H O C H Z E I T

Auf der Schwelle stehend entrollt der Kaiser ein Pergament

"Nach alter Sitte will ich heute jemandem etwas gutes tun und verkünde somit ..."

"Und nun um ja kein böses Omen zuzulassen .... "

greift Iulia an Schultern und unter den Beinen hindurch und hebt sie auf seine Arme hinauf und trägt sie über die Schwelle des Palastes

Nach einem langen und innigen Kuss und unter ausgiebigem Talassio rufen umwickelt Iulia den Türpfosten mit Wolle und bestreicht ihn mit Fett und Öl. "Möge dies die bösen Geistern, die uns in der ersten Nacht schaden könnten, vom Leibe halten"

Servilia Germanica, Adria Vinicia und einige weitere Matronen führen die junge Kaiserin zum Schlafgemach des Kaisers, dieser steht in der einen Hand eine Fackel, in der anderen eine Schale Wasser und spricht ....

"Dem Ritus entsprechend begrüße ich Dich mit Feuer und Wasser!"

"Ubi tu Gaius, ego Gaia"

Er stellt sich nahe vor seine Frau und legt die Hände an ihre Gürtelschnalle, dann blickt er zur Seite und die anwesenden Frauen verlassen kichernd den Raum ....

Nur kurz ist zu erkennen wie die Tunika der Augusta zu Boden fällt, dann ist die Tür auch schon geschlossen.

Zusammen mit Creticus und ein paar anderen Freunden war ich im Brautzug mitmarschiert, dabei immer wieder neidisch auf die Sänften von Avarus und Catus blickend, die sich die Strecke des Zuges entlang tragen ließen.

Aus der Sänfte von Avarus drangen hin und wieder ein Gröhlen und unverständliche lallende Laute, während aus der von Catus nur ein gleichmäßiges tiefes Schnarchen zu vernehmen war.

Meine Füße trugen mich mehr schlecht als recht, aber zum Glück hatte ich Creticus um mich abzustützen und er mich. Um nicht zu verdursten schleppten wir zudem jeder einen Krug Wein mit uns, der sich stetig leerte.

Unterwegs ließen wir das wunderschöne Brautpaar immer wieder hochleben und sangen dazu obszöne Lieder.

Gebannt verfolgte ich wie alle anderen die Ankunft des Brautpaares und die dortigen Handlungen entsprechend den geheiligten Riten unserer Vorfahren.
* Das muß ansteckend sein, jetzt fange ich auch noch damit an * LOL

Ich sah den Imperator ein Pergament entrollen. Seine Worte vernahm ich wie in Trance.

Meine langerwartete Beförderung und die heißersehnte Ernennung zum Kommandeur der Vigiles.... und das in diesem Moment. Mit allem hatte ich gerechnet, nur damit nicht.

Der Platz vor der Regia war in diesem Moment voll von fröhlichen und glücklichen Menschen. Die beiden Glücklichsten im weiten Rund waren in diesem Moment sicherlich unser Imperator und seine Augusta.

Aber der Nächstglückliche, das war zweifellos ich.

Es brach aus mir heraus: "Dank Dir, mein Imperator! Meine Treue auf Ewigkeit!"

Auch der Proconsul hatte sich wieder erholt und auch im Griff.
So marschierte er mit einer Amphore unter dem einen Arm und seiner Frau im anderen artig mit dem Zug, nicht so wie sein stocktrunkener Bruder der sich in einer Sänfte hatte tragen lassen weil des Gehens nicht mehr fähig.

"Diiie herrr... herrschlichschten Glickwünddscheeee Falgggooo!"

Brachte ich noch irgendwie hervor!

"Naaa bidddee!
Nnn Grunndd meehr, de Nacht wiad durjeezecht!"

*hicks*

Nach dem das Fest ausgeklungen war, verabschiedeten sich Traianus und seine Gemahlin Servilia von den anderen Gästen.

Servilia, ich muß eben noch zur I. Legio und dann suchen wir uns in Rom ein kleine Casa ja?

"ooooohhh mein Geliebter" strahlend, "da könnten wir auch, wenn wir hier in Rom sind unsere Zweisamkeit ungestört genießen ;-)!"
dann hält sie inne "aber kostet das nicht viel zuviel Geld?" sie schaut Traianus fragend an ...

Ich hoffe doch nicht. Und selbst wenn so ist es eine gute Investition...
Komm, lass uns gehen Liebste...

Servilia schreitet stolz lächelnd neben ihrem Gemahl, die Spuren der letzten Nacht sind aus ihren Gesichtern gewichen "Rom muß man auskosten bis zur letzten Minute vor der Abreise" ruft sie!

Zitat

Quintus Caecilius Metellus Creticus dixit:
"Diiie herrr... herrschlichschten Glickwünddscheeee Falgggooo!"

Brachte ich noch irgendwie hervor!

"Naaa bidddee!
Nnn Grunndd meehr, de Nacht wiad durjeezecht!"

*hicks*

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Creticus Glückwünsche waren etwas schwer verständlich, aber ich sah an seinem fröhlichen Gesicht, was er ausdrücken wollte.

Durch die Beförderung war ich wieder etwas nüchterner geworden, aber diesem Zustand wollte ich schnellstens Abhilfe verschaffen. Denn ich hatte jetzt einen zusätzlichen Grund zum Feiern.

So schnappte ich mir einen von einem Sklaven dargebotenen Becher Wein und prostete Creticus zu "Auf den Imperator! Auf die Augusta! Salute!" und stürzte den Becher Wein in einem Zuge herunter.

*Rülps*

Bald darauf stimmte ich lauthals eine alte Soldatenweise an und Creticus fiel nach wenigen Tönen mit ein.

"Heil Dir, Imperator, mit dem gold´nen Lorbeerkranze..."