„Es tut mir leid.. es tut mir leid!“, flüsterte ich immerzu, als sie meine Wange streichelt. Was hatte ich mir nur dabei gedacht! Was für ein dreckiger mieser Kerl war nur aus mir geworden „Es tut mir so leid!“ Endlich schaffte ich es wieder, sie anzusehen. Mein Rabenmädchen, beinahe hätte ich ihr Gewalt angetan! Wie tief war ich gesunken, dass ich wehrlose Frauen und kleine Mädchen vergewaltigte! „Sie haben aus mir ihr Werkzeug gemacht. Wie einen Hund haben sie mich dressiert, der alles tut, nur für eine kleine nichtige Belohnung.“Das war allerdings keine Entschuldigung für mein Handeln. Nein, das war unentschuldbar Doch Morrigan tat nichts dergleichen. Sie verurteilte mich nicht einmal. Sie zeigte Verständnis und bat ebenso darum, dass ich Verständnis haben sollte, weil sie doch nun wieder einen Herrn hatte. Das alles war so komplett daneben, so unwirklich, dass ich schier ganz den Verstand verlieren wollte. Schließlich hauchte sie mir einen Kuss auf die Stirn „Es gibt keine Götter!“, erwiderte ich ihr mit verzerrtem Gesicht, denn ihr Zynismus gab mir den Rest !„Ich muss hier weg!“, rief ich und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. „Ich muss hier weg!“Endlich gelang es mir und ich floh aus diesem Raum, weg von ihr und rannte hinaus, bis ich endlich wieder auf der Straße war.
Sklavenunterkunft | Morris kleines Reich
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Nachdem Magrus den größten Schock überwunden hatte, versuchte er Morrigan zu finden. Er ging zu ihrem Raum, wo er sie dann auch vorfand.
„Morrigan, ich habe eine große Bitte. Du als Majordomus bist in der Lage, mir zu helfen. Kannst du bitte allen sagen, dass Ewan auf alle Fälle der Zugang zur Viila Claudia verwehrt wird. Ich weiß natürlich, dass ihm Einlass gewährt werden muss, wenn er mit seiner Domina kommt. Aber allein darf er nicht eingelassen werden.“
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Morrigan hatte sich gerade zurückgezogen um etwas Papierkram zu erledigen, als Magrus in ihr Zimmer kam. Er wirkte irgendwie anders als sonst. Eine Erklären lieferte er nicht, aber er brachte eine für Morrigan komische Forderung vor. „Grundsätzlich bestimmst du wenn du an der Porta Dienst hast, wer das Haus betritt. Aber was ist vorgefallen, dass du diese Forderung vorbringst?“ Fragte sie im fürsorglichen Ton nach.
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Magrus zögerte kurz, dann fasste er Mut.
„Morrigan. Mir ist schlimmes widerfahren. Aber bitte erzähle niemand davon, aber zu dir habe ich Vertrauen. Ewen hat mir vor ein paar Tagen gesagt, das er mit mir reden möchte. Ich habe mir nichts Böses dabei gedacht. Heute ist er gekommen und hat mich in den Garten gelockt. Dort hat er mich dann vergewaltigt. Es war furchtbar, aber er ist mir körperlich überlegen, sodass ich keine Chance hatte. Ich fühle mich fürchterlich schlecht.“
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Morrigan sah den jungen Mann einen Moment fassungslos an. Auch wenn sie immer noch Vorbehalte gegen körperliche Nähe hatte, sprang sie in diesem Moment über ihren Schatten und nahm den jungen Mann in den Arm. Sie hielt ihn einfach nur einen Moment schweigend fest. „Ich werde nichts sagen.“ Versicherte sie leise. „Er wird keine Zutritt mehr zu diesem Haus erhalten, dafür werde ich sorgen.“ Immer noch hielt sie Magrus im Arm. „Wenn du möchtest kann auch vorläufig jemand anderes den Dienst an der Porta übernehmen und du bleibst erst Mal im Garten, den du so liebst?“ Nun sah Morrigan ihn mitfühlend an. Sie konnte sich gut vorstellen, wie der junge Mann sich fühlte. So etwas wollte wohl niemand erleben. Diesem Ewen würde sie auf jeden Fall gehörig den Kopf waschen. So oder so. sie würde sich etwas einfallen lassen. Auch ohne die Herrschaften damit zu belästigen, würde der seine Abreibung bekommen, wofür hatte sie schließlich Kontakte in die Subura.
