Alle Teilnehmer an der Prozession hatten ihre schönsten Gewänder an, waren grell geschminkt und wer lange Haare hatte, trug sie offen oder mit eingelochtenen Bändern und Kordeln Am Gürtel eines jeden Fanaticus hing die Geißel mit den Lederriemen. Bei manchen konnte man sogar kleine Glas oder Tonsplitter an den Lederriemen erkennen. Einige trugen Messer mit sich. Es war der Bluttag, heute würde zu Ehren des Attis Blut vergossen werden. Einige der Fanatici trugen entsprechend Opferschalen mit sich in denen sie ihr Blut auffangen wollten, das während der Geißelungen floss. Die Profanie trugen Eier, die ebenfalls bei diesem Fest eine große Rolle spielten. Sie wurden an die Menge verteilt.
Die Stimmung war ausgelassen, alle waren bereit zur großen Prozession. Die Musik begann zu spielen. Zu Tympanon und Zimbel gesellten sich die Doppelflöte und andere Musikinstrumente. Lobgesänge erschallten. An der Spitze der Prozession liefen Blumen streuende und aus Körben Eier verteilende Profani, nicht in die geheimen Lehren und Riten eingeweihte Sympathisanten des Kybelekultes. Ihnen folgten die MusikerInnen und TänzerInnen. Unter ihnen das Götterpaar Attis und Kybele. Der Gallus marschierte mitten in diesem Pulk. Er schwenkte das Aspergillum und segnete die Versammelten Zuschauer und Gläubigen.
[Blockierte Grafik: https://www.uibk.ac.at/klassis…arbeiten/MuellerDipl3.jpg]
Hier könnt ihr euch gerne beteiligen und gaffen, kommentieren oder den Kopf schütteln. Sogar wüste Beschimpfungen wären nicht ungewöhnlich für die in römischen und provinziellen Kreisen schockierende Prozession