Tirones bei der Ausbildung

  • Gesagt, getan..... die Männer und Leonidas versuchten die gennante Keilformation so schnell als möglich einzunehmen, natürlich auf ihren Pferden.
    Die ersten paar Male funktionierte dies wohl zu langsam, denn der Decurio schüttelte nur den Kopf. Doch mit Übung und etwas Anweisungen von Leonidas führten die Männer das Manöver immer besser und schneller aus.


    Dann wurde den Männern die anderen Formation zuerst vorgezeigt und dann wieder von ihnen selbst durchgeführt. Das Rechteck war jenes, welches am schnellsten von den Männern eingenommen werden konnte, die Raute stellte da schon eine ganz andere Herausforderung da.


    Doch Üben war der Schlüssel zum Erfolg, immer wieder nahmen die Männer nach entsprechendem Befehl von Leonidas die Formationen ein. Manchmal ein paar mal hintereinander, dann wieder im Wechsel. Leonidas versuchte seiner Rolle gerecht zu werden und trieb die Männer entsprechend an, auch auf die Gefahr, dass diese ihn dafür hassen würden. Doch Leonidas wollte seine Aufgabe gut machen und dies konnte er nun mal nicht allein, denn hier wurde im Team gearbeitet.

  • "Gut gut Tirones. Wirklich gut. Ihr macht Fortschritte." erklärte der Decurio und blickte über den Exerzierplatz.
    "Ihr werdet nun noch einige theoretische Grundlagen erlernen. Begebt euch dazu in den Schulungsraum bei den Barracken." befahl der Mann und entließ die Tirones damit in den Unterricht.

  • Der frühe Vogel fängt den Wurm. Nur wenn man noch früher war als dieser Vogel fing man womöglich mehr Würmer. Oder so.


    Die Tirones hatten sich, in leichter Montur, am Exerzierplatz eingefunden und schnatterten wie Mädchen durcheinander.
    Der Eine und Andere blickte auch ab und zu skeptisch auf die Gerätschaften die hier bereitstanden.


    Es waren mehrere Gestelle aus Holz und wenn man sie genauer betrachtete und wusste wo man war, könnte man ersehen dass es sich im Attrappen von Pferden handelte.

  • Verwirrt schaute Tisander sich um. Gut viele gab es die nicht reiten konnten, genauso wie sein Kleiner. Ja für den Apuaner war klar, der Iunier war sein Schützling, sein KLEINER. Er hoffte es würde eine Freundschaft für immer entstehen. Sicher er selber würde genauso von dieser Freundschaft profitieren, doch sie musste erst wachsen.

    Das sah ja ganz gut aus mit diesen Holzpferden, aber wo waren die Pferde? Bestimmt sollten sie sich diese selber holen.

    „Und wir, die reiten können, gehen uns jetzt die Pferde holen?“ Tisander schaute bei seiner Frage erwartungsvoll ihren Ausbilder Andriscus an.

  • Fango trudelte kurz danach ein. Er hatte einen Abstecher zur Latrine gemacht, anders wäre es nicht mehr gegangen, da ihm schon der Bauch weh getan hatte und ihm schlecht geworden war. Danach hatte er einen Liter klares Wasser getrunken und eine Wurst von Zisimos geklaut, die in seinem Magen verschwunden war. Nun ging es ihm besser, auch wenn er noch müde war, und er grinste Tisander verglubscht zu, als er sich neben ihn stellte.


    "Danke für vorhin", flüsterte er. "Du hast was gut bei mir."

  • Verwirrt schaute Tisander sich um. Gut viele gab es die nicht reiten konnten, genauso wie sein Kleiner. Ja für den Apuaner war klar, der Iunier war sein Schützling, sein KLEINER. Er hoffte es würde eine Freundschaft für immer entstehen. Sicher er selber würde genauso von dieser Freundschaft profitieren, doch sie musste erst wachsen.

    Das sah ja ganz gut aus mit diesen Holzpferden, aber wo waren die Pferde? Bestimmt sollten sie sich diese selber holen.

    „Und wir, die reiten können, gehen uns jetzt die Pferde holen?“ Tisander schaute bei seiner Frage erwartungsvoll ihren Ausbilder Andriscus an.

