Tablinum | M. Iulius Avianus

  • Dem Anlass entsprechend wurde Avianus in einen kleineren Raum geführt, wo man sich ungestört unterhalten konnte. Es gab weder Getränke noch Esswaren und er galt auch nicht als Gast, sondern kam zu einer Art Dienstgespräch. Die Unterhaltung würde bereits erste Weichen stellen.
    Menecrates befand sich bereits auf dem Weg zum Tablinum, als der Iulier in den Raum geführt wurde.

  • Wie zu erwarten war er sehr zügig hereingeführt. Erstens wurde er erwartete und zweitens hatte der Claudius wie Antoninus erzählt hatte keine Zeit zu verlieren. Wie sein eigener Vater war der Claudius im Wahlkampf um das Consulat. Als der Claudius dann kam begrüßte ihn Manius. „Salve Praetorius Claudius, es ist mir eine Ehre Dich kennen zu lernen.“ Immer hin war der Mann schon viele Jahrzehnte im Senat tätig und war quasi Oberhaupt einer der Nobelsten Familien des Reichs.



    Sim-Off:

    Sorry gestern ging nicht mehr. War ein harter Tag im Büro und die Luft war einfach raus.

  • Die Anordnung, Iulius in das Tablinum zu führen, kam von Menecrates, also fand er auch zielsicher seinen Gast. Dessen Begrüßung fiel um Welten anders aus als die von Pompeius, obwohl beide Männer jung an Jahren und beide Angehörige einer plebejischen Gens waren. Dachte der alte Claudier noch, die Zeiten hätten sich grundlegend geändert, wurde er heute eines besseren belehrt. Zugegeben, Iulius konnte sicher sein, dass ihn Menecrates empfing, während Pompeius diese Gewissheit fehlte.


    "Salve Iulius Avianus! Ich bin auch sehr gespannt, dich kennenzulernen. Wurde dir ausgerichtet, dass du eine Vita fertigen und mitbringen sollst?" Obwohl er die Tabula bemerkte, konnte er nicht automatisch davon ausgehen, dass auf ihr die Vita stand.

  • Eines konnte man jetzt schon sagen er war eine beeindruckende Person. Auch wenn er ihn sicher schon öfter mal auf der Straße oder auf dem Weg zur Villa gesehen hatte. Antoninus sprach uach als Patron gut von ihm. „Ich hoffe das du nicht enttäuscht werden wirst.“ Beendete er die Begrüßungsfloskeln höflich. „Ja Iulius Antoninus hat es mir ausgerichtet.“ Sagte er und reichte dem Senator die Tabula die er die ganze Zeit in den Händen gehalten hatte. Keine sehr lange Vita aber er war ja auch noch nicht stein alt oder hatte schon viel erlebt.


    Vita Manius Iulius Avianus.


    Ich Iulius Avianus bin der Sohn des Aedilicius Lucius Iulius Centho und der Furia Calliphana.
    Meine Geschwister sind Iulia Aviana und Tiberius Iulius Fusus.
    Durch die Ausbildung im Haus meines Vaters bin ich in der Grammatik, Rhetorik und Ethik sowie Geometrie und Architektur ausgebildet.
    Ich spreche und schreibe Latein und Koiné.
    Im Laufe meiner weiteren Ausbildung habe ich einen Juristischen Kurs, einen zum Thema Straßenbau und einen Grundkurs zur Architektur besucht und erfolgreich abgeschlossen.
    Im vorletzten Jahr habe ich ein Tribunat bei der Legion Seduca Fidelis Constans abgeleistet.


    M.Iulius Avianus

  • Die Vita las sich besser als erwartet. Rhetorik, Grammatik usw. überraschten ihn weniger, aber von den anschließend aufgezählten Kursen zeigte sich Menecrates beeindruckt. Er blickte auf und verriet: "Mit der Architektur begann auch mein Werdegang. Juristische Kenntnisse halte ich für besonders hilfreich. Ich hätte dir die Belegung eines solchen Kurses empfohlen, aber das erübrigt sich ja jetzt." Er richtete den Blick erneut auf die Tabula und las zu Ende.
    "Du hast eine Tribunat absolviert", sagte er überrascht. Hatte er das vergessen oder wurde ihm das durch seinen Klienten nicht übermittelt? Es spielte letztlich keine Rolle. "Bei der Secunda sogar." In dem jungen Mann steckte mehr als erwartet. Menecrates legte die Tabula ab, er würde sie später in die Obhut seines Sekretärs geben.


