Entspannung in der Therme

  • Die Wärme des Wassers tat gut und Valentina konnte sich immer mehr und mehr entspannen. Trotz des etwas unangenehmen Themas mit dem die Unterhaltung mit den beiden fremden Damen angefangen hatte.
    "Nun ich kann euch mehrere Stoffhändler empfehlen, war ich in den letzten Wochen doch hauptsächlich deswegen auf dem Markt, weil ich nach Stoffen für meine Hochzeit gesucht habe."
    Valentina schaffte es zu lächeln obwohl es schon wieder in diese Richtung ging. Einkaufen war aber immer etwas schönes, selbst wenn es vielleicht umsonst gewesen war.
    "Da muss man sehr aufpassen. Wenn die Händler merken, dass man zu großes Interesse an einem Stoff hat, gehen sie von einem festgelegten Preis nicht weg. Merken sie aber, dass man nicht so wirklich weiß was der Ballen wert ist, dann wollen sie einen übers Ohr hauen. Meine Empfehlung ist, habt einen Sklaven dabei der verhandeln kann, wenn ihr das nicht selbst perfekt beherrscht." Sie selbst konnte es damals nicht und war um die Begleitung stets froh.
    Auf die Frage vor wem man sich am ehesten in Acht nehmen sollte, sah Valentina auf die Wasseroberfläche. Eigentlich war sie niemand, der schlecht über andere redete. Selbst wenn sie wusste, dass dies in den Kreisen in denen sie zu verkehren hoffte, ganz normal war. Ihre Erfahrungen aber mit der Person die ihr im Kopf herum ging waren mehr als unangenehm gewesen.
    "Sergia Fausta." Flüsterte sie kaum hörbar.

  • Sergia Fausta. Sassia wiederholte den Namen mehrfach in Gedanken, damit sie ihn nicht vergaß. Sie nahm sich vor Erkundigungen über diese Frau einzuholen. Sie mochte keine Unbekannten Gemener und wusste deshalb gern im Vorfeld wo ihre Stärken und Schwächen waren. Ihre Mutter hatte ihr genau dass immer mit auf dem Weg gegeben. Die Männer ziehen auf das Schlachtfeld. Das Schlachtfeld der Frauen ist die Gesellschaft. Ihre Hinterlist und ihre Intrigen um darin zu besthene musst du wissen wer dein Feind ist. Sie würde die Quintilia auch nicht weiter fragen, es wäre unhöflich. Viellicht wenn man sich besser kannte, dann könnte sie auch in dieser Frage mal genauer nach bohren. Statt dessen blieb sie recht diplomatisch. „Ich danke dir für deine Warnung und werde sie beherzigen.“
    So langsam gingen ihr wirklich die Themen aus. Man kannte sich leider noch nicht gut genug um über alle möglichen Leute zu tratschen. Aber sie hatte eine Idee. Denn das konnte man ändern. „Was hältst du davon, wenn du uns den ein oder andern Händler in der Stadt mal zeigst? Also die guten vertrauenswürdigen?“

  • Gedankenverloren strich Valentina sich mit der Hand über den Arm und benetzte ihre Haut. Ob es richtig war diese Warnung auszusprechen konnte sie nicht sagen. Dennoch wollte sie nicht, dass es anderen so geht wie ihr, so schrecklich konnte sie nicht denken. Außerdem war es sicherlich nicht verkehrt Mitgliedern der Claudiern einen guten Dienst erwiesen zu haben.
    Früher hatte Valentina nicht so gedacht, doch mit dem Alter kam die Weisheit wie es immer so schön hieß und sie hatte leider schon einige unschöne Erfahrungen machen müssen. Da war es sicherlich nicht falsch mal in eine andere Richtung zu denken, in eine Richtung die Gefallen einfordern beinhaltet. "Gern geschehen. Ihr beide seid aus einer sehr einflussreichen Familie aber ich glaube das könnte euch auch zum Verhängnis werden."
    Valentina sah aufs Wasser, hatte sie sich jetzt zu sehr gehen lassen? Dankbar nahm sie den Themawechsel an.
    "Natürlich, gerne. Ich kann euch herum führen. Ein netter Nachmittag auf dem Markt, wer kann da schon Nein sagen?" Sie lachte kurz bevor sie sich nun auch über den anderen Arm strich und ihn benetzte.

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