    " Nein." Andriscus schüttelte den Kopf. " Reiten ist nicht gleich reiten. Ihr werdet lernen die Gäule ordentlich zu besteigen, ruft euch ins Gedächtnis dass ihr mehr als nur eure schlappen Kadaver hochbringen müsst, und wie ihr ohne Zügel die Pferde lenkt und."


    Sein Blick fiel auf Fango. Andriscus Rang sich ein freundliches Lächeln ab. Er ahnte bereits dass es bei dem Iunier Probleme geben würde.

    Andriscus war versucht eines dieser Zwergenpferde zum organisieren. Jene die im Norden gebräuchlich waren. Ausserdem waren die Arme des Mannes zu kurz weswegen der nun ein Gladius benutzte anstatt dem Spatha.

  • Unwillig biss Tisander die Zähne zusammen. Was sollte das heißen 'schlappe Kadaver'? Ich habe Pferdegespanne beim Wagenrennen gehalten und der nennt meinen Körper schlapp. Langsam steigerte sich seine Wut, dann hielt er nicht mehr aus und platzte heraus. „Ich habe als Kind reiten

    gelernt und das ohne Zügel. Zu Hause reite ich nur so.Er holte tief Luft und fügte hinzu. "Außerdem wer an Wagenrennen teilnimmt hat bestimmt keinen schlappen Kadaver.Ganz leise von seinen Nachbarn kaum zu hören, murmelte er: „Ich möchte den hier sehen der das auch schafft“.

    Grimmig starrte der Apuaner vor sich hin. Oje, das bringt jetzt bestimmt Ärger dämmerte ihm dabei allmählich.

  • Ein Wagenlenker? Wie genial! Aber was tat Tisander denn da! Entsetzt krallten Fangos Finger sich in den Ärmel seines Kameraden und er flüsterte "Tissi...! Tiiisiiii!!!" um ihn aufzuhalten, doch der Mann sprudelte wie ein Wasserfall, weil sein Stolz als Wagenlenker gekränkt worden war. Das war gegen die Regeln, Tisander würde so was von Ärger bekommen! Aber er hatte ihm in der Schola selbstlos beigestanden, als es ihm schlecht ging, jetzt musste Fango das auch tun, er würde ihn nicht im Stich lassen.


    In einem Anflug von Heldentum und Kameradschaftsgeist rief er darum: "Genau! Tissi hat keinen Kadaver!"


    Nur um gleich darauf mit tränenglänzenden Augen am liebsten im Boden versinken zu wollen, weil er einer Autoritätsperson widersprochen hatte. Aber jetzt war es raus. Wenn es Ärger gab, dann für sie beide.

  • " UND WIR HABEN NUN 2 FRWEIWILLIGE. TURMA....EIN DREIFACHES HURRA AUF DIE FRWEIWILLIGEN. DEN REST DER WOCHE KÜMMERN SCH DIE HEIDEN UM DIE LATRINEN. VOR UND NACH DEM TRAINING. BRAVOO."

  • Nachdem die Turma...eher verhalten das dreifache Hurra ausgerufen hatte, ging Andriscus zur Tagesordnung über.


    Die Höhe der Attrappen war jener Schulterhöhe der Pferde angepasst die die ALA verwendete. Es waren robuste aber äussert wendige Pferde. Ideal für die Bedingungen und dem Gelände in Germanien angepasst.

    Andriscus stellte sich neben einer der Attrappen. Nun konnte man erkennen welche Schwierigkeiten es bringen würde wenn man nicht in der richtige Gen Technik geschult wurde eines der Tiere zu besteigen. Hilfen dafür gab es so gut wie keine. Meist würde, wenn nötig, die Hasta als Aufstiegshilfe gebraucht.

  • Es ist schon ganz schön ungewohnt mit der Lorica Hamata am Körper durch die Gegend zu rennen, musste Tisander sich eingestehen. Trotzdem fand er, damit sei er doch nicht so unbeweglich darin, wie er es zu Anfang vermutet hatte.

    Langsam ging er auf Andriscus zu, wobei er die Holzattrappe näher betrachtete.