    "Gut, dann starten wir in die beiden Probewochen. Schwerpunkt dieser Zeit wird ein von mir organisiertes Wagenrennen sein. Du wirst meinem Sekretär hilfreich zur Seite stehen. Er ist dir durchaus weisungsbefugt, nicht dass da im Vorfeld Missverständnisse entstehen."


    Menecrates trat zur Tür und gab einem Sklaven den Hinweis, Faustus zum Tablinum zu rufen. Anschließend nahm er Platz und wies auf einen Korbsessel ihm gegenüber.
    "Bitte!", erging die Aufforderung an Avianus. "In der Zeit, wo wir warten, habe ich eine Aufgabe für dich. Ich benötige ein Losverfahren, weil vermutlich mehr Wagen als Bahnen vorhanden und demzufolge Vorläufe nötig sind. In welcher Form könnte das Losverfahren für die Zuschauer nachvollziehbar ablaufen?"

  • Natürlich konnte Manius nicht wissen wie der Claudius über die Vita dachte. Er hielt sie schon fast für etwas zu gewöhnlich aber das sagt er natürlich nicht. Aber als der Senator dann sagte er habe mit Architektur begonnen zeigte er sich beeindruckt. „Ich bin mir sicher du hast mehr als nur studiert. Mich hat der Kurs zum Straßenbau am meisten beeindruckt. Ich verstehe nicht warum die Barbaren keine bauen.“ Hinter dem Limes gab es zwar Wege aber diese waren bei aufgeweichtem Boden oft nur mehr schlecht als recht zu befahren. Was nun die Juristerei anging da hatte er nur theoretische Kenntnisse aber das verstand sich er war zu jung um vor Gericht als Anwalt aufzutreten. „Mein Vater vertritt die selbe Meinung darum hat er mir empfohlen diesen zu besuchen.“ Entgegnete er auf seine eigene Empfehlung. Empfohlen war nett ausgerückt. Natürlich hatte sein Vater es ihm befohlen, das er sich durch diesen äußerst trockenen Stoff gequält hatte. Das Tribunat hingegen hatte er gewollt und das hatte auch deutlich mehr Spaß gemacht und das sah man auch in Manius Gesicht bei diesem Thema. „Ja eine gute Legion.“ Auch wenn sie zu seiner Zeit etwas verschlafen war was auch am recht bescheidenen Wetter in dem Jahr gelegen haben mochte.


    Dann hörte er wieder aufmerksam zu. Ein Wagenrennen war natürlich ein nicht grade kleines Projekt für den Anfang. Aber er nickte den auch sowas sollte man ja mal gemacht haben wenn man sich doch für eine Senatskariere aufmachte. Was den Sekretär anging scheute sich Manius nicht unter einem anderen Mann zu arbeiten. Das war das was ihm an der Armee so gut gefiel alles hatte seine Ordnung und jeder arbeitet in seinem Aufgabenbereich.
    Wie angeboten setzte er sich in den angebotenen Korbsessel. Doch gleich folgt wohl eine Denksportaufgabe. „Hm.... Grübelte er einen Moment aber er wollte nicht ins Blaue schießen. Denn er hatte die Aufgabe versucht auszuwerten und hatte festgestellt das ihm noch ein Rahmen fehlte. „Du willst die Anzahl der Fahrer also erst mal halbieren und zwei Vorläufe fahren. Um dann aus den Vorderen des Vorlaufs, die Starter für das Hauptrennen zu ermittel? Hab ich das so richtig verstanden?“ Das war sicher noch nicht die Antwort auf die Frage aber Manius musste hier erst mal nachharken um die Parameter zu kennen, um dann keine unkluge Antwort zu geben. Auch wenn er seine Studien, die ihm sein Vater stets aufhalste als lästig empfand hatte er sich doch angewöhnt erst mal das Problem zu analysieren. Dann theoretisch war es auch einfach möglich das Starter Feld erst mal zu dritteln um aus jeder Factio einen gegen je einen Fahrer der anderen Factiones fahren zu lassen um dann das Starter Feld für das Hauptrennen zu ermitteln.

