hmmm...herlich diese Düfte. Man merkt den afrikanischen Einfluss hier. Der Duft der Gewürze ist himmlisch. Ich schau mal ob ich etwas leckeres finde.
Bummel auf dem Markt
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Zwischen den Marktständen taucht ein kaiserlicher Meldereiter auf und eilt über den Marktplatz. Mit beiden Ellenbogen versucht sich der Mann einen Weg durch das Gewirr der Menschen zu bahnen. Der Markt ist voll am heutigen Tag, was er sonst allerdings auch ist, da Tarraco weit und breit die wichtigste Stadt ist. Und seid mit dem neuen Proconsul militärische und wirtschaftliche Sicherheit eingezogen ist scheint das Treiben sogar noch zuzunehmen. Im Hafen geht es noch reger zu, denn dort wird fast alles was Italia und vor allem Rom aus Iberien braucht verschifft. Die Händler versuchen aber meist schon einige Waren in Tarraco selbst zu verkaufen was den dortigen Markt so bedeutend macht. Öl und Oliven kommen meist in bester Qualität aus Baetica herauf und beste Erze sind zu erwerben, der iberische Stahl ist im ganzen Reich berühmt und beim Feinde berüchtigt, denn alzuoft durften sie ihn schmecken.
Der Reiter ist gerade in verbale Höchstanstrengungen verwickelt um einem Africaner begreiflich zu machen, dass er seine Götterfigürchen eben nicht braucht, als er den jungen Spross der Flavier erblickt.
"Flavius Severus! Euch hier zu sehen?"
Der Angesprochene schaut etwas ungläubig ...
"Verzeiht, ich bin der Römische Ritter Lucius Nonius Asprenas, im Dienste der Equites Singulares des Kaisers und brachte viele Nachrichten zu Eurem Pater Familias, daher erkenne ich Euch. Was hat Euch nach Hispania verschlagen?"
"Achja, man sagte mir, dass Flavier beste Pferdekenner sind und ich suche gerade ein Pferd für den Meldedienst, mein Letztes ist gestürtzt und verendet, ich muss aber bald zurück nach Rom. Normalerweise bekomme ich von der hiesigen Ala Ersatzpferde, aber ...... nunja ........ die sind zur Zeit nicht gerade in bester Form, böse Geschichte, aber .... nunja ..... der Proconsul gestattet mir auf Staatskosten hier ein neues zu erwerben, würdet Ihr mir helfen und zeigen wo das hier möglich ist, denn entweder spricht man hier kein Latein, ist ein Rindvieh oder ein Verbrecher, wie mir scheint."
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ein Mann von kleiner, geschmeidiger Statur schlaengelt sich durch die Menschen, vorbei an Stoffhaendlern, Tieren, Gemuese und anderen Waren. Sein kurzes, krauses Haar ist schwarz und matt, und auch seine dunkle Haut zeigt kein glaenzen. Seine Art sich zu bewegen, seine schnellen Finger und die Augen deuten auf einen Dieb hin ... zumindest seine Vergangenheit duerfte diebisch sein
Ave, Septimus Flavius Severus,
Valete ! edler Bote des Imperators!
laudate sid !Verzeiht meine frechen Worte, vergebt meine mindere Herkunft, verzeiht mein freches tun! Doch gewaehrt mir ein Ohr !
Ich bin Lupus, Diener des Flavius Equitus Vocatus. Schon seit einiger Zeit taetige ich Botengaenge und kleine Dienste fuer ihm, kuemmere mich um die minderen Arbeiten und darf hier auf dem Markt Geschaefte fuer ihn taetigen. Wie ihr vielleicht gehoert hab, verkauft mein Herr auch Pferde und zuechtet die besten und schoensten Schlachtroesser die man fuer Geld erwerben kann, unter anderem auch auf der Equita Vocati in Celsa.
