Alexandros besaß neben seinem Schlafraum einen weiteren eigenen Raum in der Villa, den er rein für berufliche Zwecke nutzte. Truhen beherbergten Instrumente, in Kästen bewahrte er Medikamente auf, in Tonkrüge lagerte er Öle und andere Flüssigkeiten. Eine Liege stand zur Aufnahme von schwachen Patienten bereit. Für diejenigen, die sich bei aller Krankheit noch gut fühlten, standen Hocker bereit.
Alexandros wusste über annähernd jede Krankheit etwas, ein Spezialist auf irgendeinem Gebiet war er jedoch nicht. Seine Praxiserfahrung wog mittlerweile erheblich. Außerdem versuchte er fortlaufend, seine theoretischen Kenntnisse auf einem anhaltend hohem Niveau zu halten. In früheren Jahren studierte er die Schriften des Hippokrates und Dioskurides, während er seine erste Praxiserfahrung bei einem griechischen Arzt in Assistenz sammelte.
Die Villa Claudia bewohnte er, seit seinem Zuzug nach Rom.
Sein heutiger Patient kam nicht zu ihm. Alexandros wurde ins Atrium gerufen, was er ohne Verzögerung tat.