  • Faustus betrat den Raum und Menecrates wandte sich zuerst ihm zu, bevor er die Frage des jungen Iulius beantwortete.
    "Faustus, ich möchte dir Iulius Avianus vorstellen. Er wird für zwei Wochen eine Probezeit bei mir durchlaufen. Bewährt er sich, wird er als Tiro fori bleiben. Er soll dir während des Wagenrennens und natürlich in der Planungsphase zur Seite stehen. Du bist ihm weisungsbefugt." Faustus selbst musste er nicht vorstellen, er hatte ihn Avianus gegenüber angekündigt.

    "Also"
    , begann Menecrates noch einmal von vorn, um Avianus Klarheit zu geben und außerdem Faustus zu informieren. "Ich rechne bzw. ich MUSS vorab mit der Teilnahme mehrerer Factiones am Rennen rechnen, was bedeutet, wir haben bei drei Wagen pro Factio zu viele Teilnehmer, um alle gleichzeitig starten zu lassen. Pauschal halbieren möchte ich die Anzahl der Teilnehmer aber nicht." Er blickte zu Avianus, weil dies die Antwort auf dessen Vermutung darstellte. "Im letzten Rennen sollen Minimum sechs Wagen an den Start gehen. Das bedeutet, wir müssen kurzfristig festlegen, wie viele Lenker aus jedem Vorlauf das Finale erreichen. Kurzfristig deswegen, weil wir aktuell nicht wissen, wie viele Factiones überhaupt teilnehmen. Was bleibt ist die Frage, in welcher Form die Verlosung stattfinden soll, um jedem Teilnehmer eine gerechte Behandlung zukommen zu lassen und das Ganze vielleicht auch attraktiv für die Zuschauer zu gestalten." Menecrates blickte kurz zu Faustus, weil der gerne auch einen Vorschlag einbringen konnte, sah dann aber wieder zu Avianus, weil er nun einen Lösungsvorschlag erwartete.

  • Manius war erst etwas überrascht er hatte einen deutlich älteren Mann erwartet aber im Grunde war es ihm egal. Er war hier weil sein Vater wollte das er beim Claudius sein Tirocinium Fori abhalten sollte und Antoninus sich dafür bei seinem Patron schwer ins Zeug gelegt hatte. Da war er nicht kleingeistig und wollte sich wegen des Unterordnens das nicht verderben. „Salve.“ Sagte er da er den Namen des Mannes noch nicht kannte. Außer das er Faustus hieß und der Scriba Personalis des Claudius war aber das würde sich in den Nächsten Wochen sicher bald ändern.


    Immer noch gab es keine genauen Umrisse wie viele aus wie vielen Fahrer ausgewählt werden sollten. Nur das es am Ende sechs Fahrer geben sollte. Wu das war schwierig. „Nun sollest du doch das Teilnehmerfeld halbieren könnte man sagen das aus dem Vorlauf nur die besten drei Fahrer starten.“ Was natürlich das Risiko barg das die insgesamt Besten beim losen in eine Gruppe kamen. Dann fuhren am Ende die Gewinner aus der besseren Gruppe gegen die Gewinner aus der schlechteren Gruppe. was etwas langweilig werden konnte. Was natürlich auch den schlechteren Fahrern ein Möglichkeit gab sich mit den Besten zu messen. Also im Grunde doch keine so schlechte Idee. „Oder aber wenn alle Factiones starten dann startet beim Hauptrennen der jeweils Beste der Factio aus den Vorläufen. Womit du eine Renne der besten Fahrer aus allen Factiones hättest.“ Aber wann war das das letzte mal vorgekommen das alle Factiones bei einem Rennen gestartet waren? Manius konnte sich nicht erinnern. Wenn das der Fall wäre müsste man eh mit einer Unmenge an Vorläufen rechnen. Manius rechnete sechs Factiones a drei Lenker das gab achtzehn Lenker das waren mindestens drei Vorlaufrennen. Und dann das Hauptrenne die Leute wären eingeschlafen bevor es richtig los ging. Auch wenn diese Überlegung noch nicht der Götter letzter Schluss waren. Denn ohne zu wissen er startet und mit welchem Lenker war das einfach nicht so einfach auszuknobeln. „Auf jeden Fall würde ich auf ein wirklich verlässliches Losverfahren zurückgreifen das die Leute kennen.
    Farbige Steine so viele es Fahrer gibt und so viele es Vorläufe gibt. Nehmen wir mal drei Vorläufe an und sagen wir schwarze weiße und Rote Steine. Sechs von jeder Farbe die auf einem Tisch liegen und alle können sie sehen. Du zeigst den Zuschauern einen Leinenbeutel und drehst ihn ein mal auf links und zurück, so das die Leute sehen das es keinen Betrug gibt. Dann steckst du alle Steine in den Beutel schüttelst ein mal durch und lässt jeden Fahrer einen Stein ziehen. So ist das Losverfahren für transparent.“
    Und das Steinlos kannte jedes Kind schon die alten Achadier hatten mit schwarzen und weißen Steinen Abgestimmt.