Ich bitte euch, verzeiht dass ich mich einmische, aber mein Herr wuerde mich in siedenedem Oel braten, wenn er erfaehrt dass ich es zugelassen habe, dass ein Bote des Imperators auf einem minderen Ackergaul nach Rom reisen muss. Ich bvitte euch, edler Ritter, folgt mir zu meinem bescheidenen Stand, und erlaubt mir euch die Pferde die ich zum Verkauf bereit habe zu zeigen. Ich hoffe ihr findet ein Ross, mit dem ihr zufrieden seid, denn so koennt ihr damit nach Rom reiten,und dort mit meinem Herren ueber einen Kauf sprechen, wenn nicht, so waere ich euch zu tiefst verbunden wenn ihr es zu meinem Herren auf das Forum Romanum bringen lassen koenntet. Seid so guetig und gewaehrt mir diese Ehre, sagen zu duerfen dass ein kaiserlicher Meldereiter auf einem Ross der Equita Vocati Celsa reitet!
mir ueberschwenglichen Gesten deutet der kleine Mann auf einen Tordurchgang, aus dem das stampfen und wiehern von Roessern schallt.
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"Vocatus sagt ihr?"
Sich übers Kinn streichend murmelt er ...
"Equitus Vocatus Pferde haben einen guten Ruf. Ich hörte schon öfter von ihm."
Er mustert kurz den Mann vor sich, sieht in die gedeutete Richtung, wiegt seinen Geldbeutel unmerklich in der Hand und sagt ....
"Ich sehe mir Deine Rösser gerne einmal an."
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Lupus zieht ein Pergament aus seiner tunica, oeffnet es und zeigt es dem Meldereiter.
Seid unbesorgt, ihr koennt mir vertrauen ! Hier, Brief und Siegel dass ich dazu befugt bin im Namen meines Herren Geschaefte zu taetigen !
freundlich und zuvorkommen geleitet Lupus den Meldereiter duch den Durchgang in einen weiten Innenhof, auf dem Pferd an Pferd vor Traenken angebunden stehen, stampfen und mit ihren dicken Schweifen die Fliegen von ihrem Ruecken scheuchen. Zwischen den rasigen Hengsten und Stuten huschen ein paar Kinder hindurch, die mit flinken Haenden die Roesser striegeln, Heu aufwerfen und sauber machen.
Sehr her, edler Ritter, leider habe ich nur diese Roesser hier, aber ich weis sie sind besser als jene, die ihr draussen auf dem Markt von den Bauern und halsabschneidern bekommt! Leider behaelt sich Vocatus mein Herr das Recht vor, die edeltesn Geschoepfe seiner Zucht ausschliesslich selbst zu verkaufen. Aber selbst der aelteste asinus, den ihr hier finden koennt, wuerde euch sicher nach Rom bringen!
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Lupus!
Gut, daß ich dich treffe. Wo hält sich dein Herr auf? Ich erwarte ihn schon seit längerem... Schickt ihn zu mir, sobald er die Stadt erreicht.
Achja, ausserdem hätte ich noch eine Aufgabe für dich: Halte mir 4 der besten Pferde des Vocatus zurück. Sie müssen allerdings darin geschult sein in einem Renngespann geritten zu werden. Hast du solch trainierte Pferde?
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"Das Dokument ist echt. Ihr habt sein Prokura."
Der Reiter geht zu den Pferden und prüft Gebiss und Hufe, anerkennend streicht er über das glänzende Fell
"Den Tieren geht es hier gut, das kann man sehen. Wahrlich prächtige Tiere. Ich würde wirklich gerne eines erwerben, welchen Preis erwartet ihr für den Braunen da?"
Nun er blickt er den Proconsul ud nimmt Haltung an.
"Salve, Proconsul Publius Tiberius Lucidus!"
Es folgt ein militärischer Gruß.
"Wie ich sehe habt auch ihr einen Bedarf für gute Pferde."
