Ein germanischer Neuanfang -- zurück mit Freunden?

  • Den gesamten Weg über hatte dieser verdammte tiro gequaselt. Das war zwar nicht weit gewesen, dennoch waren die Nerven des optios sichtlich angegriffen. Nur mit Mühe hatte er sich zurückgehalten, aber den Mann schleppen zu müssen wäre zu viel gewesen.


    Mit geduldigen Brummen hatten die Soldaten die Fragen beantwortet, aber jetzt im Lager angekommen war Schluss mit lustig.
    "Satis!" brüllte der optio dem miles schließlich direkt ins Gesicht, der Griff der Soldaten wurde deutlich fester. Sie stützten ihn nicht mehr, sondern hielten ihn fest. Ein dritter nahm den Octavier die Waffen ab.
    "Was glaubst du eigentlich, wo du hier bist?! Das hier ist die verdammte Armee und kein Scheiß-Ausflugsverein für römische Waschlappen! Ihr wird dahin gegangen, wohin dein centurio, der Präfekt, der Legat oder letzte dich Imperator selbst dir befiehlt hinzugehen. Und dann hältst du dein Maul und gehst dahin. Und in deinem Fall heißt das du bist hier in der verdammten germanischen Wildnis gelandet! Und hier bleibst du, bis was anderes befohlen wird! Sie mcihg efälligst an, wenn ich mit dir Rede! Weißt du eigentlich, was für ein Scheiß-Glück du hattest, dass wir dich gefunden haben du Dreckskerl?! Das nächste Mal giltst du als Fahnenflüchtiger und weißt du Schwachkopf, was mit denen passiert?! Nein?! Steinigung, das passiert mit denen!" Der optio hatte sich in Rage geredet, so richtig in Rage.
    "Schafft mir dieses nichtsnützige Stück Dreck in die Arrestzelle! Soll er da erstmal vor sich hinmodern, bis jemand über ihn entscheidet!"

  • „Genau wie mein Optio der Caius Rubrius Pennus“, kicherte der Miles Titus Octavius Frugi, als er zwischen den Legionären stand und dem Gebrüll des Optios zu hörte. Ihm ging gar nicht auf, dass er mit dem riesen Anschiss gemeint war. Im Gegenteil, es war als ob er ganz verzückt lauschen würde, zwischendurch nickte er immer wieder zustimmend.
    „Richtig, recht hat er, der Optio. Das sollte er sich wirklich merken. Um wen geht es eigentlich? Wer hat da eigentlich so viel Mist gemacht?“ Fragend schaute Frugi die beiden die ihn festhielten an.

  • "Komm mit, dann zeigen wir es dir!"
    Dem Octavier blieb keine Wahl, er wurde gepackt und zwei Soldaten schleiften ihn mehr hinter sich her, als dass sie ihn selbstständig gehen ließen. Jede weitere Äußerung des miles wurde nur noch mit schweigen bedacht und jeder Fluchtversuch würde unweigerlich dazu führen, dass die Soldaten den Octavier einfach niederschlugen.

  • Der Miles hatte genug. Er wollte nicht ständig wie ein Sack durch durch Gegend geschleift werden. Plötzlich, bestimmt für seine Kameraden auch völlig unerwartet, stemmte er die Füße fest auf den Boden, der Erfolg war, er rutschte seinen Kameraden aus den Armen und knallte mit dem Gesicht zuerst auf die Erde. Rappelte sich wütend auf, spuckte die Erde aus, die in seinem Mund gelandet war, wischte sich mit dem Arm über Mund und Nase, welche auch blutete. Nach einem Blick auf dem mit Dreck und Blut verschmierten Arm meinte er: „Sagt Kameraden, könnt ihr mir nicht einfach sagen wohin ich gehen soll? Ich kann doch alleine gehen. Langsam nervt ihr. Gebt mir keine Antwort auf meine Fragen und schleppt mich durch die Gegend.“

  • "Du hast, es wirklich nicht kapiert, oder?"
    der gutmütige miles schaute nun langsam doch ungläubig, während er und seine Kameraden sich dicht um den Octavier stellten. Keine Fluchtweg blieb frei.
    "DU bist derjenige, der in der Scheiße steckt. Und wir bringen dich jetzt ins Loch. Du kannst freiwillig mitkommen, oder wir schleifen dich rein, deine Entscheidung. Aber denk dran, wir sind ein paar mehr als du. Also mach keinen Ärger, dann kommst du schneller wieder raus."

  • Frugi zuckte mit den Schultern, „ist ja gut, wenn ihr meint.“ Er verstand die ganze Aufregung nicht, außerdem merkte er, wie sich Müdigkeit in ihm breit machten. Ich will jetzt einfach nur schlafen und danach sehe ich dann weiter dachte er. „Hört zu, Ärger will und wollte ich nie machen, ich gehe jetzt in euer verdammtes Loch und schlafe erst mal ne Runde, danach könnt ihr mir erklären was ich hier soll, denn das hat mir bisher noch keiner gesagt.“ zufrieden mit sich selber ging er fast ohne schwanken zwischen den Legionären.

  • Die Soldaten brachten den Octavier in eine der Zellen der principia, wor er sich über den Tag ausnüchtern konnte. Gegen Ende des Tages wurde er dann von seinem centurio eingesammelt.


    Als Strafe bekam er den Ausgang für die nächsten 20 Tage gesperrt und Nachtwachen in jeder zweiten Nacht aufgebrummt, damit die Strafe dem Vergehen entsprach.

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