  • Menecrates registrierte, dass der junge Iulier logisch denken und kombinieren konnte. Ein Pluspunkt wanderte auf die imaginäre Bewertungsseite. Der erste seiner Art, aber sie standen noch am Anfang der Probezeit.


    "Der Vorschlag ist gut und er ist umsetzbar", resümierte Menecrates. Er schaute zu Faustus, ob der noch eine Alternative wusste. "Die finale Entscheidung können wir trotzdem erst dann treffen, wenn bei Meldeschluss die Anzahl der teilnehmenden Factiones feststeht.
    Kommen wir nun zum nächsten Punkt: Ich möchte die Götter einbinden. Zum einen werde ich beim festlichen Einmarsch Götterstatuen ins Stadium tragen lassen, zum anderen werde ich vor dem Rennen ein Opfer zelebrieren. Keine Gottheit hat zum Zeitpunkt des Rennens seinen Festtag, also habe ich frei entschieden und zwar zu Gunsten von Iuppiter. Er erscheint mir passend, denn er ist Schutzgott des Staates und der Gesetze. Beides wackelte in letzter Zeit und die Sicherheit des Staates ist mein Wahlkampfthema Nummer eins."


    Er ließ die Information kurz wirken, bevor er weitersprach. "Ich habe zwei Aufträge für euch: Erstens benötige ich ein Opfertier, einen weißen Stier. Zweitens möchte ich nach der Opferung beim Ausmarsch der Musikanten, Statuenträger usw. kleine Geschenke verteilen, die in die Zuschauermenge fliegen sollen. Dazu nehme ich gerne Vorschläge entgegen.
    Außerdem werden beim Verlassen des Stadiums wieder Spenden verteilt werden, wozu Sklaven eingeteilt werden müssen."

  • Nickend bestätigte ich, dass ich die Vorschläge des Iulier verstanden hatte. Für mich hörte es sich gut an. Ich hatte dem Senator schon im Vorfeld zu verstehen gegeben, dass Wagenrennen nicht mein Gebiet war. Die Senatorensöhne kannte sich da besser aus.
    Götter einbinden, war danach mein nächstes Stichwort auf der Tabula. Natürlich dachte ich, ein Hauptpunkt des Claudiers bei der Ausführung seines Consulats wenn er bei der Wahl gewinnen würde. Innere Sicherheit und die Götter waren seine Eckpunkte.
    Iuppiter, der Schutzgott des Staates und der Gesetze, welche Gottheit wäre besser für dein Mandat als er?
    Verlegen senkte ich den Kopf, meine Meinung hatte ich bestimmt zu spontan oder vorlaut geäußert, aber sie war jedenfalls ehrlich.
    Zum Thema kleine Wahlgeschenke in die Menge werfen kam von meiner Seite,
    wie wäre es mit Würfel, Kreisel, Nüsse. Tierfiguren und Puppen aus, Stoff oder Leder? Ton, Gipps oder Wachs wäre zu zerbrechlich. Münzen sind auch immer willkommen.
    Schon waren wir bei dem Götteropfer,
    um den weißen Stier kann ich mich wenn gewünscht kümmern.