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Ave Proconsul! Seid gepriesen und gefeiert in meinem minderen Geschaeft!
Mit einer schnellen Handbewegung befiehlt er einem der Kinder, welches sofort mir einem Bueschel Reisig den Boden vor den Fuerssen des Proconsuls zu reinigen versucht
Mein Herr hat mir die Nachricht zukommen lassen, dass Ihr ihn erwartet, er hat des weiteren verlauten lassen, dass er sich baldigst moeglich auf die Reise machen wird, jedoch muss er noch einige Dinge in Roma klaeren, als dann wird er sich hierher begeben, und sofort seine Pflicht erfuellen und sich melden!
Ein Gespann edler Proconsul ... ich muss mir meinem Herren sprechen, nur er darf solch edle Pferde verkaufen, wie sie eurem Rang und Ehre entsprechen! Aber ich werde ihm die Nachricht asbaldigst zukommen lassen, dass ihr welche wuenscht! Ich weiss von einem Gespann das mein Herr besitzt, und jeder wird euch darum beneiden!
mir einer tiefen Verbeugung wendet sich Lupus zum Meldereiyter, waerend dem Proconsul von einer jungen Karthagerin Fruechte und Wein zur erfrischung dargeboten weden
Den Braunen wuenscht ihr - eine vortreffliche Wahl! Es ist kein Ross mit Stammbaum und Namen, aber glaubt mir, ich selbst wuerde ihn kaufen wenn ich es koennte ! Seht nur seine Fesseln, sein Gebiss, die klaren Augen und feuschten Nuestern! Dieser Hengst ist vielleicht nicht mit verbrieften Stammbaum geboren, aber ihn ihm steckt das Zeug dazu, einen Stammbaum zu beginnen !
Hier nehmt dies Schreiben
Er schnalzt mit den Fingern, und eines der Kinder bringt ihm eine Tonscherbe, die er dem Meldereiter uebergibt
darauf steht alles was mein Herr in Rom wissen muss, und wenn euch das Ross dort noch gefaellt (wovon ich ueberzeugt bin !!) so sprecht mir ihm ueber den Preis.
Ich bin mir sicher, ein Meldereiter des Kaiseres wird nicht wie andere Kunden behandelt!
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Der Reiter verstaut die Scherbe in einem Lederbeutel.
"Lupus, ihr seid Eurem Herrn ein guter Diener gewesen. Ihr wisst Eure Ware anzupreisen. Und sie scheint mir den Preis wert zu sein. Ich nehme den Braunen und werde mit Sicherheit zufrieden sein."
Er führt den Braunen an den Zügeln über den Hof.
"Das ist für Euch!"
Er wirft dem Mann einen Denar zu.
"Proconsul! Ich werde sobald als möglich nach Rom zurückkehren!"
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mit einer gekonnten Handbewegung faengt Lupus den Denar, und schneller als ein Auge sehen kann laesst er ihn in seiner Tunica verschwinden.
Habt Dank, habt unermesslich Dank, edler Riotter! Dank fuer das Lob, Dank fuer die Geschenk! Und erlaubt euch zu bitten, wenn euch das Ross zusagt, erzehtl euren edlen Reitkumpanen davon ! Keiner wird in einem Geschaeft des Flavius Equitus Vocatus unzufrieden sein !
Ein kleiner Junge kommt angerannt, faellt fast vor die Fuesse Lupus, der ihn auffaengt udn hochhebt. Leise wechseln die beiden ein paar Worte, bevor Lupus den Kleinen wieder zu Boden stellt. Mit einer Verneigung wendet er sich abn den Proconsul
Ehrwuerdigster, wie ich soeben erfahren habe, wird mein Herr Equitus Vocatus noch diese Tage aufbrechen, noch wartet er auf einen erfahrenen Mann, der seine Geschaefte in Rom leiten kann. Ich bin sicher er wird bald schon hier eintreffen.
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