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Magrus war froh, dass er sich Morrigan anvertraut hatte. Sie war so verständnisvoll und mitfühlend und zeigte das auch. Das war genau das was er jetzt brauchte.
„Danke, Morrigan, ich bin froh, dass du hier bist. Du bist ein Segen für dieses Haus, wenngleich ich weiß, dass du natürlich lieber frei wärst. Was den Dienst an der Porta betrifft, werde ich diesen weiter versehen. Ich habe das Dominus Menecrates versprochen. Mit deiner Rückendeckung fürchte ich mich auch nicht. Jetzt geht es mir schon wieder etwas besser.“
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Morrigan hielt den jungen Mann immer noch im Arm. „Du kannst jederzeit, wenn du Sorgen hast zu mir kommen. Hörst du? Du warst für mich da als es mir schlecht ging, ebenso werde ich immer für dich da sein.“ Versicherte sie Magrus und löste sich von ihm. „Frei.“ Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein ich glaube tatsächlich wäre ich gerade nirgends lieber als hier. Vielleicht wäre es besser gewesen für mich, wenn ich dieses Haus nie verlassen hätte.“ Morrigan legt Magrus vorsichtig die Hand auf die Schulter. “Für heute hast du frei. Du bist von deinen Aufgaben freigestellt. Wenn du möchtest kannst du in Balneum gehen?“
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„Ja, danke, die Idee mit dem Balneum ist gut. Das ist genau das, was ich jetzt brauche. Eine kleine Pause tut mir jetzt gut, aber wenn ich mich wieder dazu in der Lage sehe, kann ich wieder arbeiten. Das lenkt mich ab, es ist besser ich tu etwas als dass ich mich verkrieche und Trübsal blase. Du hast mir sehr geholfen, ich bin dir wirklich zu Dank verpflichtet.“
Dann ging Magrus in das Balneum servorum, um dort alles wegzuwaschen, wovon er sich beschmutzt fühlte.
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Nachdem er sich vom schlafenden Ewen weggeschlichen hatte, ging er zuerst zur Kammer von Morrigan. Sie war zum Glück bereits und so erzählte er ihr, was vorgefallen war.
„Morrigan, jetzt weißt du Bescheid. Wir brauchen unbedingt Marco, er ist der einzige hier, der mit diesem Kerl fertig werden kann. Weißt du, wo wir Marco jetzt finden? Darüber hinaus müssen wir für die Zukunft Vorsorge treffen, dass es nicht mehr so einfach ist, in die Villa einzudringen. So wie es jetzt ist, schwebt ja Dominus Menecrates permanent in Todesgefahr.“
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Morrigan zögerte keinen Augenblick. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie einige Sklaven herbeigerufen, die Magrus in die Unterkunft begleiteten würden. Sie selbst blieb im Gang zurück und erwartete, das man ihr Bericht erstattet.
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Natürlich hatte Morrigan den flavischen Sklaven in ihr Zimmer geführt. Wohin auch sonst, wenn er ungestört mit ihr reden wollte. „Worum geht es?“ Fragte sie mit einer gewissen Unsicherheit in der Stimme nach.
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Endlich war es soweit, Lyciscus war mit Morrigan alleine, ungestört, ohne jegliche fremde Augen und Ohren, frech grinste der Thraker sie an. Etwas merkwürdig war es jedoch, das sie ihm nicht mal etwas zu trinken angeboten hatte, was sie sonst stets tat, stattdessen wollte sie scheinbar gleich zur Sache kommen. Nun, das störte den Sklaven jedoch auch nicht, und so wanderte er langsam immer näher an Morrigan heran, immer näher und näher, bis er gerade mal eine Handbreite weit entfernt vor ihr zum stehen kam. Seine Hand wanderte hinunter zu seiner Hose, bereit diese auszuziehen, ähm... etwas heraus zu ziehen, nämlich ein Papyrus, das er zugleich Morrigan überreichte, während er seinen Zeigefinger über seine Lippen legte, um ihr zu signalisieren, das sie keinen Laut von sich geben durfte.
Ich wollte dich nur folgendes wissen lassen. Ich bin kein krankes Organ, man kann mich nicht entfernen. Mythologien brauchen lange, bis sie sterben. Helden leben lange, doch Legenden sterben nie.
