Nachdem Tiberius Verus einfach einmal reingegangen war, lotste ihn eine ganze Schar von Sklaven in ein Tablinum. Ein einzelner hätte das wohl nicht vollbracht.
Parallel dazu wurde der Consul benachrichtigt, der seit der Enthüllung des widerrechtlich gesetzten Brandzeichens in Bezug auf Tiberius nicht nur hochgradig misstrauisch reagierte, sondern ihn deswegen auch herbeordert hatte. Allerdings wurde das Vorhaben des Vortages noch nicht umgesetzt, denn schneller als gedacht fand der Trecenarius am frühem Morgen und von allein den Weg in die Villa Claudia.
Liktor Faustus und Leibwächter Marco folgten Menecrates auf dem Fuß, als er auf das Tablinum zusteuerte. Sein Blick suchte den Trecenarius, während seine Brauen eine Falte über der Nasenwurzel produzierten.
"Die Zustellung der Vorladung können wir uns jetzt sparen." Es klang nicht freundlich, obwohl der Umstand, dass Tiberius von selbst kam, eigentlich Anlass zur Genugtuung geben könnte.