Ein neuer Sklave im Haus

  • Flora die sich Standesgemäß mit einer Sänfte zurück hatte bringen lassen.
    Hatte die ganze Zeit überlegt warum sie zu dem neuen Sklaven so offen, vielleicht weil er aus Griechenland kam oder er auch seine Eltern verloren hatte.
    Es war schon seltsam


    Ada die natürlich mit ihrer Herrin in der Sänfte saß lächelte versonnen
    In dem neuen schien ihre Herrin eine Verwandte Seele gefunden zu haben, sie war nicht neidisch auf ihn warum auch?
    Es ging ihr gut und sie hatte b
    viele Freiheiten, was machte es schon wenn sie für einen anderen Sklaven etwas holen sollte.
    Kurz darauf kamen sie an der Casa an


    Flora stieg aus.


    So Hephitios


    da wären wir, das ist mein Zuhause und auch deines, auch wenn ich dir nicht Rhodos anbieten kann so zumindest ein hoffentlich schönes neues
    Ich zeige dir gleich deine Kammer, sie ist in der Nähe von meinem Zimmer und dem von Ada

  • Den Weg vom Sklavenmarkt zur Casa Octavia legte Hephitios zu Fuß und ohne Fesseln am Leib zurück. Dabei lief er neben den Sänftenträgern her und überlegte, was wohl noch alles auf ihn zukommen mochte.
    Flora hatte Hephitios am Sklavenmarkt in der Nähe des Forum Romanums gekauft. Während sich der Zug also langsam über das Forum in Bewegung setzte und anschließend über dem Argiletum in die Subura einbog, hatte Hephitios genug Zeit, um über seine neue Stellung nachzudenken. Natürlich hätte er jetzt auch einfach Flora ausnutzen und wegrennen können, doch wohin sollte er dann und was nützte es ihm, bloß nur um dann am Ende erst wieder versklavt oder gar getötet zu werden. Das Leben, das ihm Octavia Flora versprach verhieß ein gutes zu werden. Er sollte als Sklave eine Art "Freund" und Vertrauter für sie werden und sie gleichzeitig als ihr custos corporis mit Leib und Leben beschützen. Ob das alles automatisch eine Sonderstellung für ihn vor Flora bedeutete? Hephitios hatte das Gefühl, dass es so wäre, doch völlig sicher war er sich noch nicht.


    Während sie am Argiletum die Subura in Richtung Viminal durchquerten (wo ja bekanntlich die Casa Octavia an der Straße Vicus Patricius, nahe der Porta Viminalis lag*) fiel Hephitios' Blick auf die zahlreichen Buchläden, die sich entlang des Argiletums angesiedelt hatten. Er konnte nicht lesen und auch nicht schreiben. Alles was er konnte und wusste, hatte er mündlich oder praktisch gezeigt bekommen, oder sich selbst beigebracht. Im Vorbeigehen betrachtete er die eine oder andere Schriftrolle und fragte sich, was wohl in ihrem Inneren für Geheimnisse schlummern mochten. Zuhause, in Rhodos, war er immer am Meer gewesen und hatte gefischt, seinen Fang am Markt verkauft, sich mit Mädchen vergnügt oder sich abends mit Freunden in einer Taverne getroffen. Schriftrollen oder dergleichen hatten ihn nie interessiert. Wozu auch, sie waren nicht nötig gewesen in seinem alten Leben. Ob sich das jetzt ändern würde hier in Rom?


    Octavias Gefolge bog jetzt vom Argiletum in den Vicus Patricius ab und folgte diesem Straßenzug bis fast ganz zur Servianischen Mauer. Dort kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Die Casa Octavia machte einen freundlichen Eindruck auf den Jungen. Hier ließ es sich bestimmt besser leben, als in einer alten stinkigen Fischerhütte. Trotzdem hing Hephitios' Herz immer noch an Letzterem.