Nun grinste Lyciscus die schöne Perserin an, während er wieder ein paar Schritte zurück ging. Mit verschränkten Armen fing der Thraker an zu sprechen. "Das ist noch nicht alles... ich habe Angus kennen gelernt... und er zeigte mir an einem Tag die Subura... Wir haben so einiges unternommen, und hatten viel Spaß zusammen, mittlerweile schätze ich ihn sehr, als guten Freund." erklärte der Sklave knapp, worum es in etwa beim nächsten Thema ging. "Wir haben auch über Dich gesprochen, Morrigan. Und ich habe Angus versprochen, mich mit Dir zu treffen, denn... Angus will Dich sehen... und ich soll ein treffen für Euch vereinbaren." Nun kam Lyciscus gleich zum Punkt, fügte aber noch ein paar Worte hinzu. "Ich sagte ihm, das er diesmal aber nicht einfach davon laufen sollte, sondern sich lieber anketten soll, während er mit Dir spricht, denn ich finde, ihr solltet Euch mal richtig aussprechen..." Ein liebevolles Lächeln umspielte die Lippen des Thrakers, während er geduldig auf Morrigans Reaktion wartete.
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Morrigan war in einer Art Schockstarre, als der Sklave immer näher und näher kam. Sie wollte schreien, konnte es aber nicht. So starrte sie ihn nur mit aufgerissenen Augen an. Mit zitternden Hände nahm sie schweigend das Papier entgegen las es einmal, zweimal und noch ein drittes Mal. Und dennoch hatten sie immer noch fragen.
So sah sie nun von dem Papier auf und Lyciscus. "Was?" Dann hatte sie eine Eingebung. "Hiera?" Es war die einzige Verbindung die sie und Lyciscus hatte. Von daher war es für Morrigan logisch, dass diese Nachricht von der Amazone stammte. "Sie lebt?" Das zumindest hoffte Morrigan. Sie hatte sich oft genug schon dafür verflucht, dass sie diese junge Frau an die schwarzen Männer ausliefern musste. Sie selbst hatte erfahren müssen wozu diese Männer fähig waren. Sie hatte oft genug mit anhören müssen, was sie Varia angetan hatten. Ja sie hoffte das Hiera lebte und dass sie mit dem was sie wohl in den kerkern der Prätorianer erleben musste verarbeiten konnte.
Dann sprach Lyciscus weiter und Morrigan sah ihn mindestens genau so verwirrt an wie zuvor bei dem Brief. Sie nickte kurz stumm und goss zwei Becher mit Wasser ein um einen davon Lyciscus zu reichen. "Setz dich bitte." Sagte sie und deutete auf das Bett, eine andere Sitzgelegenheit gab es hier ja auch nicht. Morrigan selbst schweig eine ganze Weile. "Ich weiß nicht was er dir erzählt hat. Aber ich glaube nicht das wir noch etwas zu bereden haben. Er hat mir mehr als einmal das Herz herausgerissen, es mit Füßen getreten und mich zurückgelassen.. Selbst meine Freundschaft die ich ihm bot hat er abgelehnt. Ich habe diese Mann einst geliebt von ganzem Herzen. Aber an dem Tage, als ihr hier in Haus kam, hat er mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er weder mich noch meine Freundschaft will. Und Lyciscus ich kenne Angus. Er hat sich doch schnell getröstet. Er hat eine gefunden. Eine die ihn trösten kann, der er seine Liebe heucheln kann." Sagte Morrigan und trank einen Schluck Wasser um den Becher dann auf dem kleinen Tisch abzustellen. "Mein Stern hat er mich dereinst genannt. Wir wollten sogar zusammen weglaufen. Doch dann ließ er mich allein. Als er Monate später aufgetaucht ist und ich inzwischen frei war, wollte er tatsächlich, dass ich als Sklavin mit ihm bei den Flaviern leben solle. Er hat nicht verstanden, dass ich das nicht wollte und nicht konnte. Ich bot ihm an, dass wir auch Zusammensein könne, ohne dass ich wieder Sklavin werde. ja ich bot es ihm auch in dem Bewusstsein an, dass wenn die Beziehung herauskommt ich von dem Flavier wieder versklavt werden könnte. Er lehnte es ab und ging beleidigt weg. Er gab mir die Schuld. Ich ließ ihn gehen und bot ihm meine Freundschaft. Aber auch diese wollte er nicht. Als