So ihr Lieben. Die üblichen Regeln, geht nicht über Los, zieht keine 4000 Sesterzen ein und belästigt den Ianitor nicht. Kommt also direkt hierher. Jeder ist eingeladen, auch wenn nicht jeder eine Einladung hat! Egal welcher Stand oder welche Herkunft. Benutzt bitte getrennte Titel und habt viel Spaß. Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. aber Zeit ist im IR ja ein abstraktes Konzept.
~IO SATURNALIA~
Eine leichte Schneedecke bedeckte die Tannenzweige und die Laubbäume rund um das iunische Anwesen in Mogontiacum. Es war still auf dem Weg zur Villa selbst, doch mit jedem Schritt im knirschenden Schnee, konnte man mehr und mehr Gelächter und Musik hören, welche die Stille durchbrach und einen Vorgeschmack auf das ausgelassene Fest lieferte, welches den Einwohnern der Stadt bevorstand.
Es war der erste Tag der Saturnalien und als recht hohes Tier im provinziellen Militär nahm sich Seneca die Freiheit heraus, sein Anwesen zu einer Feierstätte für viele Einwohner Mogontiacums umzufunktionieren. Die privaten Gemächer der Familie sowie alles Arbeitsplätze waren natürlich absolut Tabu und deshalb entsprechend verriegelt.
Der Hauptteil der Feier, der abendlichen Kälte war es geschuldet, fand im inneren der Villa, in den Räumlichkeiten rund das Atrium statt, welches selbst mit vielen Feuerschalen ausgerüstet war, sodass auch dort ein wenig Wärme zur Verfügung stand.
Generell waren die Räumlichkeiten reich geschmückt und hell erleuchtet, schließlich war die Nacht noch jung und es sollte lang gefeiert werden, und wer konnte sich schon angetrunken und in schummrigen Licht lang auf den Beinen halten?
Die Sklaven feierten traditionell mit, hatten jedoch vorher den ganzen Tag mit dem Zubereiten der Speisen und dem heranschaffen der Getränke verbracht. Es gab reichlich Gemüse, Obst und vor allem Fisch und Fleisch, welches in allen möglichen Variationen angerichtet wurde und darauf wartete verzehrt zu werden, bevor man sich den Appetit noch an den zahlreichen süßen Gebäckstücken verderben würde, welche auf den Kupfertabletts in den Räumen verteilt angerichtet worden waren.
Rund um das Atrium verteilt standen auch viele große Amphoren sowie Fässer, gefüllt mit Wein und Bier, sowie dem obligatorischen Essigwasser, für alle die, die dem bösen Geist des Alkohols an diesem Abend nicht zugeneigt waren. (Seneca hoffe jedoch, dass sich die Zahl dieser Leute in Grenzen halten würde)
Als ersten Unterhaltungsakt des Abends war eine lokale Musikantentruppe eingeladen worden, welche gegen gutes Geld bekannte Klassiker der römischen Hitkiste spielte, und den vielen anwesenden Römern ein Stück Heimat vermittelte. Später am Abend würden noch Tänzer, Schausteller und Illusionskünstler ihre fünf Minuten Ruhm bekommen, und die Gäste mit ihren Künsten in ihren Bann ziehen.
Es war das erste Saturnalienfest welches Silana zumindest bis zu einer gewissen Uhrzeit am Tisch miterleben durfte. Bei den letzten Feiern war sie noch zu klein, weshalb Seneca sie ganz gerne früher ins Bett schickte, was ganz zum Leid der Amme geschah, welche sich ihrer Berufung entsprechend ebenfalls in die Kammern begeben musste. Dieses Jahr jedoch hatte die Amme bereits vor dem offiziellen Beginn des Festes ein besonders breites Lächeln auf den verdächtig geröteten Wangen, sodass der Iunier mit seinem prätorianischen Scharfsinn davon ausging, dass sich diese bereits an den Alkohol Reserven zu schaffen gemacht hatte.
Als die Sonne untergegangen war, und die letzten Becher und Krüge in Stellung gebracht wurden, kam der Hausherr samt Familie in seiner besten Tunika aus dem privaten Teil, und rief den Sklaven mit einem Becher Wein in der Hand ein vergnügtes "Io Saturnalia!" zu, ein Ausruf der in den Ohren der Diener wohl wie Balsam wirken musste, griffen sie sich doch auch sogleich Becher um diese Festtage alsbald zu begießen.