    Sim-Off:

    * = Kartenbeweis der angegebenen Lage. Der Name der Straße, an dem die Casa Octavia steht ist aus der realen Historie recherchiert.

  • Flora die das umsehen mitbekam deutete es als Furcht und Scheu,


    Ihr würde es jedenfalls so gehen darum sagte sie zu ihmHab keine Scheu, du bist mein Sklave und als solcher bist du nur mir Rechenschaft schuldig.


    Sie ging bereits ein paar Schritte vor, davon ausgehend das ihr Hephitios folgen würde.
    Ich zeige dir kurz alles und danach ziehe ich mich in die Gärten zurück wenn du willst kannst du mir dort Gesellschaft leisten.


    Also zeigte sie Hephitios die ganze Casa
    ....dies ist mein Zimmer, am ende des Ganges das von Ada und mir gegenüber ist deines.ich habe es schon etwas herrichten lassen, da ich nicht damit gerechnet habe noch einen Sklaven zu bekommen, schon gar nicht aus Griechenland, aber ich denke es wird dir gefallen.Es sind Bilder und Schriftrollen aus Griechenland


    Ich ziehe mich nun zurück in die Gärten, du darfst dich frei ihm Haus bewegen auch das Bad darfst du nutzen, doch würde es mich freuen wenn du zu mir in die Gärten kommst.
    Sie lächelte ihm noch kurz zu und Gong dann in Richtung der Gärten.

  • Hephitios war beeindruckt, wie aristrokratisch die Octavier in Rom residierten. "Ein wirklich großes und schönes Haus ist das hier." sagte er. Noch mehr überraschte es ihn, dass er ein eigenes Zimmer bekommen sollte!


    Er dankte Flora, doch bei der Bemerkung bzgl. der Schriftrollen musste er ihr beichten, dass er des Lesens und Schreibens nicht mächtig war und die Schriftrollen somit nutzlos für ihn waren.


    Natürlich folgte er seiner neuen Herrin gerne in den Garten. "Ich komme natürlich mit dir! Als dein Leibwächter ist es ab jetzt ja meine Aufgabe dir nicht von der Seite zu weichen und dich mit allem was ich habe zu beschützen!"
    Dabei spannte Hephitios seine Muskeln an Armen und Oberkörper an, damit Flora sehen konnte, womit es ein Tunichtgut zu tun bekäme, der es auf sie abgesehen hätte.

  • Danke,doch warte erst die Gärten ab,sie sind wunderschön


    Ihr neuer Sklave konnte also jeder schreiben noch lesen, nun das musste natürlich geändert werden-


    Nun das lesen und schreiben kann ich dir beibringen immerhin musst du vielleicht irgendwann Briefe schreiben,verzeih aber lebt deine Familie noch,wenn ja magst du ihnen ja vielleicht schreiben


    Leicht berührte sie ihn an der Schulter



    mit diesen Muskeln wird es wohl kaum meiner wagen mich anzugreifen,eher werden die Damen sich die hälse nach dir verdrehen und die Männer dir böse Blicke schicken


    Während des Gesprächs waren sie zu den Gärten gekommen, vor ihnen tat sich eine große Grünfläche auf, die von einem Säulengang umgeben war, es gab zahlreiche kleine Brunnen und Wasserspiele, hier und da standen Statuen, von der Göttin Flora, ihrer Namensgeberin aber auch von Venus und diversen anderen alles in allem strahlte dieser Ort Ruhe und Geborgenheit aus.


    Sie ging zu einem kleine Seiteneck wo bereits zwei Korbsessel standen und ein kleiner runder Tisch.


    Mit einer Karaffe und 2 Bechern aus Glas.


    In der Nähe sah du hörte man die vielen Wasserspiele der kleinen Brunnen.


    Hier und da hüpften kleine Vögel durch den Garten


    Bitte setz dich ,wenn es dich nicht zu verletzt erzähle mir von deiner Heimat.