er nun vor Wochen plötzlich hier auftauchte, wollte er über mich herfallen. Entschuldigte sich dann aber dafür, weil man ihn zu einem Monster gemacht hätte. Selbst das habe ich ihm verziehen. Doch er ging einfach. Lyciscus dieser Mann brach mir mehr als einmal das Herz. Ich bin dank ihm nicht einmal mehr fähig zu lieben. Wenn man derart oft enttäuscht wird, verschließt man sich lieber vor allem um nicht wieder verletzt zu werden. Und Lyciscus was sollte er mir zu sagen haben? Mir erzählen wie glücklich er jetzt mit seiner neuen Liebschaft ist? Man erzählte mir bei dem Fest der Kleider in eurem Haus, dass er eine eurer Sklavinnen als Gefährtin hat. Was also will er von mir? Vergebung? Absolution? Nein Lyciscus nichts davon bin ich bereit ihm zu geben. Er soll einer anderen seine Lügen von der großen Liebe erzählen. Ich habe sie einmal zu oft gehört von ihm, als das ich sie noch glauben könnte. -
...Hiera?... schon legte Lyciscus wieder einen Finger auf seine Lippen, "Schhhhh" signalisierte er der schönen Perserin, das sie ihren Namen nicht erwähnen sollte. Die Frage ob die Amazone lebte, bestätigte er mit einem Nicken. "Sie heißt jetzt Lea, und wurde versklavt, mehr weiß ich leider auch nicht." erklärte der Thraker knapp. Das erwartete Trinken kam zugleich, als Lyciscus das Thema Angus angesprochen hatte, und schon wurde ihm ein Platz angeboten, in Morrigans Bett. War ein Bett nicht besser zum liegen geeignet? Und wesentlich besser, wenn man es zu Zweit belegte? Wie auch immer, Lyciscus hörte Morrigan aufmerksam zu.
Lyciscus trank immer wieder einen schluck von seinem Becher, und erst als er von Morrigan hörte, das Angus scheinbar jemanden gefunden hatte, dachte er daran, das sie vielleicht von Iduna wusste, was natürlich ein großes Problem darstellte, bei dem was der Sklave vor hatte. Doch er hörte weiter aufmerksam zu, ohne die schöne Perserin zu unterbrechen. Während er die äußerst ergreifenden Worte hörte, und dabei das funkeln in Morrigans Augen betrachtete, wurde Lyciscus bewusst, das er hier wohl für seinen Freund nicht viel erreichen könnte. Die Sklavin war scheinbar wirklich stark verletzt, in ihrem inneren, und es klang tatsächlich so, als würden weitere Worte, egal ob sie von Angus kamen oder sonst wem, hier nichts mehr ändern, oder gar die Entscheidung von Morrigan verändern.
Nachdem der Thraker seinen Becher abstellte, erhob er sich vom Bett, ging auf Morrigan zu, und nahm ihre Hände in die seine. Dabei sprach er sehr ruhig, "Ich... verstehe... es tut mir leid, ich wusste von dem allen nichts!" sein Blick fiel auf Morrigans Hände die er hielt, diese schienen etwas zu zittern, doch anstatt seine weg zu ziehen, ergriff er diese etwas fester, doch keinesfalls Grob. "Das Du jedoch nicht mehr fähig bist zu lieben, glaube ich nicht, denn, sowas kommt von ganz alleine, das kannst Du nicht kontrollieren... glaub mir... ich weiß wovon ich spreche..." Davon konnte Lyciscus wohl tatsächlich ein Lied singen, es hatte ihn wohl schon früh erwischt, bewusst wurde es ihm erst in Antium, aber was noch wesentlich schlimmer war, er wusste auch, das es ihm eines Tages nicht anders gehen würde, als Morrigan. Ja sein Herz würde zerbrechen, in abertausende Stücke, wann es soweit wäre, konnte er nicht sagen, aber das dieser Tag kommen würde, stand mit Sicherheit fest.
Nun zog er sanft seine Hände wieder zurück, und bewegte sich auf eine Wand zu, an die er sich lehnte. "Nun, dann werde ich Angus ausrichten, das es wohl keinen Sinn mehr macht, wenn es Dein Wunsch ist!?" fragte der Thraker quasi nach, und wartete auf Morrigans Reaktion.
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Hiera lebte also, wenn auch als Sklavin, aber sie lebte. Morrigan atmete auf. „Ich hoffe Lea geht es gut und sie hat keine bleibenden Schäden.“ Sagte sie ganz leise.
