal musste er echt daran zweifeln, ob seine Tochter in solchen Situationen, wo sie emotional labil war, einen kühlen Kopf bewahren konnte. "Zudem wird es schon lange keine Leiche mehr geben, da sich die Truppen der statt schon darum gekümmert haben werden." Dass eine Leiche nicht stundenlang zur Beunruhigung der Leute rumliegen würde, lag doch klar auf der Hand. Als er von den Truppen der Stadt sprach, drehte er sich zu Acanthos. "Es würde mich nicht wundern, wenn wir gleich noch Besuch bekämen." Und DAS könnte heikel werden. Der duccische Pontifex wollte alles dafür tun, damit die Sache nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten wird und sich die Leute irgendwelche Fragen stellten, die Geschehnisse an sich reichten ja schon. Sobald sich städtische Ermittler einschalteten, war das ganze offiziell.


    "Ja, behalte das so bei." bestätigte er Acanthos Vorgehen. "Und sieh zu, dass die duccischen Gefolgsleute hier bleiben, wenn sie zurück sind." vermittelte er rechten Hand seines Klienten mit Nachdruck.


    Auf die letzte Frage hin entgegnete er "Es ist besser, wenn du mich benachrichtigst. Es ist zu auffällig, wenn ich hier täglich ein und aus gehe." und drehte sich zu seiner Tochter. Nachdem alles soweit besprochen war und sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, fragte er Runa mit so viel Empathie, wie es ihm eben möglich war "Soll ich noch bleiben?"

  • Runa zuckte zusammen als ihr Vater laut wurde. Auch wenn er danach ruhiger vorfuhr verbesserte das die Lage nicht wirklich. Sie hatte rein nach Instinkt gehandelt. Woher bei allen Göttern sollte sie auch wissen wie man derlei Dinge regelte? Schließlich hatte es weder ihr Vater noch ihr Mann für nötig befunden sie auf derartige Situationen vorzubereiten. Ihr genau daraus jetzt einen Vorwurf zu machen empfand die junge Frau als ungerecht. Entsprechend zickig antwortete sie auch. „Wenn es keine Leiche mehr geben wird, warum regst du dich dann so auf?“
    Ja Schweigen war wohl manchmal Gold, aber Runa war halt impulsiv, was sich an ihrer Antwort auch zeigte. Danach folgte eine Litanei an Anweisungen. Runa nahm es für den Moment hin, dass ihr Vater das Zepter an sich riss. Für die Zukunft – wenn es denn eine mit ihrem Mann geben würde – nahm sie sich vor das sie und Curio derlei Dinge absprachen, das ihr Mann ihr mitteilte wie in solchen Situationen zu verfahren ist.
    „Nein.“ antwortete Runa auf die Frage ob ihr Vater bleiben sollte. Sie erhob sich kurz, umarmte ihn. „Danke für dein Kommen.“ Und nahm ihren Platz neben dem Bett wieder ein. Ja sie war froh gewesen, das ihr Vater gekommen war, aber sie in dieser Situation mit Vorwürfen zu überschütten, war dass Letzte was sie gebrauchen konnte. So war sie nicht gerade darauf erpicht, dass er weiter hier blieb. Er war seit dem Tod ihrer Mutter so anders als früher. Runa schien es gar so, als wäre das Band was sie früher verbunden hatte zerrissen. Gerade jetzt und heute hätte sie den liebevollen Vater – der er früher war – gebraucht.

  • | Acanthos


    Der Makedone nickte bloß auf die Anweisungen des Ducciers, zumal es gut war, dass hier jemand die Führung übernahm.


    Wir werden dich informieren, sobald dein Schwiegersohn wach ist...


    sagte er, schob dann aber mit deutlicher Zerknirschung hinzu:


    - und ansprechbar.


    Er wollte sich gar nicht vorstellen, dass es anders sein konnte, aber es brachte ja auch nichts, den Pontifex herzurufen, wenn sein Herr zu einem brabbelnden Krüppel geworden wäre...

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