  • Die Gärten ließen Hephitios' Mund in der Tat offen stehen. So einen bezaubernden Ort hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen! "So müssen die Elysischen Gefilde im Hades aussehen, wenn ich mich nicht irre."


    Hephitios wurde von seiner Herrin zu zwei Korbsesseln geführt und geheißen, darauf Platz zu nehmen. Gerne folgte er dieser Bitte. "Es sieht hier alles so schön aus, Flora, ich danke dir und den Göttern dafür, dass du es warst, die mich gekauft hat und nicht jemand anderes."


    Dann wollte Flora, dass er von seiner Heimat erzähle. Schon vorher hatte ihre Bemerkung des Schreibens an seine Eltern wegen ihm einen leichten Stich versetzt, doch jetzt sollte er darüber sprechen. Einen Moment zögerte Hephitios, doch dann schluckte er seine Bedenken hinunter und begann zu erzählen: "Meine Geschichte beginnt in einem kleinen Fischerdorf an der Küste, direkt in der Nähe zur polis Rhodos." Nachdem dieser erste Satz über seine Lippen gekommen war, ging das Sprechen für ihn schon wieder sehr viel einfacher. "Mein Vater hieß Amphitryon, meine Mutter Astydameia. Auch eine kleine Schwester hatte ich, Epioa, doch verstarb sie mit drei Jahren an einer schrecklichen Krankheit."


    Epioa. Hephistios hatte schon lange nicht mehr an seine kleine Schwester gedacht. Ob sie ins Elysion eingegangen war? Hephitios brauchte einen Moment, ehe er seine Stimme wiedergefunden hatte. "Jedenfalls wohnten wir in diesem Fischerdorf. Ich half meinem Vater dabei Fische mit Netz und Dreizack zu fangen und am Markt in Rhodos zu verkaufen. Warst du schon einmal in Rhodos? Es ist die schönste Stadt des ganzen Erdkreises und berühmt für den Koloss, den mein Volk einst zu Ehren unseres Schutzgottes Helios errichtet hatten."

  • Flora lachte
    Auch ich bin froh, das die Götter mich zu dir geschickt haben,ich hätte es nicht besser treffen können


    Möglich aber ich glaube kaum das sie so aussehen würden, denn dann müssten wir uns Sorgen machen das die Götter neidisch werden würden und mit eifersüchtigen Göttern ist nicht zu spaßen, wie Rom jüngst erfahren hat



    Das mit deiner Familie tut mir leid ,Verzeih ich wollte dich nicht verletzen,ich weis wie es sich anfühlt plötzlich allein zu sein,auch wenn der Kontakt zu meinem Vater nie besonderst gut war eher zu meinem Großvater


    Einmal sah ich den Koloss,wie er in der Sonne funkelte,ich war gerade neu angekommen in Griechenland und wollte mir soviel wie es ging ansehen bevor ich nach Athen zum Lernen ging.

  • Das Gesagte von Flora fand er interessant. Die Götter hatten also Neid an Rom bekundet? "Was war denn, dass die Götter kürzlich neidisch wurden?" fragte er deshalb.


    Flora hatte jetzt auch einen Teil ihrer Vergangenheit enthüllt. Nicht viel, doch trotzdem genug, um Hephitios ein wenig interessiert zu machen. Ihrer beider Schicksal war anscheinend ähnlich anbehaftet. Doch ob er sie danach fragen durfte? Sein erster Impuls war, diese Idee einfach wieder zu unterdrücken, doch am Ende siegte doch die Neugier. Flora hatte ihn prompt Unmengen an ganz besonderen Freiheiten direkt nach dem Kauf erwiesen, da würde sie ihn bestimmt schon nicht bestrafen, wenn er es wagte sie nach ihrer Vergangenheit zu fragen.


    "Flora, möchtest du mir ein wenig aus deinem Leben erzählen? Wie ist dein Verhältnis zu deiner Familie und warum warst du in Griechenland?"