    Naja als Mähne kann man das nicht gerade sehen, es wird aber schon gehen, überlegte er dabei. Angekommen betastete der Apuaner sorgfältig dern Hals der Attrappe und nickte zufrieden. Es
    musste so gehen. Noch einmal maß er das ganze mit einem und griff mit seiner rechten Hand an den Hals der Holzattrappe und konnte sich halten, während sein linker Fuß einen fest Stand hatte setzte er an und wollte mit Schwung sein rechtes Bein über den Rücken des
    Holztieres heben. Leider reichte sein Schwung nicht ganz.

    Beim Hades wie wird es dem Kleinen denn bei der Aktion ohne Ausrüstung ergehen, fiel ihm spontan ein.

    Nun gut ich sollte mit mehr Schwung arbeiten, überlegte Tisander sich. Ja und die Hasta kann ich auch nutzen.

    Gleich versuchte er es wieder. Nahm mit dem linken Bein Schwung, schnellte sich mit dem rechten ab, gleichzeitig stütze er sich mit der linken Hand auf die Hasta und zog sich irgenwie daran höher.

    Mehr schlecht als Recht landete er auf dem Rücken der Attrappe. „Na gut das ist noch sehr ausbau fähig, aber immerhin ich bin oben“.
    Selbstgefällig grinste er zu den anderen herab. Sollten sie es erst einmal nachmachen und das beim zweiten Versuch. Sein Ärger wegen ihrem Strafdienst hatte er für kurze Zeit vergessen.

  • Kloputzen, das gleich am ersten Tag auf dem Campus. Fango hatte alles perfekt machen wollen und nun das. Vor Gram biss er sich auf die Lippe. Er merkte sich die Namen all jener, die gejubelt hatten, um sich bei passender Gelegenheit revanchieren zu können. Aber er war auch ein bisschen stolz auf sich, dass er Tisander nicht im Stich gelassen hatte. Nun ging es weiter im Dienst.


    Im Gegensatz zu Tisander trug Fango keine Lorica hamata, weil er "leichte Montur" so verstanden hatte, dass er keine Rüstung tragen sollte. Das machte es zwar leichter, dennoch war die Pferdeattrappe für ihn riesig. Selbst der geübte Tisander plagte sich beim Aufsteigen. Fango wurde einmal mehr bewusst, welchen Sinn die Mindestgröße hatte. Nur ein Fingerbreit fehlte ihm, nicht mehr, das musste man doch irgendwie kompensieren können! Er durfte nicht versagen!


    Tisander hatte es geschafft. Nun war Fango an der Reihe - zumindest nahm er das an, weil Tisander auch ohne Befehl einfach aufgestiegen war.


    Er ahmte Tisander nach, an den Hals des künstlichen Pferdes zu greifen. Doch wie sollte er das Bein über den riesigen Rücken des Pferdes bekommen?! Er streckte sein dürres Bein in die Luft. Vermutlich war diese entwürdigende Bewegung der eigentliche Grund, warum sich bei der Ala die unrömischen Hosen durchgesetzt hatten. Er versuchte, den Fuß über den Sattel zu fädeln, was ihm auch gelang, aber nun stand er da mit einem vertikalen Spagat und es ging nicht weiter. Aufsteigen konnte er so nicht. Ihm fehlte das Wissen ob der richtigen Technik.


    Hilfesuchend blickte er den Ausbilder an.

  • Habe ich es doch gewusst, schimpfte Tisander im Geiste vor sich hin. Der Kleine packt es so nicht, hoffentlich wächst er noch oder er braucht kleine Pferde. Ich habe gehört weit im Osten soll es solche geben. Möglicherweise haben die Germanen auch solche.

    Kurz entschlossen eilte er zu Fango, ergriff das in der Luft hängende Bein und stemmte Fango hoch. „Das nächste mal musst du mehr Schwung nehmen“, flüsterte der Apuaner ihm zu.

