Heute wurde in Rom die Liberalia gefeiert. Überall fanden Opfer, Prozessionen statt.
Hier und da waren derbe und anzügliche Lieder zur hören. Masken wurden in die den Bäumen aufgehängt.
Heute feierten viele römische Buben ihre Reifung zum Mann. Römische Sie bekamen die Bulla praetexta entfernt.
Die jungen Männer legten ihre die Bulla zusammen mit einer Haarlocke auf einen Altar und opfern sie den Laren.
Die Jungen legen nun die Kleidung der Erwachsenen an, die reine weiße Toga virilis oder der Umhang des Mannes. Das Kleidungsstück identifiziert sie nun als vollwertigen und wahlberechtigten Bürger Roms.
Heute wurde der Liber geehrt ein alter Gott der Fruchtbarkeit und des Weines.
Liber ist als Vegetationsgott auch für den Schutz des Saatgutes zuständig. Liber hat weibliche Priester, allesamt ältere Frauen. Die Priesterinnen tragen heute Kränze aus Efeu und backen spezielle Kuchen aus Öl und Honig als Opfergabe.
So kam nun auch einen kleine Prozession an der Villa Claudia vorbei. Morrigan winkte der älteren Priesterin freundlich zu, und erwarb einige dieser Honigkuchen, damit die Priesterin diese dem Liber auf dem kleinen tragbaren Ofen opfern konnte.
Liberalia Straßenfest zu Ehren des Liber
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Honigkuchen gehörte nicht zur Lieblingsspeise des Consuls, aber er wusste, dass seine Nichte das Gebäck lecker fand. Außerdem musste der Liber dem Honigkuchen zugetan sein, denn er erhielt zu seinem Fest ausschließlich von dem süßen Gebäck geopfert. Damit Sisenna nicht in Versuchung kam und da Menecrates Honigkuchen nie im Leben gegessen hätte, gesellte sich der Consul ohne Nichte, aber in Begleitung seiner Liktoren für einige Augenblicke zu den Menschen auf seiner Straße, nachdem ihm Magrus sollte die Ankunft der alten Frauen gemeldet hatte.
Der Consul gab mehr Sesterzen hin als er an Kuchen zurückbekam und das mit Absicht. Darüber hinaus kaufte er viele Kuchen, um eine angemessene menge dem Liber opfern zu können. Während das Gebäck verbrannte, entwickelte sich ein eigentümlicher Duft, den der Wind mit sich nahm und in die von ihm bevorzugte Richtung verteilte.Eine lange Weile beobachtete Menecrates das Treiben. Er blickte den Frauen noch hinterher, als sie längst weiterzogen. In diesem Jahr gab es keinen Spross aus seinem Haus, der im Zuge des Festes ein Mann wurde.
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Meine eigene Feier hatte sich nicht an den offiziellen Kalender gehalten, sondern nach meinem Geburtstag gerichtet. Das war auf dem Land so üblich.
Umso mehr freute ich mich nun, zum ersten Mal in meinem Leben als erwachsener Mann das Fest der Liberalia miterleben zu dürfen. Und dies erst noch in der Stadt aller Städte, in Rom. Noch ganz frisch war die Erinnerung an die Zeremonie und die Weihe meiner Bulla. Nun trug ich die Toga meines Standes bereits mit viel Stolz.
Daher kaufte auch ich einige Honigkuchen von den alten Priesterinnen des Liber und liess sie opfern.
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