  • Tja warum,, das fragte sie sich auch.


    Sie zögerte sollte sie ihm alles erzählen?
    Er hatte sie dadurch in der Hand, doch wenn sie ihm hier schon nicht vertraute wie sollte er ihr vertrauen können.
    wir hatten hier zu Ehren Apollos spiele, Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe,ich kann es mir nur erklären damit das Apollo sie nicht gut hieß, genau wie ich. Meiner Meinung nach hätte er mit Literarischen Wettkämpfen geehrt werden sollen, aber nun gut es gab eine grauenhaften Aufstand, der komplett Rom verwüstete und viele Familien, einfache und hohe ihr Hab und Gut und sogar ihr Leben verloren. Noch mehr wurden verletzt durch die Feuer die wüteten, ich selbst wurde zwar verletzt kam aber bei einem Senator aus dem Hause der Flavia unter, bis ich es dort nicht mehr aushielt vor Angst um meinen Cousin, was mich zu der nächsten im Nachhinein dummen Idee gebracht hat, damals als ich ihn Griechenland lebte gab es einen ähnlichen Aufstand bei dem ich viele gute Freunde verlor und auch meinen Bruder, der zu Besuch war ,ich lernte in Griechenland von den großen Denkern, wie Aristoteles oder Platon um nur zwei zu nenne. ein brennendes Stück Holz traf ihn, als er mich schützte , wir liefen wir ans Meer wo wir unsere Sklaven und zum Glück überlebende Freunde trafen die sich um uns kümmerten, es schien alles gut zu werden doch mein Bruder bekam Fieber und starb kurz darauf an diesem, mein Vater traf die Nachricht so hart das er kurz darauf an Kummer starb, meine Mutter folgte ihm einen Monat später seitdem habe ich nur noch meinen Cousin und einen Großonkel, den ich mit der Idee nur Schande gebracht habe.


    Ich lief also voller Angst und mit einem verletzten Knöchel dorthin, erkundigte mich also nach diesem Cousin der in der Castra dient, ich lief zu seinem Büro und wurde dort wegen unerlaubten Eintritts festgehalten, ein Centurio meinte er müsse sich aufspielen, als ein junger Tiro mir helfen wollte, ich wollte ihn verteidigen ihn hat er auspeitschen lassen und mich einsperren lassen mit der Begründung ich wäre eine Lügnerin und hätte bei den Befragungen immer etwas anderes erzählt.
    Nur weil ich am Eingang niemanden gesehen hatte, ich war so voller Angst das ich auf nichts mehr geachtet hatte. Und dieser Centurio wollte sie sogar hinrichten lassen wenn ich nicht nach seiner Meinung zugab was ich hier mache, er lies sie dann auspeitschen und gab ihnen frei. Ihm nachhinein erinnere ich mich das dort Wagen waren, hinter denen sie gewesen sein könnten.

    Noch heute habe ich Angst, und gehe kaum unter die Leute wenn jemand davon erfährt ist mein Ruf zerstört und alles nur weil ich ihn verteidigt habe
    Sie lächelte traurig danke das du mir zuhörst, es tut gut einmal mit jemand darüber zu reden


    jetzt weisst du alles über mich

  • Auf Hephitios kurze Frage hin, ob auch sie ein wenig was über sich erzählen wolle, brach Flora in einen wahren Wörterschwall los. Er konnte diesem nur schwer folgen, da alles ein wenig schnell und wirr erzählt war, doch das wesentliche hatte er mitbekommen. Offensichtlich hatte sie hauptsächlich von den jüngsten Ereignissen erzählt. Dazwischen dann noch eine kurze bemerkung, dass sie in Griechenland ein paar Philosophen studiert hätte und praktisch ihre ganze nahe Familie umgekommen war. Das erübrigte die Frage zu den Familienverhältnissen, doch warum Flora in Griechenland gewesen war, oder was der Grund für ihre Rückkehr nach so langer Zeit war, da war Hephitios nicht schlauer geworden.