Morrigan setzte sich neben den flavischen Sklaven und sah ihn an. „Nein Lyciscus, glaube mir wenn ich sage ich kann das nicht mehr. Ich habe mein Herz vor langer Zeit erkalten lassen. Ich kann jemanden mögen ihm Freundschaft bieten, aber mein Herz ist nur noch ein Stein.“ sagte sie und atmete tief durch. „Es war auch durchaus ein Vorteil, bei dem was ich vor dem hier gemacht habe. Ich habe jahrelang ein Lupanar geleitet und dort auch selbst gearbeitet. Oh bei den Götter Lyciscus stell dir doch bloß mal eine Lupa vor, die sich in einen ihrer Kunden verliebt. Nein nicht auszudenken.“ Morrigan lachte leise. „Nein das ist wirklich undenkbar. Aber da ich eh nicht mehr fähig bin zu lieben oder mein Herz zu schenken, konnte ich meinen Beruf wenigsten gut machen. Ich habe so manchen Mann seine geheimsten träume erfüllen können und ich war gut darin.“ Kurz überlegte sie. „Ja ich denke es ist für alles das Beste, wenn du Angus sagst, das es keinen Zweck hat und er mit seiner neuen großen Liebe glücklich werden soll.“ -
Als Morrigan meinte das ihr Herz nur noch ein Stein war, schmunzelte Lyciscus innerlich, ohne dies der schönen Perserin aber zu zeigen. Denn seiner Meinung nach, war es immer noch durchaus möglich, das sie sich eines Tages verlieben würde, denn wie er bereits sagte, es passierte einfach, und war unkontrollierbar. "Nun, wenn Du das sagst... aber ich bleibe dennoch bei meiner Meinung, und vielleicht wird eines Tages jemand kommen, der die Steinmauer die sich um Dein Herz gebildet hat, einfach zerbricht." Lyciscus lächelte der Perserin liebevoll zu während er sie sanft an der Schulter packte.
Das Morrigan eine Lupa war, war selbst für den Thraker neu, das hatte Angus ihm verschwiegen, jedoch verachtete er sie deswegen kein bisschen, denn er mochte die Perserin. "Wenn Du Dich schon nicht verliebt hast, dann hoffe ich doch das Du hin wieder auch Deinen Spaß hattest!?" grinste Lyciscus die Sklavin frech an. Während der Leibwächter Morrigan aufmerksam zuhörte, musterte er sie wieder zugleich. Das sie wohl so einige Wünsche erfüllen konnte, die so manch ein Mann hatte, konnte er sich gut vorstellen. Sie hatte bestimmt Feuer im Hintern, und sah zusätzlich auch wirklich gut aus, vermutlich war jeder Mann der bei ihr war auf seine kosten gekommen.
"In Ordnung, ich werde es ihm ausrichten, solltest Du Dich doch umentscheiden, weißt Du ja wo Du mich findest." bestätigte Lyciscus seinem Gegenüber. Der Thraker fand es zwar irgendwie schade, aber er hatte seinem Freund den Dienst erwiesen, den er ihm versprochen hatte, auch wenn er dabei keinen Erfolg hatte. "Ich Danke Dir wie immer für Deine kostbare Zeit Morrigan, ich sollte jetzt aufbrechen, es sei denn, Du möchtest mir noch etwas sagen oder besprechen!?" räumte Lyciscus der Perserin noch die Möglichkeit ein, falls sie selbst was auf dem Herzen hatte.
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Morrigan lachte tatsächlich kurz auf. "Oh sei versichert, den hatte ich. Ich war in der glücklichen Lage, dass ich mir die Kunden aussuchen konnte. Also ja ich bin auf meine Kosten gekommen." Sie zwinkerte dem anderen Sklaven kurz zu bevor sie wieder ernst wurde. "Ja ich denke es ist das Beste für alle und nein ich werde mich nicht um entscheiden. Ich danke dir für deine Kommen. Eine Bitte hätte ich. Wenn du diese Sklavin triffst. Diese Lea. Richte ihr bitte von mir aus, dass ich es sehr bedauere."
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"Das mache ich..." mehr konnte ihr der Thraker nicht entgegnen. Und es war nun Zeit zu gehen, er hatte soweit alles erfüllt, was er sich vorgenommen hatte. Zum einen zeigte er Morrigan, das die Amazone noch lebte, zum anderen löste er das Versprechen ein das er Angus gegeben hatte. Dieser wird wahrscheinlich mit der Antwort nicht sonderlich Glücklich sein, andererseits, hatte er ja noch Iduna, mit der er scheinbar auch ganz zufrieden war. Und so verließ Lyciscus die Villa Claudia, und machte sich zugleich wieder auf den Weg in die Villa Flavia.
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