Der junge Mann fieberte. Er hatte Wundfieber. Alpina machte sich Sorgen. Die Schwere der Verletzung, der Blutverlust, der Schock. Alles zusammen setzte dem Verletzten stark zu. Sie hatte einen namenlosen Schwerverletzten in ihrer Taberna und niemanden, den sie fragen konnte, wer er war und wie es dazu gekommen war. Die beiden Kerle, die ihn gebracht hatten, waren schon wieder fort. Sie wusste nicht wo sie nach Angehörigen suchen sollte.
Also machte sich Alpina an das, was sie am besten konnte. Sie ging los, dem Verletzten einen Trank gegen das Fieber und eine heilungsfördernde Salbe zu bereiten.
Mit dem Trank in einer Kanne und der Salbe in einem Mortarium kehrte sie zurück. Solange der junge Mann noch bewußtlos war, würde sie ihm den Trank nicht verabreichen können. Also machte sie sich daran den Verband zu öffnen und die Salbe, die Pfefferminze, Kamille, Myrrhe und Honig enthielt, aufzutragen. Immer wieder beobachtete die Kräuterfrau, ob der Verletzte Anzeichen von Bewußtsein zeigte.
Ich habe das mal umgezogen.