    Nachhacken hielt er für unangemessen, weshalb er sich auf die anderen themen konzentrierte: "Ich verstehe langsam, wieso du dir mich als deinen Leibwächter geholt hast. Dieser Centurio von dem du gesprochen hast, er bereitet dir also Probleme? Willst du ihn beseitigen lassen?"


    Er kannte Flora noch zu kurz, um bei dieser Frage mit dem Herzen dabei zu sein, es war einfach nur eine mögliche logische Schlussfolgerung, die er aus ihrer Erzählung gezogen hatte. Dieser Centurio machte seiner Herrin Probleme mit Rufmord, also sollte er zum Schweigen gebracht werden. Möglicherweise sogar durch ihn?

  • ,, Waß zum ... fragte?" Flora sich ,, Ich überfordere ihn ja total"
    Ich habe ihn Griechenland die Kunst der Rhetorik und der Philosophie studiert, um meinem zukünftigen einmal zu helfen und weil es mir Spaß gemacht hat zurück gekehrt bin ich wegen der offiziellen Ehrung meines Großvaters



    Ihn beseitigen lassen? Das klang verlockend
    Doch Nein das war nicht ihre Art, ein Leben zu nehmen oder nehmen zu lassen.


    Versonnen schaute sie in einen der Brunnen.


    Nein Hephitios, ich möchte einfach nur das du auf mich aufpasst und mir so Ideen wie die ich gerade erzählt habe ausredest, das andere kommt vielleicht nie raus belaste dich bitte damit nicht.

  • Der brave Sklave nickte nur.


    "Ich habe verstanden Flora."


    Innerlich nahm er sich jedoch vor, diese Sache nicht sofort wieder fallen zu lassen. Immerhin hatte er einen Schwur an die Götter gerichtet, dass er seine neue Herrin mit Leib und Seele schützen werde und an das hatte er sich auch zu halten vor.

  • Ernst sah Flora ihn an.


    Unbewusst berührte sie dabei seine Hand, Bitte tue nichts unüberlegtes, ich möchte dich nicht verlieren zumal noch mehrere Legionäre dabei waren außerdem könnte der Ruf meines Cousins schaden nehmen.Bisher weiß noch keiner von dem Vorfall außer dir und dem Rest meiner Familie
    Als ihr auffiel das sie ihre Hand noch auf seiner hatte
    wurde sie etwas verlegen entschuldige bitte
    Sie Wand den Blick wieder den Gärten zu, leicht fröstelte sie
    Sie wusste sehr wohl was ihr wirkliches Problem war, sie hatte Angst, angst wieder allein zu sein.
    Ohne jemand der sie verstand.
    Zuviele sind bereits gestorben, ich frage mich ob wir es jemals schaffen ohne Auseinandersetzungen und Sklaverei zu leben

  • Na da sieh einmal einer her, seine Herrin konnte Gedankenlesen! Das musste Hephitios sich für die Zukunft merken. Vor allem wenn er abends alleine und unter Umständen erregt war, musste er sich unter allen Umständen von ihr fernhalten, ansonsten könnte sie ihre Göttergabe etwas davon mitbekommen lassen.


    Als Antwort sah er Flora in die Augen. "Ich verspreche dir, das ich nichts unüberlegtes tun werde."
    Auf ihre Entschuldigung reagierte Hephistios etwas belustigt. "Flora, du bist die erste Kyria, die ich kenne, die sich bei einem Sklaven wegen einer harmlosen Berührung entschuldigt hat. Ich gehöre dir von Rechts wegen. Ob du mich berührst, oder kreuzigen lässt, niemand wird auch nur ein Wort dagegen sagen. Die Sklaverei ist ein natürlicher Bestandteil der Gesellschaft. Sklaven sorgen dafür, dass ihre Herren zu essen und zu trinken haben, ihre Geschäfte und Wirtschaften florieren und der Staat als ganzes funktioniert. Sklaven suchen sich ihr Schicksal nicht aus, es ist eben so von den Moiren bestimmt." Er getraute sich in diesem Moment mit seiner Hand Floras Kinn etwas anzuheben, damit sie sich beide ansehen konnten. Mit einem Lächeln sagte er: "Betrauere nicht mein Schicksal, Kyria, dieser Schicksalsfaden wurde schon so beim Tage meiner Geburt gesponnen. Ich weiß, dass ich selbst versklavt bin, doch trotzdem bestreite ich nicht, dass Sklaven nötig sind. Ohne sie würde das ganze Leben, so wie du es kennst, hier und überall sonst zusammenbrechen."