  • Am Ende half Tisander ihm auf die Attrappe, indem er ihn geradewegs am ausgestreckten Bein hinaufzog, als wäre dies der beste Henkel, den ein Mensch nur haben konnte. Zudem hatte Tisander offenbar viel Kraft, denn auch wenn Fango ein Fliegengewicht war, so wollte ein Zentner erstmal einarmig gestemmt sein. Und er war ein unhandlicher Zentner. Nach der ersten Verblüffung grinste Fango.


    "He, danke! Wo hast du die Muckis her?"


    Zufrieden schaute Fango von seinem künstlichen Pferd herunter und hoffte auf geheime Ernährungstipps aus Apulien.

  • Andriscus beobachtete die beiden sehr genau. Langsam würde die Truppe eher miteinander als gegeneinander arbeiten. Müssen.


    Er nahm sich eine der Hasta, Stelle sich neben eine andere Attrappe, rammte die Hasta in den Boden. Gleichzeitig ging er mit dem rechten Bein in die Beuge, fasste die Hasta oberhalb der Mitte und durch die Hilfe von Zug und Feder schwang er sich auf das Holzpferd.


    " Mach es so, Iunius." wies er den kleinen Tiro auf diese Möglichkeit hin.


    " Wenn wir ständig jemand helfen müssten aufs Pferd zu kommen....."


    Ebenso elastisch wie er auf die Attrappe kam sprang er auch wieder hinunter.


    " Also..... nochmals. Ihr habt ja noch nicht die Ausrüstung dabei."

  • Fango beobachtete von dem Gestell aus, wie der Ausbilder das Aufsteigen demonstrierte. Bei ihm sah das sehr leichtfüßig aus. Jetzt hatte er die Bewegungsabläufe verstanden. So rutschte Fango von seinem Holzpferd und versuchte es noch einmal in gleicher Manier wie Andriscus. Eine Hand nutzte die Hasta als Stütze, die andere griff in eines der Sattelhörnchen. Fango sprang in die Luft, stemmte sich auf beide Arme und schwang in hohem Bogen das Bein über den Pferdehintern. Dann plumpste er in den Sattel. Kurz erstarrte er und Tränen schossen in seine Augen. Er drehte den Kopf zu Andriscus.


    "So?"

  • " Ja." Andriscus wog den Kopf seitlich hin und her. " Nur nicht immer zu weinen beginnen."8)

    " Ein gutes Beispiel was passieren kann wenn man es nicht richtig kann."


    " Versuche nicht zu springen. Die Bewegung muss aus der Beige kommen. Das ist der Grund warum man sich dabei dann die Hoden demoliert wie du es eben so drastisch bemerkt hast."

    "

  • Das Lächeln von Fango prangte schief und verkrampft in seinem Gesicht. Ihm war etwas schlecht. "Ich versuche es gleich noch einmal!"


    Er wollte sich nicht ausmalen, wie sich die schwereren Kameraden beim Aufsitzen fühlen mussten. Mit genügend Übung würde er vermutlich bald keine Probleme mehr haben. Bei Kalibern wie Zisimos würde das anders ausehen. Doch als der auf ein anderes Pferd aufsprang, krachte das Holz unter ihm und er verzog keine Miene. Auch Alwin runzelte die Stirn. Vermutlich bestand der Grieche nur aus Hornhaut.


    "Alwin?", flötete Fango. "Willst du erstmal?"


    Er ließ sich ganz vorsichtig hinabrutschen, wobei er sich wieder mit der Hasta abstützte, um Platz für den Händlersohn zu machen. Alwin drehte bereits eine Ehrenrunde, er kannte die meisten Abläufe schon. Sein Aufsitzen war fast so makellos wie das von Tisander. Das war keine schlechte Truppe, fand Fango, und er selbst brauchte einfach noch ein wenig Übung.

  • „Gut gemacht“, flüsterte Tisander dem Kleinen zu. „Bald wirst du nicht mehr weinen, glaub mir“, zwinkerte er ihm zu.

    "Bei der Arbeit in der Latrine und anderen Übungen bauen wir auch deine Muckis auf. Meine kamen mit der Arbeit im Stall und später mit den Pferdegespannen. Denkst du mit der Nase in Büchern wäre es getan?“
    Danach schaute der Apuaner sich das Können der anderen an. Besonders gespannt war er auf den Auftritt von Zisimos.

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