  • Manius der von Kindheit an in Kultischen Dingen geschult war, fand das eine sehr gute Idee. Denn die Götter auf seiner Seite zu haben, dass wusste er war nie Falsch. Eine kleine Prozession also das würde sicher nicht nur bei den Zuschauern sondern auch bei den Göttern gut ankommen. „Nun wenn du mir einen weiteren Vorschlag erlaubst. Fortuna sollte in der Prozession nicht fehlen. Denn sie wird es Dir danken. Und natürlich die gesegnete Concordia, auch wenn der Aufstand natürlich schon etwas zurückliegt.“ Welche anderen Götter der Claudius geplant hatte wusste er nicht oder ob er an die beiden gedacht hatte. Sicher die Staatsgötter Jupiter Juno und Minerva aber grade Fortuna war doch sicher zu einer Wahl wichtig.


    Was die Geschenke an ging hatte Manius eine einfache Idee und auch hier griff er wieder auf bekanntes zurück. „Wenn es Dir recht ist würde ich das mit den Geschenken wie bei Gladiatorenkämpfen mit missilia machen. Das kennen die Leute es hat einen gewissen Spaßfaktor und man wirft nicht die Geschenke selbst, die ja kaputt gehen können, sondern nur die kleinen weißen Kugeln. Ich denke aber da es keine kaiserlichen Spiele sind sollten wir es nicht übertreiben. Es seiden du willst wie Claudius eine ganze Villa verschenken. Silbergeschirr und seidene Gewänder sollten hier wohl ihren Zweck erfüllen oder was denkst du?“ Der Claudius war zwar unglaublich reich aber es musste ja auch noch eine Steigerung geben. Er wartete erst mal ab was der Claudius davon halten würde.

  • Zitat

    Original von Manius Iulius Avianus
    „Nun wenn du mir einen weiteren Vorschlag erlaubst. Fortuna sollte in der Prozession nicht fehlen. Denn sie wird es Dir danken. Und natürlich die gesegnete Concordia, auch wenn der Aufstand natürlich schon etwas zurückliegt.“


    "Natürlich erlaube ich. Wir sind hier, um im Gespräch den bestmöglichen Ablauf zu finden. Fortuna ist jetzt fest mit eingeplant, die Concordia sowieso."
    Im Anschluss hörte sich Menecrates den Vorschlag zur Verteilung der Geschenke an. "Das stimmt, der Spaßfaktor ist nicht zu unterschätzen. Er kann zwar auch einmal in Handgreiflichkeiten umschlagen, aber unterm Strich erhöht er die Erregung der Menge. Erregung bedeutet Eindruck und viele Eindrücke sorgen dafür, dass die Veranstaltung im Gedächtnis bleibt. Wir nutzen also das bewährte System, das auch bei den Gladiatorenkämpfen angewendet wird. Wir werden Loskugeln und Münzen unter die Zuschauer bringen." Damit griff er sich auch einen von Faustus' Vorschlägen heraus, von denen ihm Münzen am besten gefielen.


    "Fassen wir zusammen: Wir, genaugenommen Avianus plus Helfer, werfen also Münzen und Gewinnkapseln nach der Opferung in die Zuschauerränge. Im Anschluss an den Wettkampf können die entpackten Lose bei einem Stand eingelöst werden. Für Münzen und Lose gilt aber auch, dass die Armkraft nicht weit genug reicht, um den hinteren Rängen eine Chance auf Gewinne einzuräumen. Ihr solltet deswegen so nah wie möglich an der Bande fahren, etwas zum Schleudern bei euch führen und ihr müsst außerdem eine Sonderrunde drehen. Zum Zeitpunkt der Opferung befindet sich der Zug nämlich bereits kurz vor dem Ausgangstor und alle Zuschauerränge rund ums Oval sollen eine Chance auf Gaben erhalten." Er überlegte kurz, bevor er anfügte: "So machen wir das: Geld und Gewinnkapseln, das ist dein Part, Avianus,"
    Er blickte zu Faustus. "Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann, Faustus. Du hast Erfahrung, weißt, worauf du achten musst und somit betraue ich dich gerne mit dem Einkauf des Opfertiers."
    In Gedanken ging er das Event noch einmal in Gänze durch. "Wir haben alles, oder?"

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