    Mit dieser Geste hatte er sich sehr viel herausgenommen. Ein weniger freundlicher Dominus oder eine Domina hätte für eine unerlaubte Berührung den betreffenden Sklaven bestimmt schon Peitschenschläge erteilen lassen, wenn nicht sogar das Todesurteil ausgesprochen wurde, wegen versuchtem Angriff, oder einem anderen erfundenen Delikt.
    Würde Flora das durchgehen lassen, oder nicht? Egal wie es jetzt gleich kommen würde, danach wäre sich Hephitios auf jeden Fall um vieles sicherer, wo genau jetzt sein Platz war.

  • ,, Na wenn da nicht einer ertappt schaute" dachte Flora belustigt.


    Danke Hephitios, ich weiß das du dein Wort hälst


    Sie hörte ihm schweigend zu, er hatte ja recht und trotzdem.


    ,,Wer entschied letzt endlich, konnten immer die Götter oder die Parzen dafür verantwortlich gemacht werden? War das nicht zu einfach"


    Sie ließ es zu das er ihr Kinn abhob, sodass sie auf gleicher Ebene waren.


    Diese einfache Berührung genügte und Flora wusste sie hatte eine verbaute Seele gefunden.


    Er würde sie nie alleine lassen egal wohin sie ihr Weg führen würde.


    Und trotzdem finde ich es nicht gut, keiner sollte solche Macht über andere haben, was unterscheidet uns denn, außer unserer Geburt?

  • Hephitios würde Octavia Flora niemals anlügen, so viel war klar. Andererseits hieß das nicht, dass man bestimmte Aussagen nicht auch verschieden auslegen, oder Teile davon einfach weglassen konnte. So ließen sich Vorhaben trotzdem ganz gut verbergen, ohne dass man log. Hephitios würde ganz gewiss nichts unternehmen, was er nicht vorher gründlich durchüberlegt hätte.


    Die Äußerungen seiner Herrin verwunderten Hephitios aber doch ein wenig. "Flora, du redest gar nicht wie eine Römerin. Überall auf der Welt gibt es Knecht und Herr, ob bei den Römern, Griechen, Germanen oder Parthern, einfach an jedem denkbaren Ort. Darf ich fragen, warum du so über den herrschenden Usus denkst?"


    Die Gedankengänge, denen Flora gerade nachhing, waren für Hephitios in der Tat ein wenig fremd. Wie schon gesagt, Sklaven gehörten für ihn ganz selbstverständlich zur Gesellschaft hinzu. Bei Griechen und bei Römern gleichermaßen. Flora war Römerin und hatte in Griechenland gelebt. Man konnte also nicht sagen, dass sie in sklavenfeindlichen Gesellschaften ihr Leben verbracht hätte.


    Doch, um nochmal ihre Frage zu beantworten sagte er: "Die Götter bestimmen über unser Schicksal und ihr Schiedspruch unterscheidet uns. Ich weiß natürlich, dass ihr Römer oft ganz offen an der Existenz der Göttern an sich zweifelt, doch ich bin bloß Grieche und kann nur für mein Volk sprechen. Für uns sind die Götter real."
    Eh er sichs versah, würde Hephitios auch noch zu einem Lehrer Floras werden. Er, der Fischersjunge. Der Gedanke belustigte ihn innerlich.

  • Mag schon sein,aber ich finde es einfach nur beängstigent was euch alles geschen könnte,nur weil es einem Dominus oder Domina gefält,und ich stehe damit nicht allen selbst Seneca schrieb einmal nicht von Dingen sonder von Menschen und das er sich die männlichen Sklaven als Freunde vorstellen könnte


    Euer Glaube ist auch viel älter als der unserige,viele Götter haben wir on euch und diesen einfach nur neue Namen gegeben so wurde aus Zeus Jupiter um nur eines zu nennen.

  • Also gab es noch mehr Sklavenfreunde unter den Römern. Für jeden Betroffenen eine prinzipiell gute Nachricht, wie Hephitios meinte.


    Als Flora dann noch ihre Behauptung aufstellte, dass die Römer keine eigenen Götter hätten, sondern einzig und allein bloß den griechischen neue Namen gegeben hätten, musste er wieder grinsen. "Das lass am besten keinen eurer römischen Pontificis hören, ich bin sicher, er hätte eine andere Meinung dazu."
    Hephitios musste gähnen und streckte sich dabei. Er war wesentlich schneller lockerer geworden, als er selbst gedacht hatte. Flora war eine gutmütige Natur, dessen war er sich inzwischen sicher. Dieser Centurio, der sie bedrohte, ging ihm immer noch im Kopf herum. Er wusste nicht wie und er wusste nicht wann. Doch eines Tages würde er sich um ihn kümmern, dessen war er sich sicher.


    Ruhig besah er sich die Landschaft des Gartens an. "Ich bin froh, dass die Götter bestimmt haben, dass ich gerade dir dienen muss. Es ist ein sehr schönes Haus und du bist zu mir eine gute Kyria bis jetzt gewesen." Hatte er derlei Dinge nicht schon einmal gesagt?

  • sie lachte da hast du wohl recht


    Weist du das du der einzige von den ganzen Sklaven hier im Haus der einzige bist dem ich jetzt schon vertraue auch wenn ich dich kaum kenne,du warst mir gleich sympathisch ich hoffe ich muss meine Meinung nicht ändern, ich will dich nicht bestrafen müssen also...benimm dich Sklave fügte sie scherzhaft hinzu.


    Sie lächelte ich gebe mein bestes das es so bleibt


    Sie zog ihre Palla enger um die Schultern, langsam wurde es hier draußen kalt
    und doch genoss sie die Zeit wenn die Sonne unterging, es schien alles in ein magisches Licht zu hüllen.

  • "Flora? Kannst du mir etwas über den Glauben der Römer erzählen? Von etwas, das nur ihr verehrt, denkt oder über die Götter wisst?" Der Gedanke war ihm gekommen, während sie kurz über römische Pontificis gesprochen hatten. Hephitios interessierte sich für alle Götter und ihre geschichten, ob sie nun von Römern, oder Griechen, oder Ägyptern verehrt wurden. Über das römische Pantheon wusste er jedoch nichts. Vielleicht war das diesmal für ihn eine Chance zu lernen.


    Eine blutrote Sonne versank langsam hinter den sieben Hügeln, es würde schon langsam Nacht werden in der Ewigen Stadt. Grillen zirpten im Gras, während die Wasserspiele melodische Hintergrundgeräusche lieferten. Irgendwo schrie ein Vogel. Die ersten Sterne blühten am Himmel auf. Auch der Mond wurde im Osten langam sichtbar.


    Hephitios wurde rot, als Flora ihm erneut ihr Vertrauen aussprach. Und das schon am ersten Tag ihres Kennenlernens. Ob da auch der Umstand mithalf, dass sie ganz genau wusste, dass er absolut in ihrer Gewalt war? Dass sie ihm jederzeit ALLES befehlen konnte? Hephitios wusste es nicht, er war noch nie in der Rolle des Herrn gewesen.

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